AW: Kölner RTF Abschlußfahrt 16.10
Das war es offiziell für 2011. Und bei der letzten Tour stellten sich 3 Alteisen-Fahrer mit ihren Boliden der Konkurrenz: Quäl-dich-sehr brachte sein Eroica-erprobtes PEUGEOT in
original-Staubversion mit, 015 Alpha vertraute seinem TVT-Renner und selber rollte ich auf ALAN an.
Die Taktik ergab sich aus dem Rennverlauf: 015 Alpha brachte 2 Helfer mit, die die nachfolgenden Fahrer in Schach halten sollten. Quäl-dich-sehr und meine Wenigkeit
rollten anfangs einfach mit.
Als dann die ersten Attacken gefahren wurden, wollte ich in jedem Fall dabei sein.
Meinen bereits vor vielen Jahren in die Insolvenz gekommenen Arbeitgeber, das Radsporthaus Flör, wollte ich beim letzten Rennen nicht enttäuschen. Die letzten
Plazierungen lagen immerhin fast 30 Jahre zurück!
Wir fanden uns vorne zu einer 6-köpfigen Spitzengruppe zusammen, die aber nicht harmonierte.
Erst eine Tempoverschärfung sorgte dann für eine Reduzierung auf 4 Mann. Meine
Kollegen machten ihre Arbeit hinten gut: alle Attacken wurden sofort gekontert, wir
konnten vorne unter uns bleiben. An dieser Stelle nochmal Dank an Quäl-dich-sehr und
015 Alpha, die aufgrund ihrer guten Vorbereitungen (Eroica und 1 Woche mit Gleichgesinnten) mich bestens unterstützten konnten!
Vor Schloß Gimborn kam eine längere giftige Steigung. Hier wollte ich es den Jungs mit
dem neumodischen Kram zeigen. Und es gelang mir in der Tat, die Spitzengruppe zu sprengen und mich abzusetzen. Als ich kurz danach die Kontrollstelle erreichte, nahm
ich nur kurz was zu Essen mit und machte weiter. Jetzt wollte ich nicht mehr eigeholt
werden, getreu dem Motto von Dieter Koslar: du biss et.
So fuhr ich dann viele Kilometer vorne alleine im Wind, bis ich hinter Hartegasse an einen
Abzweig kam. Und ein schräg gestellter Pfeil ließ mich links abbiegen anstelle einfach
gerade aus zu fahren. Aber es war klar, daß ich später, allerdings mit Zeiteinbuße, wieder auf Strecke finden sollte. Doch der Sieg war verspielt.
Die letzten km rollte ich dann mit den Refrather Jungs ins Ziel.
Fazit: es war eine schöne Strecke, das Wetter war herrlich, wenngleich auch kalt, ca.
10-12°C.
Der große sportliche Erfolg hat sich aufgrund der Beschilderung nicht eingestellt. Es bleibt
abzuwarten, ob mein insolventer Sponsor das mit mir nächstes Jahr noch mitmachen will.
Aber nach 30 Jahren will man die alte Trainingsjacke nicht so einfach hergeben, wer will das schon
Hab leider keine Bilder gemacht, wir sind hier schließlich nicht auf einer Touristikveran-
staltung gewesen, hier ging es um Leben oder Tod.