Jetzt noch das Garmin Edge 705 kaufen?

[Dualfan]

Hallo,

ich suche ein Navi für mein Fahrrad.

Der Einsatzzweck liegt bei Tagestouren von 50-100km in der näheren Umgebung (NRW). Momentan nutze ich mein Smartphone mit Google Maps.
Doch es ist einfach nervend ständig anzuhalten und nach dem Weg zu schauen. Schön wäre es so ein Navi wie im Auto zu haben. Einfach Ziel eingeben losfahren und fertig.

Ich habe mir jetzt mal das Garmin Edge 705 ausgesucht. An sich wohl ein sehr gutes Gerät mit Trainingscomputer.

Ich würde es auch für die Trainingsrunde nach der Arbeit nutzen und dann die Daten zu Hause auswerten.

Doch mir scheint es so als sei das Thema Fahrrad GPS noch sehr in den Kinderschuhen und wenig ausgereift.

Lohnt sich für mein Zwecke ein Garmin Edge 705 überhaupt?

Bzw. sollte man jetzt noch das Edge 705 kaufen oder lieber auf den Nachfolger GPS 62 warten? Schließlich ist das 705 jetzt schon seit 2008 auf dem Markt.

Gruß Marc

 

[Speichennippel]

AW: Jetzt noch das Garmin Edge 705 kaufen?

Ich bin kürzlich einmal quer durch das Ruhrgebiet gefahren. Fast ohne Ampeln, fast nur durch Wohnsiedlungen und fast ohne Hauptstraßen. Teilweise auch auf einem sog. "wassergebundenen Weg", so ein Zwischending zwischen Asphalt und Schotter. Manch einer mag da sein Rennrad nicht herbewegen, ich fands aber OK.
Ich musste natürlich sehr oft abbiegen. Mit Sicherheit öfter, als wenn ich mit dem Auto von Köln nach Berlin fahre.
An diesem Beispiel kann man erahnen, dass Routing für Fahrräder sehr komplex ist. Hinzu kommen zig verschiedene Radtypen und Vorlieben. Wie soll eine Automatik das alles verarbeiten?

Sicherlich kann man ans Ziel gelangen, wenn man dem Navi ein Ziel eingibt. Bessere Ergebnisse erhält man aber, wenn man selbst was plant. Mit ein wenig Übung geht das recht fix.

Welches Gerät man nun nimmt, ist Geschmackssache. Lies einfach mal die 100000 Beiträge zu "welches GPS" und gucke dir ein paar Gerät in Natura an.

Lohnen tut sich der Kauf allemal, wenn du dich für technische Spielerreien begeistern kannst (sonst nicht).

 

[Dualfan]

AW: Jetzt noch das Garmin Edge 705 kaufen?

Danke für Deine Antwort.

Du hast natürlich recht dass es sehr komplex ist. Aber wir leben ja im Jahre 2010 mit GPS usw. Ich denke da wird wohl in Zukunft noch einiges kommen wenn denn genug kartografiert ist.

Hast Du denn ein GPS Gerät oder fährst Du einfach so durch die Gegend?

Ich würde total die Orientierung verlieren bzw. müsste echt oft anhalten.

 

[Speichennippel]

AW: Jetzt noch das Garmin Edge 705 kaufen?

Ich habe ein GPS-Gerät, sonst hätte ich die Tour durchs Ruhrgebiet so nicht fahren können. Mit einer Papierkarte hätte ich bei der verwinkelten Strecke mehr gestanden als gefahren.
Die Tour habe ich vorher am PC geplant. Abfahren kann man die Strecke mit allen gängigen Outdoornavis.

Ein guter Ansatz ist die OSM-VeloMap. Hier hat der Erfinder versucht, das Routing für Radfahrer zu optimieren. Auch der RR-Fahrer kann damit glücklich werden.

Diese Karte kann man sich frei herunterladen. Mit Garmin Mapsource oder BaseCamp kannst du dir die Karte angucken und testen, wie sie routet. Ein Navi mit dieser Karte bestückt, routet ganz ähnlich.

 

[Dualfan]

AW: Jetzt noch das Garmin Edge 705 kaufen?

Ok dann macht ein GPS Gerät ja doch sinn.

Die normalen Auto Navis kann man ja am Fahrrad vergessen.

Es ist ja eigentlich kein Problem die Route vorher am PC zu planen.
Welches GPS Gerät hast Du denn?

 

[Speichennippel]

AW: Jetzt noch das Garmin Edge 705 kaufen?

Ich habe ein Garmin Oregon 550.

Das perfekte Gerät gibt es nicht. Alle haben irgendeine Schwäche. Lies einfach mal, was so im Forum empfohlen wird.

 

[astra]

AW: Jetzt noch das Garmin Edge 705 kaufen?

Wenn du dir vorstellst, wie beim Auto ein Ziel einzugeben und dann eine landschaftlich supertolle Radtour zu machen, dann vergiss es. Diese automatische Routerei ist beim radfahren nur sinnvoll, wenn du wieder nach Hause oder eben auf dem kürzesten Weg irgendwohin willst.
Anders sieht es aus, wenn du dir deine Routen selbst zusammenklickst, oder dir was runterlädst, dann ist GPS die genialste Erfindung der letzten Jahre fürs Rad.
Das beste, was du derzeit in diesem Bereich fürs Rad bekommst ist der 705er und mit dem Argument, dass man auf einen Nachfolger warten muss, kann man jeden Kauf totreden. Wenn du sowas haben willst, kauf es dir jetzt, oder fahr eben weiter wie bisher.

Grüße Klaus

 

[KetteRechts.de]

AW: Jetzt noch das Garmin Edge 705 kaufen?

Edge705=Radcomputer mit GPS und Karten. Ersetzt alle anderen "Geräte" am Rad.
Funktioniert zuverlässig, ist robust, alle Komponenten (HF+TF) sind drahtlos angebunden.
Die Auswertung der gefahrenen Strecken ist total einfach, genauso wie die detaillierte Planung von Strecken.
Nachteil des Edge relativ kleines Display (im Verhältnis zum zB Oregon) was das reine Orientieren in unbekanntem Terrain etwas erschwert, geht aber.
Fürs RR das optimalste Gerät am Markt.
Alternativ VISTA oder OREGON. VISTA hat ähnliches Display wie Edge, ist einfach nur billiger und einfacher gestrickt, eben ein Wandergerät und Fahrrad ist nur ein Nebenbereich in der Firmware. Besser das Oregon, Touchscreen (unter ungünstigen Bedingungen etwas schlecht lesbar) mit hoher Auflösung, ideal zum Orientieren im Gelände. Am Rennrad fast schon zu gross (Siehe mein Album). Unterstützt aber auch HF+TF im Gegensatz zum VISTA. Ausserdem kann man mit dem Oregon unterwegs neue Routen/Strecken erstellen oder diese bearbeiten/verändern, was mit keinem anderen Gerät geht!

Ziel eingeben und losfahren, dazu wurde weiter oben schon was gesagt. Geht natürlich, meist will man aber bestimmte Streckenabschnitte fahren. Wenn man das vorher mit der Garminsoftware plant klappts natürlich super!

 

[Dualfan]

AW: Jetzt noch das Garmin Edge 705 kaufen?

Hi,

vielen Dank für die vielen Tips und Infos.

Ich habe mir jetzt mal das Garmin 705 bei Ama... bestellt. (Keine Ahnung ob hier Shop-Namen erlaubt sind).

Ich werde es dann morgen mal ausgiebig testen. Vor allem finde ich die gesamten Messdaten und deren Auswertung sehr interessant. So kann ich dann genau meine Trainingsfortschritte sehen.

Wenn nächste Woche mein Urlaub vorbei ist dann geht eh eine Diät los bzw. das schlemmen hört auf.

Edit: Mir ist da noch etwas eingefallen: Mein Alltagsrad hat 47mm Reifen. Der Abstand von der Vordergabel bis zur Felge ist für den normalen Tachomagneten zu groß, also über 5mm. Beim 705 ist fürs Hinterrad doch auch so ein Magnet dabei, oder?
Wie ist der zu befestigen?

 

[astra]

AW: Jetzt noch das Garmin Edge 705 kaufen?

Standardmäßig ist beim 705er kein Speichenmagnet dabei, der misst die Geschwindigkeit per GPS. Es gibt einen Trittfrequenzsensor, der an der Kettenstrebe befestigt wird.

 

[Dualfan]

AW: Jetzt noch das Garmin Edge 705 kaufen?

Ach so, ja dann ist ja alles ok.

 

[Bilbo]

AW: Jetzt noch das Garmin Edge 705 kaufen?

Ich habs mir letzte Woche auch gekauft und ist genau das was ich seit Jahren gesucht habe. Quasi die eierlegende Wollmilchsau

Du musst aber noch bedenken das du fürs Routing noch eine Karte brauchst. Die CN Navigator kostet für ganz Europa 105€ auf DVD. Deutschland und A/CH gibts glaub schon für 40€ auf SD Karte. Ist aber nicht so empfehlenswert, da dann dort nicht MapSource dabei ist.

sehr empfehlen kann ich den Edge 705er Blog. http://garminedge.wordpress.com/

 

[günnewich]

AW: Jetzt noch das Garmin Edge 705 kaufen?

Hallo Dualfan,
vielleicht noch 2 Tips zur Routenplanung und -auswertung. Ich habe zwar auch Magicmaps, nutze aber überwiegend die OpenStreetMap unter Gpsies zur Tourenplanung. Die Kartendaten sind aktueller, die Karte ist übersichtlicher und du kannst beliebig zwischen Karten und Satellitenbildern wechseln. So bekommt man schon einen relativ realistischen Eindruck von der Strecke.
Zur Auswertung kann ich dir Sporttracks empfehlen, kostet nichts und ist meines Erachtens deutlich besser als das Garmin Trainingscenter.
Wenn du die ersten Touren geplant und gefahren hast, wirst du sehen was mit so einem Gps-Gerät alles möglich ist, so 100 Km auf kleinen und kleinsten Straßen mit unzähligen Abbiegungen, ohne einmal auf die Karte schauen zu müssen, das hat schon was.
Nebenbei macht die Planung auch schon Spaß und wenn du nach eins, zwei Jahren mal in deinem Sporttrackslogbook zurück schaust, dann werden die Erinnerungen an eine Tour schnell wieder wach, was auch ganz nett sein kann.