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Interview – Reifentechnik mit Wolf vorm Walde: „Ein Top-Reifen spart 15 Watt“

Interview – Reifentechnik mit Wolf vorm Walde: „Ein Top-Reifen spart 15 Watt“

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Ein Reifen hat nicht die Magie und Strahlkraft einer neuen Schaltung oder eines ultraleichten Carbonrahmens. Dabei spielt er eine entscheidende Rolle für die Fahrleistung. Warum das so ist, was die Reifenleistung beeinflusst und welches Reifensystem für wen am besten ist, darüber haben wir mit Reifenentwickler Wolf vorm Walde von Specialized gesprochen.

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Interview – Reifentechnik mit Wolf vorm Walde: „Ein Top-Reifen spart 15 Watt“
 
Spannend, wie Specialized einerseits Tubeless empfiehlt, aber dann neue Laufräder auschließlich für Reifen mit Schlauch rausbringt. Ob nun Absicht, Fehler in der Entwicklung oder falsches Marketing weiß wohl nur Specialized. Jedenfalls interessant, dass die das nicht plausibel erklären können.
 

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Re: Interview – Reifentechnik mit Wolf vorm Walde: „Ein Top-Reifen spart 15 Watt“
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Recordfahrer

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Schöner Artikel und sehr informativ. In den Passagen wo es um Tubeless geht konnte ich mich auch wiederfinden. Ich gehöre ja zu denen, die nur ein Laufradsatz haben und die Reifen immer entsprechend dem Untergrund anpassen. In der Vergangenheit habe ich mehr Schläuche durch Montagefehler kaputt gemacht wie durch irgendwelche Pannen unterwegs. Jetzt mit Tubless ist es zwar dreckiger/milchiger und den Druckverlust nehme ich auch in kauf. Für mich überwiegen die Vorteile von Tubeless.
 
nix Neues darin zu lesen. Da sind Messungen von Jan Heine oder Jarna Bierman oder Wim Schermer deutlich informativer
 
Der gute Herr mag Ahnung von der Reifenmaterie haben, dennoch liest sich das nicht sehr objektiv. Speziell der Abschnitt zu den Schläuchen. Es ist zwar richtig, dass Latex gegenüber Butyl eine sehr geringe Weitenreißfestigkeit hat, jedoch ist Latex bis zu 50x mehr dehnbar bevor es reißt. Jeder der einmal Cyclocross gefahren ist und pro Runde 3 Durchschläge kassiert, wird um die immensen Vorteile dieser Materialeigenschaft wissen. Nicht umsonst sind auch in den Cross-Schlauchreifen Latex Schläuche vernäht. Butyl reißt beim Snakebite eben sehr schnell, wenn auch nicht „weit“ – Loch ist aber Loch. Ebenso der Nonsens mit abgerissenem Ventil durch Bremsen bzw. Relativbewegung von Reifen gegen Felge. Selbst bei 1,6 bar im Corssreifen noch nie Probleme gehabt. Wer bei 7-8 bar beim Rennradreifen Relativbewegung des Mantels hat, sollte dringend eine andere Felgen-Reifen Kombination in Erwägung ziehen.
Fakt ist aber: Latex ist dagegen beim Einbau etwas kritischer, mag kein Kontakt mit Fett (wird porös), sensibel auf Klemmen zwischen Reifen und Felge und zerlegt sich bei falscher Anwendung dann gerne in einzelne Fetzen. Bei korrekter Montage (mit Babypuder) für mich aber das überlegene System (Pannensicherheit, Gewicht, Rollwiderstand, Möglichkeit des schnellen Reifenwechsels ohne Milch-Geklecker). Als Ersatzschlauch auf Tour greife ich wegen der einfachen Montage aber ebenfalls auf Butyl zurück.
 
„Wir sehen aktuell den Vorteil nicht so groß, als dass man dahin gehen muss.“

  • aktuell : wahrscheinlich ist der Vorteil erst groß genug, wenn man es selber anbieten kann.
  • Vorteil nicht so groß: gibt es dann wohl doch einen Vorteil.

Die Laufräder ohne Tubeless erinnern mich irgendwie an die A-Klasse, wo man scheinbar irgendwann gemerkt hat, dass man das Navi vergessen hat in das Cockpit zu integrieren. Nur da hat man es noch danach amateurhaft installiert.
Bei einer Laufradentwicklung wird das sicher nicht im Nachhinein möglich sein.
 
Spannend, wie Specialized einerseits Tubeless empfiehlt, aber dann neue Laufräder auschließlich für Reifen mit Schlauch rausbringt. Ob nun Absicht, Fehler in der Entwicklung oder falsches Marketing weiß wohl nur Specialized. Jedenfalls interessant, dass die das nicht plausibel erklären können.

Eigentlich legt sich vorm Walde gar nicht fest und sagt, dass beide Systeme (Schlauch und Schlauchlos) ihre Vor- und Nachteile haben. Mir persönlich wäre das im Falle einer größeren Panne, die auch die Dichtmilch nicht dicht bekommt, eine zu große Sauerei, da dann doch einen Schlauch reinfrimeln zu müssen, außerdem sind die Tubeless-Reifen ja insofern nicht leichter, als dass man einfach nur den Schlauch weglässt.

Der gute Herr mag Ahnung von der Reifenmaterie haben, dennoch liest sich das nicht sehr objektiv. Speziell der Abschnitt zu den Schläuchen. Es ist zwar richtig, dass Latex gegenüber Butyl eine sehr geringe Weitenreißfestigkeit hat, jedoch ist Latex bis zu 50x mehr dehnbar bevor es reißt. Jeder der einmal Cyclocross gefahren ist und pro Runde 3 Durchschläge kassiert, wird um die immensen Vorteile dieser Materialeigenschaft wissen. Nicht umsonst sind auch in den Cross-Schlauchreifen Latex Schläuche vernäht. Butyl reißt beim Snakebite eben sehr schnell, wenn auch nicht „weit“ – Loch ist aber Loch. Ebenso der Nonsens mit abgerissenem Ventil durch Bremsen bzw. Relativbewegung von Reifen gegen Felge. Selbst bei 1,6 bar im Corssreifen noch nie Probleme gehabt. Wer bei 7-8 bar beim Rennradreifen Relativbewegung des Mantels hat, sollte dringend eine andere Felgen-Reifen Kombination in Erwägung ziehen.
Fakt ist aber: Latex ist dagegen beim Einbau etwas kritischer, mag kein Kontakt mit Fett (wird porös), sensibel auf Klemmen zwischen Reifen und Felge und zerlegt sich bei falscher Anwendung dann gerne in einzelne Fetzen. Bei korrekter Montage (mit Babypuder) für mich aber das überlegene System (Pannensicherheit, Gewicht, Rollwiderstand, Möglichkeit des schnellen Reifenwechsels ohne Milch-Geklecker). Als Ersatzschlauch auf Tour greife ich wegen der einfachen Montage aber ebenfalls auf Butyl zurück.

Die angesprochene Beulenbildung durch die Nippelbohrungen in der Felge kann man einfach vermeiden, indem man erst Velo-Plugs verbaut (auf die passende Größe achten, mein Cosmic Carbon SSC etwa benötigt die kleineren roten), und dann ein dünnes Klebe-Felgenband (etwa das blaue von Schwalbe) noch drübermacht. Das ist dann zwar doppelt gemoppelt, aber die Veloplugs wiegen ja fast nichts, außerdem hält der Schlauch dann eben besser bzw. länger. Und wer Michelin-Latexschläuche für Carbonfelgen verwendet, ist selbst schuld-auf der Packung ist ein nicht zu übersehender Hinweis, dass die nicht für Carbonfelgen geeignet sind. Außerdem gehen Latexschläuche eben nicht mit Plastikfelgenbändern, da darf man sich dann auch nicht wundern. Allerdings scheint es so zu sein, dass der geringere Rollwiderstand erst bei höheren Geschwindigkeiten richtig zum Tragen kommt, weil der da ja auch absolut gesehen höher ist. Bei der Montage nehme ich reines Talkum aus der Apotheke, beim Babypuder könnten irgendwelche Zusätze drin sein, die zwar für Babypopos, aber nicht für Latexschläuche gut sind.

Als Ersatzschläuche nehme ich die mittelschweren Conti Race Light-dick genug, um sich im Gegensatz zu den Supersonic-Schläuchen nicht in bzw. durch kleine Löcher zu drücken, aber noch dünn genug für ein kompaktes Packmaß.
 
Und wer Michelin-Latexschläuche für Carbonfelgen verwendet, ist selbst schuld-auf der Packung ist ein nicht zu übersehender Hinweis, dass die nicht für Carbonfelgen geeignet sind. Außerdem gehen Latexschläuche eben nicht mit Plastikfelgenbändern, da darf man sich dann auch nicht wundern.
was hat es denn damit auf sich und gibt es dafür eine Erklärung?
 
Latexschläuche eben nicht mit Plastikfelgenbändern, ?????
Warum?
Die frage von Latex auf Carbon steht auch noch offen :D
 
Meiner Meinung nach muss man sich als Käufer bzw. Hobbyfahrer gar nicht viel Gedanken zu den Reifen machen. Wenn man einen guten Reifen nimmt (Conti GP 5000, Schwalbe Pro One, Pirelli, Vittoria Corsa) + leichtem (nicht superleichtem) Butyl-Schlauch ist man auf der sicheren Seite und hat eine sehr gute Performance. Die letzen Watt bzw. Komfort kann man dann immer noch über den Luftdruck rauskitzeln.... Weniger ist da meistens mehr
 
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