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In Deutschland unterwegs ohne Hotel und Campingplatz

fassa

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Würde gerne ein Thema eröffnen, weil es mich auch interessiert.
Die Überlegung, in der freien Natur zu nächtigen, ist schon reizvoll. Dieses Video zeigt aber auch die Absurdität (des förderalen Systems).

Wie handhabt ihr das?


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Hilfreichster Beitrag geschrieben von dapf

Hilfreich
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Ohne Campingplatz: Biwaksack, lang genug für mich. Mit Mückenschutznetz am Kopfende, also Frischluft.

Sowie ein Tarp für stärkeren Regen. Für das Tarp habe ich auch noch genau 1 sehr leichte Stange und leichte Sandheringe, geht bei unter 7 Bft als Sonnensegel am Strand.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von dapf

Hilfreich
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Das Thema finde ich sehr interessant.
Früher waren wir mit einem leichten Zelt zu zweit unterwegs. Mit alten Gummiluftmatratzen und viel zu schwerem Gepäck.
Leicht war das nicht und nichts für das Rennrad mit Gepäckträger.
Bitte sehr gern Fotos des aufgebauten Krempels und das Ganze nochmal eingepackt.

Bei der rechtlichen Machbarkeit würde ich das aktuell genau so machen wie früher oder aktuell beim Camping auf der Reise.
Stichwort Widerherstellung der Fahrtauglichkeit.

Beim Camper stellen wir uns an einen kostenlosen Wohnmobilstellplatz oder halt auf einen normalen Parkplatz. Dort wird draußen kein Tisch aufgestellt sondern nur das kleine Besteck.
Genau so würde ich es mit dem Rad machen. Einpersonenzelt oder Biwaksack. Dazu nichts, was auf Camping hindeuten würde. Nur schlafen, futtern und weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe früher einige Male auf Grundstücken von Landwirten gezeltet. Ob das heute noch geht? Keine Ahnung.
Aber die Leute haben meist viel Platz und es stört nicht weiter, wenn ein Zelt auf der Wiese und ein Rad im Stall steht.
 
Ich habe Deutschland von der Nordsee bis an die Alpen auch als "Wildzelter" ohne Probleme durchreist (wie auch Dänemark Festland Rundtour, Rom > München solo usw).
Man muss eben umsichtig agieren, abseits ein Nachtlager suchen, sich erst zum Einbruch der Dunkelheit niederlassen und morgens früh verschwinden .
Im Wald die Nähe zu einem Jägerstand meiden (sonst macht evt. ein Jäger Probleme) und kein Feuer machen.
Geht alles wenn man will!
Trinkwasser und Körperhygiene muss man organisieren.
Mir hat ein Ortlieb Wassersack gute Dienste geleistet, um abends im Wald trotzdem ausreichend Trinkwasser mit dabei zu haben, auch für Zähneputzen, Katzenwäsche etc. Tagsüber leer, gerollt, leicht verstaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zelt hatte ich auf meinen Wandertouren nie, Isomatte + Schlafsack reicht; bei Gewitter mal - wegen meiner Liebsten - mitten in der Nacht zum nächsten Unterstand, an dem wir an dem Tag schon vorbeigelaufen waren, weitergezogen, ich hätte einfach die Kapuze übergezogen.
Hab ich auch so bei einigen Motorradtouren gehandhabt. Reines Biwakieren sollte auch aktuell kein Problem sein - mit Wölfen + Bären mußte man damals aber nicht rechnen.
 
Im Wald hatte ich nachts schon Besuch von Wildschweinen. Und wilden Hunden. 😏

Da war eine Zeltwand besser als nix.
 
Unnötigen Ärger vermeiden:
  • Nicht in Naturschutzgebieten und Nationalparks nächtigen. Das könnte sonst teuer werden.
  • Touristische Hotspots meiden, dort wird eher kontrolliert. Vor allem dann, wenn es dort schon Probleme mit Wildcampern gab.
  • Kein Feuer machen.
  • Nicht mit der (Stirn-)Lampe rumfunzeln, das sieht man kilometerweit.
  • Abends spät aufbauen und morgens früh verschwinden.
  • Abendessen bzw. Frühstück nicht am Übernachtungsplatz einplanen, sondern irgendwo vorher bzw. nachher die Mahlzeiten einnehmen.
  • Plätze auswählen, die nicht einsehbar sind, z.B. Lichtungen im Wald.
  • Falls möglich, Platz nicht von Jäger-Hochständen einsehbar wählen.
  • Flache (Zelt-)Aufbauten bevorzugen, anstatt z.B. ein 3m hohes Tipi.
  • Keine auffälligen Farben, insbesondere Zelt/Tarp in unauffälligen Naturfarben verwenden.
  • Es gäbe auch noch Tarn-Netze, würde ich persönlich aber nicht mitschleppen wollen.
  • Keine Materialschlacht veranstalten, sondern minimalistisch unterwegs sein, nur Biwaksack, Tarp oder kleines Zelt verwenden. Oder einfach unter freiem Himmel pennen, wenn das Wetter es zulässt.
  • Keinen Müll oder Spuren hinterlassen.
  • Sollte man doch erwischt werden, freundlich bleiben. Die meisten Jäger/Förster o.ä. sind ja auch Naturfreunde. Wenn man einen vernünftigen Eindruck macht, werden sie Dich nicht belangen. Und es ist nur eine Ordnungswidrigkeit, viel Arbeit für nichts...
Planungshilfe:
  • Ich suche mir mit Hilfe von Google Earth mehrere potentielle Plätze am Ende einer geplanten Tagesetappe. Die Satellitenbilder von Google Earth sind relativ detailliert und man kann relativ gut abschätzen, ob dort ein Platz zum Zelten sein könnte. Dann speichere ich mir vorab 2-3 GPS-Koordinaten von potentiellen Plätzen ab, um die Platzsuche zu beschleunigen. Oder mach sucht sich einfach ohne jegliche Vorplanung vor Ort einen Platz, wenn die Dämmerung naht...
Alternativen:
  • Höflich einheimische Privatleute oder Bauern fragen, ob man auf deren Wiese zelten darf.

mit Wölfen + Bären mußte man damals aber nicht rechnen.
Ich halte dieses Risiko zwar für (emotional) nachvollziehbar - wird halt auch medial und emotional aufgebauscht - aber für irrational und völlig überbewertet.
Wir sollten uns mal über realistische Risikobewertung unterhalten ;)
Wieviele schwere Zwischenfälle mit diesen Tierchen gab und gibt es in Europa (oder sogar weltweit) ???
Die Wahrscheinlichkeit, dass es Dich mit dem Rad auf die Schnauze legt oder dass Dich ein Autofahrer überbügelt, dürfte um einige Zehnerpotenzen höher liegen...
 
Hallo zusammen.

Mein Tipp wären Friedhöfe oder die Nähe dazu...
Da ist nachts keiner und du hast immer fließendes Wasser.

Ein Notbiwak ist jederzeit und überall möglich.
Das sollte aber halt auch wie Biwakieren dann aussehen und nicht wie auf dem. Festival
 
Naja...
Da sind bestimmt auch einige begraben die das ganz ok finden würden...

Aber jedem das seine...
 
Anmerkung zu der in mehreren Artikeln unter "Boofen erlaubt" angeführten Sächsischen Schweiz: Dort ist das Boofen nicht mehr erlaubt, temporäre Regelung, die zunächst bis 2025 gilt. Ware einfach zu viele bzw. zu viele, die sich nicht an die Regeln gehalten haben (kein Feuer usw.)
 
Ich habe früher einige Male auf Grundstücken von Landwirten gezeltet. Ob das heute noch geht? Keine Ahnung.
Aber die Leute haben meist viel Platz und es stört nicht weiter, wenn ein Zelt auf der Wiese und ein Rad im Stall steht.
Das ist auch mein Favorit: Einfach fragen, denn auf Privatgrund gilt das Verbot nicht - wenn der Eigentümer bzw. Besitzer es erlaubt. Manchmal bekommt man sogar noch was Essbares dazu...
 
Dort ist das Boofen nicht mehr erlaubt
Kein Wunder, das ist ja, wie so vieles in den letzten Jahren, völlig aus dem Ruder gelaufen. Außerdem hatten sie in der Sächsischen Schweiz verheerende Waldbrände, u.A. weil irgendwelche Idioten dort Shisha geraucht haben. Und dann haben wir am Ende immer mehr Einschränkungen und Verbote, traurig, aber so ist es leider...
 
Hi.

Naja und was lernen wir daraus...

"Ein Friedhof!? Echt!? Upps das habe ich nicht gewusst"...

Passiert ist nix...


Bei uns im Allgäu wird gerade zu Jagd auf Wildcamper gemacht an gewissen stellen... Dann lieber wo niemand ist.
Außerdem habe ich auch von nem Biwak geredet nicht vom Zelten...
 
Naja und was lernen wir daraus...

Wenn man etwas Vernunft hat, sollte man vielleicht daraus lernen, dass man nicht unbedingt provozieren und sich nicht so rücksichtslos und ignorant verhalten sollte. Weil es am Ende darauf hinausläuft, dass es noch mehr Regulierungen und Verbote gibt.

Das Wildcampen wäre theoretisch eigentlich kein so großes Problem, wenn es nicht 5% Idioten gäbe, die meinen, sie müßten Feuer machen, Bäume fällen, Müll liegen lassen, Lärm machen usw.
Würden sich alle vernünftig verhalten, würde man am nächsten Morgen außer ein paar geknickten Grashalmen nichts sehen und Wildcampen wäre kein Ding...

Passiert ist nix...

Ja klar, warum auch. Aber wenn sich solche Fälle wiederholen, dann wird es entsprechende Gesetze, Verordnungen und Verbote geben...

Bei uns im Allgäu wird gerade zu Jagd auf Wildcamper gemacht an gewissen stellen...

Das ist mir bekannt und das wundert mich auch nicht. Wie so manches, ist eben auch das Wildcampen an machen Stellen in letzter Zeit völlig aus dem Ruder gelaufen. Und da kommen wieder die oben erwähnten 5% ins Spiel, die schlußendlich allen anderen den Spaß verderben...

Dann lieber wo niemand ist.

Da sind wir uns einig. Und wenn man mit dem Rad unterwegs ist, wird man ganz sicher ein paar Meter weiter auch noch was anderes als ausgerechnet einen Friedhof finden...

Außerdem habe ich auch von nem Biwak geredet nicht vom Zelten...

Das dürfte in der Praxis kaum einen Unterschied machen. Außerdem kann mir niemand erzählen, dass er ein "Notbiwak" auf einem Friedhof machen musste. Und nein, ich werde jetzt nicht anfangen, über den genauen Wortlaut in Paragraphen oder deren Auslegung zu diskutieren...
 
Hi.

Also das kann man nicht verallgemeinern...
Aber ich hatte immer n Schlafsack und ne Isomatte.
Ein Zelt hatte ich noch nie dabei.

Ich habe geschrieben " Friedhöfe oder die Nähe dazu..."
Das liegt jetzt natürlich an einem selbst wie man sich das vorstellt.
Ich meine nicht zwischen den Gräbern oder da wo die Messe gehalten wird.

Ob das dann eventuell auch außerhalb der "heiligen" Mauer ist und ich geh zum Gesicht abwaschen kurz rein an den Wasserhahn... Das liegt dann alles in der Kreativität des übernachten...

@Franke1
Nachdem du mich ja so schön zitierst auch noch ein kleiner Tipp...

Nicht gleich immer irgendwas aufschnappen und dann immer weiter in die Kerben sondern auch mal ein bisschen kreativ und tolerant sein.

Außerdem wurden zb im Allgäu keine Gesetze gemacht und jetzt umgesetzt sondern lediglich das schon seit Jahrzehnten vorhanden Gesetz angewandt - > Campen im Naturschutzgebiete ist halt einfach so ne Sache


Achso wegen den Paragraphen...
Wir in Bayern haben das natürlich toll geregelt...

https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayNatSchG-G6

Teil 6 Erholung in der freien Natur​

 
Kleine Friedhofsstory:

ich stoppe häufiger an Friedhöfen im Sommer, um mir aus den Brunnen Wasser zu holen.
Einmal auf einem kleinen Friedhof direkt neben einer Kirche stand ein knallroter großer Strandsonnenschirm mitten in einem Familiengrab.
Ein junger Bursche saß mittem im Grab und machte da irgendwas rum ...

Bei der Unterhaltung stellte sich dann der junge Bursche als Azubi bei einem Steinmetz raus mit dem Auftrag, hier vor Ort einen zusätzlichen Namen auf den Familiengrabstein zu gravieren. Dies sei vor Ort weit billiger als den Grabstein dafür abtransportieren lassen zu müssen um es in der Werkstatt zu machen. Da es schweineheiß war arbeitete er unter dem Strandschirm ... :)


Trotzdem würde ich persönlich sagen, man sollte nicht alles tun was prinzipiell möglich erscheint.
So würde ich lieber etwas außerhalb der Friedhofsmauern mein Nachtlager aufschlagen aus reinen Pietätsgründen und mir lediglich das Wasser vom Friedhof selbst holen.
 
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