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Horrorszenario bei Carbonfelgen

Spezialist

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Hi,
Stimmt es, das es beim Bremsen auf Carbonfelgen zum blockieren der Räder Kommen kann oder dass die Bremsleistung manchmal gegen Null geht.
Ich bitte um Erfahrungsberichte und hoffe ihr könnt mir ein Paar Tipps geben Welche Bremsbeläge für carbon gut sind.
Gruß Spezialist
 
AW: Horrorszenario bei Carbonfelgen

Du kannst jede Felge zum blockieren kriegen und du kannst bei jeder Felge Situationen mit 0 Bremswirkung haben. Das ist keine Carbonspezialität. Ansonsten gibt es keine Pauschalaussagen welche Bremsbeläge besonder gut sind. Das hängt von der Paarung ab. Beim Zeitfahren benutze ich ganz normale Bremsbeläge, das bremst man eh nicht so viel und normale Bremsbeläge funktionieren bestens verschleißen nur stark. Bei den paar km die so ein ZF Vorderrad im Jahr bewegt wird ist das völlig egal. Auf der Staße fahre ich eine Kombination von Campa Carbonbelägen mit LW Rädern. Das hat sich auch miesen Bedingungen wie z.B. bei Rundstreckenrennen im Regen bewährt.
 
AW: Horrorszenario bei Carbonfelgen

Schau mal im Tour Forum, lustigerweise stellt sich die Frage dort fast jeder, allerdings "nachdem" er sich die Laufräder bereits gekauft hat ;)

Die zumindest für Carbon geeigneten Klötze und sowas sollte "Normal" nicht vorkommen.
 
AW: Horrorszenario bei Carbonfelgen

Bei den xentis laufrädern habe ich damit keine probleme.Die bremsen im trocknen gut sowie bei regen.Im regen sind sie auf alufelgen niveau. Z.b. ZIPP808 sind dagegen totaler schrott und nicht ansatzweise so steif.
 
AW: Horrorszenario bei Carbonfelgen

Die Zeitschrift Tour hatte in den letzten Ausgaben 2 x was zu Carbonlaufrädern:

Heft 2/08 beschäftigt sich mit Überhitzung und daruas folgender Felgenzerstörung.
Besonders befährdet sind Drahtreifen-Felgen aus Carbon. Aber auch Schlauchreifenfelgen sind anfällig für Überhitzung bei Abfahrten. Das kann führen zu:
- Platzen der Felgenhorns und nahcfolgendem Platze des Schlauches.
- Blockieren des Laufrades
- "nur" ruiniertes Laufrad
Untersucht wurden übrigens echte Unfälle und zerstörte Laufräder....


Heft 3/08 testet Bremsbeläge für Carbonräder:
Die Bremsleistung ist erheblich niedriger als mit Alufelgen:
Bei konstanter Bremskraft erreichten:
Exemplarisch:

- Mavic Ksyrium ES (Alu) mit DuraAce-Bremsbelägen ca. 540 N Bremskraft

- Campa Hyperon Clincher (Carbon) mit Swiss stop yellow King ca. 320 N

- Campa Hyperon Clincher (Carbon) mit Corima-Belag ca. 210 N

- Campa Hyperon Clincher (Carbon) mit Swiss stop yellow King, NASS ca. 125 N

Mit drei Carbonlaufrädern und 7 Carbonbremsbelägen kam keine Kombination über 345 N, - alle liegen weit unter Alu-Niveau.
Alubeläge (hier DA) bremsen noch etwas stäfker auf Carbon, sind aber kaum zu dosieren. Sehr hohe Blockiergefahr!

Fazit: technisch nicht ausgereift, lange Bremswege, mäßiger bis sehr hoher Verschleiß. Eine Standardempfehlung kann man für den Belag nicht geben, es hilft nur mit dem eigenen Laufrad und verschiedenen Belägen herumprobieren.....
 
AW: Horrorszenario bei Carbonfelgen

@ Dr Elvis: Es gab/gibt von Mavic Cosmic Carbon Laufräder mit Aluflanke!
Die würden mir als Carbonskeptiker persönlich besser gefallen als Vollcarbonfelgen...
 
AW: Horrorszenario bei Carbonfelgen

Sowas würd ich dann ja puren Carbonfelgen vorziehen.
 
AW: Horrorszenario bei Carbonfelgen

Ob eine Carbonfelge Alubremsflanken hat oder nicht ist seitens des Herstellers in der Regel keine Frage der Bremsleistung, sondern der Machbarkeit:

Für Drahtreifen werden oft Alufelgen wegen des Felgenhorns verwendet, da ein Felgenhorn aus Carbon relativ anfällig ist.

Carbonfelgen mit Alueinsatz sind immer schwerer.

Wer eine Carbonfelgefahren will, will einen schnellen LRS. Wer einen schnellen LRS haben will, kommt um Schlauchreifen nicht herum. Der größte Unterschied, der zwischen Laufrädern liegt, zielt hierauf ab. Profilhöhe oder Gewicht sind sicher auch wichtig, aber in diesem Zusammenhang sekundär.

Ich fahre nun die dritte Saison Zipp Vollcarbon mit Zipp/KoolStop Bremsbelägen. Die Bremsleistung ist sehr, sehr gut, die Beläge halten sehr lange. Man muss probieren, bis man die Richtige Mischung hat, die Unterschiede sind gewaltig.
 
AW: Horrorszenario bei Carbonfelgen

@ Dr Elvis: Es gab/gibt von Mavic Cosmic Carbon Laufräder mit Aluflanke!
Die würden mir als Carbonskeptiker persönlich besser gefallen als Vollcarbonfelgen...

ich habe auch einen carbon LRS mit 4cm carbonfelge + aluflanke

habe ich mir eigentlich nur gekauft weils ein schnäppchen war und nicht viel mehr als ein fulcrum racing 3 gekostet hat und mir schlauchreifen eher unsympathsisch sind.
hab jetz ca 400km raufgefahren und bin ganz zufrieden, gehen um einiges besser zu beschleunigen wie meine fulcrum racing 7 und leihcter sind se auch (400g weniger)
 
AW: Horrorszenario bei Carbonfelgen

Die Zeitschrift Tour hatte in den letzten Ausgaben 2 x was zu Carbonlaufrädern:

Heft 2/08 beschäftigt sich mit Überhitzung und daruas folgender Felgenzerstörung.
Besonders befährdet sind Drahtreifen-Felgen aus Carbon. Aber auch Schlauchreifenfelgen sind anfällig für Überhitzung bei Abfahrten. Das kann führen zu:
- Platzen der Felgenhorns und nahcfolgendem Platze des Schlauches.
- Blockieren des Laufrades
- "nur" ruiniertes Laufrad
Untersucht wurden übrigens echte Unfälle und zerstörte Laufräder....


Heft 3/08 testet Bremsbeläge für Carbonräder:
Die Bremsleistung ist erheblich niedriger als mit Alufelgen:
Bei konstanter Bremskraft erreichten:
Exemplarisch:

- Mavic Ksyrium ES (Alu) mit DuraAce-Bremsbelägen ca. 540 N Bremskraft

- Campa Hyperon Clincher (Carbon) mit Swiss stop yellow King ca. 320 N

- Campa Hyperon Clincher (Carbon) mit Corima-Belag ca. 210 N

- Campa Hyperon Clincher (Carbon) mit Swiss stop yellow King, NASS ca. 125 N

Mit drei Carbonlaufrädern und 7 Carbonbremsbelägen kam keine Kombination über 345 N, - alle liegen weit unter Alu-Niveau.
Alubeläge (hier DA) bremsen noch etwas stäfker auf Carbon, sind aber kaum zu dosieren. Sehr hohe Blockiergefahr!

Fazit: technisch nicht ausgereift, lange Bremswege, mäßiger bis sehr hoher Verschleiß. Eine Standardempfehlung kann man für den Belag nicht geben, es hilft nur mit dem eigenen Laufrad und verschiedenen Belägen herumprobieren.....


Wessen Fazit ist das, deins oder das der Tour? Und was hast du selbst davon ausprobiert?

Radfahren ist ein bischen wie Auto fahren, was man nicht kann soll man lassen. Auch bei einem Auto tritt Brems- und Reifenversagen auf wenn ich ein Wohnwagengespann dauerbremsend einen Pass runtequäle. Schon vor Jahrzehnten wurde immer wieder auf wandernde und abspringende Schlauchreifen hingewieden wenn bei langen Passabfahrten durch Dauerbremsen die Felgen zu heiß wurden. Nicht anderes ist das was die Tour bei ihrem "Bericht" in Heft 02/08 mit Carbonfelgen gemacht hat. Sinnvoller wäre ein Bericht über Bremstechnik gewesen.
 
AW: Horrorszenario bei Carbonfelgen

Also meine Carbonfelgen bremsen sich definitv "giftiger" also Alufelgen bei trockenen Bedingungen. Wenn man das richtig beherrscht, gibt es keine Probleme. Bei Nässe ist das noch mal eine andere Geschichte ;)
 
AW: Horrorszenario bei Carbonfelgen

wenn ich denn mal soviel kohle hab, würde ich mir was ausgereiftes holen, sprich alu-carbonverkleidet...

solange es im vollcarbonbereich nichts gibt, was auch bei nässe vernünftig bremst ist det nur wat für profis - für den hobbyradler, egal ob ambitioniert oder nich, ist det nur gefährlich...

genauso würde ich mir auch keinen carbonrahmen holen, solange det nich ausgereift is...
 
AW: Horrorszenario bei Carbonfelgen

Sowas würd ich dann ja puren Carbonfelgen vorziehen.

ist bei den bontrager aeolus 5.0 acc ebenso. laut roadbike tolle carbonoptik, nur wäre die carbonflanke schlecht verklebt und wegen ihr lasse sich die speichen nicht ohne weiteres verkleben.
etwas viel nachteile für einen optik-gag. :rolleyes:

Wessen Fazit ist das, deins oder das der Tour? Und was hast du selbst davon ausprobiert?

Radfahren ist ein bischen wie Auto fahren, was man nicht kann soll man lassen. Auch bei einem Auto tritt Brems- und Reifenversagen auf wenn ich ein Wohnwagengespann dauerbremsend einen Pass runtequäle. Schon vor Jahrzehnten wurde immer wieder auf wandernde und abspringende Schlauchreifen hingewieden wenn bei langen Passabfahrten durch Dauerbremsen die Felgen zu heiß wurden. Nicht anderes ist das was die Tour bei ihrem "Bericht" in Heft 02/08 mit Carbonfelgen gemacht hat. Sinnvoller wäre ein Bericht über Bremstechnik gewesen.

da hast du vollkommen recht. nur müßte gerade in den testberichten darauf hingewiesen werden. nicht nur mit solchen lrs ist der durchschnittsfahrer, welcher den testberichten zuviel glauben schenkt, überfordert. ;)

mfg
frank
 
AW: Horrorszenario bei Carbonfelgen

Wessen Fazit ist das, deins oder das der Tour? Und was hast du selbst davon ausprobiert?

Radfahren ist ein bischen wie Auto fahren, was man nicht kann soll man lassen. Auch bei einem Auto tritt Brems- und Reifenversagen auf wenn ich ein Wohnwagengespann dauerbremsend einen Pass runtequäle. Schon vor Jahrzehnten wurde immer wieder auf wandernde und abspringende Schlauchreifen hingewieden wenn bei langen Passabfahrten durch Dauerbremsen die Felgen zu heiß wurden. Nicht anderes ist das was die Tour bei ihrem "Bericht" in Heft 02/08 mit Carbonfelgen gemacht hat. Sinnvoller wäre ein Bericht über Bremstechnik gewesen.


Mit den Schlauchreifengeschichten kann man das nicht vergleichen, dieses Problem käme ggf. zusätzlich hinzu. Alufelgen kollabieren aber nicht durch Wärem an den Flanken. Carbon hat ein extrem schlechtes Wärmeleitfähigkeit, gibt Wärme also schlecht wieder ab. Folge: Das Harz schmilzt an der Bremsflanke.....und zwar lange bevor der Reifenkit weich werden könnte.

- Das Fazit ist das der Tour

- Tour hat garnichts mit den Carbon-LRS gemacht, Dirk Zedler ist auch Fahrradsachverständiger und Gutachter und hat exemplarisch einige real pasierte Fälle (mit Bild des Schadens) vorgestellt, die bei Abfahrten passiert sind:

1.) Harz weicht durch Überhitzung auf, Fasern werden zu Knubbel zusammengeschoben (ergibt extreme Gefahr des Rad-Blockierens, Rad ist Schrott)

2. Drahtreifenfelge: Felgenflanke gebrochen, Schlauch platzte sofort

3. Bremse hat Löcher in die aufgeweichte Flanke gerissen

4. Völlig zerstörte Flanke mit richtig Abtrag von Carbonschichten und reingeschmiert Abrieb von den Belägen

5. Schlauchreifenfelge wegen Überhitzung an schwächster Stelle (Ventilloch) gebrochen.

Ich zitiere mal Tour:

"Schließlich, so wurde ihnen (den Verunfallten) vorgeworfen, seien die LRS von Radprofis unter härtesten Bedinungen getestet worden und dabei habe es nie Probleme gegeben.
Letzteres mag stimmen, Ersteres ist sicher falsch, - und die Prüfstandsversuche liefern für beides die Erklärungen: Auch wenn Radprofis soche Laufräder fahren sind das nicht die härtesten denkbaren Bedingungen.
Radrennfahrer sind meist sehr leicht, sie fahren um Rennen auf autofreien Straßen bergab und verfügen über eine ausgefeilte Fahrtechnik. Sie bremsen wenig, spät und punktgenau, und beherrschen sehr hohe Kurvengeschwindigkeiten, wenn sie talwärts rauschen. Bei Hobbysportlern sieht das dagegen vielfach völlig anders aus. Jedes kilo mehr Fahrergewicht bedeutet mehr freiwerdende Bremswärme, - und nur wenige Freizeitsportler sind so klein und leicht wie das Gros der Radprofis. Auch müssen Freizeitradler , von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, hinter jeder Kurve mit Autoverkehr rechnen. Zusammen mit der deutlich geringeren Fahrpraxis un fehlender Erfahrung im Grenzbereich bedeutet dies, dass Hobbysportler auf Abfahrten vor Kurven viel länger und stärker bremsen. Nicht selten rollen sie sogar ganz Pässe dauerbremsend bergab."

Noch ein Zitat aus dem Fazit:
"Ein Fortschritt wäre schon, wenn für Fahrer von Carbonlaufrädern Gewichtslimits ausgesprochen würden, bei denen die Laufräder auch unter ungünstigen Bedingungen nicht versagen. So lange das nicht der Fall ist rate ich allen Sportlern, die nicht so leicht sind wie Radprofis und nicht deren Fahrkönnen besitzen, diese Mode auszulassen"

Soweit Tour, - kaum als unsachlich zu bezeichnen, oder?
Und kaum als falsch, oder?
 
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