• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Hamburger Bürgerschaft beschließt: Radfahrer sollen auf die Straße

Kaputtnik

Team Eisdiele
Registriert
21 Juli 2010
Beiträge
920
Reaktionspunkte
469
Ort
ГАМБУРГ
http://mobil.abendblatt.de/hamburg/...hliesst-Radfahrer-sollen-auf-die-Strasse.html

Mal sehen, ob dem Lippenbekenntnis auch Taten folgen.

Zur Zeit ist die Stadt noch mit blauen Lollis verseucht, viele Radler glauben auf dem Gehweg fahren zu dürfen/müssen, machen sich entsprechend bei Fußgängern unbeliebt und Autofahrer haben häufig kein Verständnis für Fahrbahnradler.

Ist schon lange überfällig, an dieser unschönen Konstellation was zu ändern.
 

Anzeige

Re: Hamburger Bürgerschaft beschließt: Radfahrer sollen auf die Straße
In Kiel gibt es ähnliche Pläne. Es tut sich was.

Informationen dazu finden sich z.B. hier :

http://www.kn-online.de/Lokales/Kiel/Fahrrad-frei

und auch

http://www.kn-online.de/Lokales/Kie...te-10-in-Kiel-ist-jetzt-offiziell-freigegeben

Hat natürlich wieder auf der Diskussionsseite einer anderen Tageszeitung zu den üblichen kritischen Stimmen der "autofahrenden Bürger" geführt

Sehr schön, dass sich was tut. Jedoch ist der Rest der Radverkehrsanlagen in Kiel in einem jämmerlichen Zustand und auch die Verkehrsführung ist für den Durchschnittsradler, der bevorzugt auf dem Radweg fahren will, eine Zumutung. Selbiges gilt für Flensburg.
 
Ich hoffe selbst wenn sich baulich nichts ändert, ändert sich die Auffassung der Autofahrer. Im Moment ist das Thema in allen Medien und selbst der allerletzte Autofahrer dürfte nun mal mitbekommen wo wir Radfahrer hingehören.
 
Das glaube ich erst, wenn ich es persönlich erlebe... :( Viele Autofahrer haben Anfang April 2013 nur in den Nachrichten gesehen, dass Radfahrer ein höheres Bußgeld zahlen müssen, wenn sie z.B. den Radweg nicht benutzen. Das Wort "benutzungspflichtig" wurde leider weggelassen. Dies wurde auch von Seiten des Senders später als eher "unglücklich gewählt" zugegen. Leider prägt sich so etwas in vielen Köpfe schnell ein, hatte gerade neulich wieder unterwegs eine Diskussion mit einem Autofahrer.. :confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
Informationen dazu finden sich z.B. hier :

http://www.kn-online.de/Lokales/Kiel/Fahrrad-frei

und auch

http://www.kn-online.de/Lokales/Kie...te-10-in-Kiel-ist-jetzt-offiziell-freigegeben

Hat natürlich wieder auf der Diskussionsseite einer anderen Tageszeitung zu den üblichen kritischen Stimmen der "autofahrenden Bürger" geführt

Sehr schön, dass sich was tut. Jedoch ist der Rest der Radverkehrsanlagen in Kiel in einem jämmerlichen Zustand und auch die Verkehrsführung ist für den Durchschnittsradler, der bevorzugt auf dem Radweg fahren will, eine Zumutung. Selbiges gilt für Flensburg.

Flensburg soll aber schön zum Liegeradeln sein - hab ich gehört :D:D:D
 
Ich hoffe selbst wenn sich baulich nichts ändert, ändert sich die Auffassung der Autofahrer. Im Moment ist das Thema in allen Medien und selbst der allerletzte Autofahrer dürfte nun mal mitbekommen wo wir Radfahrer hingehören.
Naja. Hab erst am Samstag, mit meinem Crosser den freiwilligen schrottigen Radweg ignorierend, wieder zu hören bekommen "jetzt gibt es schon einen Radweg, und da fährt dieses Drecks-Pack (!!!!) trotzdem auf der Straße".

Manchen Leuten ist es wahrscheinlich sowas von herzlich egal was die StVO oder die beste Studie zum Thema Radwege sagt. Hauptsache das "Dreckspack" ist der eigenen Karre nicht im Weg. Da fehlen einem die Worte o_O.
Ausserdem wissen ja auch viele Radfahrer immer noch nicht, dass sie in aller Regel auf der Fahrbahn fahren dürfen. Und wenn man's ihnen sagt, finden sie's extremst gefährlich oder unfair den Autofahrern gegenüber :crash:. Da kannste mit noch so tollen Studienergebnissen kommen. Bei so einer Geisteshaltung sehe ich schwarz für die nähere Zukunft.
 
Veloma schrieb:
Und wenn man's ihnen sagt, finden sie's extremst gefährlich oder unfair den Autofahrern gegenüber
Was ein erheblicher Teil des Problems ist. Würden diese Ängstlichen sich mental fit machen für die Straße und dann auch dort fahren, wären Radler auf der Straße selbstverständlicher und mehr Autofahrer würden es zumindest akzeptieren/hinnehmen.
Deshalb gehört die Radler-gehören-auf-die-Straße-Mission mindestens so sehr in des Radlers wie des Autofahrers Ohr.
 
Mir fällt auf, dass die Zahl der Radfahrer, die in Ermangelung eines Radweges auf dem Bürgersteig fahren, immer mehr zunimmt. und es sind nicht nur die alten Leute, sondern die sind aus allen Altersgruppen.
Auch darum wird hier bei uns gerade neben jeder neu gebauten oder sanierten Straße ein benutzungspflichtiger Radweg angelegt.:crash:
 
Ja, so sieht's aus, prince67, in meinem Bekanntenkreis, der überwiegend aus 30-50-Jährigen (also durchaus ziemlich verkehrserfahren) besteht, herrscht eine ziemlich große Angst vor "dem Autoverkehr". "Da fahr ich lieber auf dem Bürgersteig, auch wenn ich weiß, dass das verboten ist. Aber mein Leben ist mir lieber."

Im ersten Moment ist das ja eine nachvollziehbare Güterabwägung, fragt sich nur, ob die Autos wirlich so schlimm sind und ob sich da etwas machen lässt. Ich erkläre dann gebetsmühlenartig, was ich tue, um nicht unter die Räder zu kommen, welche Erfahrungen ich damit mache und das seit inzwischen hunderten von Stunden auf Asphalt. Wirklich widersprechen lässt sich da von der Sache her kaum. Es reduziert sich meist auf, "eine Garantie für die Zukunft ist das aber auch nicht" und "ja, DUUUU, du fährst ja auch viel". Letzteres ist natürlich ein besonders witziges Argument, weil es vordergründig auf "Einzelfall" abstellt, tatsächlich aber das Gegenteil besagt, nämlich:
"Würden wir auch mehr fahren und das auch noch auf der Straße, hättet wir auch weniger Stress mit dem Autoverkehr."
Und da haben sie ja Recht...

Für diese ungewollte argumentative Unterstützung danke ich dann auch immer artig.
 
Leider ergibt sich das gleiche Problem bei Radfahrer auf dem Gehweg wie bei manipulierten Mofas. Es wird zwar bestraft das es gemacht wird, aber nichts dagegen getan, dass es einen Grund dafür gibt. Es sollten sich mal Polizisten in Zivil auf die Fahrbahn begeben müssen, wenn daneben ein nicht Pflicht-Radweg ist. Dazu dann die Beschränkung maximal 18 km/h zu fahren, damit die sich wirklich mal in die Rolle von schwächeren Radfahrern hinein versetzen können. Der Unterschied ist nicht zu vernachlässigen zwischen zügigem und langsamen fahren auf der Fahrbahn.

So eine Aktion müsste es aber leider überall und immer wiederholt geben. Das wäre der nötige erste Schritt. Da das aus Personalmangel nicht passieren wird, bleibt nur jeden Radweg (ob Nutzungspflicht oder nicht unterscheidet eh kaum jemand) nach allen Möglichkeiten zu verhindern. Wobei ein aggressives Vorgehen gegen Nutzungspflichten durchaus positiv zu sehen ist, immerhin erzwingt es den Prozess über Sicherheitsgewinn und zusätzliche Gefahren durch Radwege nach zu denken.
 
Auch darum wird hier bei uns gerade neben jeder neu gebauten oder sanierten Straße ein benutzungspflichtiger Radweg angelegt.:crash:

Meld das mal Deinem Landesrechnungshof! Kann ja schließlich nicht sein, dass bei euch (wo immer das sein mag) die Fahrbahnen nachdem sie saniert wurden, Gefahrenlagen aufweisen, welche das allgemeine Risiko erheblich übersteigen.

Sonst dürfte ja keine Benutzungspflicht angeordnet werden.

Meine Stadt ist mittlerweile fast Lollyfrei ;-) Allerdings müssen das die Kraftfahrer auch mal endlich begreifen.
 
Eins der schönsten Beispiele, dass das Radfahrern auf der Straße in einer großen Stadt funktioniert ist m. E. New York. Michael Bloomberg hat dort viel in Sachen Radfahren getan. Nicht nur die Mietfahrräder, sondern auch eigene Radwege (ohne Autoverkehr) und vor allem von den Straßen abgetrennte Radspuren. Wir haben dort aktuell eine geführte Fahrradtour gemacht und waren auf den Randstreifen der Hauptstraßen echt gut unterwegs. Erstaunlich war, dass keiner diese Streifen zum Halten oder Parken genutzt hat.
 
Eins der schönsten Beispiele, dass das Radfahrern auf der Straße in einer großen Stadt funktioniert ist m. E. New York. Michael Bloomberg hat dort viel in Sachen Radfahren getan. Nicht nur die Mietfahrräder, sondern auch eigene Radwege (ohne Autoverkehr) und vor allem von den Straßen abgetrennte Radspuren. Wir haben dort aktuell eine geführte Fahrradtour gemacht und waren auf den Randstreifen der Hauptstraßen echt gut unterwegs. Erstaunlich war, dass keiner diese Streifen zum Halten oder Parken genutzt hat.
Das NYPD fährt ja auch eine no-tolerance-strategy. Und die Tickets sind deutlich teurer als bei uns. Schon als ich 2009 das letzte Mal dort war, waren die Green Bike Lanes für Autos "untouchable".
 
Das NYPD fährt ja auch eine no-tolerance-strategy. Und die Tickets sind deutlich teurer als bei uns. Schon als ich 2009 das letzte Mal dort war, waren die Green Bike Lanes für Autos "untouchable".

Hier in Deutschland ist eigentlich irrelevant, was das Zustellen eines Radwegs kostet, weil es sowieso nicht geahndet wird. Neulich sah ich sogar eine Polizeidose, die dort in voller Breite thronte:mad:
 
Hier in Deutschland ist eigentlich irrelevant, was das Zustellen eines Radwegs kostet, weil es sowieso nicht geahndet wird. Neulich sah ich sogar eine Polizeidose, die dort in voller Breite thronte:mad:
Die dürfen das, es war sicherlich während der Erfüllung "hoheitlicher Aufgaben"...
 
Das NYPD fährt ja auch eine no-tolerance-strategy. Und die Tickets sind deutlich teurer als bei uns. Schon als ich 2009 das letzte Mal dort war, waren die Green Bike Lanes für Autos "untouchable".


Und 2009 war das Radfahren noch gar nicht en vogue. Erst jetzt scheint es dort exponentiell zuzunehmen. Man munkelt sogar, dass sich der Verkehr im Kern der Stadt schon messbar entspannt.Ich fand die Lösungen dort echt pragmatisch und gut. Dauert wahrscheinlich noch 10-15 Jahre, bis sich das hier durchsetzt...
 
Zurück