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Hüft Impingement (FAI - CAM)

CG82

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Hallo,

mich würde interessieren, ob es hier Leidensgenossen gibt. Habt ihr degenerative Veränderungen? Habt ihr nach Diagnosestellung euere Position oder Fahrverhalten/Training verändert? Erfolg mit konservativer (z b Stärkung Glutealmuskulatur) oder operativ/arthroskopischer Behandlung gemacht, falls ja, wo und in welchem Stadium wurden diese durchgeführt?
Würde mich über Erfahrungsaustausch, gerne auch per PN freuen.
 
Hallo,
bei mir wurde mit 27 Jahren ein Hüftimpingement inkl. Labrumdefekt festgestellt. Dies hat zum Ende meiner "fußballkarriere", wenn man von solch einer Überhaupt sprechen konnte, geführt. im Anschluss habe ich mehrere Jahre intensiv Kampfsport betrieben, was komischerweise keine Schmerzen verursacht hat, jedoch mit Sicherheit nicht förderlich war. Auf Grund vermehrter Schmerzen beim Joggen und auch wandern habe ich mich dann doch im letzten Jahr operieren lassen. Atroskopische Glättung des Labrums und eine Abrasion des Oberschenkels.
Der Arzt meinte Rennrad und Mtb fahren sei zusammen mit Kraulschwimmen die beste Spootart für solche Hüftbeschwerden.
Ich habe weiterhin Schmerzen beim Joggen, Kampfsport betreibe ich gar keinen mehr. Kraftsport habe ich schon immer nebenher gemacht. Das geht weiterhin schmerzfrei. Ich habe mir von der Op und der langen Rehazeit doch etwas mehr erhofft.
 
Hallo,

vielen Dank für deine Antwort. Wurdest du einseitig oder beidseitig behandelt? Wie lange war denn die Teilbelastubg/Reha nach Behandlung? Falls bds. in welchem Abstand behandelt?

Ich bin 39. das Cam Impingement bds. zufallsbefund im Röntgen bei Femurfraktur. Ich hatte allerdings auch seit einigen Monaten bds. in der Leiste passende Schmerzen, wenn ich mehrere Stunden saß. Bin nur selten gewandert, da ist es mir nicht so aufgefallen. Trotz 14-15000km Rad im Jahr hatte ich da keine Probleme. Ich habe noch kein MRt bis jetzt. Im Röntgen sah Labrum eher ok aus. Man sieht aber getinggradige degenerative Vetänderung im Bereich des Hüftgelenks. Daher meine Symptomatik eher mild. Glättung des Schenkelhalses erscheint natürlich irgendwie logisch/sinnvoll um weiteren Schaden zu verhindern. Am Gelenk was machen zu lassen, behagt mir nicht so sehr bisher.
 
Ich wurde nur einseitig behandelt.
Ich musste 6 Wochen auf Krücken laufen und danach ein langsamer Aufbau. Nach ca. 3 Monaten konnte/durfte ich hohe Wattzahlen auf dem Ergometer treten. Davor nur im Bereich unter 100. Wobei mein Arzt auch sehr spärlich mit Informationen bezüglich der Vorgehensweise umgegangen ist. Die Physiotherapie war aber sehr gut und kannte sich aus. Ich führe das auf die generelle Ungewissheit in dem Bereich zurück, weswegen ich mir eine Op gut überlegen würde. Er hat von Anfang an gesagt, dass es sein kann, dass das Ganze was bringt, allerdings die Schäden am Knorpel schon recht stark waren. Ich werde halt für die Zukunft mein komplettes Sportprogramm umstrukturieren müssen um eine Hüftarthrose vermeiden zu können. Wir werden sehen. habe jedenfalls Gefallen am Rennrad fahren gefunden. Mountainbike bin ich schon vorher gefahren.
 
Danke für die Infos. Ja mein Arthroserisiko ist jetzt aufgrund der Fraktur sowieso erhöht. Daher benutze ich aktuell sowieso auch Sitzkissen im Auto und bei der Arbeit. Mal sehen, was das MRT dann zeigt. Ggf. ist auch nur eine Behandlung des Schrnkelhalses ohne Eingriff am Knorpel ausreichend. Ich hatte jetzt wegen dem Bruch schon ca 3 Monate Unterbrechung. Noch zwei Mal das Gleiche hätte ich sehr ungern. :/
 
Hi,
bei mir ging es mit einem Ziehen in der Leiste los (so ähnlich wie wenn die Unterhose nass ist und unangenehm in der Leiste reibt). War damals eher der Läufer und es hat auch auf den Oberschenkel ausgestrahlt (verhärteter Muskel).
Richtig heftig wurde es, als ich die 10-Tages-Kniechallenge von Liebscher Bracht gestartet habe. Danach hat mir der Kontakt mit dem Gürtel an der Hose oder der Sicherheitsgurt im Auto schon Schmerzen bereitet.
Sitzkissen (Keil) im Auto ist top. Hab ich seitdem auch. Egal obs rentnermäßig ist. :)
Röntgenbild war für eine qualitative Aussage nicht optimal.
Bei mir war sogar das Ergebnis der MRT zunächst nicht so schlimm.
Da hieß es nur leichte "Geröllzysten" und Impingement.
Die zu steile Hüfte (Coxa valga) hat erst mein Operateur diagnostiziert.
Bei der OP wurde dann ein Knorpelschaden Grad 3 mit 40x10mm und eine komplette Labrumruptur festgestellt.
Bei einer "normalen" MRT ohne Kontrastmittel siehst du von den Weichteilen (Knorpel, Labrum) eh nicht viel, da hilft eigentlich nur eine Arthro-MRT mit Kontrastmittel.
Entscheidend wie bei jeder OP ist, dass Du dir die Frage stellst ob Du mit den derzeitigen Problemen leben kannst und ob es danach besser ist.
Bei mir war es im Nachhinein die einzig richtigte Entscheidung. Bin jetzt 40 Jahre und wenn ich es nicht operieren gelassen hätte, wäre in 5 Jahren ne neue Hüfte fällig gewesen.

Teilbelastung war 6 Wochen lang mit 20kg. Danach jede Woche 20kg Steigerung. Das Problem bei nem Labrumriss ist, dass Du dann das Bein nicht mehr wie 80 Grad beugen und keine Drehung machen darfst.
Alles in allem bin ich 3 Monate ausgefallen. Reha gibt es da keine. Nur Physio.
 
Hallo,
bin ebenfalls ein Hüftgeplagter. Probleme seit 20 Jahren, anfangs als Leistenzerrung (hab da noch Fussball gespielt) fehldiagnosiziert (von mir selber). Nach Fussball Mountainbiken, wenig Probleme. Vor ca. 10 Jahren starke Schmerzen (Entzündung) in Hüfte. Diagnose: Hochgradige Arthrose in beiden Hüftgelenken incl. Ablagerungen. Krankengymnastik brachte erstmal Erfolg. Die nächsten Jahre so mal besser, mal schlechter, Sport ab und an. Seit heuer verzichte ich aufs Laufen, da es über kurz oder lang zu Problemen mit der Hüfte führt. Ebenso auf längere Wanderungen (30km bedeuteten mindestens eine Woche Schmerzen.
Seit heuer wieder vermehrt Rennradfahren und die Hüfte ist tatsächlich besser. Weniger Nachtschmerz, weniger Tagschmerz, teils richtig gut wieder.
Letztes Jahr Behandlung bei einem sehr guten Krankengymnasten, auch das bringt mir etwas. Wenn es mal mehr schmerzt, nehme ich über mehrere Tage Wobenzym ein, bei mir bessert sich danach bald der Schmerz.
Zugegeben gab es die letzen Jahre auch Momente, wo ich dachte, jetzt ist die OP unumgänglich, aber bisher gings irgendwie immer wieder bergauf. Momentan glaube ich, dass Rennradfahren sehr positiv ist für die Hüfte, ebenso Wobenzym.
Ich kenne auch Leute, die schon ein Implantat haben, die sagen, dass sie im Nachhinein viel zu lange gewartet haben. Ich will eine OP trotzdem so lange als möglich hinausschieben und bin derzeit auch recht optimistisch.
Generell eine schwierige Sache, ich glaube jede Hüfte ist anders bzw. es liegt ein anderes Grundproblem zu Grunde und jeder hat eine andere Einstellung zu OP etc.
Ich glaube, dass gute KG was bringen kann, ebenso muss man halt auch mal kurze Trainingspausen machen, wenn es zwickt. Wobei oft lockeres Training ohne hartes Treten auch gut sein kann.
Ich trainiere allerdings auch nach Lust und Laune und Befiinden, könnte mir vorstellen, dass ein starrer Trainingsplan schnell einmal von Hüftbeschwerden durchkreuzt werden kann.
 
@makaay29
Verstehe Dich gut indem Du versuchst die Beschwerden in den Griff zu bekommen.
Ist so eine Abwägungsgeschichte ob Du mit den Einschränkungen leben kannst oder die OP riskierst um mehr Lebensqualität zurück zu bekommen.
Tatsache ist, dass Arthrose immer fortschreitend ist, sich also nie selber heilt. Du kannst es höchstens verlangsamen. D.h. Ernährung, Bewegung (Radfahren fördert Gelenkschmiere) und Kräftigung der Muskulatur hilft dabei gut. Das machst Du ja alles schon sehr gut.
Das Problem ist aber, dass bei ca. 40-45 Jahren die Grenze erreicht ist, wo eine gelenkerhaltende Arthroskopie keinen Sinn mehr macht, weil das Anbohren/Glätten des Knorpels keine Verbesserung mehr bringt.
Anscheinend ist bei steigendem Alter der Knorpel nicht mehr so gut mit Flüssigkeit versorgt und kann sich nicht mehr erholen.
D.h. eine OP macht schon Sinn wenn Du noch jünger bist. Zu lange warten ist dann auch schlecht, weil der Zug dann abgefahren ist und Du dann um eine komplette Hüftprothese nicht mehr rum kommst.
 
Hallo,
Ich kann leider nur berichten, dass die "gelenkerhaltende" Glättung des Knorpels inklusive einer Abrasion des Oberschenkelknochens zumindest was die Schmerzen in der Hüfte anbelangt nach einem Jahr bisher keine Besserung gebracht hat. Bei Wanderungen etc. habe ich weiterhin Probleme. Dies wurde allerdings auch vom Arzt so kommuniziert und er bezeichnete den Schaden am Knorpel in meinem Fall schon als recht weit forgeschritten.
Ich lese immer wieder von einer Ernährungsumstellung. Auf was verzichtet ihr beziehungsweise wie ernährt ihr euch? Vegan?
Gruß Paul
 
Ernährung ist bei Arthrose natürlich auch ein Thema. Ich verzichte seit Anfang des Jahres auf Fleisch, esse jedoch Fisch. Bin der Meinung, dass das für meine Hüfte positiv ist, wenngleich immer schwierig zu beurteilen ist, was was ausmacht. Generell ist wohl Zucker schlecht, ebenso Weißmehl.
Positiv soll wohl auch Brennesseltee sein, da er Ablagerungen ausschwemmt und schmerzstillend sein soll. Trinke ich regelmäßig. Das sind so meine Bausteine.
Im Netz findet sich natürlich zu diesem Thema jede Menge verschiedenster Meinungen.
 
Hallo Paul,
welchen Grad hatte Deine Knorpelschädigung nach ICRS denn?
Wurde der Knorpel angebohrt um die Durchblutung zu fördern?

Ist halt die Frage wie sehr die Arthrose schon fortgeschritten war. Das wichtigste ist, dass Du die Glutealmuskulatur stärkst. Die ist die Stütze und zur Entlastung der Hüfte zuständig.
Dann unbedingt Stoßbelastungen vermeiden (nicht mehr von Treppen oder so runterhüpfen) und nicht mehr schwer heben.

Was die Ernährung anbelangt verzichte ich komplett auf Gluten (gezwungenermaßen da die Tochter Zöliakie hat). Dann natürlich kein Nikotin und keinen Alkohol. Relativ wenig Fleisch und alles selbst zubereitet (auch wg. Zöliakie). Und wie makaay29 schon sagte ausreichend Trinken. Dabei nur Wasser und davon 2-3 Liter.
 
Wenn es mal mehr schmerzt, nehme ich über mehrere Tage Wobenzym ein, bei mir bessert sich danach bald der Schmerz.
Hab an beiden Sprunggelenken eine zeitweise sehr belastende Arthrose, links verstärkt wg. einer Fehlstellung und Sehnendysfunktion am Fuss - Gelenkersatz ist bei einem Alter von 45 Jahren leider noch kein Thema - in der linken Hüfte wurden letztes Jahr im MRI nun auch Knorpelschäden festgestellt, Schmerzen hätte ich da eigentlich schon länger gehabt, die waren aber anscheinend (hoffentlich - da frisch operiert) hauptsächlich durch einen etwas untypischen Leistenbruch und Schonhaltung ausgelöst. Wobenzym hab ich öfters versucht, aber keinen grossartigen Effekt bemerkt, seit Mai nehm ich jedoch hochdosiert Q10 (300mg/Tag) und die entzündlichen Schmerzen in den Füssen haben sich seither massiv gebessert, d.h. es gibt noch 1-2 schlechte Tage pro Woche anstelle von Dauerschmerzen... Ebenfalls ist die Muskulatur viel gutmütiger geworden, Blackroll/ Krankengymnastik nicht mehr ganz so schmerzbetont... Wäre vielleicht einen Versuch wert; der Effekt stellte sich bei mir nach 2-3 Tagen bereits ein; (eine Dosisreduktion macht sich übrigens ebensoschnell bemerkbar... ich schliess daraus mal, dass es wirklich das Q10 ist ;) )
 
Hallo Paul,
welchen Grad hatte Deine Knorpelschädigung nach ICRS denn?
Wurde der Knorpel angebohrt um die Durchblutung zu fördern?

Ist halt die Frage wie sehr die Arthrose schon fortgeschritten war. Das wichtigste ist, dass Du die Glutealmuskulatur stärkst. Die ist die Stütze und zur Entlastung der Hüfte zuständig.
Dann unbedingt Stoßbelastungen vermeiden (nicht mehr von Treppen oder so runterhüpfen) und nicht mehr schwer heben.

Was die Ernährung anbelangt verzichte ich komplett auf Gluten (gezwungenermaßen da die Tochter Zöliakie hat). Dann natürlich kein Nikotin und keinen Alkohol. Relativ wenig Fleisch und alles selbst zubereitet (auch wg. Zöliakie). Und wie makaay29 schon sagte ausreichend Trinken. Dabei nur Wasser und davon 2-3 Liter.
Der Grad der Schädigung ist mir nicht bekannt. Kann mich auch nicht erinnern, dass das jemals erwähnt wurde. Der Knropel wurde auch nicht angebohrt. Lediglich geglättet und ein Teil vom Oberschenkelknochen entfernt damit mehr Platz in der Hüfte entsteht. Krafttraining mache ich eigentlich recht regelmäßig.
Bei der Ernährung ist noch Verbesserungsbedarf. Aber grunsätzlich kommt das alles so hin. Das mit dem Brennesseltee werde ich mal versuchen.
 
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