• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos
Das erste von meinen beiden Guylaines ist jetzt fertig.
Ein paar Detailfotos habe ich auf der ersten Seite beim Ursprungsbeitrag hochgeladen.
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Ein sehr schöner und stimmiger Aufbau, wie ich finde. Welche Reifenbreite konntest Du verwenden? Der Platz scheint ja sauber ausgereitzt. Und was sind das für Bleche? Hast Du den Rahmen vor dem Pulvern irgendwie vorbehandelt? Zink? Phosphatierung?
Interssierte Grüße!
hugo, der sich gerade auch ein G zusammenschraubt, bzw erstmal auseinander...
 

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Re: Guylaine Reiseräder / Randonneure Infosammlung
Ein sehr schöner und stimmiger Aufbau, wie ich finde. Welche Reifenbreite konntest Du verwenden? Der Platz scheint ja sauber ausgereitzt. Und was sind das für Bleche? Hast Du den Rahmen vor dem Pulvern irgendwie vorbehandelt? Zink? Phosphatierung?
Interssierte Grüße!
hugo, der sich gerade auch ein G zusammenschraubt, bzw erstmal auseinander...
Die Reifen sind 36 mm breit und das ist wirklich ausgereizt. Überall. Ich würde keinen mm mehr nehmen. Guylaine Rahmen sind für 32 mm Reifen gemacht, das merkt man.
Die Bleche sind Honjo H47 smooth, die sind 50 mm breit (außen, echt gemessen), auch von daher war bei 36 mm Reifenbreite Schluss.
Den Rahmen habe ich über Norwid pulvern lassen. Die arbeiten mit Bike Colours zusammen. Die machen eine Zinkphosphatierung.
Die Pulverung ist dreischichtig mit grauer Grundierung, der eigentlichen Farbe und Klarpulver obenauf, insgesamt um Welten besser als die einschichtige Guylaine Pulverung.
Die Dekore sind auch von Bike Colours gemacht worden, müssten also m.E. ohne Weiteres ein weiteres Mal reproduzierbar sein. Die Dekore sind unter Klarpulver, im Gegensatz zu original Guylaine Decals wohl sehr belast- und haltbar.
Ich finde die Arbeit von Bike Colours insgesamt ziemlich perfekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mal eine Frage: Vor ein paar Jahren habe ich ein Guylaine WL erworben und für einen Freund fit gemacht. Das Rad kam mit 2 Gabeln, die eine davon ist recht ungewöhnlich und auf diese bezieht sich auch meine Frage. Diese Gabel hat Gabelscheiden, die wie ein S gebogen sind, d.h. sie biegen sich im oberen unteren Bereich erst ganz leicht in Richtung der Pedale. Sinn ist wohl eine besser Dämpfung durch mehr Biegung im unteren Bereich, ohne den Nachlauf zu verändern. Gab es eine solche Gabel von Guylaine oder stammt sie wohl aus anderer Quelle?

Edit:
Ich habe mir die Gabel jetzt nochmal angeschaut, so ein richtiges S ist ist es nicht wirklich. Sorry für's schlechte Bild ...


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Keine Ahnung, wer die Gabel gebaut haben könnte, aber das sieht schon sehr gewollt aus und nicht nach Unfall. Beim Unfall verbiegen sich solche Gabeln eigentlich immer im Kronenbereich und/oder Schaft.

Für den Komfort bringt sowas allerdings praktisch nichts. Merke: Wenn die Bremse im Wiegetritt nicht einseitig schleift, kann sich das Gabelbein nicht nennenswert in Stoßrichtung komprimieren. Das gilt auch für gebogene Sattelstreben.

Viele Grüße,
Georg
 
Keine Ahnung, wer die Gabel gebaut haben könnte, aber das sieht schon sehr gewollt aus und nicht nach Unfall. Beim Unfall verbiegen sich solche Gabeln eigentlich immer im Kronenbereich und/oder Schaft.

Für den Komfort bringt sowas allerdings praktisch nichts. Merke: Wenn die Bremse im Wiegetritt nicht einseitig schleift, kann sich das Gabelbein nicht nennenswert in Stoßrichtung komprimieren. Das gilt auch für gebogene Sattelstreben.

Viele Grüße,
Georg
In der Theorie sollte eine Gabel mit viel Biegung und einem engen Biegeradius ja etwas Federn, zumindest wird das des öfteren behauptet. Erfahrungswerte habe ich keine. Bist du der Meinung, dass dies Quatsch ist?
 
Die Reifen sind 36 mm breit und das ist wirklich ausgereizt. Überall. Ich würde keinen mm mehr nehmen. Guylaine Rahmen sind für 32 mm Reifen gemacht, das merkt man.
Die Bleche sind Honjo H47 smooth, die sind 50 mm breit (außen, echt gemessen), auch von daher war bei 36 mm Reifenbreite Schluss.
Den Rahmen habe ich über Norwid pulvern lassen. Die arbeiten mit Bike Colours zusammen. Die machen eine Zinkphosphatierung.
Die Pulverung ist dreischichtig mit grauer Grundierung, der eigentlichen Farbe und Klarpulver obenauf, insgesamt um Welten besser als die einschichtige Guylaine Pulverung.
Die Dekore sind auch von Bike Colours gemacht worden, müssten also m.E. ohne Weiteres ein weiteres Mal reproduzierbar sein. Die Dekore sind unter Klarpulver, im Gegensatz zu original Guylaine Decals wohl sehr belast- und haltbar.
Ich finde die Arbeit von Bike Colours insgesamt ziemlich perfekt.
Danke für Deine Antwort. Bike-Colours schau ich mir auf jeden Fall genauer an. Und jetzt kommt die spannenste Frage: wie hast Du eigenltich das Kabel fürs Rücklicht verlegt? Durchs Unterrohr, durchs Sattelrohr, durch die Stütze??
Und: ist das ne Half-Step-Kurbel?
 
Frage: wie hast Du eigenltich das Kabel fürs Rücklicht verlegt? Durchs Unterrohr, durchs Sattelrohr, durch die Stütze??
Ja, genau.
Das Kabel vom Rücklicht ist mit dem Kabel vom Frontlicht im Sattelrohr mit Steckverbindungen verbunden, so dass ich die Sattelstütze auch wieder vom Rest des Rades trennen kann, ohne ein Kabel durchschneiden zu müssen.
Rücklicht1.jpgRücklicht2.jpgRücklicht3.jpg

Und: ist das ne Half-Step-Kurbel?

Ja ist das.
Würde ich aber nicht überbewerten. In der Praxis des norddeutschen küstennahen Flachlandes ist das bei (seltener) Windstille eher ein Singlespeed 46*19, sonst je nach Fahrt- oder Windrichtung ein oder zwei Ritzel mehr, ab einer frischen Brise auch wohl noch ein oder zwei weitere. Das war's dann aber auch.
Das 50er Kettenblatt ist mit 50*19 mitunter ganz nett zwischen 46*19 und 46*16, fristet ansonsten meist sein Dasein als unbeteiligter Dritter.
Edit:
Noch was vergessen: Sogar mit einem dezidierten Half-Step Umwerfer, dem letzten seiner Zunft aus dem Hause Suntour, dem XC-Sport-7000-GT (FD-XS00-GT). Den konnte man hin und wieder für kleines Geld auf Ebay USA kriegen.
Half Step kann man natürlich auch mit alten MTB- oder besser noch zweifach-Umwerfern schalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Theorie sollte eine Gabel mit viel Biegung und einem engen Biegeradius ja etwas Federn, zumindest wird das des öfteren behauptet. Erfahrungswerte habe ich keine. Bist du der Meinung, dass dies Quatsch ist?
Meine Überlegungen da sind folgende:

-Wenn ein Gabelbein sich wirklich nennenswert staucht, gibt es keinen Grund, warum sich nur beide Gabelbeine gleichmäßig und gleichzeitig stauchen sollten.

-Im Wiegetritt wird das Laufrad stark seitlich belastet und damit ein Gabelbein deutlich mehr als das andere.

-Folglich müßte sich ein Gabelbein deutlich mehr stauchen als das andere. Staucht sich ein Gabelbein um rund 0,5mm mehr als das andere, muß sich oben an der Bremse eine Auslenkung der Felge von rund 1,5mm ergeben. Sogar mehr, weil sich das Laufrad auch noch verformt, das ist hier gar nicht eingerechnet.

-Bei einer solchen Auslenkung der Felge müßte einem an der Gabel im Wiegetritt regelmäßig eine schleifende Bremse auffallen. So wie bei frühen Federgabeln, da gab es das tatsächlich.

-Fällt keine schleifende Bremse auf, kann es mit der Verformung der Gabelbeine in Längsrichtung nicht weit her sein.

Das sind meine Überlegungen und deshalb gehe ich von einem sehr überschaubaren Effekt aus, den gebogene Gabelbeine verglichen mit geraden oder weniger stark gebogenen Gabelbeinen leisten können. Meiner Meinung nach kommt der Haupteffekt an Federung vom Reifen und dann kommt es auf Wandstärken, Längen und Durchmessern von Gabelbeinen und Gabelschaft an. Die Krümmung macht dann maximal etwas im Zehntelmillimeterbereich aus.
Natürlich gibt es Leute, die anderer Meinung sind. Die sollten dann halt erklären können, wie die Gabelbeine einfedern, ohne daß es im Wiegetritt den oben genannten Effekt der schleifenden Bremse gibt.

Viele Grüße,
Georg
 
Ich habe da mal die einschlägige Literatur aus Anfang 2008 konsultiert 😃
@GEBLA
Das soll jetzt explizit kein Widerspruch sein.
Ich weiß es nämlich auch nicht, habe das allerdings immer für einen halbwegs relevanten Faktor gehalten.
 

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  • GabelscheideninSeattle.pdf
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Ich habe da mal die einschlägige Literatur aus Anfang 2008 konsultiert 😃
@GEBLA
Das soll jetzt explizit kein Widerspruch sein.
Ich weiß es nämlich auch nicht, habe das allerdings immer für einen halbwegs relevanten Faktor gehalten.
Ja, die messen eben nicht nur die Stauchung in Richtung des Gabelbeins, sondern auch die Flexibilität nach vorne. Und schreiben in den Conclusions "The blades of Fork 1 with more off set deflected noticeably more
than the same blades of Fork 2 with less off set". Das wäre auch bei geraden Gabelbeinen der Fall. Und der satte Unterschied ist hier rund 0,1mm. Der Unterschied zur Supergabel mit extradünnen Wandstärken ist 0,5mm. So eine Grafik sieht halt massiv aus, aber in der Realität ist das kein nennenswerter Unterschied. Wohlgemerkt ist da nicht nur die Stauchung gemessen, sondern auch Biegung. Und auf die Biegung hat die Krümmung praktisch keine Auswirkungen. Nach vorne und hinten flext auch eine gerade Gabel. Einfach mal bei einem entsprechenden Colnago ordentlich in die Bremse und nach unten gucken.

Insofern ist das alles kein Widerspruch. Es ist eher die Frage, ob ich eine Durchbiegung von ein paar Zehnteln zu irgendetwas Tollem aufbausche. Und nocheinmal: Die Durchbiegung ist nichts, was eine gekrümmte Gabel groß besser kann als eine gerade. Die Stauchung eines Gabelbeines haben sie wohlweißlich nicht gemessen. Da gibt es meiner Erinnerung nach nur eine Messung in einer alten Mountain Bike Action Anfang der ´90er. Und da kam eben nicht viel raus, weil nicht viel passiert.

Viele Grüße,
Georg
 
Ja, die messen eben nicht nur die Stauchung in Richtung des Gabelbeins, sondern auch die Flexibilität nach vorne. Und schreiben in den Conclusions "The blades of Fork 1 with more off set deflected noticeably more
than the same blades of Fork 2 with less off set". Das wäre auch bei geraden Gabelbeinen der Fall. Und der satte Unterschied ist hier rund 0,1mm. Der Unterschied zur Supergabel mit extradünnen Wandstärken ist 0,5mm. So eine Grafik sieht halt massiv aus, aber in der Realität ist das kein nennenswerter Unterschied. Wohlgemerkt ist da nicht nur die Stauchung gemessen, sondern auch Biegung. Und auf die Biegung hat die Krümmung praktisch keine Auswirkungen. Nach vorne und hinten flext auch eine gerade Gabel. Einfach mal bei einem entsprechenden Colnago ordentlich in die Bremse und nach unten gucken.

Insofern ist das alles kein Widerspruch. Es ist eher die Frage, ob ich eine Durchbiegung von ein paar Zehnteln zu irgendetwas Tollem aufbausche. Und nocheinmal: Die Durchbiegung ist nichts, was eine gekrümmte Gabel groß besser kann als eine gerade. Die Stauchung eines Gabelbeines haben sie wohlweißlich nicht gemessen. Da gibt es meiner Erinnerung nach nur eine Messung in einer alten Mountain Bike Action Anfang der ´90er. Und da kam eben nicht viel raus, weil nicht viel passiert.

Viele Grüße,
Georg
Unabhängig davon dass ich nicht glaube, dass mit Haushaltsmitteln der Versuch von J. Heine mit ähnlichen Zahlen noch einmal wiederholbar wäre. Und dass er Äpfel mit Birnen vergleicht (Durchmesser, Wandstärke und Konifizierung der Singergabel sind unbekannt).
Trotzdem ist der Unterschied zwischen Gabel 1 und Gabel 4 bei 0,68 mm zu 1,92 mm nicht 0,5 mm, sondern 1,24 mm. Wollte man den Unterschied herausstreichen, dann würde man sagen dreimal so groß.
Insgesamt gibt der Test doch dir Recht, dass die Unterschiede eher im Gabelbein (Durchmesser, Wandstärke und Konifizierung) liegt und nicht in der Form des Beines.
 
Der Hauptunterschied liegt doch darin, daß es nicht die vertikale Elastizität ist, die gemessen wird, also die Stauchung. Sondern eben nur die Biegung nach vorne! Das ist nicht gleichzusetzen mit "Federweg"! Man könnte es auch bewußte Irreführung nennen. Der ganze Test ist im Grunde unsinnig, weil er nicht das mißt, was er vorgibt.

Die Gabel 4 habe ich nicht betrachtet. Baue da mal eine heutige Bremse dran, verlagere Dein Gewicht nach hinten und mache auf dem Parkplatz mal eine Vollbremsung. Möglichst mit Helm. Dann weißt Du, warum die 3 heute gebauten Gabeln weniger stark federn. Bei der Gabel haben sie sich ja nicht mal getraut, sie mit 46kg zu belasten.

Viele Grüße,
Georg
 
Hammerteil!!!
Ist die Schutzblechbefestigung hinten eine Eigenkonstruktion?
Werden da die Schwingungen vom Gepäck nicht aufs Blech übertragen?
 
Ist die Schutzblechbefestigung hinten eine Eigenkonstruktion?

Das sind Tubus Cargo aus Anfang/Mitte 90er. Damals hatten die auf der Innenseite Ösen für Schutzblechmontage, wie lange weiß ich nicht.
In den 91er und 92er Guylaine Katalogen sind auch zwei Beispiele mit einer solchen Montage.


Guylaine Katalog 1992 Seite 19
(Mein Lieblings-Katalog-Modell )🙂

Dass da jetzt etwas schwingt ist mir noch nicht aufgefallen. Vielmehr ist das so ziemlich seitensteif, weil die Streben seitwärts weiter aufgespreizt sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind Tubus Cargo aus Anfang/Mitte 90er. Damals hatten die auf der Innenseite Ösen für Schutzblechmontage, wie lange weiß ich nicht.
In den 91er und 92er Guylaine Katalogen sind auch zwei Beispiele mit einer solchen Montage.


Dass da jetzt etwas schwingt ist mir noch nicht aufgefallen. Vielmehr ist das so ziemlich seitensteif, weil die Streben seitwärts weiter aufgespreizt sind.
An meinen beiden Holger Koch Reiserädern sin die Bleche auch so angebracht. Der Vorbesitzer hatte damit auch keine Probleme
 
@HeikoS69

Sind diese kurzen Streben am vorderen Ende des vorderen Bleches original oder kann man die irgendwo kaufen?

Schönes Rad!
Danke. :)
Das sind gekürzte 5 mm Alu-Schutzblechstreben. Ich hab's nicht probiert, aber für den Zweck könnte man sich vermutlich auch Alu-Rundmaterial zurechtbiegen.
Die Befestigung am Schutzblech war (glaube ich) mal bei einem Satz Honjo Bleche dabei, kann man aber auch bei Sella Berolinum so kriegen.
Die Befestigung am Bremssockel ist aus einem 25x25x3 mm Alu-Winkelprofil, selbst gemacht.
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