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GRX 810 Kette springt über Pulley

rmuetze

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Liebes Forum,

ich habe seit knapp einem Jahr ein Canyon Grail AL 7 mit der GRX 600/810 2x11 Kettenschaltung. Das Rad kam mit plattem Vorderrad und einer nicht optimal eingestellten Schaltung aus dem Karton. Da zu diesem Zeitpunkt quasi kein anderes Fahrrad lieferbar war, auch kein Austausch im Fall einer Retoure, habe ich die Mängel bei Canyon reklamiert und das Rad behalten. Ich habe dann auf Canyons Kosten in einer Werkstatt vor Ort die Schaltung einstellen lassen und dabei auch gebeten, einen Blick auf das Schaltauge zu werfen. Ganz erledigt hatten sich die Probleme damit nicht, aber das Rad funktionierte deutlich besser.

Trotzdem blieben 2 Dinge auffällig:

1. die Bremse hinten schleift und lässt sich auch nicht wirklich ganz frei davon bekommen. Während man das Vorderrad andrehen kann und es dann minutenlang rotiert, bremst das Hinterrad mit dem Freilauf recht schnell ab und man hört die schabende Bremse. Ist ein anderes Thema, aber ich erwähne es wegen

2. die Schaltung funktioniert weder hinten noch vorne reibungslos. Vorne das kleinere Übel: die Kette schafft es manchmal nicht aufs große Kettenblatt und das dann auch über eine gesamte Tour nicht. Ich habe den Umwerfer nach Anleitung mit den Markierungen bereits neu eingestellt, das Problem taucht aber wieder auf. Ist ein anderes Thema, aber ich erwähne es wegen

3. das Schaltwerk (RD-RX810) läuft überhaupt nicht rund. Beim Treten entsteht in der Kette eine spürbare Vibration und regelmäßig springt die Kette vom unteren Pulley und verklemmt sich dann zwischen Pulley und Käfig. Tritt man rückwärts sieht man, dass die Kette auch bei geradem Lauf, also vorne groß hinten klein, am Nachbarritzel schabt und dann ab und an über einen der Nachbarzähne mit angehoben wird und hüpft. Kette ist eine CN-HG601 11fach.

Ich gehe davon aus, dass entweder Schaltauge, Schaltwerk, Käfig oder, was ich nicht hoffe, der Rahmen in irgendeiner Form verbogen ist und die Kette deshalb nicht ausreichend gerade durch den Antrieb läuft und es zu den Verkantungen kommt. Die schleifende Bremse bestärkt die Befürchtung, dass das gesamte Hinterrad vielleicht nicht perfekt in der Spur ist.
Da dieser Fehler nicht nur Geräusche entwickelt, sondern wirklich den Antrieb stört, würde ich ihn sehr gerne beheben. Das Rad hatte keinen Sturz, wurde nie unbeaufsichtigt abgestellt oder transportiert. Entweder Ausfahrt oder Keller.

Anbei ein paar Fotos, die die entgleiste Kette zeigen und grob die Linie Schaltwerk / Rahmen / Kette. Ein Video von der springenden Kette kann ich leider nicht anhängen. Für alle Tips und Hinweise vielen Dank!
 

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Das ein Reifen mal platt ist wenn ein Bike aus dem Karton kommt kann schon mal passieren. Man weiß ja nicht wie lang das Teil da schon verpackt drin steht. Das kommt immer wieder mal vor. Wo ist das Problem den einfach aufzupumpen.
Das Schaltwerk steht eindeutig schief. Ob es nun das Schaltwerk selber ist was einen Treffer abbekommen hat oder ob "nur" das Schaltauge krumm ist muß man prüfen. So wie es jetzt steht ist es normal das die Schaltung bei Schalten mit dem Schaltwerk nicht korrekt funktioniert.
Dies hat aber mit dem Umwerfer nicht zu tun. Ich kenne jetzt das Bike nicht aber sind da eventuell komplett innenverlegte Züge verbaut? Wenn ja könnte dies an ungünstigen Radien im Lenker/Vorbau/Steuersatzbereich liegen wo zu viel Reibung entsteht.
 
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Dies hat aber mit dem Umwerfer nicht zu tun. Ich kenne jetzt das Bike nicht aber sind da eventuell komplett innenverlegte Züge verbaut? Wenn ja könnte dies an ungünstigen Radien im Lenker/Vorbau/Steuersatzbereich liegen wo zu viel Reibung entsteht.

Ich habe auch das Grail AL7. Da gibt es kein Problem mit dem Umwerfer (die Radien scheinen also i.O. zu sein - zumindest beim XL).

Gruß,

Axel
 
Überprüfen ob die Röllchen richtig herum eingebaut sind. Wenn falschherum, springt die Kette runter.
 
Überprüfen ob die Röllchen richtig herum eingebaut sind. Wenn falschherum, springt die Kette runter.
Vielen Dank! Ich habe die Röllchen kontrolliert und sie sind richtig herum eingebaut. Da ich am Spannröllchen die Markierung für die Drehrichtung nicht gleich finden konnte, hatte ich sie mal andersherum eingesetzt: die Kette ist nicht mehr abgesprungen!
Anschließend habe ich das gesamte System kontrolliert und das Schaltwerk mit Hilfe einer Anleitung komplett eingestellt. Der Antrieb läuft nun um Klassen besser als zuvor. Allerdings musste ich ja das Spannröllchen wieder richtig herum einsetzen und seitdem springt die Kette dort wieder ab. Ich werde dieses Röllchen vermutlich ersetzen müssen.
Ebenfalls vermutlich, weil ich da leider kein Foto von habe, war das Schaltwerk nicht korrekt am Schaltauge montiert. Ich hatte es nämlich ganz ab, habe auch das Schaltauge einmal abgenommen und nach einer Sichtprüfung neu montiert und bei der Wiedermontage des Schaltwerks ist mir aufgefallen, dass die "Achseinheit" (das Verlängerungsstück zwischen Schaltauge und Schaltwerk) recht beliebig am Schaltauge montiert werden kann, dadurch aber ganz unterschiedliche Positionierungen des Schaltwerk gegenüber dem Rahmen entstehen. Gibt es dafür eine Anleitung, wie die 2 Nasen an der Achseinheit in Position mit dem Schaltauge sein müssen?? Ich konnte nichts finden.
Ich habe dann eine Position gefunden, in der das Schaltwerk deutlich angenehmer positioniert ist und z.B. der Kettenstrebe nicht so nah kommt wie zuvor (siehe Foto).
Jedenfalls schaltet sich nun das gesamte Gangspektrum einwandfrei und die Vibrationen und Geräusche im Antrieb sind minimiert.
Vielen Dank an alle für den hilfreichen Input!
 

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Die Ausrichtung des Schaltwerks und die korrekte Positionierung ist genausten in der Anleitung von Schaltwerk (Händleranleitung auf der Shimano Seite!) beschrieben.
 
Die Ausrichtung des Schaltwerks und die korrekte Positionierung ist genausten in der Anleitung von Schaltwerk (Händleranleitung auf der Shimano Seite!) beschrieben.
Diese Anleitung hatte ich auch gefunden. Ich habe jedoch die knappen Ausführungen zur Montage am Schaltauge nicht sofort auf mein Canyon Schaltauge übertragen können. Nach einer gewissenhaften Prüfung bin ich mir aber nun sicher, dass ich die "Anschlagplatte" korrekt an der Nase des Schaltauges (die in der Abbildung "Anschlag der B-Spannungseinstellschraube" genannt wird) positioniert habe. Will man das Schaltwerk mittels Direktmontage montieren, muss man laut Anleitung, die "Lagerachsenplatte" demontieren, die doch gerade noch Anschlagplatte hieß...ich wurde dadurch wohl etwas verwirrt.
Vielen Dank für die geduldige Aufklärung.
 

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Vielen Dank! Ich habe die Röllchen kontrolliert und sie sind richtig herum eingebaut. Da ich am Spannröllchen die Markierung für die Drehrichtung nicht gleich finden konnte, hatte ich sie mal andersherum eingesetzt: die Kette ist nicht mehr abgesprungen!
Anschließend habe ich das gesamte System kontrolliert und das Schaltwerk mit Hilfe einer Anleitung komplett eingestellt. Der Antrieb läuft nun um Klassen besser als zuvor. Allerdings musste ich ja das Spannröllchen wieder richtig herum einsetzen und seitdem springt die Kette dort wieder ab. Ich werde dieses Röllchen vermutlich ersetzen müssen.
Wenn es "falsch" herum besser funktioniert würde ich es so verwenden. Nach einem Jahr braucht es noch keine neuen Röllchen. Und vielleicht sind die Röllchen eben doch falsch herum montiert und man hatte sich nur vertan?

Hatte auch einmal das Problem mit (von mir 🤫) falsch herum eingesetzten Spannröllchen - das hatte ich nicht absichtlich gemacht 😀
 
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