AW: Glockenlager hängt
Die Kurbel schleift auf der Seite am Rahmen. Ich will sie in Schraubstock spannen und wieder gerade schlagen.
Die läßt sich meistens nur schlecht einspannen (eventuell mit passenden Stahlbeilagen), jedenfalls nicht so, dass man gut Kraft ausüben könnte, ohne etwas zu beschädigen, deswegen würde ich eher versuchen, die Kurbel mit einem langen Rohr zu richten (Kurbel sollte dabei parallel zum Sitzrohr stehen;
Sattel eventuell abbauen). Der Stahl dieser Kurbeln ist meist relativ weich, daher geht das gut. Es gab früher auch entsprechende Kurbelrichtgeräte, die sich allerdings bei gewölbten Kurbelprofilen schlecht einsetzen lassen.
Ist das Lager denn nicht symmetrisch aufgebaut?
Nein, im Normalfall nicht; da hast Du links die "Einstellerei" (Schraubkonus, Nasenscheibe, schmale Kontermutter), und rechts einen Festkonus, den man (mit viel Kraft auch abbekommt, aber) nicht lösen kann, wenn man die rechte Kurbel abnimmt.
Warscheinlich ist Kettenblatt und Konus alles eine feste Einheit auf der Achse? Hab ich dann nur die Kurbel in der Hand oder auch das Kettenblatt?
Nein, dieses "Müll-Patent" kam erst in den 1970er Jahren auf; dies hier ist ein Qualitätstretlager aus den 1950er Jahren, bei dem die Kurbeln von der Achse abzuziehen sind. Und es ist sogar ein richtig gutes Glockenlager, bei dem das Kettenblatt mittels eines großen Feingewindes auf der Kurbel verschraubt und mit einer Ringmutter von der Innenseite gekontert ist - damals das Beste, was man kaufen konnte. Das Kettenblatt dürfte "aus dem Vollen" gedreht sein.
Hm als
Werkzeug hab ich leider nur noch n Meisel der helfen könnte
Damit wird das nix ...

Ohne geeignetes
Werkzeug bekommst Du so ein Lager nicht auf, bzw. nicht wieder zu - vor allem fangen die wirklichen Schwierigkeiten erst an, wenn Du die Verschlußmutter ab hast - das Herunterprügeln der Kurbel ist ohne geeignetes
Werkzeug nicht möglich, und wenn man (je nach Technik) dabei den Gewindezapfen auf der Achse versaust, war's das mit diesem Tretlager ... Versuch' es wirklich mal mit einem Rohr - das muss gar nicht endlos lang sein, auch nicht endlos dick - ich habe es auch schon mal mit einem aus einem alten Herrenrahmen herausgesägten Unterrrohr geschafft.