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Giro delle Dolomiti / Dolomitenrundfahrt 13.-17. Juli 2026 ab Bozen

wieseleins

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Hallo bergsüchtige Radsportgemeinde hier im Forum. Wer hat persönliche Erfahrungen mit obiger Veranstaltung gemacht oder weiß Details zu berichten?? Was ist gut, was ist schlecht? In welchen Quellen kann man zusätzliche Infomationen finden?
Besten Dank für Eure Tipps und Infos!;)
 

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Re: Giro delle Dolomiti / Dolomitenrundfahrt 13.-17. Juli 2026 ab Bozen
Hallo Wieseleins,

ich bin den „Giro delle Dolomiti“ vor einigen Jahren gefahren.

Damals war es noch so, dass es auf jeder, der 5 (+1 Zeitfahren) Etappen eine Zeitnahme gab. Diese war immer ein Anstieg, so dass sämtliche Abfahrten neutralisiert waren, was mir Flachlandtiroler sehr entgegen gekommen ist. Du bist somit fast den gesamten Tag in einem moderaten/angenehmen Tempo im großen Feld durch die wunderschöne Gegend gerollt und hast 1x Vollgas gegeben.

Die Strecken waren für uns komplett gesperrt. Die Begleitfahrzeuge haben das Feld gesichert und Motorradstaffeln haben dafür gesorgt, dass keiner an den Kreuzungen ins Feld gerät.

Auf jeder Etappe gab es rund um den gezeiteten Streckenteil eine Verpflegungsstation mit riesiger Auswahl. Zumeist am Ende der Etappe gab es in Bozen noch zusätzlich eine warme Verpflegung.

Wir hatten in dem Jahr die Besonderheit, dass eine Etappe nicht so, wie geplant gefahren werden konnte, so dass alle Etappen in Bozen gestartet wurden und auch dort endeten. Somit entfiel ein Transfer.

Insgesamt eine super organisierte Veranstaltung!

Das Konzept hat sich dann allerdings in den Folgejahren etwas verändert. Es waren, wenn ich mich richtig erinnere, am Schluss 3 gezeitete Streckenabschnitte pro Etappe. Außerdem wurde die Mindestgeschwindigkeit angehoben, so dass es insgesamt sportlicher geworden sein dürfte.

Ich hatte gelesen, dass letztes oder vorletztes Jahr ein Wechsel im Orga-Team stattgefunden hat. Das neue Team will wohl den sportlichen Ansatz ein kleinwenig zurückschrauben und wieder dem ursprünglichen Format, welches ich erleben durfte, näherkommen.
 
Ich war 2024 und 2025 dabei. Ablauf war in beiden Jahren gleich: Auf jeder der fünf Etappen genau ein gezeitetes Segment, ansonsten auf den flachen Abschnitten mit relativ geringem Tempo in großer Gruppe dem Führungsfahrzeug hinterher, bergauf zieht es sich deutlich auseinander, bergab wird das Feld teils extrem abgebremst (oft kaum schneller als 30). Im Segment ist die Straße für anderen Verkehr gesperrt, aber auch ansonsten ist man in der Gruppe durch die Begleitmotorräder allzeit gut abgeschirmt.

Die Verpflegung ist gut, sowohl an den Verpflegungsstellen unterwegs als auch beim Mittagessen (teils nach der Etappe in Bozen oder bei den längeren Etappen irgendwo unterwegs). Ein kleiner negativer Punkt ist, dass die Pausen an den Verpflegungsstellen sich manchmal sehr in die Länge ziehen (dieses Jahr auf der ersten Etappe laut Strava über 1:20h bei der einzigen Pause). Man muss sich im Klaren darüber sein, dass die Etappen durch Pausen und geringes Tempo bergab und im Flachen deutlich länger dauern als man anhand der Länge und Höhenmeter vermuten würde. (Sella Ronda war dieses Jahr brutto ca. 9:15h ab/an Waidbruck.)

Wenn man nicht mit der Erwartungshaltung eines reinen Rennens dahin fährt,* sondern es als Radtouristik mit täglichen kurzen Rennphasen sieht, dann ist es eine sehr nette Veranstaltung. Nächstes Jahr findet sie für meinen Terminkalender ein wenig zu früh statt, sonst wäre ich sicherlich wieder dabei.

*Dieses Jahr haben sich besonders auf der ersten Etappe ein paar Leute lautstark über das langsame Tempo beschwert und sind zu den folgenden Etappen gar nicht mehr angetreten.
 
Das klingt alles sehr interessant! Solch ein Format kenne ich noch nicht.
1. Das heißt, das an der Verpflegung das gesamte Feld für 1.20 h gestanden / gewartet hat, obwohl alle gemeinsam angekommen sind? Was macht man denn da solange? :rolleyes:
2. Die Segmente werden dann also immer aus dem großen Feld heraus gestartet und gehen ausschließlich bergan? Kein Stress und Positionskämpfe vorab?
3. Man benötigt nur eine Unterkunft in Bozen für die gesamte Woche, die man vorher individuell sucht und bucht?
 
1. Nicht das ganze Feld, aber die schnelleren Leute (die Verpflegung war quasi direkt am Ende des Segments) schon. Es hat bestimmt um die 40 Minuten gedauert, bis überhaupt alle da waren.
2. Ein wenig Positionskämpfe gibt es vorne schon, aber in recht kleinem Rahmen. Auf der ersten Etappe sind manchmal noch ein paar Übermütige dabei, die ein klein wenig Stress machen, aber nach 5+ Minuten Rückstand auf Etappe 1 halten die sich auf den späteren Etappen dann zurück. Die Segmente selbst sind reine Anstiege, höchstens mal mit einem kurzen Flachstück oder einer kleinen Zwischenabfahrt.
3. Genau. Auf der Homepage der Veranstaltung haben sie normalerweise auch Partnerunterkünfte aufgelistet, aber ich habe mir immer individuell etwas gesucht (2024 direkt in Bozen, 2025 im Umland).
 
Vielen Dank! Das hört sich ja immer besser an. Bin zuletzt die Tour Transalp gefahren und suche jetzt was anderes.
1. Die Etappenverläufe sind trotz gleichem Start und Ziel in Bozen jedes Jahr andere?
2. Wie groß ist das Starterfeld ungefähr?
 
Die Etappen sind jedes Jahr anders. Die Sella Ronda scheint gesetzt zu sein, in den letzten Jahren haben sie dort immer nur die Richtung alterniert. Dementsprechend wäre 2026 wieder Uhrzeigersinn an der Reihe. Wenn ich mich recht erinnere (müsste aber auf der Homepage zu finden sein), liegt die Obergrenze bei 500 Startern je Etappe. In grob diese Region kommen sie auch, außer bei Schlechtwetter.

Edit: Die Vorstellung der Etappen und der Anmeldestart wurde in einer Mail der Veranstalter für Oktober (ohne genauere Spezifizierung) angekündigt.
 
Das ist ein überschaubares Feld :)
Bis wann hast du dich zuletzt immer angemeldet bzw. muss man einen schnellen Ausverkauf der Startplätze fürchten?
 
Komplett ausverkauft waren sie in den letzten beiden Jahren nicht, es gab jeweils auch Starter, die sich erst vor Ort angemeldet haben.
 
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