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Gewicht Rennrad und Körpergewicht

ChrisH
kleiner Denkfehler: beim bergauffahren ist nicht ausschliesslich Hubarbeit zu leisten. Rollwiderstand und Luftwiderstand lösen sich auch bergauf leider nicht völlig auf. Dein Rechenbeispiel ist wohl also real eher bei einem knappen % je nach Steigungsgrad.
 
Ach was, das reicht für die vergleichende Relation voll aus. 1 kg am Rad sparen ist fast vernachlässigar, ob da noch 0,05% Rollwiderstand hinzukommen oder auch nicht.
Ich fahr selber das Variado und zur Zeit sogar mit 41mm Alu Hochprofilern, die 2 kg wiegen, hab selber 86kg auf den Rippen und bin sogar mit 2x 0,75 l Trinkflaschen unterwegs. Für 85% der Kollegen reicht es noch am Berg. Die anderne beiden mit jeweils 65kg Körpermassen sind halt 20 m vor mir oben. Am Ortschild haben sie aber dann nix mehr zu melden.:D
Gewicht wird einfach Überbewertet.
 
78:79 = 0,98734 = 98,734 %
Mit einem 1 kg leichteren Rad würdest du also am Berg 98,734 % der Zeit brauchen, also hast Du 1,266 % gespart.
Wenn Du 1 Stunde = 60 min = 3600 sec bergauf fährst, dann sparst Du mit dem leichteren Rad 45,5 Sekunden.
Wenn Du für einen kurzen Berg nur 3 Minuten brauchst = 180 Sekunden, dann sparst Du nur 2,28 Sekunden.

Hey, cool, danke.

Diese Berechnung hat mich jetzt doch wieder zufrieden gemacht mit der Auswahl.
Die 2,28 sek kann man auch wieder rausholen. :)
 
ChrisH
kleiner Denkfehler: beim bergauffahren ist nicht ausschliesslich Hubarbeit zu leisten. Rollwiderstand und Luftwiderstand lösen sich auch bergauf leider nicht völlig auf. Dein Rechenbeispiel ist wohl also real eher bei einem knappen % je nach Steigungsgrad.

Ich präzisiere: Meine Rechnung gilt für eher steile Anstiege.
Bei z.B. 12 % Steigung sind Rollwiderstand und Luftwiderstand minimal.
Je flacher der Anstieg, desto eher stellt die Hubarbeit nur einen Teil der zu leistenden Gesamtarbeit dar. Der Gewinn durch ein leichteres Fahrrad ist also bei flacheren Anstiegen geringer als bei steileren.
 
Habe mal vor einiger Zeit gelesen, dass ein gespartes Kilo am Rad tatsächlich einen größeren Effekt (zumindest bergauf) hat als ein Kilo weniger Körpermasse. Wenn ich mich Recht entsinne entsprach ein Kilo weniger Bike (also Klingel, Reflektoren und Dynamo abmontieren) etwa 2,5-3KG weniger Körpergewicht (bezogen auf den Watteinsatz den Berg hinauf).
Kann mich leider nicht mehr erinnern wer diese famose Studie erstellt hatte - kann zumindest behaupten dass mit jedem Jahr das Gedächtnis nachlässt (in meinem Fall) ;)

Beim Rad selbst spielt es dann auch wiederum eine Rolle wo die Kilos fehlen - die Auswirkungen an der rotierenden Masse (Laufräder) sollen hier nochmals größer sein.
Aber wenn man sich als Ottonormalverdiener nun verschulden will um ein besonders leichtes Storck Fascenario mit Lightweigts jenseits der 10.000€ (dafür aber weit unter 6KG) zu erwerben, nimmt man denke ich auch automatisch an Körpermasse ab, weil man kein Geld für Lebensmittel besitzt, dass wäre doch für beleibtere Personen (mich inkludiert) die perfekte Lösung! Da man nun auch kein Geld für Strom, GEZ, Facebook-Aktien etc. hat verbringt man zudem noch mehr Zeit auf seinem Rad.
Klingt doch ein wenig nach dem Perpeetum Mobile!
Sofern ich auf diese omniöse Studie treffen, werde ich aber den Schlaubi-Schlumpf geben.

Viele Grüße

Florian
PS. bei meinem 85+ KG (bei 1,74 nicht unbedingt ideal) gehöre ich trotz recht leichtem Rad dann aber zu den Kandidaten die am Berg stehengelassen werden (und nein, ich fahre kein Storck...)
 
Das Märchen von der rotierenden Masse ist leider nicht auszurotten. Das spielt nur eine (minimale) Rolle wenn man ständig beschleunigt und auch abbremst. Das spielt aber bergauf keine Rolle, ebenso wenig verändert sich die zu erbringene Leistung je nachdem ob nun das Rad 2 Kg leichter ist dafür der Fahrer 2 Kg schwerer oder umgekehrt. Die Wattleistung ist in beiden Fällen gleich bei gleicher Geschwindigkeit.
 
...auf mathematisch perfekt glatter Fläche. Nun fahren wir natürlich auf Straßen und nicht auf Geröll, das also relativ nah dran. Aber eben nur nah dran und nicht das gleiche. Das mögen Spitzfindigkeiten sein, aber ich mag es nicht wenn irgendwo “nichts“ steht wo es ein “sehr, sehr wenig, zu wenig um sich Gedanken darum zu machen“ auch getan hätte.
 
Das Märchen von der rotierenden Masse ist leider nicht auszurotten. Das spielt nur eine (minimale) Rolle wenn man ständig beschleunigt und auch abbremst. Das spielt aber bergauf keine Rolle, ebenso wenig verändert sich die zu erbringene Leistung je nachdem ob nun das Rad 2 Kg leichter ist dafür der Fahrer 2 Kg schwerer oder umgekehrt. Die Wattleistung ist in beiden Fällen gleich bei gleicher Geschwindigkeit.
Wahrscheinlich weil immer und immer wieder Leute die praktische Erfahrung machen, dass deutlich leichtere Laufräder tatsächlich unverhältnismäßig viel leichteres Fahren mit sich bringen. Wenn ich meine Sommerlaufräder montiere, ist der Unterschied famos. Wenn es also nicht das deutlich geringere Gewicht an rotierender Masse ist, die ich bewegen muss, was dann?
 
Zum einen laufen leichte Räder subjektiv extrem anders, weil die Stabilisation durch das Trägheitsmoment geringer ist. (Die Räder sind nervöser, das macht das Rad insgesamt aber, bei gleicher Fahrerleistung, nicht unbedingt schneller)
Zum anderen sind auf dem Sommerlaufradsatz dann wohl auch die Sommerreifen drauf (nicht wg. Gewicht, aber an Walkarbeit kann viel draufgehen).
Und dann werden mehr oder weniger synchron auch noch die bremsendem langen Klamotten weggepackt, und der Körper läuft auf optimalen Betriebstemperaturen.
Nur so als weitere mögliche Ursachen.
 
Habe mal vor einiger Zeit gelesen, dass ein gespartes Kilo am Rad tatsächlich einen größeren Effekt (zumindest bergauf) hat als ein Kilo weniger Körpermasse. Wenn ich mich Recht entsinne entsprach ein Kilo weniger Bike (also Klingel, Reflektoren und Dynamo abmontieren) etwa 2,5-3KG weniger Körpergewicht (bezogen auf den Watteinsatz den Berg hinauf).
Kann mich leider nicht mehr erinnern wer diese famose Studie erstellt hatte - kann zumindest behaupten dass mit jedem Jahr das Gedächtnis nachlässt (in meinem Fall) ;)

Schade, würde mich wirklich interessieren, wer da die Physik außer Kraft setzen kann. Gehört aber sicher in die gleiche Kategorie wie die jedes Jahr viiieeell aerodynamischer werdenden Laufräder, noch leichteren und steiferen Rahmen wie auch die noch rekonvaleszendierenden Getränke. Jahr für Jahr Faktor 3-5 besser (mindestens!) und jeden Morgen steht ein Dummer auf. :D
 
Wenn ich meine Sommerlaufräder montiere, ist der Unterschied famos. Wenn es also nicht das deutlich geringere Gewicht an rotierender Masse ist, die ich bewegen muss, was dann?

Subjektiver Eindruck? Der Radpanther hat sich mal viel Mühe gemacht, die Physik der Laufräder zu erläutern und da schneidet ein Lightie wirklich nicht viel besser ab als ein 32Speichen Klassiker.

Der Unterschied in der Rotationsenergie zwischen den "besten" und "schlechtesten" Laufrädern im Test beträgt bei 30 km/h also ganze 59 J, die man wieder mit den oben berechneten 2777 J vergleichen muss, also ein Verhältnis von 0,02! Ja, und wer das meint spüren zu können, der merkt auch, wenn ihm ein Haar vom Kopf fällt.
:D
 
Die Kreiselkräfte einer leichten VR-Felge spürt man deutlich im agileren Lenkverhalten, und dann denken viele halt „Hui dat Rad hats heut aber eilig“. Schneller machte einen das aber nicht.

Ich fahre auch LR mit Felgen zwischen 400 und 700g und klar lenkt der leichte Berg-LR agiler als der 40mm Alupanzer, aber schneller oder langsamer macht einen das bergauf nicht in dem Maße wie manche glauben möchten. Ist halt nur das halbe % im Systemgewicht schneller, also weniger als die Schwankungen der Tagesform.
 
Subjektiver Eindruck? Der Radpanther hat sich mal viel Mühe gemacht, die Physik der Laufräder zu erläutern und da schneidet ein Lightie wirklich nicht viel besser ab als ein 32Speichen Klassiker.


:D
Interessante Seite vom Radpanther. Aber kann mir einer erklären, weshalb er selber einen zweiten, leichteren Laufradsatz für die Berge hat? o_O
 
Das Märchen von der rotierenden Masse ist leider nicht auszurotten. Das spielt nur eine (minimale) Rolle wenn man ständig beschleunigt und auch abbremst. Das spielt aber bergauf keine Rolle, ebenso wenig verändert sich die zu erbringene Leistung je nachdem ob nun das Rad 2 Kg leichter ist dafür der Fahrer 2 Kg schwerer oder umgekehrt. Die Wattleistung ist in beiden Fällen gleich bei gleicher Geschwindigkeit.

...auf mathematisch perfekt glatter Fläche. Nun fahren wir natürlich auf Straßen und nicht auf Geröll, das also relativ nah dran. Aber eben nur nah dran und nicht das gleiche. Das mögen Spitzfindigkeiten sein, aber ich mag es nicht wenn irgendwo “nichts“ steht wo es ein “sehr, sehr wenig, zu wenig um sich Gedanken darum zu machen“ auch getan hätte.


Das leichtere Laufrad geht in die Masse mit ein, für die Hubarbeit zu verrichten ist.
Ein leichteres Laufrad beschleunigt auch ein kleines bisschen leichter - nur das nützt einem am Berg leider nichts!
Warum? Ein Laufrad muss unter Energieaufwand in Rotation versetzt werden. Diese Energie speichert es als Drehimpuls. Wenn man Druck aus dem Pedal nimmt gibt das schwerer Laufrad eben mehr Energie wieder ab, d.h. es verliert langsamer an Tempo als das leichtere Laufrad.
Selbst wenn das Tempo am Berg also nicht konstant ist, so verändert eine kleine oder große rotierende Masse nichts, nur das Gewicht für die Hubarbeit geht ein!
Ich kann auch nicht sehen, dass Bodenunebenheiten da anders eingehen würden.

Wo eine kleinere rotierende Masse am ehesten etwas bringen würde sind meiner Ansicht nach Kriteriumsrennen um den Block, wo man ständig ansprintet, das Tempo dann aber mit der Bremse wieder vernichtet.
 
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