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Gelöst: Schlauch nach Platzer um Kassette gewickelt

Du scheinst sehr genau zu wissen ob die Henne zuerst da war oder das Ei...
ok ich korrigiere mich. Ich fand im Auto einen geplatzten Schlauch und einen von der Felge abgesprungenen Reifen vor. Was Ursache und was Folge war, weiss ich natürlich nicht. Und um auch das zu sagen. Selbstverstänlich kann ich einen Montagefehler nicht zu 100% ausschließen kann. Mir ging es eigentlich nur darum zu sagen das es, warum auch immer vorkommen kann.
 
Schlauchklemmer geht auch mit Butyl. Je dünner/leichter desto besser.

Oh ja, das ist mir vor Jahren nach der Montage eines neuen Reifens im (obendrein eher kleinen) Kellerraum passiert. Ich hatte es eilig und dachte "Einmal kann ich mal auf das penible Durchwalken (Reifen vom Felgenhorn wegdrücken zwecks Kontrolle) verzichten, wird schon gutgehen." Ging auch gut, bis 7 bar. Dann "BAMM", ich habe ein paar Sekunden nichts mehr gehört. Schlamperei rächt sich mitunter sofort.

Montage mit Reifenhebern geht schon (etwa schmale Contis auf Hochprofil-Shamals, geht nicht ohne), man darf nur nicht faul sein und mit den Dingern am Reifenwulst entlangfahren, sondern muss die immer wieder abziehen und neu ansetzen, sonst sind Schlauchschäden vorprogrammiert, insbesondere wenn man die Schläuche leicht angepumpt lässt und auf den letzten Zentimetern einquetscht. Luftleer ist der in dem Moment deutlich gutmütiger.
 
Die verbliebenen Reste gut ölen und einfach so weiterfahren. Eine bessere Dichtung für den Freilauf ist kaum vorstellbar; die anfangs erhöhte Reibung ergibt einen guten Trainingseffekt. 😅

Aber Spaß beiseite, ich leide immernoch mit Dir und staune nach wie vor über das, was da passiert ist.
Latexschläche nutze ich seit Jahrzehnten und hatte damit nie nennenswerte Probleme. Mit zunehmendem Alter platzt ab und zu einer, das aber fast immer schon beim Aufpumpen nach längerer Standzeit und grundsätzlich immer innen neben dem Ventil. Pannen während der Fahrt hatte ich nie, sehe den Hauptvorteil von Latexschläuchen aber eher bei niedrigem Luftdruck und Durchschlägen, nicht so sehr bei schmalen Hochdruckreifen. Dass es einen Reifen beim Schlauchplatzer von der Felge hebt, habe ich auch noch nie gesehen - da stimmt doch irgendwas grundsätzliches nicht...?
Auch ein 20mm Reifen freut sich über einen Vredestein Latexschlauch. Ich bin von vormals 9 bar/20mm vorne und knapp 8,5 bar/20mm hinten auf 7,5 bar/6,5 bar runtergegangen, und da scheint im Wortsinn noch Luft nach unten zu sein.
Nach wie langen Standzeiten sollte man denn eher neue Schläuche einziehen, als ein Risiko einzugehen?
Mir ist übrigens auch mal ein Supersonic-Butylschlauch geplatzt. Ich hatte nach langer Stand- bzw Hängzeit einfach nur die Reifen wieder aufgepumpt und bin losgefahren. Immerhin erst nach etwa 35km fühlte es sich kurz an, als ob ich über einen Asphalthubbel gefahren sei, dann barst der Schlauch im Hinterrad mit einem Mordsknall. Als ich einen Ersatzschlauch einziehen wollte, bekam ich den kaputten Schlauch kaum vom Supersonicreifen ab, so verklebt war der trotz Montage mit Talkum.
 
So, hab es jetzt geschafft. Habe immer wieder mit einem Cutter-Messer im Schlitz Stück für Stück angeritzt und mit einer kleinen Zange dann gezogen und abgerissen. Irgendwann nach über einer Stunde und vielen Krümeln später war es dann so weit, dass man den Abzieher mit Druck weit genug rein bekam. Den habe ich dann mit einer Schraubzwinge fixiert, um den Druck zu erhalten.
Es ist echt Wahnsinn, wie weit sich das reingefressen hat – bis ins Lager.

Mit einem anderen Stück vom Schlauch hab ich ein wenig experimentiert. Das Zeug ist brennbar und löst sich dabei auf (und stinkt natürlich). Ich habe es aber nicht geschafft, den Latex in der Spalte anzuzünden. Mit rumpopeln hatte es am Ende ja geklappt.
 
So, hab es jetzt geschafft. Habe immer wieder mit einem Cutter-Messer im Schlitz Stück für Stück angeritzt und mit einer kleinen Zange dann gezogen und abgerissen. Irgendwann nach über einer Stunde und vielen Krümeln später war es dann so weit, dass man den Abzieher mit Druck weit genug rein bekam. Den habe ich dann mit einer Schraubzwinge fixiert, um den Druck zu erhalten.
Es ist echt Wahnsinn, wie weit sich das reingefressen hat – bis ins Lager.

Mit einem anderen Stück vom Schlauch hab ich ein wenig experimentiert. Das Zeug ist brennbar und löst sich dabei auf (und stinkt natürlich). Ich habe es aber nicht geschafft, den Latex in der Spalte anzuzünden. Mit rumpopeln hatte es am Ende ja geklappt.
Glückwunsch! Mit Vorsatz würde man den Schlauch da niemals rein bekommen ;-)
 
Hattest du vorher auch schon mit der Zange losgelegt? Vor meinem inneren Auge sieht das so aus dass man zunächst gut vorwärts gekommen wäre mit “ernsthaftem“ Zangenbiss, aber dass unglücklicherweise vorher schon der Lösungsansatz “Klinge“ im Spiel war und der später folgenden Zange das Leben heftigst erschwert hat. Aber ich war nicht dabei, vielleicht liege ich völlig falsch.

Jedenfalls Glückwunsch zur neuen heavy duty Lagerdichtung ;)
 
Es ist echt Wahnsinn, wie weit sich das reingefressen hat – bis ins Lager.
Überrascht nicht. Mir hatte sich mal vor Jahren ein Zurriemen um die Hinterachse des Stadtrads gewickelt. Letztlich hast Du einen Hebel 20:1 auf den ein Impuls von 80kg * 30 km/h wirkt. Latex hat den "Vorteil" dass es sehr gut dehnbar ist und durch die Querkontraktion entsprechend dünn wird und sich mit der obendrein wirkenden Kraft in die letzte Ritze zieht.
 
Hattest du vorher auch schon mit der Zange losgelegt? Vor meinem inneren Auge sieht das so aus dass man zunächst gut vorwärts gekommen wäre mit “ernsthaftem“ Zangenbiss, aber dass unglücklicherweise vorher schon der Lösungsansatz “Klinge“ im Spiel war und der später folgenden Zange das Leben heftigst erschwert hat. Aber ich war nicht dabei, vielleicht liege ich völlig falsch.

Jedenfalls Glückwunsch zur neuen heavy duty Lagerdichtung ;)
Ich habe natürlich an allen Stellen, wo es möglich war zuerst immer versucht das Optimum an Angriffsfläche zu nutzen. Das endete aber selbst dort, wo ich ein komplette Stücke Schlauch zum ziehen hatte damit, dass es entweder abriss oder meine Kraft nicht ausreichte. Klinge war dann immer erst die zweite Wahl.
 
Trotzdem kann ein Schlauch allein nicht platzen. Er kann nur platzen wenn entweder der Reifen reißt oder der Reifen von der Felge springt.
Stimmt nicht ganz...
Ich hatte mal einen neuen Veloflex-Mantel mit einem schon etwas älteren Schlauch montiert. Schon bei der Montage wollte der Schlauch nicht so wirklich unter den Veloflex passen. Es sah so aus, als sei der Schlauch im Umfang größer als der Mantel.
Dummerweise hatte ich so den Schlauch, ohne es zu merken, mit einer dicken Falte montiert und bin auch nicht mehr damit "probegefahren".
Als ich am darauffolgenden Tag bei einer offiziellen Rennradtour mitgefahren bin, bemerkte ich während der Fahrt einen leichten Höhenschlag. So ging es dann über knapp 60 Kilometer bis zur ersten Einkehr. Als wir gerade die Getränke serviert bekamen und das Essen bestellt hatten gab es einen lauten Knall, der sich wie eine Explosion anhörte und die anderen Gäste des Biergartens sehr erschreckte.
In der Tat war es mein Schlauch, der aus der Felge heraus kam und auch noch gleich den Mantel mit abgezogen hatte. Der "Riss" im Schlauch zog sich über eine Länge von knapp 30 cm. Nicht auszudenken, was passiert wäre wenn ich mich gerade in einer der zuvor gefahrenen Abfahrten befunden hätte...
Es handelte sich übrigens um den Hinterreifen.
 
Ich kontrolliere (fast) immer nach der Montage eines Reifens ob der Schlauch sich auch nicht unter den Mantel geschafft hat.
Ein bisschen Druck auf den Reifen und dann leicht zur Seite schieben.
Im beste Falle sieht das dann so aus.


Als ich mir einen besonders edlen Reifen gegönnt habe wollte ich auch gleich Latexschläuche mit verbauen um das ganze Potential zu nutzen.
Da war der Schlauch (rot) an vielen Stellen so sichtbar.


Der Schlauch war gut mit Talkum gepudert und ist trotzdem nicht reingeflutscht.
Daraus habe ich gelernt das ich bei Latex noch sensibler sein muss .

Mille - Greetings
@L€X
 
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