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Gedankenexperiment - mit Ulles Dienstrad

GCN hat viele Videos mit subjektiven Vergleichsfahrten zwischen alten Stahlrennern und modernen Carbonbikes. Manchmal messen sie auch was. Da kommt eigentlich immer raus, dass das neue Zeug schneller ist.

 

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Re: Gedankenexperiment - mit Ulles Dienstrad
Bei den Vergleichstests von GCN gibt es auch gelegentlich eine Zusatzrunde, mit dem LRS vom modernen Rad am Klassiker (wenn technisch möglich). Da schrumpfen die Unterschiede dann wieder.
 
Bei den Vergleichstests von GCN gibt es auch gelegentlich eine Zusatzrunde, mit dem LRS vom modernen Rad am Klassiker (wenn technisch möglich). Da schrumpfen die Unterschiede dann wieder.
Nur schon das.

Die Vergleichstests, die ich gesehen hatte, konnte man nicht erst nehmen. Das fing jeweils damit an, dass sie das alte Velo von Anfang lächerlich fanden - Bias - und sich nicht genügend damit vertraut machten. Wenn man mit dem Rad erst ein paar Minuten vor dem Test zum ersten Mal fährt, und die Sitzposition nur Handgelenk mal Pi einstellt, dann kann nichts Gescheites raus schauen.

Ich hatte den Eindruck, das zu ermittelnde Ergebnis sei schon am Schreibtisch festgestanden.
 
Welche Steigung hast du angenommen?
10%

Bei mir ist noch ein altes Alurad im Einsatz, mit 3*8 Schaltung. Da hänge ich sehr dran, wegen der vielen Erinnerungen und Touren. Inzwischen ist noch ein deutlich moderneres CC dazu gekommen ...

Für mich ist der Unterschied vom alten zu den neuen Rädern so geringfügig, dass ich das alte Rad gern weiter fahre.
Bzgl. XC: Ich fahre u.a. eine Worldcup Replica aus 2009 mit 3x9.

2017 habe ich mir ein ganz modernes XC, der Kategorie "Super Competition Racing" gekauft. Zum Verständnis: Nicht nur Racing ... Nicht nur Competition Racing ... sondern Super Competition Racing. Die Erwartungen waren entsprechend hoch.

Das alte Rad ist für den angedachten Einsatzzweck schneller und bequemer. Ich mußte feststellen, dass es zwischen Worldcup und "Super Competition Racing" tatsächlich einen sehr großen Unterschied gibt.

GCN hat viele Videos mit subjektiven Vergleichsfahrten zwischen
Die haben auch ein völlig ungeeignetes Rennrad und ein völlig ungeeignetes Gravel gegen ein völlig ungeeignetes MTB auf dem Kopfstein von Arenberg gegeneinander ausgefahren. Seit dem habe ich zu GCN eine Meinung.
 
Was zwischen früher und heute auch nicht zu unterschätzen ist, sind die "Dämpfungspotenziale" der Reifen. Jeder, der den Unterschied zwischen 21 - 23 mm Dackelschneidern und 28 und ggf. 30 mm Reifen und optimiertem Luftdruck auf breiten Felgen auf regelmäßigen +200 km-Runden und damit wechselnd durchschnittlichem Geläuf und Straßenzuständen mal wirklich "erfahren" hat, wird den Zugewinn an Ermüdungsfreiheit bejahen können.

Auch führt es dazu, dass man über schlechtere Streckenabschnitte einfach viel schneller drüber bügelt, ohne seinen Körper mit Mikro-Ausgleichbewegungen in der Weise zu belasten, wie es mit einem eher härter aufgepumpten, schmalen Reifen der Fall ist.

Das mag zwar bei schwereren (Hobby)fahrern noch ausgeprägter sein, als beim eher leichteren Profi zw. 60 u. 70 kg, aber der Grundzusammenhang besteht auch dort.

Weiterhin kommt hinzu, dass die Abfahrtsgeschwindigkeiten auch waghalsiger geworden sind, als es mit noch haftbegrenzteren Schmalspurgummis und Felgenbremsen auf Carbon der Fall war.

Die beiden Sachen spielen in der Gesamtrechnung sicher einen nicht zu unterschätzende Rolle und man kann sie vom Schreibtisch nicht so einfach greifen, wie eine Steigleistung am Berg.

Natürlich betrifft das aber dann auch alle Fahrer im Feld in mehr oder weniger gleicher Weise.
 
Was ist denn da für eine Kassette hinten drauf? :eek:
Im Flachland resp. Flachetappe reicht selbst dem Hobbyfahrer 42/21 als kürzestem Gang aus (20km/h bei TF von 80/min). Warum sollte man größere Ritzel unbenutzt spazieren fahren?

Nützliche Erfindung: Wechselbare Kassetten nach Bedarf.

Gruß messi
 
Zuletzt bearbeitet:
GCN hat viele Videos mit subjektiven Vergleichsfahrten zwischen alten Stahlrennern und modernen Carbonbikes. Manchmal messen sie auch was. Da kommt eigentlich immer raus, dass das neue Zeug schneller ist.
Die Vergleiche wären interessanter, wenn GCN da auch Aero wheels aus der Zeit verwenden würde. In deren Tests fahren die aber, soweit ich das gesehen habe, immer mit Flachfelgen. Mavic Cosmic mit 16 Messerspeichen und Hochprofil gabs zB schon seit Mitte der 90er wenn ich mich recht erinnere. Meine hab ich seit 1998. Die Teile sind sackschwer, aber Aero-Vorteile gibt es schon länger 🤷‍♀️
 
Die Vergleiche wären interessanter, wenn GCN da auch Aero wheels aus der Zeit verwenden würde. In deren Tests fahren die aber, soweit ich das gesehen habe, immer mit Flachfelgen. Mavic Cosmic mit 16 Messerspeichen und Hochprofil gabs zB schon seit Mitte der 90er wenn ich mich recht erinnere. Meine hab ich seit 1998. Die Teile sind sackschwer, aber Aero-Vorteile gibt es schon länger 🤷‍♀️
Ja, sackschwer und auch nicht gerade torsionssteif eingespeicht.
Wenn bei diesen Tests mal ein Anstieg dabei ist, dann bringen alte Shamal oder Cosmic keine Punkte für das klassische Rad.
 
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Bzgl. XC: Ich fahre u.a. eine Worldcup Replica aus 2009 mit 3x9.

2017 habe ich mir ein ganz modernes XC, der Kategorie "Super Competition Racing" gekauft. Zum Verständnis: Nicht nur Racing ... Nicht nur Competition Racing ... sondern Super Competition Racing. Die Erwartungen waren entsprechend hoch.

Das alte Rad ist für den angedachten Einsatzzweck schneller und bequemer. Ich mußte feststellen, dass es zwischen Worldcup und "Super Competition Racing" tatsächlich einen sehr großen Unterschied gibt.
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Worin besteht deiner Meinung nach dieser technische Unterschied?
Gewicht, Geo,???
 
Nur im Durchschnitt. Im Biberg ist man wegen genau diesen 2 kg bzw. durchschnittligen 2 Watt 10 Minuten lang etwa 0,10 Meter pro Sekunde langsamer. 6 Meter pro Minute. 60 Meter bis man oben ist. Wenn man alleine fährt, dann ist das so ziemlich egal, aber sonst sind es knallharte 60 Meter.
Hab's gegengerechnet um diese knallharten 60 Meter auf 10 Minuten bei 10% Steigung zu kompensieren müsste man 5 Watt mehr treten.

Auf der anderen Seite hat man mit einem Rad das 2kg mehr wiegt die dementsprechende "Gewöhnung".

Ich weiß nicht wie es dir geht, aber bei uns im Verein wartet man am Berg oben. Sollte man diese 5 Watt nicht kompensieren können und 8 m/s fahren wären es ganze 8 Sekunden die man hinterher ist. Oder man passt die Geschwindigkeit ein wenig an.

Dementsprechend behaupte ich mal, dass im Hobbybereich 60 Meter gar nicht so Knallhart sind um es mit deinen Worten zu sagen. Im Profirennsport trifft es eher zu.
 
Je nachdem wer zum RR Treff kommt, fahr ich auch gern mit dem Crosser hin - mit Stollenreifen muss man nicht so lange warten 😉
 
Worin besteht deiner Meinung nach dieser technische Unterschied?
Gewicht, Geo,???
Der Lenker ist bei dem Neueren schon mal um 5 cm höher und trotz Carbon ist der Hinterbau bretthart und bockig. Das wohlgemerkt: Bei einem Wettkampfrad.

Sollte man diese 5 Watt nicht kompensieren können und 8 m/s fahren wären es ganze 8 Sekunden die man hinterher ist.
Es sind etwa 12 km/h, also 3,33 m/s. Es sind wohl letztendlich 20 Sekunden, welche auf 1,5 km Strecke dauernd jemand verzweifelt versucht nicht abreissen zu lassen. Der Unterschied reicht dafür, sich aufzuarbeiten.
 
Es sind etwa 12 km/h, also 3,33 m/s. Es sind wohl letztendlich 20 Sekunden, welche auf 1,5 km Strecke dauernd jemand verzweifelt versucht nicht abreissen zu lassen. Der Unterschied reicht dafür, sich aufzuarbeiten.
Naja, so krass dramatisieren kann man es wegen 5 Watt auch. Ich gehe stark davon aus, dass du nicht in der Gruppe fährst.

Wenn man im Windschatten wegen 5 Watt mehr Steigungswiderstand nicht in der Lage ist nicht abreißen zu lassen, dann liegt es eben nicht am Rad. Ganz einfach.
 
Naja, so krass dramatisieren kann man es wegen 5 Watt auch. Ich gehe stark davon aus, dass du nicht in der Gruppe fährst.
5 Watt sind etwas mehr, als nur das letzte Prozent. Wir sind zwei zu 100% aufeinander eingefahrene Leute, die schon seit Jahrzehnten zusammen fahren. Kleinste Vorteile und Nachteile im Material fallen sehr schnell auf. 5 mal 60 Meter Rückstand auf einer Runde nur am Berg einzufahren weil man billiges Material fährt, wird nicht toleriert.
 
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