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Froome fordert Abschaffung von Zeitfahrmaschinen.. Pro und Contra..?!

Teutone

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https://www.eurosport.de/radsport/c...hr-maschine-rennraeder_sto8788148/story.shtml
Auch mir kam der Gedanke schon öfters mal, kenne auch den einen oder anderen, der schon bernal-artig, gesenkten Hauptes in stehende Autos gebrettert ist.. irgendwie sicherheitstechnisch ja schon bedenklich, wenn man das mit dem Autofahren vergleicht, wo meine Grundhaltung dann wäre, nach unten in den Fußraum zu gucken, und alle paar Sekunden mal auf die Straße..

Zeitfahren an sich, kein Thema, mache ich selbst gern (mittlerweile aber mit normalem RR statt TT). Aber wäre es im Radsport nicht eh etwas chancengleicher, wenn die Materialschlachten im TT-Bereich ein Ende nähmen, und Zeitfahren auf den normalen Rädern ausgefochten würden? In den Jugendklassen geht das ja auch (finde ich mehr als vernünftig), warum ist es bei den Erwachsenen anders? Nur, weil die mehr Geld haben? Das wäre doch irgendwie auch falsch.

Finde das Thema recht interessant, wusste nicht so recht wohin damit, ob in den Bernal-Thread, aber denke, das wäre mal eine grundsätzliche Diskussion/Austausch wert. 🤔
 

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Re: Froome fordert Abschaffung von Zeitfahrmaschinen.. Pro und Contra..?!
Es gibt ja bereits Profi Rennen bei denen die Zeitfahren auf Straßenrädern gefahren werden, um Kosten und Logistikaufwand für die Teams zu verringern. Macht für mich in Sachen Unterhaltung keinen Unterschied, von daher hätte ich kein Problem damit, TT Räder abzuschaffen.
Solange man mit diesen Rädern aber Geld verdienen kann, werden sich die Hersteller dagegen wehren. Eher noch werden die Regularien aufgeweicht, um TT und Tri Bikes in eine Kategorie zu verschmelzen.

Den jüngsten Unfall als Grund für diese Diskussion zu nehmen, finde ich aber unsinnig. Wenn man im Straßenverkehr trainieren will, muss man sich eben an die Bedingungen anpassen und kann nicht so tun, als sei man allein auf der Welt.
 
Hat wohl kaum mit TTs an sich zu tun, sondern lediglich mit der Sitzposition. Sich so aufs Rad legen, dass man nix mehr sieht, geht auch mit dem RR und wäre wohl die logische Konsequenz.
Also lieber aufs Zeitfahren verzichten, und dann auch gleich noch aufs Bergabfahren und vor allem aufs Naseputzen (wegen Froomey).
 
Von mir aus kann man auf das Zeitfahren komplett verzichten. Viel zu spezialisiert und langweilig für die Zuschauer.
Ja, absolut langweilig:
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Solange man mit diesen Rädern aber Geld verdienen kann, werden sich die Hersteller dagegen wehren. Eher noch werden die Regularien aufgeweicht, um TT und Tri Bikes in eine Kategorie zu verschmelzen.
Ja, mit reinen TT-Bikes lässt sich ja eh kein Geld (mehr) verdienen, man muss ja schon drauf achten, ob das jeweilige Modell des Herstellers, so denn überhaupt noch vorhanden, noch UCI-konform ist. Die Speedmaxe von Canyon sind dies m.E. schon nicht mehr, alle nur noch für Triathlon gemacht, und nur eines, für 10k, noch ein reines Zeitfahrrad.

Zeitfahren an sich ist schon okay, jeder soll seine Stärken irgendwo ausspielen dürfen, ob im Sprint (bis 5 Km vor Ziel auch oft langweilige Etappen), am Berg, oder die schwergewichtigen Tempobolzer dann auch mal allein gegen die Uhr, ohne Lutscher im Schlepptau. Aber es ist halt komisch, nur dafür auf einmal ein an den restlichen Tagen nicht regelkonformes Rad nehmen zu dürfen.
 
https://www.eurosport.de/radsport/c...hr-maschine-rennraeder_sto8788148/story.shtml
Auch mir kam der Gedanke schon öfters mal, kenne auch den einen oder anderen, der schon bernal-artig, gesenkten Hauptes in stehende Autos gebrettert ist.. irgendwie sicherheitstechnisch ja schon bedenklich, wenn man das mit dem Autofahren vergleicht, wo meine Grundhaltung dann wäre, nach unten in den Fußraum zu gucken, und alle paar Sekunden mal auf die Straße..

Zeitfahren an sich, kein Thema, mache ich selbst gern (mittlerweile aber mit normalem RR statt TT). Aber wäre es im Radsport nicht eh etwas chancengleicher, wenn die Materialschlachten im TT-Bereich ein Ende nähmen, und Zeitfahren auf den normalen Rädern ausgefochten würden? In den Jugendklassen geht das ja auch (finde ich mehr als vernünftig), warum ist es bei den Erwachsenen anders? Nur, weil die mehr Geld haben? Das wäre doch irgendwie auch falsch.

Finde das Thema recht interessant, wusste nicht so recht wohin damit, ob in den Bernal-Thread, aber denke, das wäre mal eine grundsätzliche Diskussion/Austausch wert. 🤔
"Man muss für die Zeitfahren trainieren. Diese besonderen Räder müssen wir dafür benutzen, aber sie sind nicht für die offenen Straßen gemacht", sagte der Topfahrer des Teams Israel Start-Up Nation.

Jooo..
sind die Straßenmaschinen streng genommen auch nicht.
 
Wieder erstaunlich, was aus einem Unfall so alles gemacht wird.
Weil 1 Person zufällig mit einem TT Bike einen Unfall hatte und das auf einer Autobahn und der Unfall zu Stande kam, weil der Fahrer offenbar sekundenlang nicht auf die Straßen schaute, soll das TT gleich abgeschafft werden (aus der Meinung von Froome auch nur für die Pro's). Schräg.
Ich mein, der Unfall, der Zusammenprall weil er nicht auf die Straße schaute, hätt ihm doch auch mit'm normalen Rennnrad passieren können, sogar mit'm Einrad. Das ist doch kein Argument.

Und das zweite Argument, wieder zurück zum normalen Rennrad im Zeitfahren um die Materialschlacht zu reduzieren ist ja eher ein romantischer Gedanke. Dann könnte man auch hingehen, und jedem Team, jedem Fahrer das selbe Rad zu geben, dann hat man wenigstens auch vollständige Chancengleichheit, was das Material angeht.
 
"Man muss für die Zeitfahren trainieren. Diese besonderen Räder müssen wir dafür benutzen, aber sie sind nicht für die offenen Straßen gemacht", sagte der Topfahrer des Teams Israel Start-Up Nation.

Jooo..
sind die Straßenmaschinen streng genommen auch nicht.
Das ist natürlich mal wieder kompletter Unfug. Was die Sache mit dem "Kopf runter" betrifft, da waren bis vor ca. 5 Jahren die Helme noch anders konstruiert, sie bildeten nur dann einen glatten Übergang mit dem Rücken, wenn man den Kopf höher trug und nach vorne schaute. Scheint jetzt anders zu sein.

Es ist jedenfalls nicht einzusehen, warum, wenn alle solche Räder haben, wieso die notwendig sein sollen. Man ist schneller damit, ja, aber warum eigentlich? Ist tendenziell immer eine Benachteiligung der Teams, die nicht so finanzkräftig sind, mehr nicht.

Und die Hobbyisten sind ja mittlerweile mit diesem Käse versorgt, von daher stehen nicht mal die Interessen der Hersteller im Wege.

Ob Zeitfahren deswegen ganz abgeschafft werden sollen. Keine Ahnung. Klar, langweilig sind sie, aber zu einer großen Rundfahrt gehören sie schon irgendwie dazu.
 
Und das zweite Argument, wieder zurück zum normalen Rennrad im Zeitfahren um die Materialschlacht zu reduzieren ist ja eher ein romantischer Gedanke. Dann könnte man auch hingehen, und jedem Team, jedem Fahrer das selbe Rad zu geben, dann hat man wenigstens auch vollständige Chancengleichheit, was das Material angeht.

Man muss es ja nicht gleich übertreiben.
Eine Materialschlacht gibts unter den paar wenigen GC Fahrern und TT Nerds. Den anderen 160 von 180 Startern bei einer Rundfahrt sind die Zeitfahretappen und das Material wahrscheinlich vollkommen egal. Ankommen in der Karenzzeit, mehr nicht. Das Team muss für die paar Kilometer aber trotzdem Equipment für jeden hinstellen. Da könnte man das Budget schon deutlich entlasten denke ich.
 
Ja, mit reinen TT-Bikes lässt sich ja eh kein Geld (mehr) verdienen, man muss ja schon drauf achten, ob das jeweilige Modell des Herstellers, so denn überhaupt noch vorhanden, noch UCI-konform ist. Die Speedmaxe von Canyon sind dies m.E. schon nicht mehr, alle nur noch für Triathlon gemacht, und nur eines, für 10k, noch ein reines Zeitfahrrad.

Zeitfahren an sich ist schon okay, jeder soll seine Stärken irgendwo ausspielen dürfen, ob im Sprint (bis 5 Km vor Ziel auch oft langweilige Etappen), am Berg, oder die schwergewichtigen Tempobolzer dann auch mal allein gegen die Uhr, ohne Lutscher im Schlepptau. Aber es ist halt komisch, nur dafür auf einmal ein an den restlichen Tagen nicht regelkonformes Rad nehmen zu dürfen.
Das Argument, dass man mit TT-Maschinen kein Geld verdienen kann ist interessant, was dazu wohl Formel 1-Teams wie Mercedes sagen? ;)
 
Ob man nun auf diese Maschinen verzichten soll ist Ansichtssache. Ich habe auch schon live solche Veranstaltungen besucht, ich fand es immer sehr interessant. Ich hätte kein Problem damit, wenn man TT mit normalen Strassenrädern austragen würde, aber im Prinzip müssen sich damit die Fahrer und Teams selber auseinander setzen, ich überlasse eine Entscheidung denen, die damit ihr Geld verdienen.
 
Das Argument, dass man mit TT-Maschinen kein Geld verdienen kann ist interessant, was dazu wohl Formel 1-Teams wie Mercedes sagen? ;)
Ich weiß nicht genau, worauf Du hinaus willst, aber ich weiß nicht, ob Mercedes genauso viel Geld in den F1-Sport stecken würde, wenn dort nur noch einzeln gegen die Uhr gefahren würde, also quasi das Qualifying das Rennen wäre. Wobei das Qualifying übrigens mit den gleichen Autos gefahren wird, wie das eigentliche Rennen. Dadurch wird das Qualifying aber nicht langweiliger als es ohnehin schon war.

Ich denke zudem, das es weder im Einzel-, noch im Mannschaftszeitfahren groß was an den Ergebnissen ändern würde, es spart einfach nur allen einen riesen Aufwand (Stichwort: Nachhaltigkeit), man muss nicht mehr in einer Haltung fernab der Bremsgriffe fahren, oder bei böigem Seitenwind hoffen, dass alles gut geht.

Allgemein war meine Ausgangsfrage übrigens ganz neutral gestellt, sicherlich mit meiner eigenen Meinung, aber zu viel Sarkasmus oder Ironie muss hier gar nicht sein. Wird übrigens grad in den "Sozialen Medien" auch schon Thema, die "Rennrad" hat die Frage auch grad bei Facebook gestellt.. 🙄
 
TT-Boliden sind Technologie- und - gemeinsam mit Ihren Fahrern - Image-Träger, genauso wie Formel1-Wagen. Daher kommt es nicht drauf an, wie viel Geld mit diesen Modellen verdient wird und auch die Kosten für die Bereitstellung des Materials sind von nachrangiger Natur. Das kann man btw. auch am Bahnradsport erkennen. Bekanntlich war es die Rad-Industrie, die Druck auf die UCI ausgeübt hat, der diese letztlich dazu bewogen hat, das Reglement für den Stundenweltrekord zu ändern und wieder TT-Räder (genauer: Räder für die Bahnverfolgung), auch beim Stundenweltrekord zuzulassen. Das hat - wie wir alle wissen - schließlich dazu geführt, dass nach einer langen Phase, in der sich kaum jemand für den Stundenweltrekord interessierte, es auf einmal wieder diverse Fahrer und ihrer Sponsoren auf den Rekord abgesehen hatten (und haben). Dafür wurden extra Räder gebaut, obwohl völlig klar ist, dass mit den Modellen (die nach UCI-Reglement in einer Mindestanzahl in den Handel gebracht werden müssen) kein Geld verdient werden kann, weil der Markt für Bahnräder "popelig klein" ist. Ähnliches lässt sich btw. für Crossräder sagen. Da werden für Topfahrer von ihren Radausrüstern immer wieder extra Rahmen auf den Markt gebracht, weil die jeweiligen Hersteller keine adäquaten Modelle im Programm haben. Dass mit dem Absatz solcher Entwicklungen direkt Geld verdient wird, darf man allerdings getrost bezweifeln. Interessant ist sowas in erster Linie wegen des Imagetransfers.
 
Hat wohl kaum mit TTs an sich zu tun, sondern lediglich mit der Sitzposition. Sich so aufs Rad legen, dass man nix mehr sieht, geht auch mit dem RR und wäre wohl die logische Konsequenz.

Sehe ich ähnlich. Wenn man sich auf dem normalen Straßenrad richtig klein macht und voll am Anschlag fährt, ist der Kopf auch ganz schnell unten. Der einzige Vorteil wäre dann noch das ein Straßenrad besser beherrschbar ist, aber was im vergleich im Rennen Massensprint/Abfahrten etc. sonst an Risiko genommen wird halte ich ein TT Rad da noch für relativ harmlos.
 
Den jüngsten Unfall als Grund für diese Diskussion zu nehmen, finde ich aber unsinnig. Wenn man im Straßenverkehr trainieren will, muss man sich eben an die Bedingungen anpassen und kann nicht so tun, als sei man allein auf der Welt.

Eben. Und das ist ja nicht der erste Unfall mit einem TT-Rad. Jan Ullrich ist ja auch schon mal hinten ins Team- Fahrzeug reingedonnert, beim Windschattentraining. Nur weil ein Profifahrer salopp formuliert zu blöd war, nach vorne zu gucken, sollen die Räder abgeschafft werden? Ich selbst schaue auch nicht ständig nach oben beziehungsweise vorne (ich hatte mit schon überlegt, einen kleinen Spiegel am Auflieger anzubringen, um so doch gleichzeitig nach unten und vorne zu schauen), einmal wäre ich dabei auch fast in ein Auto reingedonnert, welches scheinbar in einem von rechts einmündenen Feldweg stand, dann aber langsam rausgefahren und rechts abgebogen war, ich hatte aus einem Gefühl heraus im rechten Moment hochgeschaut. Bei wenig Verkehr orientiere ich mich am Randstreifen der Fahrbahn, das mit dem Spiegel werde ich jetzt aber doch mal weiterverfolgen. Aber wenn es rappelt, bis ich selbst schuld, und sonst niemand (außer es kommt mir auf meiner Spur einer entgegen, dann habe ich schlimmstenfalls Teilschuld, denke ich). Und wer Einzelzeitfahren öde findet, sollte sich mal das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Tony Marin, Fabian Cancellara und Bradley Wiggins bei der Zeitfahr-WM 2013 in Florenz/Italien anschauen.
 
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