AW: Freie Rolle
Hallo!
Ich bin derzeit am Überlegen, ob ich mir eine Rolle für den Winter zulege.
Ich tendiere zu einer freien Rolle, weil mir eine feste Rolle nicht sooo viel Spaß macht. Ich denke, ich bin mit einer freien Rolle auch flexibler.
Okay, so weit so gut.
Was sollte ich bei einem Kauf einer freien Rolle beachten?
Mir ist da eine
Tacx T1000 oder Elite Parabolic aufgefallen.
Können mir die "Freie-Rolle-Nutzer" weitere empfehlen?
Da bisher keiner geantwortet hat, schreibe ich mal was:
Kenne die neuen Rollen nicht, habe ein 08/15-Modell dass ich mal gebraucht für 50 Euro gekauft habe. Wichtiger als der Rollentyp scheint mir hinterher das "Handling" zu sein. Man kann nicht wie auf einer Hinterbau-Rolle dabei Zeitung lesen, statt dessen fährt man konzentriert wie auf der Straße.
Beim allerersten Testen dachte ich: Mist, das kriegst Du nie hin. Geht aber doch, man muß nur rausbekommen wie.
Daher hier meine Anleitung:
ich mach es so:
Rolle so im Türrahmen positionieren, daß Du - egal in welcher Lenkerhaltung - einfach nur die Ellenbogen abspreizen mußt, um dich am Türrahmen abzustützen. Davon kann man dann auch reichlich gebrauch machen: Am besten gleich angewöhnen: Hände bleiben immer am Lenker, aber beim Abstützen immer gleich BEIDE Ellenbogen verwenden. Das geht super gut! Achtung, Lenker dabei immer festhalten (der kann evtl zur Seite umschlagen, weil das Vorderrad nicht ganz exakt mittig auf der Rolle steht, und dann haut es dich trotzdem hin, weil das querstehende Vorderrad von der Rolle rutscht.)
Jetzt zum Aufsteigen:
Rad auf Rolle stellen. Mit einem Fuß auf Gestell der Rolle treten, anderes Bein über
Sattel rüber auf gegenüberliegendes Rohr des Gestells, so daß Du ganz normal über dem Oberrohr stehtst, so wie Du es auf der Straße auch tun würdest. Jetzt ein Pedal nach unten, Lenker greifen, beide Ellenbogen abspreizen und auf das untenliegende Pedal treten, dann Popo auf
Sattel. Bei alledem trittst du nicht und kein Rad dreht sich. Einfach nur aufsteigen. Umfallen kannst Du ja nicht, du stützt dich ja mit den Ellenbogen ab.
Na, dann halt einklicken, anfangen zu treten und die Ellenbogen "einklappen".
Geht dann alles recht einfach.
Runter geht dementsprechend umgekehrt:
Erst Ellenbogen raus, dann aufhören zu treten. Dann ausklicken und auf Gestell treten.....
Eine Verbesserung, die ich mir vielleicht mal irgendwann basteln werde, ist ein anständig dickes Brett auf zwischen Vorder- und Hinterrad auf das Gestell zu legen und von unten mit Winkeln oder so zu befestigen. Dann braucht man beim Auf- und Absteigen nicht mal mehr das Gestell zu treffen, sondern kann wirklich wie auf der Straße "einfach absteigen".
Nur verschraubt muß es irgendwie sein, sonst möchte ich lieber nicht zu weit außen drauftreten.....
Darüber hinaus:
- Tretwiderstand läßt sich auch ohne Bremse über Tempo und Luftdruck regulieren
- Kleine Unterlagen unter den Füßen aus Waschmaschinen-Dämmmatte vom Baumarkt schafft Frieden mit den Leuten im Stockwerk drunter (gilt für alle Typen von Rollen.)
Tour hatte mal eine Luxus-Rolle getestet, bei der ein gefederter Rahmen im Hauptrahmen hängt. Soll sich wirklich wie auf der Straße fahren, ist aber sehr teuer.
- Nicht uninteressant sieht die Elite V-ARION aus: Parabolrollen, Trittbrettchen, Bremse. Keine Ahnung, wie gut die Parabolrollen ihren Zweck erfüllen.
- Stell einen Stuhl vor Dich und einen Spiegel drauf, dann kannst Du dir beim Radlen zugucken (zumindest die Beine), das hat was meditatives....
- Ventilator ist für alle Rollen nettes Zubehör, man fängt irgendwann tierisch an zu schwitzen auf der Rolle, - es fehlt halt der Fahrtwind.