AW: Frankenwald-Radmarathon
Ich hatte als spontaner Nachmelder 51 Euro ablatzen dürfen. Und war erstmal erschrocken.
Dann noch 5 Euro für ein hervorragendes Frühstücksbuffet, was einem typischen Frühstück in einem Hotel in nichts nahe steht.
Weiterhin auffällig: Sehr viel Sponsoring, bald so wie beim Ötzi in Sölden.
Für den Startbeitrag fand sich in der Papiertüte: Ein häßliches T-Shirt, ein Halstuch, ebenso in schwarz/orange gehalten. Weiterhin jede Menge Werbung, vier Sicherheitsnadeln und Drahtstückchen für die Startnummern
Auf der Strecke kippte dann aber meine Meinung "zu teuer" in "OK". Denn die Damen und Herren von Hilfsdiensten, Vereinen, Feuerwehr, Polizei usw. haben jede Hofeinfahrt in jedem noch so kleinem Kaff abgesichert. Und das über hunderte von Kilometern des umfangreichen Gesamtstreckennetzes.
Beispielsweise wurden Motorradfahrer in "gefährlichen Abfahrten" (liegt ja immer im Auge des Betrachters, was gefährlich ist) postiert, die beobachteten und hätten sofort Hilfe angefordert.
Was mich aber gewaltig gestört hat, zwei wirklich gefährliche Situationen wurden nichtmal angezeigt (ansonsten gab es wirklich bald für jeden Scheiss ein Schild) - einmal die Kurve rein in den Rollsplittabschnitt (der Split war auf Entfernung nicht zu erkennen) und zum anderen eine 90° Abzweigung in der Nähe des Stausees.
Gut, dass es teilweise DDR 0.9 war, was Straßenzustand angeht, ist ja normal. Teilweise gab's Schlaglöcher in Ortsdurchfahrten, da würden andere denken, das ist ein Fischweiher...
Ausschilderung top, es hat keine Unklarheiten gegeben bis auf eine etwas spontan plazierten Rechtsabbiegehinweis kurz vor Ende...
Der ganze kulinarische Aufstand auf dem Festgelände, Judo-Vorführungen und dgl. mehr. Wer's braucht.
Ach ja, die Duschen. Ein Erlebnis. Optische Mischung aus Sprinkleranlage, Schlachthof und Kneipentresen. Traumhaft... War froh, recht bald fertig gewesen zu sein. Bei großem Andrang wohl ein Debakle mit Ansage. Wasser war warm.
Und, der letzte Buckel mit der "Fanmeile". Nicht übel, gar nicht übel. Nur, die Musik, die war so übel - da müsste man eigentlich dran kapitulieren.
Das es ca. ein Drittel der Strecke mehr oder weniger arg geregnet hat war schade. Aussicht in die sehr schöne Gegend leider ziemlich eingeschränkt.
Die angegebenen 3.000 hm sind auf 200 km jetzt auf dem Papier nicht so der Brecher - aber unendlich viele Wellen tun das übliche, nämlich weh
Zur Verpflegung unterwegs: Es gab genug Stationen, es gab von allem genug, es wurde eine große Vielfalt an Getränken angeboten, es gab auch mal Suppe. Käsebrot, Wurstbrot, Gurken, Obst (Apfel, Melone, Banane), Müsliriegel, viele versch. Kuchen, Nutellabrot und was weiß ich noch alles. Da blieb kein Auge trocken.
Meine reine Verpflegungszeit von etwa 15 Minuten war echt zu wenig um das alles zu würdigen. Normalerweise hätte man mit Packtaschen fahren müssen und ein paar Kilo Kuchen einpacken sollen. Dann wären die Euros aber so richtig gut angelegt gewesen.
Daumen hoch für die Veranstaltung, meine Meinung.