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Fixie und Single-Speed Umbauten - nur für mich ein Graus?

pinarello_gavia

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Hallo,
ich stolper bei EBAY immer wieder über solche Fixie und Single-Speed-Umbauten:

http://www.ebay.de/itm/rotes-PINARE...t_Fahrräder&hash=item1c25bf35e7#ht_882wt_1278

Zitat:
Schaltsockel, Schaltauge, Umwerfersockel wurden entfernt,
Hinterbau + Gabel waren ursprünglich verchromt, Stahlrahmen wurde 2011 sandgestrahlt, grundiert und neu lackiert.


Da werden in einer Tour tolle Rennräder verhunzt. Bin ich der Einzige, dem so etwas in der Seele wehtut? Würde mich mal interessieren, wie Ihr darüber denkt?
 

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Re: Fixie und Single-Speed Umbauten - nur für mich ein Graus?
die diskussion ist leider auch nicht neu.

ich kann es aber verstehen, aus sicht der fixie freunde. gute bahnrahmen sind schwer zu kriegen, und wer doch gerne was mit stil zwischen die backen klemmen will, der greift zu solchen mitteln.

ich finde es aus technischer sicht ziemlich blöde in vertikalen ausfallenden fixed zu fahren. nach 5km sieht die kettenspannung dann immer so schlaff aus, wie die stimmung in oppas hose.
das wirklich schade ist, das solche "verstümmelungen" immer die suchergebnislisten verstopfen.
 
So etwas dürfte den meisten hier weh tun.

Bei dem verlinkten Angebot fragt man sich auch noch, warum jemand mit großem Aufwand aus einem klassischen Rennrad ein hippes Fixie macht und es dann nur 50km fährt. Sieht irgendwie danach aus, als wäre die ganze Aktion von Anfang an darauf ausgelegt gewesen, es für möglichst viel Geld zu verkaufen. Dadurch wird dieser "Frevel" nur noch schlimmer.:mad:
 
Schade um die Rennrad-Rahmen. Die Fixie-Welle wird verebben, wenn sich genügend Leute die Kniegelenkte versaut haben.
Verstehen kann ich's eh nicht: Die Bike-Messengers in den USA fahren die Dinger ja nicht, weil die so toll sind, sondern aus Not. Wenn ihnen die lieben Kollegen ins Schaltwerk treten, jeder Bock mit mehr dran geklaut wird, oder weil die paar Dollars nicht reichen für ein aufwendiges Rad. Ähnlich irrational wie die Begeisterung für Viehtreiber zu Pferde.
 
Ich weiß, dass ich jetzt wahrscheinlich gesteinigt werde, weil die angeFIXten es nicht wahrhaben wollen, aber selbst in den Heldenvideos der NY-Messenger wird mit Schaltung gefahren.
 
Wie macht man das denn eigentlich in der Kurve wenn man keinen Leerlauf hat? Bleibt da nicht alle Nase lang das Pedal am Asphalt hängen? :confused:
 
Schade um die Rennrad-Rahmen. Die Fixie-Welle wird verebben, wenn sich genügend Leute die Kniegelenkte versaut haben.
Die 200 Meter zur Eisdiele hält das Knie noch aus ;-)

Verstehen kann ich's eh nicht: Die Bike-Messengers in den USA fahren die Dinger ja nicht, weil die so toll sind, sondern aus Not. Wenn ihnen die lieben Kollegen ins Schaltwerk treten, jeder Bock mit mehr dran geklaut wird, oder weil die paar Dollars nicht reichen für ein aufwendiges Rad.
Das Argument für die Radkuriere sind die geringen Verschleißkosten, vor allem Bremsgummi-Verschleiß bei miesem Wetter. Evtl. auch Kettenverschleiß.
 
Da werden in einer Tour tolle Rennräder verhunzt.

Na ob da ein tolles Rennrad verhunzt wurde, oder ein seit Jahren nicht mehr bewegtes Rohrgestell seinem traurigen Stillstandsschicksal entrissen und einer neuen Bestimmung zugeführt wurde, bleibt doch zu fragen.

Solange es noch Produzenten für hochwertige Rohre gibt und Menschen, die diese Rohre zu stabilen und leichten Rahmen zusammenfügen können, soll es mir doch egal sein, ob jemand einen Alt-Pinarello-Gios-Clonago-Basso-oder Sonstwasrahmen zum Gartentörchen umbaut.
 
Fixi Inc ist ja schon Geschichte und bei BOC werden die Dinger auch verramscht.

Wenn die Jungs und Mädels das selbst aufbauen sind die wenigstens mal eine zeitlang beschäftigt und von der Straße weg ;) und machen wenigstens einmal in Ihrem Leben etwas mit den eigenen Händen.

Aber bitte bitte bitte, muss es unbedingt ein Edelitaliener sein der verhunzt wird??? Es gab doch auch schon vor der Jahrtausendwende Bikes die es nicht wert sind, erhalten zu bleiben. Da kann man sich doch austoben!!!!

Naja, wenigstens steigen die gut erhaltenen Klassiker im Wert wenn es immer weniger davon gibt. Hat ja auch was für sich. Wie viele Mantas im Originalzustand es wohl noch gibt???
 
Na ob da ein tolles Rennrad verhunzt wurde, oder ein seit Jahren nicht mehr bewegtes Rohrgestell seinem traurigen Stillstandsschicksal entrissen und einer neuen Bestimmung zugeführt wurde, bleibt doch zu fragen.

Wenn ich mir nun das Endergebnis anschaue, hätte es mit Sicherheit eben auch ein Null-Acht-Fünfzehn Rahmen getan, allemal wenn man sieht wie die Engravings zugepulvert wurden? Der Rahmen unterscheidet sich so ja nicht mehr wirklich von einem solchen. Nicht nur deshalb hinterfrage ich dann diese Aktion?
 
Das Argument für die Radkuriere sind die geringen Verschleißkosten, vor allem Bremsgummi-Verschleiß bei miesem Wetter. Evtl. auch Kettenverschleiß.
Bei 150 bis 200 km täglich und Dreckwetter nachvollziehbar.

Ansonsten hat halt jede Zeit ihre Geschmacksvarianten. Mitte der 70er war ich eine Zeitlang auf einem "Bonanza-Rad" unterwegs, mit dem praktischen 3-Gang-"Sachs Speed Shift" Hebel auf dem Oberrohr.
Der Tram waren zweifarbige Zugummantelungen und Fuchsschwanz-Imitate an den Enden des "Polo-Lenkers". Those where the days...

Christian
 
Bei 150 bis 200 km täglich und Dreckwetter nachvollziehbar.

Ansonsten hat halt jede Zeit ihre Geschmacksvarianten. Mitte der 70er war ich eine Zeitlang auf einem "Bonanza-Rad" unterwegs, mit dem praktischen 3-Gang-"Sachs Speed Shift" Hebel auf dem Oberrohr.
Der Tram waren zweifarbige Zugummantelungen und Fuchsschwanz-Imitate an den Enden des "Polo-Lenkers". Those where the days...

Christian
Mein Traum war ein Ketcar.... hat sich nie erfüllt! :rolleyes:
 
Wenn ich mir nun das Endergebnis anschaue, hätte es mit Sicherheit eben auch ein Null-Acht-Fünfzehn Rahmen getan, allemal wenn man sieht wie die Engravings zugepulvert wurden? Der Rahmen unterscheidet sich so ja nicht mehr wirklich von einem solchen. Nicht nur deshalb hinterfrage ich dann diese Aktion?

Man nimmt halt das, was man (billig) bekommt. Wer weiß, wie der Pinarello-Rahmen vorher ausgesehen hat? Ist vielleicht auch besser, das gar nicht so genau zu wissen.

Wenn es ne Nachfrage nach Fixies gibt, warum dann nicht eins für den Markt basteln? Ist immerhin einfacher (und wohl auch gewinnbringender und leichter zu verkaufen) als das Teil wieder im Originalzustand aufzubauen.
 
Aus Sammlersicht ist das doch klasse :D Nur wenn die Masse der verkauften Rahmen durch solche Schwachmaten ordentlich ausgedünnt wird, werden die wohlgehüteten Schätzchen irgendwann richtig wertvoll :D

Und daß dem Kollegen schon ein Depp über den Weg laufen muss, dem man das Geld auch direkt, und ohne Gegenleistung hätte abnehmen können (so nach dem Motto, "ich helf Dir tragen", oder für Lehman Papiere), damit er was dafür bekommt....ein Pinarello ist das nicht mehr, da zahlt kein vernünftiger Mensch mehr für als für ein "Einzig".
 
Schade um die Rennrad-Rahmen. Die Fixie-Welle wird verebben, wenn sich genügend Leute die Kniegelenkte versaut haben.
Verstehen kann ich's eh nicht: Die Bike-Messengers in den USA fahren die Dinger ja nicht, weil die so toll sind, sondern aus Not. Wenn ihnen die lieben Kollegen ins Schaltwerk treten, jeder Bock mit mehr dran geklaut wird, oder weil die paar Dollars nicht reichen für ein aufwendiges Rad. Ähnlich irrational wie die Begeisterung für Viehtreiber zu Pferde.
Stimmt auch nicht so ganz.
Habe '95 mal ein Fixed von einem Kurier aus USA gefahren. Mit Titanrahmen war das bestimmt auch nicht das billigste.

Aber ich brauch kein Fixie, ich hab ja mein Polorad (Bonanzarad);)
 
Bei 150 bis 200 km täglich und Dreckwetter nachvollziehbar.

Ansonsten hat halt jede Zeit ihre Geschmacksvarianten. Mitte der 70er war ich eine Zeitlang auf einem "Bonanza-Rad" unterwegs, mit dem praktischen 3-Gang-"Sachs Speed Shift" Hebel auf dem Oberrohr.
Der Tram waren zweifarbige Zugummantelungen und Fuchsschwanz-Imitate an den Enden des "Polo-Lenkers". Those where the days...

Christian
 
Titanfixie ist einbisschen so wie der Milliardär, der auf seine alten Tage Meditation und Askese predigt und sich (für kurze Zeit) in ein Kloster zurückzieht.

… und natürlich gleich ein Buch über diese tolle Erfahrung schreibt bzw. schreiben lässt.
 
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