• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Faustregel betr. der "richtigen" Länge des Vorbaus?

"ideal": Ellbogen berührt Sattelspitze, Finger erreichen gerade Lenker-Querstange

  • Zum "idealen" Mass fehlen weniger als 0 cm

    Stimmen: 1 2,6%
  • Zum "idealen" Mass fehlen 0 cm

    Stimmen: 1 2,6%
  • Zum "idealen" Mass fehlen 2 cm

    Stimmen: 4 10,3%
  • Zum "idealen" Mass fehlen 4 cm

    Stimmen: 8 20,5%
  • Zum "idealen" Mass fehlen 6 cm

    Stimmen: 7 17,9%
  • Zum "idealen" Mass fehlen 8 cm

    Stimmen: 6 15,4%
  • Zum "idealen" Mass fehlen 10 cm

    Stimmen: 7 17,9%
  • Zum "idealen" Mass fehlen 12 cm

    Stimmen: 3 7,7%
  • Zum "idealen" Mass fehlen 14 cm

    Stimmen: 0 0,0%
  • Zum "idealen" Mass fehlen mehr als 14 cm

    Stimmen: 2 5,1%

  • Umfrageteilnehmer
    39

CHnuschti

Sprhinterher UND assosial
Registriert
8 Juli 2006
Beiträge
645
Reaktionspunkte
4
Ort
Zürich / Schweiz
Zweifelhafte Faustregel betr. der "richtigen" Länge des Vorbaus

Hallo. Ich habe ein Gebrauchtrennrad erstanden letzthin. Die Rahmenhöhe ist 60cm (Rahmen von Klein), was ohne Zweifel passend ist für mich.
Ich habe nun alles eingestellt anhand der zahlreichen Regeln und Empfehlungen usw.., wie z.B. hier:
http://www.smolik-velotech.de/technik/18positi.htm (diese finde ich übrigens die beste diesbezügliche Anleitung (die ich online gefunden habe), weil sie auch die "+/-"-Variationen in Betracht zieht).

Die einzige offene Frage die für mich bleibt ist der Abstand Sattelspitze<>Querstange Lenker. Die einzige Empfehlung diesbezüglich lautet: Ellbogen an Sattelspitze halten, dann sollte die der Mittelfinger gerade noch die Querstange des Lenker erreichen.
Das ist für mich nicht mal annähernd erreicht, meine Fingerspitze reicht ziemlich genau zum Gabelschaft. Somit wäre für mich ein Vorbau mit 0mm Länge ideal? Eher unwahrscheinlich, denke ich.

Es würde mich mal interessieren, bei wem von euch dieses "ideale" Mass gemäss Empfehlung zutrifft? Bzw. wieviele cm dazu fehlen?
Bin gespannt auf eure Antworten. Ich hab das ganze als Umfrage gestaltet.

Gruss
 
Diese Faustregel ist ziemlicher Blödsinn, weil sie die Vorbaulänge allein von der Länge des Unterarms + Handgröße abhängig macht. Außerdem sieht das Ergebnis meistens so aus wie bei dir, die Finger reichen grad mal bis zum Gabelschaft.
Ebensowenig halte ich von der anderen Faustregel "Wenn man draufsitzt und runterguckt sollte der Lenker genau die Vorderradnabe verdecken"

Du kannst als Anhaltspunkt mal deine Daten in den Rechner von www.wrenchscience.com eingeben, der spuckt dir dann einen "overall reach" also Gesamtlänge OR + Vorbau aus. Ich würde mich aber nicht scheuen, diesen Richtwert je nach persönlichem Geschmack um 1-2cm nach oben oder unten zu korrigieren.
 
lelebebbel schrieb:
Ebensowenig halte ich von der anderen Faustregel "Wenn man draufsitzt und runterguckt sollte der Lenker genau die Vorderradnabe verdecken".
Das habe ich in der Tat auch schon festgestellt, eher zweifelhaft. Zudem ändert das "Resultat" erheblich, wenn man den Kopf etwas hebt oder senkt (wenn man dabei die Position hält, wie sie empfohlen ist)

lelebebbel schrieb:
Du kannst als Anhaltspunkt mal deine Daten in den Rechner von www.wrenchscience.com eingeben, der spuckt dir dann einen "overall reach" also Gesamtlänge OR + Vorbau aus. Ich würde mich aber nicht scheuen, diesen Richtwert je nach persönlichem Geschmack um 1-2cm nach oben oder unten zu korrigieren.
Habe ich auch schon gemacht, ich bekomme ein "soll" von 68cm, und ein "ist" von 71cm. Liegt somit im Rahmen deiner Empfehlung.

Gruss
 
Re: Zweifelhafte Faustregel betr. der "richtigen" Länge des Vorbaus

CHnuschti schrieb:
Die einzige offene Frage die für mich bleibt ist der Abstand Sattelspitze<>Querstange Lenker. Die einzige Empfehlung diesbezüglich lautet: Ellbogen an Sattelspitze halten, dann sollte die der Mittelfinger gerade noch die Querstange des Lenker erreichen.
Das ist für mich nicht mal annähernd erreicht, meine Fingerspitze reicht ziemlich genau zum Gabelschaft. Somit wäre für mich ein Vorbau mit 0mm Länge ideal? Eher unwahrscheinlich, denke ich.

Moin,

die Ellebogengeschichte ist völliger Blödsinn! Wenn es zwischen Unterarmlänge und Vorbaulänge einen Zusammenhang gäbe dann würde dies bedeuten dass man von der Länge des Unterarmes andere Maße am Körper ableiten kann. Also nach dem Motto "An der Nase eines Mannes erkennt man sein Johannes"! Dann könnte ich auch meinem Schneider die Länge meines Unterarmes mitteilen und mir dann 2 Wochen später einen Maßanzug abholen. Aber so einfach ist das nicht.
Zuerst über einen einschlägigen Rechner die Vorbaulänge ermitteln, dann sich den billigsten Vorbau in der Länge kaufen den es gibt (oder einen ausleihen) und dann ausprobieren.

Gruß k67
 
Hai.
Habe einmal vor einiger Zeit etwas ausgesponnen. Vielleicht kann es helfen. Im Anhang.
C.
 

Anhänge

Bei mir stimmt Wrenchscience exact mit meiner Sitzposition überein.
Die oben genannte Faustregel ist vollkommen daneben.
 
Hai.
Wrenchsize ermittelt nicht die Position auf dem durch die Schrittlänge geschlagenen Radius. Die zufällige Position des Sattels auf diesem Radius wäre die richtige. Unmöglich!
Die oben genannte Faustregel ist ebenso daneben.
C.
 
ab zum händler, mal drei vorbauten mitgenommen 80, 100, 120 und probieren.
was soll der ganze rechensch.....

das gefühl entscheidet. oder gibt es z.b. für den richtigen sattel auch eine formel :confused:
 
Es gibt im Radsport (eigentlich allgemein bei Radfahren) noch eine ganze Latte anderer total willkürlicher Faustregeln, die eigentlich jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehren. Dazu gehört auch die bekannte Regel, die sich auf die Position des Tibiaköpfchens über dem Pedal bezieht.

Irgendjemand hat wohl mal festgestellt, dass bei Ihm selbst und bei seinen Kumpels diese Regeln zutreffen, und hat das dann in ein Buch reingeschrieben.

Und weil man eben immer gerne für alles eine Regel hat, hält man sich an sowas dann auch ohne den Sinn zu hinterfragen.

Kamm ja sein, dass die Länge des Unterarms irgendwie auch mit der Länge des Oberkörpers zusammenhängt, aber wir alle wissen, wie unterschiedlich Menschen gebaut sein können...
 
Hai.
Auch ich würde empfehlen, mindestens zwei Räder zu fahren, um sie einander als Referenz zu nutzen. Schnell erfährt man so die optimale Position. Auch erfährt man, dass verschiedene Räder minimal andere Positionen verlangen.
C.
 
Hallo,
was auch zusätzlich berücksichtigt werden sollte (Tour deutet es in der Beschreibung der richtigen Sitzposition an): Die als ideal empfundene Position ändert sich mit der Zeit. Zu Beginn meiner "Rad-Karriere" sass ich zu tief (Sattelposition zu tief) und hatte den Vorbau nach oben geflipt. Trotzdem fühlte ich mich zu gestreckt auf dem Rad und kam kaum an die Unterlenkerposition.

Mittlerweile (über sechs Jahre regelmäßiges Radtrainig später) steht der Sattel in der korrekten Position und der Vorbau ist wieder in die Grundstellung zurückgeflippt. Da mein Rumpf beweglicher geworden ist sitze ich weiter nach vorne gebeugt, was mich den Lenker deutlich besser erreichen lässt. Die Unterlenkerposition ist trotz 7,5 cm Lenkerüberhöhung (bei einer Körpergröße von 172 cm, Rahmenhöhe 53 cm) gut zu erreichen und bringt mir in entsprechenden Situationen deutliche Vorteile.

Also will sagen: Zu Beginn vielleicht etwas kürzere Vorbauten montieren und ggf. nach oben "flippen". Dann nach und nach die Position anpassen.

Wer nicht in frühester Kindheit mit dem Rennradeln beginnt wird feststellen, dass sich das Sitzen auf dem RR erarbeitet werden muss!
 
bei wrenchscience wird überhaupt keine Höhe des Lenkers angegeben

habe einen 55er Rahmen, Sitzhöhe ca. 73cm, Oberrohr mit Vorbau ca. 65cm bei 1,76cm
der Gabelschaft ist so kurz abgeschnitten das der Vorbau direkt auf dem Steuersatz sitzt, kann man sowas überhaupt normal fahren ohne extrem steilen Vorbau?
beim Rennrad nimmt man ja sowieso eher flache Vorbauten die in etwa parallel zur Straße laufen
 
Hallo. Ich danke euch für die zahlreichen Inputs.

Konkret war es bei mir so, dass ein Vorbau von 130mm am erstandenen Rennrad montiert war. Für mich (fürs erste) eindeutig zu lang. Ich habe es von der "praktischen" Seite gehandhabt (wie hier z.T. vorgeschlagen), und mir zusätzlich 3 Gebrauchtvorbauten von 70, 90, 110mm erstanden. Nun probiere ich die jeweils 1-2 Ausfahrten lang, momentan optimal passend scheint das 90mm Modell.

Zum oben erwähnten "das Gefühl entscheidet" bzw. "willkürliche Faustregeln", da bin ich doch anderer Meinung.

Gerade für Ein- bzw. Umsteiger ist m.E. das Gefühl eher ein schlechter Ratgeber, da ist mir selbst eine schlechte Faustregel noch lieber als das "Gefühl". Ich bin zwar neu auf dem Rennrad, aber nicht auf dem Rad an sich. Ich bin vorher mit dem Tourenrad unterwegs gewesen und der Begriff "pedalieren" sagt mir durchaus was. Aber es ist m.E. nun mal so, dass das Fahren eines Rennrads eine erhebliche Umstellung ist, die einige Angewöhnung bedarf, insbesondere eben die gebeugte(re) Sitzposition und der (anfangs) wundgescheuerte A*sch, aber auch das Lenken z.B.. Dabei sagt mir mein Gefühl nämlich, dass ich mir das irgendwie alles anders, einfacher und komfortabler vorgestellt habe :D. Ich sehe es so, wie Don Mikele es geschrieben hat.

Ich denke auch nicht dass die Faustregeln willkürlich sind bzw. durch Würfeln ermittelt wurden. Die meisten (wie hier beschrieben) treffen m.E. ja +/- zu, was zweifellos ein guter Einstieg ist für "Anfänger", eine Anfangsstellung, die dann noch etwas verfeinert werden kann. Ich schätze, die Faustregeln treffen auch für langjährige Rennradfahrer zu. Es scheint mir nur eben diese eine "Ellbogen"-Regel, die deutlich daneben liegt. Ein Indiz, dass sie nicht stimmt, ist wohl auch die Tatsache, dass bei Serienrahmen, wurde die Rahmenhöhe richtig gewählt, die serienmässige Oberbaulänge diese Faustregel i.A. widerlegt, was ja dann hiesse, die Produzenten liegen allesamt falsch.

Eine weitere etwas fragliche Faustregel ist m.E. die Überhöhung, demnach der Lenker auf Sattelhöhe bzw. bis max. 1-4cm darunterliegen soll. Auch hier widersprechen dem die "neuen" serienmässigen Rahmen mit den Ahead-Vorbauten, da ist Oberkante Gabelschaft i.A. schon von Hause aus 8-10cm oder mehr tiefer als der Sattel (bei Wahl der geeigneten Rahmenhöhe und "richtig" eingestellter Sattelhöhe). Immerhin kann man das allenfalls etwas kompensieren, indem man die Vorbauten umgekehrt montiert bzw. zusätzlich noch etwas kürzer wählt, damit man etwas aufrechter sitzt.

Ansonste hoffe ich dass hier noch möglichst viel Leute sich bei der Umfrage beteiligen. In Theorie müsste sich dann m.E. eine sog. Normalverteilung (gaussche Glockenkurve)

ergeben, so wie bereits angedeutet, und hätte dann ja sogar noch "wissenschaftlichen" Anspruch und könnte für Anfänger ein weiterer Anhaltspunkt sein.

Gruss
 
cumbb schrieb:
Hai.
Habe einmal vor einiger Zeit etwas ausgesponnen. Vielleicht kann es helfen. Im Anhang.
C.
ff.

Hallo. Danke, und ich habe mich redlich bemüht, das nachzuvollziehen, ist mir aber definitiv zu ungenau beschrieben (was ist eine "Griffmulde"?). Wenn du das in einem einzigen Beitrag, und evtl. noch die zu messenden Stellen anhand von Fotos darstellen könntest, könnte bzw. würde es vielleicht auch von mit & weiteren Leuten nachgeprüft und -vollzogen werden.

Gruss
 
Zurück