So, noch ein kleiner Bericht:
ch wollte ja die 203km Strecke fahren und ab Stadroda (ca. 3/5tel der Gesamtstrecke) abbiegen um direkt nach Haus zu fahren. Das erspart mir das warten am Bahnhof und eine Stunde Zugfahrt im sicher vollkommen fehlklimatisierten DB-Zug.
Da ich heute noch knapp 32km und 3-4h Bandprobe vor mir habe, wars mir ganz recht das es nicht 203km insgesamt geworden sind.
Der erste Zug nach Erfurt fuhr leider erst um 6, somit habe ich den Start der Gruppe der 203km Runde verpasst..bin dann um 8 mit den anderen gestartet die die kürzeren Strecken fahren. Das hatte zufolge das die erste Stunde ordentlich gebolzt wurde (über 200W NP über die ersten 70min..) und ich mich von ganz hinten zur zweitschnellsten Gruppe vorkämpfte. Die fuhren ein angenehmes Tempo (30er Schnitt). An den Verpflegungsstellen gabs lecker Futter (und ca. 10000 Wespen) und es wurde auch ausreichend lang gehalten um 2 Brötchen zu essen.
Nach knapp 3h und einem knackigen Anstieg kam das Schild das die Routen für Runde 5 und 6 trennte. Somit war ich ab da allein unterwegs.
Ich fuhr noch knapp 2,5h allein gegen den Wind (mit ca. 15-20km/h ziemlich nervig). Da wir schon auf der kompletten Strecke Gegenwind hatten, hats aber weniger gestört als erwartet. Ich konnte im Tal, ohne starken Wind ziemlich Tempo machen (z.B. über 10km 34km/h trotz verschlängelter Dorfdurchfahrten), war ansonsten aber nicht allzuschnell.
Auf dem Teil hab ich mir noch 3 Rennradler "aufgesammelt" die am Hinterrad nuckelten..2 konnte ich wieder abschütteln, einer überholte an einem Anstieg , fuhr vor (hätte ja wenigstens mal Fühungsarbeit leisten können..) und bog ca. 1,5km später ab.
Allein konnte ich immerhin noch einen 27,5er Schnitt halten ohne völlig auszubrennen.
In der Gruppe kam ein 28,8er Schnitt zusammen (Gruppe bestand aus einem großen, ca. 20-25Mann Team aus Dänemark und ca. 10-15 "einzelnen" Fahrern). Wir hatten einen unschönen Sturz weil jemand überbremst hatte und kamen an einem weiteren Unfall vorbei, bei dem jemand mit dem Gesicht übel aufgekommen ist, als er in den Graben segelte (Scheinbar Brüche). Ich wäre auch fast abgeflogen, als die Gruppe bei dem Sturz so stark verzögerte das ich meinem Vordermann ins Hinterrad gerutscht bin (leicht). Konnten das aber noch abfangen..
Die Strecke war super ausgeschildert, die Versorungsstellen waren gut platziert (und die Bedienung freundlich), die Straßen waren großteils gut.
Nächstes Jahr gern wieder!
"Unser" Velomobilfahrer ist vor der Zweitschnellsten Gruppe ins Ziel gekommen, er fuhr allein die 203km und hatte als Kettenblatt ein Blatt mit 70Z! verbaut und kein kleineres.. Meinen tiefsten Respekt so diese Strecke geschafft zu haben..und das auch noch in dem Tempo.
Bei ihm gabs kein "Carbon statt Kondition"..sein Rad war aus Holz
