Rheinostfriese
Bergschildkröte
Schönen Tag allerseits!
Nachdem ich seit ein paar Tagen hier fleißig mitlese, möchte ich mich auch kurz zu Wort melden. Eigentlich bin ich im falschen Forum unterwegs, da ich kein Rennrad, sondern ein Crossbike fahre:
Bicycles CR 900 mit Deore LX Ausstattung. Federgabel ist arretiert (das gewackel nervt, wenn man hauptsächlich Straße fährt), Triathlon-Aufsatz auf dem Lenker. Die Stollenreifen (sind eh fast runter) sollen demnächst mal durch Slicks oder Semi-Slicks ersetzt werden.
Das Rad habe ich im Sommer 2005 gekauft und damals auch regelmäßig genutzt - habe im Süden Osnabrücks gewohnt, und der angrenzende Teutoburger Wald bot ein hervorragendes Fahrradrevier, und das Studium reichlich Zeit.
Seit Oktober 2006 wohne ich in Düsseldorf, und leider hat seitdem der innere Schweinehund gewonnen und die doch deutlich knappere Freizeit als Vorwandt genutzt, um das Rad im Keller verstauben zu lassen. Die Ausfahrten seitdem konnte ich bis mitte Juli diesen Jahres an einer Hand abzählen. Ich habe zwar in der Zeit kein Gewicht zugelegt (mit 89kg auf 2,03m Körpergröße bin ich sehr zufrieden), aber dennoch zeigen sich, wohl auch dank 12 - 15 Zigaretten pro Tag, erste körperliche Verfallsanzeichen.
Jetzt habe ich ihn (den Schweinehund) in den Keller gesperrt, er nimmt dort jetzt den Platz ein, den das Fahrrad vorher hatte. Mein Ziel ist es erstmal, in dieser Saison wieder "Blut zu lecken" und eine gewisse Fitness aufzubauen. Im Herbst werde ich mich dann im Fitnesstudio anmelden, um nicht im Winter alles wieder einzubüßen. Wenn ich "am Ball bleibe", will ich mich dann im nächsten Frühjahr mit einem Rennrad selbst belohnen.
Seit dem 22. Juli sind es inzwischen 6 Runden geworden:
22.07.: 42 km, Düsseldorf, Kettwig (Kumpel besucht, der hat blöd geschaut weil er mich nur als "nicht-Sportler" kennt), und wieder zurück. Unterwegs üblen Krampf in der linken Wade, die Verhärtung hat mir 2 Tage zu schaffen gemacht.
25.07.: 25,5km, Neuer Fahrradcomputer, kleine Runde zum ausprobieren im Düsseldorfer Osten. Wade ist wieder (halbwegs) in Ordnung.
26.07.: 57,5km, erste echte Trainingsrunde, vollkommen flache Strecke am Rheinufer linksrheinisch bis Krefeld, andere Seite zurück, noch ein kurzer Umweg über Flughafenbrücke, Meerbusch...
erschreckendes Zwischenergebnis: Ich muss wohl in der Zeit ohne Pulsmesser deutlich "überpaced" haben, muss mich schon zügeln um den Puls unter 170 zu halten. Wenigstens das halte ich auf der Runde ein und lasse mich vom Pulsmesser zusätzlich alle 20 Minuten für 5 Minuten unter 140 zwingen (da habe ich aber dann das Gefühl, ich würde mich nur rollen lassen). Positiver effekt: Im Gegensatz zu der Tour vom 22.07. dieses mal keine Muskelprobleme.
28.07.: 44km; die gleiche Strecke wie zwei Tage zuvor, nur ohne den Umweg auf dem Rückweg (wegen einbrechender Dunkelheit).
31.07.: 21,5km, 250 hm; Habe mir in den Kopf gesetzt, am WE eine längere Tour ins Bergische zu machen, und will mal probieren, ob ich besser die Hügel hoch komme als vor 10 Tagen. Also kurzen Rundkurs gesucht, mit einer schönen Steigung von ca. 80 hm, und drei mal abgefahren. Fühlt sich besser an als am 22.
01.08.: 57km, 540 hm; Die Anregung für die Route hatte ich irgendwo im Netz gefunden und leicht abgewandelt: D - Grafenberg - Neandertal - Mettmann - Ratingen - D. Teilweise nicht die Strecken gefunden, die ich wollte; im Neandertal dann eine Weile durch ein Waldstück gearbeitet (vielleicht sollte ich die Stollenreifen doch drauflassen?), da ist der Temposchnitt dann doch etwas runtergesackt - aber ich habe mir vorgenommen, da eh erstmal nicht drauf zu achten.
Ergebnis: Mordshunger hinterher, den ganzen Kühlschrank leer gefuttert, die Beine heute etwas schwer, aber fühlt sich gut an.
Sorry, dass der erste Beitrag sooo lang geworden ist, aber ich hatte ja ein wenig nachzuholen im ersten Bericht.
Anregungen, Rückfragen, Kommentare sind natürlich äußerst erwünscht.
Ein paar Fragen haben sich dabei ergeben:
1. Mein Puls steigt schon bei (gefühlt) mäßiger Belastung auf ca. 170 Schläge an. Eigentlich wird ja geraten, den Großteil des Trainings in einem deutlich niedrigeren Pulsbereich zu trainieren. Da ich mich dabei eigentlich wohl fühle, habe ich das mal vorläufig als Obergrenze in den Radcomputer eingegeben. Spricht die Tatsache, dass ich diesen Bereich längere Zeit fahren kann dafür, dass ich hier noch im "aeroben Bereich" bin, also es dabei belassen kann? Oder sollte ich mich lieber zwingen, das Limit tiefer anzusetzen?
2. Ich habe nach den Touren gefressen wie ein Scheunendrescher - trotzdem habe ich in den 2 Wochen sportlicher Aktivität jetzt ca. 4 kg abgenommen, was ich eigentlich gar nicht wollte. Pendelt sich das ein? Wie viel muss man essen, um den Energieverbrauch einer längeren Radtour auszugleichen? Kann man das irgendwie berechnen? (mehr als 50km empfinde ich persönlich noch als "lang", auch wenn sicher auf mittlere Sicht ganz andere Distanzen auf die Tagesordnung sollen)
Gruß allen,
Stephan
Nachdem ich seit ein paar Tagen hier fleißig mitlese, möchte ich mich auch kurz zu Wort melden. Eigentlich bin ich im falschen Forum unterwegs, da ich kein Rennrad, sondern ein Crossbike fahre:
Bicycles CR 900 mit Deore LX Ausstattung. Federgabel ist arretiert (das gewackel nervt, wenn man hauptsächlich Straße fährt), Triathlon-Aufsatz auf dem Lenker. Die Stollenreifen (sind eh fast runter) sollen demnächst mal durch Slicks oder Semi-Slicks ersetzt werden.
Das Rad habe ich im Sommer 2005 gekauft und damals auch regelmäßig genutzt - habe im Süden Osnabrücks gewohnt, und der angrenzende Teutoburger Wald bot ein hervorragendes Fahrradrevier, und das Studium reichlich Zeit.
Seit Oktober 2006 wohne ich in Düsseldorf, und leider hat seitdem der innere Schweinehund gewonnen und die doch deutlich knappere Freizeit als Vorwandt genutzt, um das Rad im Keller verstauben zu lassen. Die Ausfahrten seitdem konnte ich bis mitte Juli diesen Jahres an einer Hand abzählen. Ich habe zwar in der Zeit kein Gewicht zugelegt (mit 89kg auf 2,03m Körpergröße bin ich sehr zufrieden), aber dennoch zeigen sich, wohl auch dank 12 - 15 Zigaretten pro Tag, erste körperliche Verfallsanzeichen.
Jetzt habe ich ihn (den Schweinehund) in den Keller gesperrt, er nimmt dort jetzt den Platz ein, den das Fahrrad vorher hatte. Mein Ziel ist es erstmal, in dieser Saison wieder "Blut zu lecken" und eine gewisse Fitness aufzubauen. Im Herbst werde ich mich dann im Fitnesstudio anmelden, um nicht im Winter alles wieder einzubüßen. Wenn ich "am Ball bleibe", will ich mich dann im nächsten Frühjahr mit einem Rennrad selbst belohnen.
Seit dem 22. Juli sind es inzwischen 6 Runden geworden:
22.07.: 42 km, Düsseldorf, Kettwig (Kumpel besucht, der hat blöd geschaut weil er mich nur als "nicht-Sportler" kennt), und wieder zurück. Unterwegs üblen Krampf in der linken Wade, die Verhärtung hat mir 2 Tage zu schaffen gemacht.
25.07.: 25,5km, Neuer Fahrradcomputer, kleine Runde zum ausprobieren im Düsseldorfer Osten. Wade ist wieder (halbwegs) in Ordnung.
26.07.: 57,5km, erste echte Trainingsrunde, vollkommen flache Strecke am Rheinufer linksrheinisch bis Krefeld, andere Seite zurück, noch ein kurzer Umweg über Flughafenbrücke, Meerbusch...
erschreckendes Zwischenergebnis: Ich muss wohl in der Zeit ohne Pulsmesser deutlich "überpaced" haben, muss mich schon zügeln um den Puls unter 170 zu halten. Wenigstens das halte ich auf der Runde ein und lasse mich vom Pulsmesser zusätzlich alle 20 Minuten für 5 Minuten unter 140 zwingen (da habe ich aber dann das Gefühl, ich würde mich nur rollen lassen). Positiver effekt: Im Gegensatz zu der Tour vom 22.07. dieses mal keine Muskelprobleme.
28.07.: 44km; die gleiche Strecke wie zwei Tage zuvor, nur ohne den Umweg auf dem Rückweg (wegen einbrechender Dunkelheit).
31.07.: 21,5km, 250 hm; Habe mir in den Kopf gesetzt, am WE eine längere Tour ins Bergische zu machen, und will mal probieren, ob ich besser die Hügel hoch komme als vor 10 Tagen. Also kurzen Rundkurs gesucht, mit einer schönen Steigung von ca. 80 hm, und drei mal abgefahren. Fühlt sich besser an als am 22.
01.08.: 57km, 540 hm; Die Anregung für die Route hatte ich irgendwo im Netz gefunden und leicht abgewandelt: D - Grafenberg - Neandertal - Mettmann - Ratingen - D. Teilweise nicht die Strecken gefunden, die ich wollte; im Neandertal dann eine Weile durch ein Waldstück gearbeitet (vielleicht sollte ich die Stollenreifen doch drauflassen?), da ist der Temposchnitt dann doch etwas runtergesackt - aber ich habe mir vorgenommen, da eh erstmal nicht drauf zu achten.
Ergebnis: Mordshunger hinterher, den ganzen Kühlschrank leer gefuttert, die Beine heute etwas schwer, aber fühlt sich gut an.
Sorry, dass der erste Beitrag sooo lang geworden ist, aber ich hatte ja ein wenig nachzuholen im ersten Bericht.
Anregungen, Rückfragen, Kommentare sind natürlich äußerst erwünscht.
Ein paar Fragen haben sich dabei ergeben:
1. Mein Puls steigt schon bei (gefühlt) mäßiger Belastung auf ca. 170 Schläge an. Eigentlich wird ja geraten, den Großteil des Trainings in einem deutlich niedrigeren Pulsbereich zu trainieren. Da ich mich dabei eigentlich wohl fühle, habe ich das mal vorläufig als Obergrenze in den Radcomputer eingegeben. Spricht die Tatsache, dass ich diesen Bereich längere Zeit fahren kann dafür, dass ich hier noch im "aeroben Bereich" bin, also es dabei belassen kann? Oder sollte ich mich lieber zwingen, das Limit tiefer anzusetzen?
2. Ich habe nach den Touren gefressen wie ein Scheunendrescher - trotzdem habe ich in den 2 Wochen sportlicher Aktivität jetzt ca. 4 kg abgenommen, was ich eigentlich gar nicht wollte. Pendelt sich das ein? Wie viel muss man essen, um den Energieverbrauch einer längeren Radtour auszugleichen? Kann man das irgendwie berechnen? (mehr als 50km empfinde ich persönlich noch als "lang", auch wenn sicher auf mittlere Sicht ganz andere Distanzen auf die Tagesordnung sollen)
Gruß allen,
Stephan