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Einsteigerrad gesucht - Damen vs. Unisex_Stelvio?

ChristinaX

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Hallo,

ich bin gerade auf der Suche nach meinem ersten RR. Bin bisher nur MTB gefahren, aber da es mich jetzt in den Norden verschlagen hat, soll es jetzt ein RR sein. Ich bin 1,63cm und plane erstmal ca. 50-100km Strecken zu fahren, auch in hügeliger Gegend.

Ich war gestern mal beim Händler und habe das Stevens Stelvio getestet (50er, nach Vermessung). Laut Aussage des Händlers passt es gut, Rahmen sollte aber nicht größer sein (Das Radon wäre damit raus). Ich hatte auch ein ganz gutes Gefühl, allerdings waren die Bremshebel für mich nicht so gut greifbar und ich bin mir nicht sicher, ob das an der ungewohnten Anordnung liegt oder daran, dass es für größere Hände gemacht ist. Deswegen meine Frage: Sollte man als Frau ein Frauenrad kaufen, oder ist ein "normales" durchaus OK?

Gute gebrauchte Räder habe ich in meiner Größe leider nicht gefunden. Würdet Ihr das Stelvio als Einsteigerrad empfehlen? Ich habe bisher lediglich Tests zu dem 2011er und 12er gefunden, sie sehr voneinander abweichen, gibt es Tipps zum 2013er? Hatte ansonsten noch das Canyon Roadlite 6.0 im Auge, da ich aber RR Anfänger bin, bin ich nicht sicher, ob ich mit einem Versandbike starten sollte, allerdings kostet das Stelvio hier beim Händler mit 105er Ausstattung 1299€ ggü dem Canyon mit 999€. Für andere Empfehlungen und Tipps wäre ich sehr dankbar! Ich bin eben auch nicht sicher, in wiefern ich als Anfänger große Unterschiede bemerke..Ich wohne übrigens in Braunschweig, falls jmd hier gute Händler in der Nähe kennt (oder in Hannover).

Würde mich sehr über Tipps und Meinungen freuen!

Gruß
Christina
 
Bei den üblichen Einsteigermodellen sind die Unterschiede zwischen Mädelsvariante und Normalmodell eine andere Rahmengeometrie, ein Damensattelmodell und andere Farben/Dekor.
Die Farben find ich persönlich eher abschreckend, den Sattel wirst Du sowieso gegen einen tauschen, der Dir perfekt passt, wenn Du beim Rennrad bleibst. Bleibt die Geo, da müsstest Du mal ausprobieren, worauf Du besser sitzt. Aber ich meine, Damenrad "muss" auf keinen Fall sein, auch die meisten Mädels in meinem Umfeld fahren normal.

An die Schalt-/Bremshebel gewöhnst Du Dich tatsächlich ein bisschen, allerdings kann da man wirklich noch viel anpassen. War es für Dich schwierig an die Bremsen zu kommen, wenn Du von oben oder am Unterlenker gegriffen hast?

Es gibt Schalt-/Bremshebel mit weniger und/oder einstellbarer Griffweite, außerdem könnte eine andere Lenkerform es einfacher machen. Der Händler sollte Dir beides ohne dicken Aufpreis am Rad umbauen können.
Und vielleicht noch ein Ansatz, ich kann bei Campagnolo-Hebeln super bremsen und schalten, bei Shimanos fallen mir fast die Hände ab, vielleicht kann Dein Händler Dir ein paar Räder für "Grifftests" zeigen :)
 
Hallo und willkommen im Forum!

Erstmal vorweg: Bei 1,63 ist es nicht einfach, ein Rennrad passend zu bekommen. Mit den üblichen 28" Laufrädern kann man das Rahmendreieck nicht beliebig klein bekommen. Ein Oberrohr das kurz genug ist wird bei Deiner Größe schon mit sehr steilen Sitzwinkeln udn flachen Steuerrohrwinkeln erkauft (vgl. mal die Geometrie des Stelvio von RH 50 und 54). Da das Verhältnis von Sattel zu Tretlager immer gleich bleiben muss (sonst belastest Du ungünstig die Knie) wird nur durch den flacheren Lenkwinkel eine wirklich verkürzung erreich. Diese wird aber erkauft mit einem trägeren Fahrverhalten. Dabei ist es völlig egal, ob die Geometie angeblich für "Damen" geeignet ist.

Da 26" aus der Mode gekommen sind und in Punkto Ersatzteile auch nicht gerade einfach sind bleibt eigentlich nur der Versuch, ein 28" RR vernünftig einzustellen. Einen guten Rennrad-Laden wirst Du daran erkennen, dass man sich darin auskennt und Dir die Möglichkeiten erklärt.

Die Bremsgriffe sollten auf jeden Fall gut greifbar sein. Kann sein, dass durch einen kürzeren Vorbau (der aber auch wieder Nachteile haben kann) die Streckung nicht so stark ist und Du besser zupacken kannst. Gerade bei Shimano (im meine auch bei SRAM) kann man aber die Griffweite durch kleine Unterleger einstellen, so dass die Griffe auch mit kleineren Händen gut greifbar sind. Ein guter Händler hätte m.M.n. darauf hingewiesen und es auch an einem Testrad montiert, wenn nicht sofort dann mit Termin. Viele Fahrer mit kleinen Händen empfinden auch SRAM als leichter schaltbar. Schon die Apex als Einstiegsmodell ist sehr gut, etwa auf 105 Niveau, auch vom Preis.

Die Vorbaulänge bei RH50 des Stelvio ist mit 80mm schon sehr kurz. Einen 70mm Vorbau kann man auch ohne Pobleme noch bekommen und sollte man ausprobieren. Meine Frau fährt einen 70mm sogar mit Lenkeraufsatz, es geht also. Dazu sollte man sich nochmal den Lenker anschauen. Mit 40cm könnte der schon recht breit für Dich sein. ichtiger wäre aber ein Lenker mit weniger Reach, also einer geringeren Vorbeugung. Damit kommen die Griffe "näher". Der Lenker-Reach beim Stelvio ist leider nicht angegeben. Aber in der Regel kann man mit einem Kompaktlenker 2-3cm herausholen. Gut gefällt in der Regel z.B. der Ergonova von 3T. Zusammen mit dem Vorbau hat man/frau also die Chance, einiges an cm rauszuschinden. Die Gefahr das Fahrverhalten negativ zu beeinträchtigen besteht zwar, aber die Maßnahmen sind ja alle umkehrbar!

Vor dem Hintergrund würde ich an Deiner Stelle jetzt nicht am Stevens hängen (Ist auch eine Frage, ob Du wirklich 3fach brauchst). Eher würde ich mal abklopfen, welche Dienstleistungen bei der Anpassung (längere Erprobungen mit küzerem Vorvau / anderem Lenker) der Händler mitmacht.
 
Hallo!
Vielen Dank für die super schnellen und hilfreichen Antworten! Ich werde mit der Info nochmal zum Händler gehen und gucken, ob er mir noch mehr zeigen kann bzw. welche Dienstleistungen er mir bzgl. testen zugesteht. Sofern ich im Laden gesehen hatte, hat er leider außer Stevens Rädern kaum Rennräder da. Aber ansonsten gucke ich mich nochmal woanders um! Vielen Dank für die Informationen und Hinweise. Jetzt habe ich auch einen besseren Eindruck, worauf ich achten muss. Beim ersten RR fehlt mir da einfach die Erfahrung, aber ich will natürlich bald eines kaufen, damit es sich noch lohnt dieses Jahr.
 
Mein erstes RR ist eine Damenvariante geworden, weil ich irgendwann keine Geduld mehr hatte, mich mit schlechten Beratungen rumzuärgern. Leider waren nämlich die Händler nicht so flexibel, mir ohne größeren Aufhebens einen Lenkertausch o.ä. anzubieten. Stattdessen war immer gerade das Rad angeblich perfekt, was da gerade im Laden stand und unter die Leute musste.

Außerdem wollte ich das Rad weitgehend so kaufen wie getestet, weil ich mir als Anfängerin noch nicht zutraue zu entscheiden, ob es bei einem sich nicht zu 100 Prozent gut anfühlendem Rad wirklich nur am Lenker hakt oder ob es vielleicht andere Ursachen hat.

Ich wünsche dir auf jeden Fall eine gute Beratung, die habe ich in den meisten Läden vermisst.
 
Ich wünsche dir auf jeden Fall eine gute Beratung, die habe ich in den meisten Läden vermisst.

Ich hab da auch meist schlechte Erfahrungen gemacht, mein Favorit: Bei jedem Rad, was ich ausprobiere, sagen "Da sehen Sie aber gut drauf aus!" Super Beratung! o_O

Gerade beim ersten Rad halt ich für richtig, wenig Geld auszugeben, auf die Händlertipps kannst Du Dich leider meist nicht verlassen.
 
Wenn Du nicht geraade eine für Deine Größe recht lange Reichweite hast, werden alle vorgeschlagenen Räder vermutlich zu lang sein. Leider hört das Angebot bei Rennrädern bei Körpergrößen spätestens um die 1,65 auf. Nur wenige Hersteller haben ein Angebot für eher kleine Fahrer/innen.

Es ist nicht unmöglich, aber die Suche wird etwas Zeit in Anspruch nehmen.
 
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