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Diverse Frage zu TT-Aufbau

pepperbiker

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Tach zusammen,

nachdem der Vorweihnachsstress gewichen ist, habe ich mich gestern dazu durchgerungen, mir ein TT-Rad für den Spaß und Sprinttriathlon (nur Jedermann) zu basteln. Rahmen wir ein Brothers Time-X Carbon in 48 (XS), den ich für akzeptablen Preis geschossen habe. Räder bleiben Profile Design Altair 52 SCC, die ich schon im Keller habe.

Zu den technischen Fragen:

Bremsen habe ich bisher des Preises wegen Shimano Sora Mica black im Auge, die bereits die Super-SLR-Übersetzung haben. Gibt es bei den TT-Bremshebeln signifikante Unterschiede, was das Bremsverhalten angeht?

Des weiteren habe ich momentan Schwierigkeiten einen hübschen TT-Basislenker zu finden, der nicht gleich riesige Löcher in die Haushaltkasse reißt. Aus optischen Gründen überlege ich einen Pro Missile OS zu kaufen bzw. such nach ähnlichen Alternativen mit Absenkung, der aber nicht zu lang ist. Hat jemand was in ähnlicher Preisklasse parat?

Desweiteren suche ich noch nach preiswerten Alu-Aufsätzen. Bisher fahre ich am normalen Rad eine TAQ-33 S-Bend. Was ähnliches schwebt mir auch wieder vor, nur eventuell etwas flexibler was die Höhenjustage angeht. Rein rechnerisch komme ich auf etwa 12 cm Überhöhung über dem Basislenker. Eigentlich will ich das Gerät "slammed" fahren, also höchstens mit einem dünnen Spacer unter dem Vorbau. Hat jemand Vorschläge.

Für die Versuchsrunde wird erst mal eine FC-5600 52/39 in silber montiert, die optisch das Ganze aber ein wenig versaut. Mir ist allerdings schon eine SRAM Red GXP in 52/38 (10S) über den Weg gelaufen, die ich später in betracht ziehe. Funktioniert das in Verbindung mit einer Shimano 10f-Kette und einem Shimanoumwerfer?

Ich hoffe es war nicht zu viel Text. Grüße, pepperbiker
 
Ich würde dir empfehen das Rad, wenn es ums Geld geht, mit einer 5800 Grupp aufzubauen.
Wenn es noch 10x sein soll eben mit ner 6700.
Was ich nicht verstehe, du willst sparen, dann aber ne Red Kurbel montieren????
Was den Lenker angeht, schau dich mal bei Syntace oder Deda um
 
5800 klappt leider nicht, da ich ausschließlich 10fach-LRS habe. Das soll auch erst mal so bleiben. Wir wohl erst mal ein Mix:

Kurbel: 105er FC-5600 --> Die RED-Kurbel habe ich für 150 € gesichtet, sonst würde ich die nicht in Betracht ziehen.
Schaltwerk: Sora RD-3500 (optisch bedingt)
Umwerfer: 105er FD-5700
Bremsen: 105er BR-5800
Lenker: FSA Vision TriMax Flat (Gewicht)...
Schaltung: DuraAce SL-BS79

Deda CronoNero war auf dem Plan, habe ich aber wegen der Optik und Form verworfen. Welchen bezahlbaren Syntace hattest du im sinn? Ich bin für Vorschläge immer noch offen...
 
Ich fahr quasi alles, was ordnungsgemäß funktioniert...Claris, Sora, Tiagra, 105, Ultegra. Sora hat den schwarzen Schaltungskäfig und ist funktionell gleichwertig.

Weißt du zufällig, ob der Parabolica für interne Zugverlegung gemacht ist?
 
Der Aufbau ist vollbracht (siehe unten) und der Erbauer um einige Negativerfahrungen reicher:

- Kauft euch nie einen FSA-Vision-Tria-Lenker...der Hersteller war der Meinung er müsse einen speziellen Lenkerdurchmesser (24mm AD, ca. 19,5 mm ID) für die Bremshebel erfinden. Leider haben deswegen die Low-Budget-Hebel von CNC-Bike nicht gepasst. Der FSA-eigene Hebel ist dafür nicht für interne Zugverlegung geeignet.
- Vorsicht beim Kauf von Bremshebel von FSA und ControlTech: Beide Verwenden Bremskabel mit Tonne in Schaltzugform :confused: (na gut), aber mit anderem Durchmesser der Tonne :mad: (4,5 mm x 4,5 mm). Zum Glück lagen bei den ControlTech welche bei, aber der Ersatz wird teuer: 12 €/Innenzug oder 17,90 € für das komplette Set (Suchbegriff "FSA Vision Aero Bremszugset"). Früher waren die wohl überhaupt nicht zu bekommen, weswegen Schaltzüge (andere Durchmesser von Kabel, Tonne und Schaltzughülle) an einem in keinster Weise sicherheitsrelevanten Teil genutzt wurden (ohne Kommentar).

Wegen Bombenwetters war ich heute mit der schnieken Kiste eine Runde fahren, aber leider passt die Ergonomie noch nicht wirklich. Aber das ist eine andere Geschichte.
WP_20150117_16_22_01_Pro_kl.jpg
 
(...) leider passt die Ergonomie noch nicht wirklich. Aber das ist eine andere Geschichte.(...)

Die Extensions schauen komisch aus, viel zu viel Versatz und mit dem langen Ende nach vorne.
Meiner Erfahrung nach sind Extensions ein wichtiger Aspekt, wenn es um Ergonomie geht. Da gibt es alles von unfahrbar, über geht eigentlich einigermaßen und perfekt. Ohne dass man was am Rest des Rades ändert würde, können die Extensions darüber entscheiden, ob man sich wohlfühlt, oder nicht(wenn der Rest passt).
Eventuell kannst an den vorhandenen noch was basteln, wenn du sie anders herum montierst und sie so abschneidest, dass genau dieser eine 45° bereich der Griffbereich wird. Einzige Sache was dem im Weg steht, ist, ob die Extensions insgesamt noch lang genug sind nach dem kürzen.
 
Genau dich wollte ich wegen des Ergo-Problems noch sprechen ;-). Die Kurzfassung: Ich war gestern eine Runde fahren, hatte aber noch Schwierigkeiten und hab mich vermutlich aufgrund der vielen Beschleunigungssprints ("bewegliche Pylonen" alias Fußgänger) ziemlich verausgabt, war am Ende recht platt und hatte einen mißerablen Schnitt (<30 km/h).

Erste Feststellungen:
- Winterhose nicht wirklich aerokompatibel, da Polster ungeeignet (hatte ich vorher schon mal festgestellt, aber wieder vergessen).
- Entweder kann ich den Sattel in Aero- oder Normalposition einstellen (horizontal ausgerichtet). Normal fahr ich den Sattel am Limit, d.h. exakt so hoch, dass das Becken noch ruhig bleibt. Das führte allerdings dazu, dass ich in Aufliegerhaltung die Beine nicht vernünftig strecken konnte. Auf den letzten Kilometern habe ich mal die Nasenspitze deutlich angehoben und konnte mehr Kraft entwickeln. Allerdings war dann die Luft alle. Wie machst du das mit der Sattelstellung? Grundstellung des Normalfahrrads völlig ignorieren?
- Der Lenker war tendentiell auch zu tief (Oberschenkel kollidieren mit Brustkorb) --> 1 cm Spacer anschließend unter den Vorbau montiert. Schade um die Überhöhung irgendwie.
- Ich bin mir angesichts der horizontalen Sattelposition noch unsicher. Momentan sind die Kium-Rails etwa in der Mitte geklemmt, d.h. ich hätte noch Spielraum nach vorn. Der Armwinkel ist aber schon ganz ordentlich gewesen (etwa 80 bis 85°), außerdem liegt die Sattelspitze jetzt schon direkt über dem Tretlager! --> Mehr Vorlast riskieren?

Die Extension sind übrigens rückseitig schon gekürzt (deswegen asymmetrisch), die Armlänge meiner Meinung nach schon perfekt (Armauflagen enden ca. 3 cm vor dem Ellenbogen wenn Hände an Schalthebel). Ich greife übrigens am horizontalen Teil ;-). Die hintere Kürzung war notwendig, weil ich sonst im Wiegetritt (notwendig da "Zielberg" vor dem Haus) mit dem Knie gegen die Pads stoße. Die Anhebung der Extensions ist allerdings in der Tat sehr hoch geraten, insbesondere im Vergleich zum normalen RR.
 

Den Sattel am Zeitfahrrad muss man entsprechend der Drehung ums Tretlager (Oberkörper geht vorne nach unten) anpassen. In der Regel heißt das: Sattel etwas höher und weiter nach vorne. Zu beachten ist, dass die absolute Position wichtig ist, nicht die relative. D.h. wenn der Rahmen einen steileren Sitzrohrwinkel hat, muss man den Sattel ggf. nicht noch weiter nach vorne schieben. Die Sattelneigung wird hingegen nur minimal angepasst. Das Problem ist: Wenn der Sattel zu sehr nach vorne geneigt ist, rutscht man nach vorne und der Druck verlagert sich in die Mitte.

So eine richtige Diagnose kann man kaum machen. Was etwas hilft, ist eine Videoanalyse von der Seite, damit kann man zumindest grobe Fehler ausschließen und Ansatzpunkte für Optimierungen nennen können(zusätzlich basierend auf deinen Gefühlen). Nur dann kann man auch sagen ob du (auch aerodynamisch gesehen) ggf. schon zu viel Überhöhung hast.

Die Extensions greifst du am Ende, das ist schon mal gut. Dabei greifst du sie sicherlich nicht von oben, sondern von der Seite (von der Seite gesehen, wird der Teil mit dem Lenkerband vom Unterarm verdeckt)?!
 
Nach langem Kampf mit diverser Technik ein paar Bilder:

Aktuelle Einstellung Fahrrad allein

Fahrrad allein.jpg

"Knielot"
Knielot.jpg

Maximale Kniestreckung

Maximale Streckung.jpg

Ich hab aber schon beim Fahren für die Bilder gemerkt, dass der Sattel in die Waagrechte und noch ein Zentimeter weiter vor muss. Alles andere ist unbequem *weitertest*
 
Auf Anhieb schaut es normal aus. Den Punkt mit der Sattelneigung hast du ja selbst gemerkt.
Was du jetzt genau machst, kannst du nach Gefühl entscheiden, vor allem ob der Sattel höher muss, oder nicht. Rein vom Fuß her, streckst du diesen bereits stark, was eher für einen etwas zu hohen Sattel spricht. Ggf. ist einfach die Muskulatur im hinteren Strang noch nicht lang genug (Stichwort Dehnen).

Das mit den Extensions ist so wie ich gedacht habe. Das ist zunächst nicht so schlimm, wenn du die Armschalen nicht zu nahe bei einander montierst(weil es dann in den Schultern zwickt, wenn man die Handballen nicht zusammen bekommt).

Noch eine allgemeine Info:
Um wirklich festzustellen, ob die Position passt, muss man erstens auf der Strasse fahren und zweitens eine gewisse Eingewöhnungzeit vorsehen.
Das erste liegt daran, dass es auf das Fahrgefühl und die Gewichtsverteilung ankommt und außerdem auch auf die dauerhafte Kopfhaltung. Wenn man auf der Rolle nach unten schaut, meint man häufig, dass die Position zu lang ist, wenn man dann aber nach vorne schaut während der Fahrt, passt sie.
Das Zweite bezieht sich auf die Muskulatur, sowohl die vom Bein, als auch die zum Halten.
 
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