• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Carbon-RR gegen Alu-MTB

  • Ersteller Ersteller nohills
  • Erstellt am Erstellt am
N

nohills

Hallo,
ich bin heute frontal mit meinem Carbon-Renner in eine unachtsam linksabbiegende Bergradlerin gekracht. Der linke Brems-/Schalthebel ist hinüber, der Vorbau hat an den Klemmschrauben eine Abschürfung, den hinteren Schnellspanner hat es gegen den Rahmen gebogen. Das ist auch die einzig sichtbare Beschädigung am Rahmen. Sonst sind keine offensichtlichen Beschädigungen an Gabel, Lenker und Rahmen erkennbar. Auch die Laufräder laufen noch rund. Bei der Unfallgegnerin ist die vordere Felge gebrochen, sonst sind ausser Kratzern keine Schäden zu erkennen.
Die weiteren Verluste beschränken sich zum Glück nur auf ein paar mm² Haut, zwei gebrochene Helme und ein geplatztes Power-Gel (eine Sauerei ersten Grades, das klebt ...)

Wie sind eure Erfahrungen in so einem Fall, kann ich meinen Renner bedenkenlos weiterfahren, oder was empfiehlt sich hier ?

Für ein paar konstruktive Tipps wäre ich sehr dankbar.
Vielen Dank.
nohills
 

Anzeige

Re: Carbon-RR gegen Alu-MTB
AW: Carbon-RR gegen Alu-MTB

Bei all den vielen Fragen und Dingen, die man auch hier liest, hilft es wahrscheinlich nicht wirklich klärend, aber hast du den Rahmen wirklich überall vollständig mal abgetastet auf Faserunebenheiten, irgendwelche Faserstrukturauffälligkeiten oder sowas?

Schlussendlich klären kanns wohl nur eine aufwändige teure Untersuchung. "Normalerweise" würd ich sagen, bei Sturz oder Unfall nicht mehr fahren, aber wie heftig das letztendlich war....kann natürlich keiner im Forum wirklich beurteilen.

Allein durch die sichtbaren Schäden würde ich Bedenken haben, ist doch ein Vollcarbonrenner oder?

Also wenn die Felge des MTBs durch sowas bricht, müsste der Zusammenprall entweder schon sehr heftig oder superunglücklich oder beides abgelaufen sein, so wie ich mit meinen schweren MTB Felgen umgehe, also da ist mir bislang noch nie was gebrochen, kann aber natürlich auch an abnormaler Krafteinwirkung lieben. Aber ich würde drauf schließen, dass ja irgendwas von deinem Bike gegen das Laufrad gekracht ist und somit auch beschädigt ist.

Andernfalls müsste was von deinem Körper oder sogar der der MTB Fahrerin dagegen gekracht sein, da würdet ihr aber Verletzungen davontragen, an die man sich erinnert.


Wenn die MTBFahrerin schuld war, würde ich eher über eine Schadensersatzfrage nachdenken, hast du denn deren Adresse?
 
AW: Carbon-RR gegen Alu-MTB

Ich würde einen neuen Rahmen holen, wenn du es nicht Schuld warst zahlt das ja eh die Versicherung der Radlerin (die zahlen lieber den neuen Rahmen als zu sagen da ist nichts.. wenn dann was passiert haben die die A..karte..).
 
AW: Carbon-RR gegen Alu-MTB

Ich bin kein Versicherungsfreak, aber die Haftpflicht der Radlerin müsste dafür normal aufkommen, mal jetzt vorrausgesetzt, nix von wegen Vorsatz und solche Dinge. Wenn sie keine Haftpflicht hat, dann müsste das über den unangenehmen Weg gehen, wenn sie nicht freiwillig bereit ist.

Also ich persönlich würd diesen Weg wählen, statt immer mit mulmigem Gefühl aufs Rad zu steigen.
 
AW: Carbon-RR gegen Alu-MTB

Name und Anschrift der Unfallgegnerin habe ich, auch die Schuldfrage ist eindeutig geklärt. Haftpflicht ist auch vorhanden.

Der Felgenbruch am MTB könnte auf meine gut 85 kg zurück zuführen sein, nachdem ich mich aus den Klickies gelöst und beim Überflug zur kurzen Zwischenlandung angesetzt hatte.

Am Vollcarbon-Rahmen sind keine Unebenheiten oder Riefen erkannbar, bis auf oben beschriebene Abplatzung am hinteren Ausfallende / Schnellspanner. Auch die Gabel hat keinerlei Spiel.

Ein neuer Rahmen wäre für mich sicher auch die bessere Lösung. Es würde einfach ein mulmiges Gefühl bleiben, wenn ich mich demnächst mit den Dolomiten anlegen will.

Gibt es Erfahrungen wie gegnerische Versicherungen in solchen Fällen reagieren?
 
AW: Carbon-RR gegen Alu-MTB

Ganz einfach:

An dem Rahmen kann Dein Leben hängen. Jetzt überlege nochmal, ob Du damit noch weiterfahren willst.

Üblicherweise machen Haftpflichtversicherungen da keinen großen Terz. Wenn es nicht gerade der billigste Rahmen war, würde ich mit dem Fall aber zu einem Anwalt gehen, am besten Fachanwalt für Verkehrsrecht. Die Kosten werden von der Gegenseite übernommen.

Gruß cone-A
 
AW: Carbon-RR gegen Alu-MTB

Ein Anwalt ist da erstmal nicht noetig und macht die Sache nur teurer. Versuche es zuerst auf normalem Weg bevor du die Sache an einen Anwalt uebergibst.

Koenntest den Rahmen ja auch roentgen lassen, musst mal fragen was dein Radiologe dafuer nehmen wuerde.

M.
 
AW: Carbon-RR gegen Alu-MTB

Ein Anwalt ist da erstmal nicht noetig und macht die Sache nur teurer. Versuche es zuerst auf normalem Weg bevor du die Sache an einen Anwalt uebergibst.

Koenntest den Rahmen ja auch roentgen lassen, musst mal fragen was dein Radiologe dafuer nehmen wuerde.

M.

Nur müsste der Radiologe dann auch wissen wie man Röntgenbilder eines Rennrades befundet. Im normalen Studium der Humanmedizin ist so was in der Regel nicht vorgesehen.
 
AW: Carbon-RR gegen Alu-MTB

Ich kann dir auch nur empfehlen einen Sachverstaendigen(evtl dein Fahrradhaendler) aufzusuchen und einen Anwalt zu nehmen. Die Auseinandersetzung mit den Versicherungen kann sich sonst in die Laenge ziehen. Aber bei einem Carbonrahmen und einem so deftigen Zusammenprall wuerde ich definitiv nicht so ein Risiko eingehen und damit weiterfahren.
 
AW: Carbon-RR gegen Alu-MTB

Versuche es zuerst auf normalem Weg bevor du die Sache an einen Anwalt uebergibst.

Bin selber Anwalt. Du glaubst nicht, welche Katastrophen auf diesem Wege schon passiert sind.

Außerdem ist der Anwalt nicht gerade Dein Freund, wenn Du den großen Streitwert selber abfrühstückst und er die letzten 300 € für ein Salär von 32,50 € zusammenkehren kann (und dabei den gleichen Aufwand hat, als hätte er den gesamten Fall bearbeitet).

Also sofort hin und sich nicht selbst damit rumärgern.

Gruß cone-A
 
Zurück