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Campagnolo 3-fach Kurbel, Kettenblätter

Petit Homme

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Hallo,
meine aktuelle Ausstattung: Veloce 2-fach, 39-53, Baujahr 2004.
Angebotene Campagnolo 3-fach Kurbeln haben im wesentlichen die Kombination 30-40-50 oder 30-42-52.
Kann ich entweder bei der 30-40-50 Kombination das 50er Kettenblatt durch (mein) 53er oder bei der 30-42-52 Kombi das 42er Kettenblatt durch (mein) 39er ersetzen? Vom Lochkreis dürfte es ja wohl keine Probleme geben.

Ich frage dies, weil ich in meiner jetzigen Ausstattung geschätzte 98% mit dem 39er unterwegs bin (außer es geht bergab). Außerdem erscheint mir die Kombination 30-39-52 bzw. 30-40-53 in ihren Abstufungen gleichmäßiger zu sein als die auf dem Markt angebotenen.

Vielen Dank im voraus!

F.L.
 
1. Zu deiner Frage:
Das 50er durch ein 53er zu ersetzen sollte funktionieren, obwohl das ausserhalb der Spezifikation des Umwerfers ist. Wenn du das 53er deiner Kurbel nimmst, passen sogar die Steighilfen. Das mittlere zu tauschen ist wegen besagten Steihilfen heikler und bringt unter Umständen Umwerfer-Probleme mit sich.

Ich würde an deiner Stelle - wenn du auf 3fach umschrauben willst - erstmal mit 30-42-52 fahren und erst dann mit anderen Kettenblättern hantieren, wenn du nicht damit zurecht kommst. Ich finde das 42er besser als das 39er und ob 52 oder 53 ist auch kein so grosser Unterschied.

2. Persönliche Anmerkung:
Die Frage ist, ob der Umbau auf 3fach dein Problem löst oder nur verlagert.
 
Das mittlere Blatt tauschen geht. Allerdings hat deines aus der 2-fach Kurbel keine Schalthilfen, bei den 3-fach Kurbeln waren aber imho am mittleren Blatt welche dran.
Ist kein Drama, die Kette kommt auch so vom kleinen aufs mittlere Blatt - nur etwas langsamer und akustisch auffälliger.

Den Mehrwert ggü. jetzt mit "98% auf dem 39er unterwegs" erkenne ich aber auch nicht sofort.
 
1. Zu deiner Frage:
Das 50er durch ein 53er zu ersetzen sollte funktionieren, obwohl das ausserhalb der Spezifikation des Umwerfers ist. Wenn du das 53er deiner Kurbel nimmst, passen sogar die Steighilfen. Das mittlere zu tauschen ist wegen besagten Steihilfen heikler und bringt unter Umständen Umwerfer-Probleme mit sich.

Ich würde an deiner Stelle - wenn du auf 3fach umschrauben willst - erstmal mit 30-42-52 fahren und erst dann mit anderen Kettenblättern hantieren, wenn du nicht damit zurecht kommst. Ich finde das 42er besser als das 39er und ob 52 oder 53 ist auch kein so grosser Unterschied.

2. Persönliche Anmerkung:
Die Frage ist, ob der Umbau auf 3fach dein Problem löst oder nur verlagert.

zu 1. Mir ist nicht klar, wo genau man bei dieser Variante "außerhalb des Spezifikation des Umwerfers" ist.

zu 2. Obwohl das 10er Ritzelpaket 13-29 montiert ist, war ich letztes Jahr beim Überqueren des Hahntennjochs mit der augenblicklichen Kombination am Rande bzw. schon jenseits meiner Möglichkeiten. Ansonsten, im Terrain südlich von München, fahre ich fast nur auf dem 39 Kettenblatt, nutze das 29 Ritzel aber gar nicht so selten. Mit einer Kompaktkurbel, etwa 34-50, müsste ich m.E. wesentlich öfter die Kettenblätter wechseln und hinten gegenschalten, daher die Überlegung zu 3-fach, wo ich praktisch alles auf dem mittleren Kettenblatt abspulen könnte. 42/39 (=1,077) ist zwar nahe an, aber doch etwas größer als 1. Außerdem ist der Sprung vom 42er zum 30er Kettenblatt ja ziemlich groß. Mir erscheint es daher naheliegnder mit 30-40-50 zu beginnen.
 
zu 1. Mir ist nicht klar, wo genau man bei dieser Variante "außerhalb des Spezifikation des Umwerfers" ist.

Ich habe leider die technischen Daten deines Umwerfers nicht mehr gefunden. Ein Umwerfer hat eine Kapazität, d. h. die offiziell maximale Differenz zwischen den Kettenblättern. Diese liegt z. B. bei Kompakt in aller Regel bei 16 Zähnen. Häufig sind auch noch minimale/maximale Grösse der jeweiligen Kettenblätter vorgegeben.

zu 2. Obwohl das 10er Ritzelpaket 13-29 montiert ist, war ich letztes Jahr beim Überqueren des Hahntennjochs mit der augenblicklichen Kombination am Rande bzw. schon jenseits meiner Möglichkeiten. Ansonsten, im Terrain südlich von München, fahre ich fast nur auf dem 39 Kettenblatt, nutze das 29 Ritzel aber gar nicht so selten. Mit einer Kompaktkurbel, etwa 34-50, müsste ich m.E. wesentlich öfter die Kettenblätter wechseln und hinten gegenschalten,

Das ist richtig. Hier liesse sich mit einer anderen Kassette und anderem grossen KB etwas machen.
Z. B. 46-34 mit 12-27.

daher die Überlegung zu 3-fach, wo ich praktisch alles auf dem mittleren Kettenblatt abspulen könnte.

So ähnlich habe ich es damals auch gemacht, bin allerdings von klassisch auf kompakt und dann auf 3fach. Ebenfalls mit 10fach 13-29. Ist eine eher philosophische Frage. Mir passt eine angepasste kompakt besser als 3fach, aber das ist individuell.

42/39 (=1,077) ist zwar nahe an, aber doch etwas größer als 1. Außerdem ist der Sprung vom 42er zum 30er Kettenblatt ja ziemlich groß. Mir erscheint es daher naheliegnder mit 30-40-50 zu beginnen.

Das ist schon richtig, aber das 42er ist noch universeller als das 39er, vor allem wenn du primär auf dem mittleren KB fahren willst. Ich finde es angenehmer wenn der "kleine Sprung" zwischen mittel und gross ist als wenn er zwischen klein und mittel ist. Ich bin der Ansicht, dass ein grosser Sprung bei langsamerem Tempo weniger stört als wenn man schneller fährt und das grosse Blatt für Highspeed auflegt.

Ich gehe davon aus, dass dir das 42er gefällt und dann hast du bereits ein 52er dabei und brauchst nichts mehr umbauen.
 
Außerdem ist der Sprung vom 42er zum 30er Kettenblatt ja ziemlich groß. Mir erscheint es daher naheliegnder mit 30-40-50 zu beginnen.
Der Sprung 42->30 ist schon merklich, man schaltet aber auch erst bei niedriger Geschwindigkeit an einer „echten“ Steigung. Bei Wunsch wäre ein 32er problemlos und billig montierbar.
Rex Felice stimme ich ausdrücklich zu. Er hat die Thematik früher bereits ausführlichst beschrieben und mich bei der Wahl meiner optimalen Übersetzung maßgeblich beeinflußt. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle. Ich kam dadurch von 10-fach 52-39-30 weg nach 46-33 sowie 50-34.
Man sollte auch bedenken, dass sich das innere bzw. mittlere Kettenblatt hinsichtlich Kettenschräglauf und damit schleiffreier Nutzbarkeit der äußeren Ritzel bei 2-fach und 3-fach unterscheiden.
Das bedeutet konkret, mit dem mittleren Kettenblatt von 3-fach ist das größte Ritzel schlecht fahrbar, während das kleinste Ritzel optimalerweise schleiffrei fahrbar wird. Somit verschiebt sich der Überschneidungsbereich mit dem großen Kettenblatt zu höherer Geschwindigkeit. Tendenziell wird das große Kettenblatt bei 3-fach noch weniger benutzt.
Da du nicht zwingend eine kleinere Übersetzung brauchst, rate ich von 3-fach ab. Stattdessen probiere eine Kompaktkurbel 50-34 und wechsle gegebenenfalls das 50er gegen ein 46er (der Umwerfer sollte dafür 8mm tiefer klemmbar sein).
 
Das genau ist das Argument, welches für die 3-fach Kurbel spricht. Auf den Punkt gebracht in dem Beitrag:

Das ist schon richtig, aber das 42er ist noch universeller als das 39er, vor allem wenn du primär auf dem mittleren KB fahren willst. Ich finde es angenehmer wenn der "kleine Sprung" zwischen mittel und gross ist als wenn er zwischen klein und mittel ist. Ich bin der Ansicht, dass ein grosser Sprung bei langsamerem Tempo weniger stört als wenn man schneller fährt und das grosse Blatt für Highspeed auflegt.

Die Abstufung 30-42-52 halte ich bei sportlicher Fahrweise auch für ideal, da einem nicht soviel Schaltarbeit abverlangt wird.

Mit einer Kompaktkurbel, etwa 34-50, müsste ich m.E. wesentlich öfter die Kettenblätter wechseln und hinten gegenschalten, daher die Überlegung zu 3-fach, wo ich praktisch alles auf dem mittleren Kettenblatt abspulen könnte.

Etwas gemütlicher ist 30-40-50 genauso gut.

Der Sprung zum kleinen Blatt darf größer ausfallen. Ist eher sowas wie Reserve, wenn nicht gerade in den Bergen gefahren wird.

Was die Spezifikation einzelner Umwerfer oder Schaltwerke angeht, halte ich die Zahlen darin, jeweils mehr für eine Empfehlung.
Innerhalb der jeweiligen Gruppe garantieren die Hersteller für die Funktion, wenn in den vorgegebenen Grenzen kombiniert wird.
Tatsächlich geht oft mehr.
Manchmal passt ein alter 2-fach Umwerfer aus z.B. Japan besser zum in Italien entwickelten Rest, oder umgekehrt.
Genauso wie kurze Schaltwerke meist 3-fach funktionieren, wenn hinten kein Ritzel größer 25 Zähne montiert ist.

Bei meiner alten 105 Schaltung mit 3x7 und langem Schaltwerk, funktioniert das Umwerfen 24-39-53 perfekt. Mit der 13-23 HG Kassette, bin ich ganz nahe an einer 1:1 Übersetzung.
Überlege mir aber tatsächlich, das 39er nicht gegen ein 42er zu tauschen. Aus oben angesprochenen Gründen.
 
Die Abstufung 30-42-52 halte ich bei sportlicher Fahrweise auch für ideal, da einem nicht soviel Schaltarbeit abverlangt wird.
Ja, Sportliche dürften aber auch gut mit 34-50 fahren. Das sehe ich gegeben, wenn 50-viertgrößtes Ritzel in Normalfahrt passt und man nicht mit 34-drittkleinstes Ritzel herumeiert.
Zudem schaltet sich 2-fach dank weniger Zugspannung geschmeidiger.
 
Zudem schaltet sich 2-fach dank weniger Zugspannung geschmeidiger.

Mit diesen Zugspannungen kenne ich mich nicht aus.
Ich drücke immer soweit bis die Kette springt. Im Idealfall schleift dann nichts. Außer bei den 2-3 verbotenen Gängen wegen allzu schrägem Kettenlauf.

Einfacher zu bedienen ist die 2-fach Schaltung ohne Zweifel.
Noch leichter ist es den Umwerfer einzustellen.

Bei 3-fach braucht es oft etwas Glück und Beharrlichkeit.
Als Belohnung gibt es kleine Schaltsprünge im normalen Gelände. Und für den Berg das kleine Blatt als Reserve.

Ich fahre meist Kassetten 12-25 und vertrete die Auffassung, das Zahnräder ab 28 Zähnen beim Rennrad an die Kurbel gehören. Nicht auf den Freilauf.
 
Mit diesen Zugspannungen kenne ich mich nicht aus.
Die Rückstellfeder beim 3-fach Umwerfer ist halt stärker vorgespannt, weil er doppelt so weit schwenken können muss. Zugspannung kann man nicht eigentlich einstellen. Man kann lediglich beeinflussen, wie hart man die äußere Anschlagschraube gegen die Rastung im Schalthebel für das große Kettenblatt (bei äußerer Trimmstufe) einstellt.
Idealerweise stellt man es so knapp ein, dass man vor dem Einrasten gerade keine oder leicht erhöhte Betätigungskraft spürt.
 
Ich fahre meist Kassetten 12-25 und vertrete die Auffassung, das Zahnräder ab 28 Zähnen beim Rennrad an die Kurbel gehören. Nicht auf den Freilauf.
Ich hatte lange Zeit 9-fach 30-42-52 mit 13-25. Das 16er war mir wichtiger als das 12er Ritzel. Die 21-23-25 hatte ich später durch 21-24-28 aus einer MTB-Kassette ersetzt, um alternativ ein optimiert Steigungs-taugliches Rad zu meinen beiden anderen mit 2-fach Schaltung zu haben.
Diese Kombination geht technisch, fahrtechnisch und optisch noch in Ordnung. Einen geringfügig kleineren Gang habe ich an meinem Crosser mit 28-39-52 und 12-27. Testweise hatte ich auch ein 26er Kettenblatt probiert, was sich aber als nicht mehr praxistauglich erwiesen hat.
 
Wie ich zuletzt geschrieben habe, ist die Einstellung eines 3-fach Umwerfers mitunter Glückssache.
Manchmal funktioniert erst der 5. Umwerfer zufriedenstellend.
Ich durchmische fröhlich Hersteller und Generation, nachdem gruppenreine Kombinationen, teils auch nicht einwandfrei schalteten.

Überrascht war ich zuletzt mit der 24-39-52 Kurbel. (Das 24er ist stählern.)
Geschaltet mit mikrogerasterten Shimano Lenkerendschalter, springt die Kette zügig und eindeutig auf das gewünschte Blatt. Die großen Blätter sind mit Steighilfen die dies begünstigen.
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Überrascht war ich zuletzt mit der 24-39-52 Kurbel. (Das 24er ist stählern.)
Geschaltet mit mikrogerasterten Shimano Lenkerendschalter, springt die Kette zügig und eindeutig auf das gewünschte Blatt.
Das Schalten auf das 26er Kettenblatt fand ich schon heikel. Das Problem war, dass die Kette manchmal mit den Laschen auf den Zahnspitzen landete und durchrutschte. Mit geringer Geschwindigkeit in einer Steigung, unmittelbar Vortrieb benötigend, kann man dann nur noch sofort ausklicken. Die Gangüberschneidung zwischen 26-39 ist gering und benötigte viel Gegenschalten hinten, dass frühzeitigeres Schalten auf das 26er auch nicht so richtig spassig ist.
 
Heute mit z. B 12fach Chorus mit 48-32 mit 11-34er Kassette gibt es Möglichkeiten die über das hinaus gehen was mit 3fach ab Stange möglich war. Das ist auch mehr als 3x10 mit 12-30er Kassette.

Bis man da mit 3fach noch kleinere Gänge hinbekommt, braucht es ein 26er Kettenblatt und das ist bei Ultegra seit der ersten Generation 10fach und bei 105 seit der zweiten Generation 10fach wegen des geänderten Lochkreises vorbei. Bei Dura Ace war es gar nie möglich. 10fach Tiagra ist was noch bleibt. Bei Campa ist es bei 10fach auch nicht möglich. Was davor war, kenne ich nicht wirklich und ist auch alles schon rund 20 Jahre alt oder älter. Man findet vieles auf eBay aber will man sich das in der heutigen Zeit noch antun?
 
Ab 10-fach Kassette macht mir das Fahren mit 2 Kettenblättern auch Spaß. Wenngleich ich mit 42-52 Zähnen keine echten Berggänge zur Verfügung habe.
An den großen Sprung bei der Kompaktkurbel kann ich mich nicht recht gewöhnen.

Ich würde an aktuelle Rahmen, mit der Möglichkeit von 11 oder 12-fach auch keine alte Technik montieren.
Für ältere Stahlrahmen oder solchen aus Alu bis Mitte der Nullerjahre, war die 3-fach Kurbel nicht ungewöhnlich. Das 3. Blatt ermöglicht ein großes Schaltspektrum, mit kleinen Sprüngen, bei gut angepassten Kombinationen.
 
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