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Campa SR Umwerfer sehr hohe Handkraft

Leander_Taner

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Hallo zusammen,

eigentlich bin ich ein sehr erfahrener und versierter Schrauber. Ein Problem kann ich aber leider trotzdem nicht lösen:
Ausgangssituation:
altes Rennrad meiner Frau, Rose X-Lite Team 2012, Campa SR komplett, keine nennenswerten Umbauten.
Der Umwerfer schaltet die Wege so, wie er soll, die Trimmschritte passen, er macht was er soll.
Aber: die Bedienkräfte für die Finger sind in beiden Richtungen zu hoch, wären mir schon zu hoch, für Frau unmöglich.
Beim Schalten aufs kleine Blatt geht der Umwerfer auch schnell in Position, da hängt nichts.
Ohne Zug kann ich den Umwerfer mit der Hand schön hin- und her schwingen, läuft entsprechend der Federkraft lässig.
Hänge ich den Zug oben und unten aus lässt er sich ganz locker mit dem kleinen Finger hin- und herziehen.
Der Schalthebel ohne Zug lässt sich auch locker hin- und herschalten. Alle Positionen rasten sauber.
Bis jetzt gemacht: Zug und Hüllen bestimmt zweimal komplett erneuert und neu verlegt.
Umwerfer sauberst gereinigt und leicht geölt.
Beim Schalthebel wurde 2021 das Innenleben nahezu komplett erneuert. Danach alles bestens, wurde aber nach Monaten immer schlechter.
Habe den Schalthebel 2022 zu SMI zwecks überprüfung geschickt, sie konnten keinen Defekt finden.
Der Zug läuft ausserhalb des Lenkers, natürlich eng im Lenkerband, geht am Steuerrohr in den Rahmen, läuft darin offen bis unter dem Tretlager sichtbar durch und hinter dem Sitzrohr von unten zum Umwerfer, alles original.
Mir fällt jetzt nur noch ein Fehlerausschlussverfahren ein. Dazu würde ich den Schalthebel testweise ersetzen. Könnte mir jemand einen passenden Hebel leihen (würde natürlich per paypal oder BÜ ein großzügiges Pfand hinterlegen) ?
Oder kennt jemand das Problem oder hat eine Idee ?
Bin für alles dankbar, vielleicht habe ich ja auch einen Tunnelblick...
 

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Re: Campa SR Umwerfer sehr hohe Handkraft
Vorab, ich bin ich beeindruckt von Deiner überlegten Herangehensweise :daumen:.

Spontan kam mir folgende Idee. Ich würde testweise den Schaltzug, der offen unter dem Tretlager verläuft (habe ich das richtig verstanden?) in eine Hülle packen. Dazu kannst Du eine normale, vorhandene Schaltzugaußenhülle längs aufschneiden und die typische schwarze Außenhülle plus die Drähte entfernen. Das verbleibende weiße Röhrchen wäre dann die Hülle, die ich meine.

Grüße
 
Vorab, ich bin ich beeindruckt von Deiner überlegten Herangehensweise :daumen:.

Spontan kam mir folgende Idee. Ich würde testweise den Schaltzug, der offen unter dem Tretlager verläuft (habe ich das richtig verstanden?) in eine Hülle packen. Dazu kannst Du eine normale, vorhandene Schaltzugaußenhülle längs aufschneiden und die typische schwarze Außenhülle plus die Drähte entfernen. Das verbleibende weiße Röhrchen wäre dann die Hülle, die ich meine.

Grüße
herzlichen dank für den schnellen Tipp. Ich habe übersehen zu erwähnen, das die Züge unter dem Tretlager nicht ganz offen. sondern in einem transparenten Liner laufen.
Jetzt kam mir aber gerade noch eine andere Idee: ich werde mal den Rahmen und Lenker komplett entkoppeln und eine Hülle mit Seilzug vom Schalthebel ganz unabhängig aussen bis zum Ausgang am Sitzrohr legen. Vielleicht ist der Zug unbelastet wie getestet leichtgängig, unter Zug aber schwer. Dagegen spricht aber, das der Daumenschalthebel zum Freilassen des Zugs auch hart zu drücken geht. Das spricht eher für einen Fehler im Schalter.
 
Könnte es sein, dass der Gummiüberzieher oder das Lenkerband den Hebel behindern? Das hatte ich einmal bei einem 11s Athena Hebel, wenn die Hülle nicht richtig saß und verrutscht war. War minimal, aber mit großer Wirkung.

Wobei ich in deinem Fall die Ursache auch eher im Inneren des Hebels vermuten würde. Ist diese Schwergängigkeit immer gegeben?

Warum wurde der Hebel gewartet? Schon so viele Kilometer gelaufen, oder hat er bereits vorher schon Probleme bereitet?
Ich würde ihn ggf. tatsächlich noch einmal zerlegen (lassen), wenn deine Versuche alle ins Leere gehen.
 
Wobei ich in deinem Fall die Ursache auch eher im Inneren des Hebels vermuten würde. Ist diese Schwergängigkeit immer gegeben?
+1

"Hebel allein lässt sich gut bewegen und Zug allein läuft leicht, alles montiert dann aber schwergängig."

Einzige Idee die mir dabei kommt: Sobald durch den Zug Spannung in die Hebelmechanik kommt, verkantet die sich und wird schwergängig.
--> Nach der Revision die ganzen Innereien vielleicht nicht fest genug (oder zu fest) verschraubt?

Wirklich konstruktiv kann ich dabei aber nicht weiterhelfen: Musste noch nie einen 11-fach Ergo auseinanderbauen und einen linken Ultrashift-Hebel habe ich auch nicht "auf Lager".
(Allenfalls einen Satz Powershift-Hebel, aber die würden ja wissenschaftlich auch nur bedingt helfen.)
 
Könnte es sein, dass der Gummiüberzieher oder das Lenkerband den Hebel behindern? Das hatte ich einmal bei einem 11s Athena Hebel, wenn die Hülle nicht richtig saß und verrutscht war. War minimal, aber mit großer Wirkung.

Wobei ich in deinem Fall die Ursache auch eher im Inneren des Hebels vermuten würde. Ist diese Schwergängigkeit immer gegeben?

Warum wurde der Hebel gewartet? Schon so viele Kilometer gelaufen, oder hat er bereits vorher schon Probleme bereitet?
Ich würde ihn ggf. tatsächlich noch einmal zerlegen (lassen), wenn deine Versuche alle ins Leere gehen.
die Gummiüberzieher hatte ich auch schon im Verdacht, sind definitiv ausgeschlossen.
Die Hebel haben gesamt bestimmt minimum 60.000 drauf, die jetzigen Innereien keine 10.000
Vielleicht nehme ich den Hebel mal selbst auseinander, bei Campa geht das ja erfolgversprechend. Meine Süsse fährt das alte Rad halt gerne noch zum Training und liebt die Campa-Ergonomie. Es geht aber erst in 20 Tagen weiter, weil ich gerade auf ner Reha festsitze.
 
uh, dann gute Besserung und gutes Gelingen!

Lass mal hören, was los war, wenn du das Rätsel gelöst hast.
denke ich werde jetzt wirklich mal einen externen Bowdenzug installieren um diese Fehlerquelle endgültig auszuschließen. Hierzu hab ich genug Meterware und das ist wenig Aufwand. Dann nehem ich mir den Schalter nochmal vor und berichte natürlich.
Danke an alle, die hier mitgedacht haben
 
denke ich werde jetzt wirklich mal einen externen Bowdenzug installieren um diese Fehlerquelle endgültig auszuschließen. Hierzu hab ich genug Meterware und das ist wenig Aufwand. Dann nehem ich mir den Schalter nochmal vor und berichte natürlich.
Danke an alle, die hier mitgedacht haben
Das würde ich auch empfehlen.
Ich hatte selbst ein Problem mit sehr schwergängigen STI und konnte durch die "externe Bowdenzugverlegung" (also ohne starke Kurven am Lenker in meinem Fall) klären, dass die Schwergängigkeit nur von der Reibung in den Bowdenzügen kam.
Also musste eben diese Fehlerquelle ins Visier genommen werden.
 
Hallo Leander_taner,

hast du mal geprüft, ob der Zug am Umwerfer in der korrekten Position geklemmt ist? Das wäre mein erster Verdacht, wenn der Umwerfer sichvon Hand eigentlich gut bewegen läßt und der Ergo mit ungeklemmten Zug zudem gut schaltet, wovon ich ausgehe.

Viele Grüße
Franz
 
Hallo Leander_taner,

hast du mal geprüft, ob der Zug am Umwerfer in der korrekten Position geklemmt ist? Das wäre mein erster Verdacht, wenn der Umwerfer sichvon Hand eigentlich gut bewegen läßt und der Ergo mit ungeklemmten Zug zudem gut schaltet, wovon ich ausgehe.

Viele Grüße
Franz
ja, habe ich geprüft, danke. Wird ja öfters mal falsch gemacht, da hast du recht.
 
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