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Bremsen

Floh-rs6

Airstreeem EEE SL DISC DI2
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hallo

möcht mein rad etwas "aufwerten".

bin jetzt am überlegen welche bremsen raufkommen sollen.
habe da zur auswahl

TRP R950SL TI-Carbon Schwarz
KCNC CB1 Rot elox.
FSA K-Force 219

die sind alle in etwa der gleichen preisklasse.
habe jetzt die ultegra drauf-zufrieden - aber ich möchte einfach was anderes was besser zum rad passt... :-)

hat jmd erfahrungswerte zu diesen bremsen?
denke mal in der preisklasse darf es eh schon kein klumpatt mehr geben ...?!

Danke euch
LG. Floh
 

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Re: Bremsen
AW: Bremsen

Was willst Du damit erreichen? Mehr Bremskraft, dann bleib lieber bei Ultegra, leichter, wären es die KCNC, die aber wohl wegen ihrer "flachbrüstigen" Bauweise zum Fading neigen sollen?

Bremsen tun sie letztlich alle. Obwohl ich diese nun nicht aus eigener Praxis kenne, wohl aber verschiedene "Schwestermodelle", kann ich Dir versichern, dass Dein Rad technisch nicht wirklich aufgewertet wird.

Optisch und gewichtsmäßig vielleicht. Bremsen werden ab der gut funktionierenden Mittelklasse nicht mehr wirklich besser. Gelegentlich bekommen die Gelenke Kugellager spendiert, das war es aber auch schon. Den Rest besorgen die Bremsgummis, die gefühlt die halbe Performance einer Bremse ausmachen.

Die Tektro/TRP/FSA - Bremsen gibt es in vielen "Gewändern", mal als exclusiv aufgemacht, mal als preiswerte Variante ohne Label. Das würde ich schon einkalkulieren. Manchmal sind nur andere Bremsschuhe verbaut.

Da ist zu fragen, ob die auch stets den Preis wirklich wert sind.

KCNC schätze ich ( nur von der Ausführung) als am hochwertigsten und eigenständigsten ein. Manche beklagen allerdings den schwachen Druckpunkt. Aber das können die selber berichten oder widerlegen....
 
AW: Bremsen

Was willst Du damit erreichen? Mehr Bremskraft, dann bleib lieber bei Ultegra, leichter, wären es die KCNC, die aber wohl wegen ihrer "flachbrüstigen" Bauweise zum Fading neigen sollen?


das würde jetzt heissen.... 200,- nur für das das carbon bremsen dran sind die nix besseres als sie guten ultegra sind ... ?!
dann ist das ja eher sinnlos... ?!

danke vlg. FLoh
 
AW: Bremsen

Wenn man sich mit dem Prinzip der Bremsen auseinandersetzt, dann kann es da eigentlich auch keine großartigen Unterschiede geben.

Die Kraft, die von den Fingern in den Bremsgriff eingeleitet wird, muss irgendwo hin. Die einzige Stelle, die sich dieser Kraft in den Weg stellt, ist die Felge. Unabhängig davon ob die Bremse preiswert oder teuer ist. Natürlich stellt sich auch die Reibung der Kraft entgegen. Vergleicht man aber die Reibung des Innezuges im Außenzug, dann spielt die Reibung in den Lagern der Bremse eine untergeordnete Rolle.

Unterschiedliche Übersetzungen in der Bremse gibt es natürlich auch. Dabei gilt aber, dass Hebelübersetzung zu Bremsübersetzung passen müssen, so dass der Hebelweg am Bremshebel den gesamten Bereich zwischen "Bremse ist entlastet und bremst auch beim Wiegetritt nicht" und "Vollbremsung" abdecken muss. Viel Speilraum gibt es da nicht. Es ist also nicht so, dass eine extremere Übersetzung in der Bremse zu einer besseren Bremswirkung führt, sondern beides muss aufeinander abgestimmt sein.

Bleibt noch die Steifigkeit der Bremse. Hier wird es in der Tat Unterschiede geben. Je steifer die Bremse ist, desto weniger Weg legt der Bremshebel bei Steigerung der Kraft zurück. Das mag man als "knackiger" empfinden. Solange der Bremshebel aber nicht den Lenker erreicht (so steif sollten selbst die einfachsten Bremsen sein), führt eine weichere Bremse jedoch nicht zu weniger Bremsleistung. Außerdem ist ja nicht nur die Bremse elastisch, sondern natürlich auch die Züge.

Was passiert, wenn man die Bremse maximal steif baut, konnte man bei dem wunderbaren Citroen DS der ersten Baujahre sehen: Es gab kein Bremspedal mit einer Wegstrecke proportional zur vom Fuss eingebrachten Kraft, sondern die gewünschte Bremswirkung wurde ausschließlich über die vom Fuß auf einen "Bremsknopf" eingebrachte Kraft abgeleitet. Etwa so als drücke man gegen eine feste Wand. Die Autofahrer sind damit nicht recht klar gekommen und Citroen hat das Prinzip nicht weitergeführt, sondern "normale" hydraulische Bremsen mit beweglichen Bremspedalen eingeführt. Die Rückmeldung des Bremspedals/Bremshebels, bei Steigerung der Kraft (etwas) nachzugeben, spielt offensichtlich eine wichtige Rolle bei der Dosierung der Bremskraft.

Unterm Strich hat lagaffe sicher recht, wenn er schreibt "Den Rest besorgen die Bremsgummis, die gefühlt die halbe Performance einer Bremse ausmachen." Vielleicht sogar ein Stück mehr als nur die Hälfte...

Andererseits sei es natürlich jedem gegönnt, sich ein schöne Bremse zu kaufen, die Spaß macht, zum Fahren mit dem Rad motiviert und über den Trainingseffekt zu einer höheren Durchschnittsgeschwindigkeit führt. Damit lässt sich dann wunderbar die These begründen: Mit einer guten Bremse fährt man schneller!:)
 
AW: Bremsen

Hallo,

wow, danke der info!

in erster linie gings mir nur ums aufwerten...aber wie ich das so lese ist nichts dahinter im gegensatz zu meiner ultegrabremse...
aber danke für die ausführliche antwort.
ich sehe schon- hier bin ich bestens beraten bei euch :-)

vielen vielen dank!
Lg. aus salzburg
Floh
 
AW: Bremsen

Ich hab die Zero Gravity von Giamillo montiert. Die sind jetzt im Vergleich zu den oben aufgeführten nochmal etwas teurer, Kaufentscheidend war aber Optik und Gewicht.
Bremsen tun sie, o.k., aber im Vergleich zu den vorher montierten Campa Record-Bremsen wesentlich schlechter, vor allem in der Dosierung.
Das sollte man schon wissen, bevor man sich solche Teile ans Rad schraubt.
 
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