Es ist aber auch immer eine Frage der Intensität und so weiter. Hab für jeden Einsatzzweck inzwischen unterschiedliche Klamotten.
Beispiel 24.12.2019
1 Uhr losgefahren, Regen. 6°C aber gefühlt wie 2°C. Wind. Diese elendig fiese Nasskälte also. Eher auf Tempo und Kilometer gefahren, so gut es im Stockfinstern bei Regen eben geht. Haben zwar gute Lampen aber bei so Bedingungen fahre ich nicht volles Risiko.
Zeit 3,5 Stunden inkl. Pausen. Tempo ca. 20km/h.
Hatte Craft Warm Kniestrümpfe an in Northwave Outcross Plus GTX Schuhen. Castelli Meno Wind Bib und drüber ne Gore Regenhose. Castelli Flanders Baselayer. Löffler Halswärmer und Nierengurt. Castelli Alpha RoS Jacke. Castelli Perfetto RoS Handschuhe. Craft Buff, X Bionic Mütze. Drüber noch nen Gore C7 GTX Cap und natürlich
Helm.
Es war kühl aber auszuhalten. Irgendwann waren die Schuhe von aussen derart mit Wasser gesättigt, dass die Füße durch den Wind dann zusätzlich sehr kalt wurden. Handschuhe ebenso.
Unter den Klamotten quasi alles trocken, nur ganz minimal Schweiss.
Mit anderer Bib und ohne Regenhose und natürlich trocken hätte ich mit den Klamotten so noch ewig weiterfahren können!
Beispiel
5.1.2020
Losgefahren kurz vor 12. Temperatur 2°C gefühlt wie -2C. Mäßiger Wind. Fahrtzeit insgesamt inkl. Pausen auch ca. 3,5 Stunden bei Tempo 16km/h. Allerdings geocachen also fahren, absteigen im Gebüsch wühlen, schneller fahren, rumstehen und so weiter. Es war angesagt dass es ggf. regnen soll.
Klamotten wieder Northwave Outcross Plus GTX Schuhe und Craft Warm Kniestrümpfe. Diesmal keine lange Bib sondern die Castelli Omloop Nanoflex Bibshorts und die
Vaude Qimsa drüber. Obenrum nur ein Pearl Izumi BLVD Merino Shirt, Löffler Nierengurt und ein Mountain Equipment Midlayer aus sehr dünnem und leichten Waffelfleece. Drüber ne Gore Urban Windstopper Softshell Jacke. Gore Power Windstopper Softshell Handschuhe. Wie immer Craft Buff und X Bionic Mütze. Wegen Regenansage auch das Gore GTX Cap.
Zwischendurch war es immer wieder recht kühl, allerdings ohne richtig zu frieren. Beim fahren heizt sich das Fleecezeugs etwas auf, da man nicht zig Kilometer mit 30km/h rast aber nicht zu doll. Beim rumstehen wärmt es dann. Fleece ist halt für so stop and go einfach der Knaller und mit nem kurzen Merino drunter der Hit. Beim rumstehen und im Gebüsch wühlen bzw. loggen war es perfekt. Ich hab mich zu keinem Zeitpunkt zu dick angezogen gefühlt. Zur Not hätte ich Jacke und Midlayer via Reißverschluss regulieren können. Und beim losfahren war mir jedesmal etwas kühl, wurde dann aber zügig wieder warm. Man darf damit halt nicht zu schnell rasen.
Irgendwann wurden die Füße kühl aber ohne regelrecht taub gefroren zu sein. Mir ist bereits bei der CM im November aufgefallen dass die Schuhe aussen wie innen einfach nicht zu feucht werden dürfen. Da hatte ich bei Temperaturen wie am
5.1 noch Zehenschutz über den Schuhen und dann nach 1,5 Stunden Eisfüße. Der Schweiss konnte nicht vom Schuh weg und war zwischen Schuh und Zehenteil gefangen. Gleich feucht gleich kalte Füße.
Zu Hause angekommen war einfach alles furztrocken. Nur unterm BH minimal Schweiss, der sammelt sich da aber immer, da arbeite ich noch an einer Lösung.
Lange Rede kurzer Sinn, man muss einfach für jede Aktivität/Intensität die für sich passendene Klamottenzusammstellung finden die funktioniert. Ich hab inzwischen zig verschiedene Baselayer, Trikots, Bibs, Jackenarten usw.
Es gibt da keine allgemeingültige Empfehlung ausser der, halt beim losfahren nicht mollig warm zu sein, wenn man intensiv fahren will. Im Zweifel immer etwas dünner und noch ne Windjacke o.ä. mitnehmen als Reserve. Manchmal hängt es auch schlichtweg von der Tagesform ab ib man schwitzt oder friert wo es sonst perfekt passt.