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Amateur braucht Rennrad Kaufberatung

Hercooles

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Ein liebes Hallo an alle,

ich war am Wochenende wieder mit dem Rad unterwegs (MTB), was an sich sehr gut läuft ich bin absolut zufrieden damit, da ich auch gerne mal fern der Strecke fahre :-)

Nun war ich doch etwas "neidisch" auf die Personen die soooo an mir vorbei geflogen sind (sahen mir nicht immer wie Profis aus) jedoch auf einem Rennrad.

Nun bin ich am überlegen, mir alternativ (MTB bleibt bestehen) ein Rennrad zuzulegen, da wir hier in der Region Aachen sehr schöne Asphalt Stecken haben, ua. eine alte Bahntrasse von Aachen City über die Eifel bis hin nach Luxemburg (130km).

Ich hab mich ein wenig über Rennräder informiert. Ich weiss dass man diese nur auf Asphalt fahren kann, auf Grund der schmalen bereifung. Es gibt hier auch unzählige Materialien (Stahl, Alu, Titan und Carbon) worüber ich auch ein bisschen in Erfahrung gebracht habe, natürlich hat all das seine Vor und Nachteile.

Ich weiss aber immerhin was ich will :-) und zwar ein Fahrrad rein für Asphalt fahrten, weil ich glaube hier für ein MTB doch zu "Klobig" ist bzw. kann mehr aus meiner Leistung herausbringen, was aber auch nur mit dem Richtigen Gefährt möglich ist.

Ich bin 178cm Groß zwischen 90-100 Kg (dennoch Ausdauernd Sportlich), und fahre gut und gerne 8-10 Stunden bzw 80-100km+.

Ich denke als erstes ist generell mal eine PRobefahrt auf irgendeinem Rennrad von Nöten, da ich das noch nie gemacht habe :D.

Ein wenig "Respekt" davor hab ich auch... ich fahre zwar schon mein Lebenlang Fahrrad aber wenn man von einer Ente auf einen Ferrarie geht, ist das auch schon ein Unterschied.

Vom Preis her gibt es ja auch so viele Unterschiede von unter 1.000€ bis über 10.000€+. Also so "verrückt" eins im 5stelligen Bereich zuholen bin ich jetzt nicht, jedoch bin ich auch Skeptisch bei denen unter 1.000€.

Man liesst immer und überall von Spezialisten und blablabla, jedoch halte ich Leute wie Euch eher für Experten die all das auch in der Praxis machen.

Ich hoffe diese Angaben reichen ein wenig um mir ein paar Ratschläge zugeben, ansonsten Beantworte ich gerne eure Fragen :-)

einen schönen Tag miteinander
 

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Re: Amateur braucht Rennrad Kaufberatung
Ein Rennrad ist mitnichten nur auf Asphalt zu fahren. Auf eigentlich allen irgendwie befestigten Wegen kommt man damit voran. Schaue Dir mal aktuelle und historische Rennen an: Asphalt war die Ausnahme und auch heute geht es noch über Kopfsteinpflaster und Schotterpisten, wenn auch seltener.
Ein Rennrad ist nicht "schneller". Wie jedes Fahrrad ist es komplett passiv und tut ohne den Fahrer nichts.... ;)

Dass es leichter ist, damit schneller zu fahren, liegt an der Körperhaltung und an der Sitzposition zum Tretlager. Diese ist etwas anspruchsvoller, als bei anderen Rädern bei denen man eher aufrecht sitzt.

Und damit das Wichtigste: Das Rad muß passen und idealerweise ist die Sitzposition gut eingestellt. Bei einer Durchschnittsgröße ist es leichter, auch von der Stange etwas passendes zu bekommen.

Das Material des Rahmens spielt im Grunde gar keine Rolle. Er muß nur gut gemacht sein. Außerdem gibt dessen Geometrie die Passform des Rennrades vor.

Die Ausstattung, bzw. die Schaltung, die eigentlich gleich als nächstes genannt wird, hat im Vergleich nur wenig Einfluß auf die Qualität des Rades. Billige Komponenten gehen nominell eher in die Knie, aber wir reden von ein paar Jahren bei Dauerbenutzung.
Vernünftige Lager, gut gemachte und zum Fahrer passende Laufräder sind da eigentlich wichtiger. Und hier wird eben oft gespart, auch wenn die Schaltung sehr "prominent" ist.

Für ein Rennrad ist rob gesagt, ein Betrag zwischen 1500 und 2000 Euro bereits genug, um nur wenige, qualitative oder die Passform betreffend, Kompromisse eingehen zu müssen. Preise von 2000-3500 Euro sind immer noch ein gewisser "Vernunftbereich", ab dann wird es langsam schwierig das als Notwendigkeit zu erklären.
Rein aus technischer Sicht, gibt es durchaus solide Räder für rund um die 1000,00 Euro, manchmal auch deutlich darunter. 800,00 Euro in etwa würde ich als absolutes Minimum setzten, also UVP, Sonderangebote mal ausgenommen. Aber je preiswerter die Räder werden, desto mehr versteckte Billigteile und um so geringer die Größenauswahl. Jedenfalls als ganz grobe Richtlinie.

"Rennrad" ist auch ein dehnbarer Begriff. Inzwischen ( oder wieder, muß man sagen) gibt es sportliche Räder in vielen Varianten: Neben dem reinen "Wettkampfrenner", eben solche, die noch nahe dran sind aber etwas dickere Reifen vertragen, sog. "Adventure" oder "Gravelbikes", die im Grunde Randonneure sind, noch dickere Bereifung vertragen und für Schutzbleche und Gepäckträger geeignet sind usw......

In Unterforum Kaufberatung sind ein paar angepinnte Fäden. Die bieten auch einiges an Tips für den Einstieg..
 
Hallöle und Willkommen hier im Forum.

In der Rubrik Techboard -> Kaufberatung gibt es ein paar stickies (rote Reißzwecke), die für den Einstieg recht praktisch sind.
Manches Wissen darin ist schon etwas überholt (z.B. Anzahl der Schaltstufen usw.) bietet aber einen guten Einstieg, den man dann in ähnlichen individuellen Beratungsthreads (meist wird immer wieder das gleiche wiederholt) vertiefen kann :)

Ich hab mich ein wenig über Rennräder informiert. Ich weiss dass man diese nur auf Asphalt fahren kann, auf Grund der schmalen bereifung.
Es gibt auch Unterarten des Rennrades, die breitere Reifen aufnehmen können und z.T. für "Gelände" konzipiert sind. Dabei handelt es sich um Cyclocrossräder oder eine neuere Gattung die unter Gravel/Allroad vertrieben wird.
 
Es spricht nichts gegen ein Rennrad mit Alu-Rahmen für ca. 1.000,00 Euro. Unterschiede beim Fahren im Vergleich zu teureren Rädern sind gering und bei einem Einsteiger vernachlässigbar, gerade wenn man allein fährt und nicht der Trainingsgruppe den Berg hinterherhecheln oder nach Kreisverkehren nachsprinten muss (da ist man dann doch für 1-1,5 kg weniger Gewicht dankbar...). Ich empfehle, bei einem Alu-Rahmen zusätzlich in eine Carbon-Sattelstütze zu investieren, wegen des Komforts.

Modern sind heute 25mm Reifen, wobei man auch auf 23mm fahren kann. Scheibenbremsen brauchst du nicht. Wichtiger ist da schon die Auslegung der Rahmengeometrie, also rennmäßig (= langes Oberrohr, kurzes Steuerrohr) oder eher Endurance (aufrechtere Sitzposition). Für den Anfang würde ich eine gemäßigte Geometrie empfehlen, bei deiner Körpergröße zB Oberrohr 52-54 cm und Steuerrohr um 16-17 cm. Cube Attain wäre so ein Kandidat. Oder aber du machst einen kürzeren Vorbau dran und drehst den um, falls Rahmen zu sportlich (= überstreckter Rücken; Nackenschmerzen). Falls du es ausgeprägt komfortabel haben willst, hol dir einen Alu Giant Defy, der hat eine ganz lang ausgezogene Sattelstütze und federt deswegen für Rennradverhältnisse ausgezeichnet (leider ist die Lenkung aber auch ziemlich träge).
 
da bedanke ich mich schonmal bei euch, das war wie ich schon erwartet hatte sehr ausschlussreich.

Ich habe auch noch was von "Fitness-Rädern" gehört die oft auf fast die gleiche Stufe gestellt werden wie Rennräder, der Unterschied wäre da wohl nur eine andere Lenkerform!?
 
Mist, da kam mir lagraffe zuvor :D

Ich habe auch noch was von "Fitness-Rädern" gehört die oft auf fast die gleiche Stufe gestellt werden wie Rennräder, der Unterschied wäre da wohl nur eine andere Lenkerform!?

Die Geometrien werden sich wahrscheinlich in so fern unterscheiden, dass die Fitnessrad Geometrien idR entspannter sind. Reifen und Schaltungen werden sich wahrscheinlich auch unterscheiden (Rennräder bekommt man idR mit Rennradschaltungen, Fitnessräder auch mit Treckingschaltungen). Die Geometrie und der Lenker werden sich aber auf längeren Touren am meisten bemerkbar machen. Es hat schon was 4 Möglichkeiten zu haben seine Handhaltung zu ändern.
 
Es hat schon was 4 Möglichkeiten zu haben seine Handhaltung zu ändern.
4? Lenkst du auch schon mal am Vorbau, oder wo kommt die 4. her?
Ich kenne nur Oberlenker, STI und Unterlenker. Klar kann ich in dem jeweiligen Bereich ein bisschen variieren, aber wenn ich das berücksichtige, komme ich auf deutlich mehr...
 
Ich habe auch noch was von "Fitness-Rädern" gehört die oft auf fast die gleiche Stufe gestellt werden wie Rennräder, der Unterschied wäre da wohl nur eine andere Lenkerform!?
Jein. Es gibt Rennräder, die mit geradem Lenker ("Besenstiel") als Fitnessräder vermarket werden. Es gibt aber auch auch Trekking- und Cross-Räder, die als Fitnessräder vermarket werden. Unterschied beim Fahrverhalten wie Tag und Nacht.
 
4? Lenkst du auch schon mal am Vorbau, oder wo kommt die 4. her?
Ich kenne nur Oberlenker, STI und Unterlenker. Klar kann ich in dem jeweiligen Bereich ein bisschen variieren, aber wenn ich das berücksichtige, komme ich auf deutlich mehr...

Oberlenker kann man die Hände oben auflegen (Finger über den Oberlenker gelegt), oder seitlich am Bogen greifen (Finger aussen).
STI kann man auch seitlich greifen (Daumen liegt zwischen Lenker und STI Höcker) oder die Handflächen über die Höcker legen.
Mit Unterlenkergriff ergibt das sogar 5 verschiedene Haltungen.
 
Oberlenker kann man die Hände oben auflegen (Finger über den Oberlenker gelegt), oder seitlich am Bogen greifen (Finger aussen).
STI kann man auch seitlich greifen (Daumen liegt zwischen Lenker und STI Höcker) oder die Handflächen über die Höcker legen.
Mit Unterlenkergriff ergibt das sogar 5 verschiedene Haltungen.
Das meinte ich ja mit den verschiedenen Variationen der drei genannten Positionen.
 
4? Lenkst du auch schon mal am Vorbau, oder wo kommt die 4. her?
Ich kenne nur Oberlenker, STI und Unterlenker. Klar kann ich in dem jeweiligen Bereich ein bisschen variieren, aber wenn ich das berücksichtige, komme ich auf deutlich mehr...
Ich greife gerne zwischen Bremsgriff und Oberlenker genau an der Biegung des Lenkers. Die Haltung ist komisch zu beschreiben, gefällt mir aber meist besser als normaler Oberlenker. Mal schauen ob ich dazu komme ein Bild zu machen. Es könnte
seitlich am Bogen greifen (Finger aussen)
entsprechen.

Theoretisch kann man den Unterlenker auch noch ganz hinten greifen, sodass man nicht an die STI's kommt (warum auch immer). Wenn man ganz protastisch rumfahren will kann man dann natürlich noch die improvisierte Triathlonhaltung mit Ellenbogen auf dem Oberlenker wagen, wobei ich mir da eher einen Thriathlonaufsatz anschaffen würde.
 
Das meinte ich ja mit den verschiedenen Variationen der drei genannten Positionen.
Seitlich am Bogen unterscheidet sich für meinen Geschmack zu stark von den anderen Varianten um es als reine Variation anzusehen, deshalb hatte ich es als viertes gelistet.
Damit ist ja alle Verwirrung beseitigt. :)
 
da bedanke ich mich schonmal bei euch, das war wie ich schon erwartet hatte sehr ausschlussreich.

Ich habe auch noch was von "Fitness-Rädern" gehört die oft auf fast die gleiche Stufe gestellt werden wie Rennräder, der Unterschied wäre da wohl nur eine andere Lenkerform!?

Für - rennradtypische - lange Touren brauchst du einen typischen Rennradlenker, an dem du mehrere Griffpositionen hast.
 
nochmals Danke an alle fleissigen Poster :-) ich hätte als nächstes auch in der Gegend geguckt, jedoch wollte ich halt erst mal allgemein Infos auch für die Praxis einholen bevor ich den nächsten Schritt gehe :-)
 
Eins noch, gaaaaanz wichtig: Mach Dich schlau, was ein Amateur ist, vor allem im Rennradsport, bevor Du behauptest einer zu sein ;)

Was das angeht....
Ich habe auch noch was von "Fitness-Rädern" gehört die oft auf fast die gleiche Stufe gestellt werden wie Rennräder, der Unterschied wäre da wohl nur eine andere Lenkerform!?
Jaja, Gulasch ist eigentlich vegan, bis auf die Proteinquelle.
 
Ich wollte mich jetzt nicht gerade als Profi bezeichnen und da ich bis her nie Rennrad gefahren bin (also unerfahren), bezeichne ich das mal so :-)
 
Ich wollte mich jetzt nicht gerade als Profi bezeichnen und da ich bis her nie Rennrad gefahren bin (also unerfahren), bezeichne ich das mal so :)
Mach Dich schlau, was ein Amateur ist, vor allem im Rennradsport, bevor Du behauptest einer zu sein ;)
Was soll ich da sonst noch sagen?
Offensichtlich ahnungsloser Missbrauch von Fachbegriffen ist immer peinlich. Bloss weil "Amateur" kein Anglizismus ist, ist es nicht weniger peinlich ;).
Dafür disst Dich hier keiner für den

P.S.: tatsächlich hat die UCI wohl die Lizensierung getrennt nach Amateuren und Profis aufgegeben, insofern gibt es strenggenommen weder das eine noch das andere mehr.
Trotzdem wird jeder Rennradfahrer unter "Amateur" jemanden verstehen, der mit Lizenz Rennen fährt, also was ganz anderes als eine Hobbylette, einen Einsteiger oder ähnliches:D
 
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