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Aerothan oder Tubeless

marti mcfly

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Hallo und guten Morgen,

ich bin neu hier und ich denke dieses Thema wurde schon beantwortet aber wollte jetzt nicht stundenlang suchen

Meine Frage ist relativ einfach, ich stehe vor der Entscheidung Aerothan oder Tubeless auf mein Renner zu fahren. Im Grunde nehmen sich beide Variante nicht mehr viel aber was kann man für längere Ausfahrten bevorzugen?

lieben Dank für die Hilfe
 
Das sind zwei völlig unterschiedliche Systeme mit unterschiedlichen Schwächen und Stärken...
 
Ich wüsste keinen Aerothan-Schlauch, bei dem die Ventil-Problematik nachhaltig und vernünftig gelöst wurde (Verbindungsstelle zum Schlauch problematisch, Ventil selbst bricht oder reißt..). Zudem war ich neulich dabei, als zu dritt versucht wurde, unterwegs einen Ersatz-Aerothan einzuziehen. Ähnelte dem Versuch, eine Aldi-Plastiktüte in einen Reifen zu bekommen. Irgendwann hatte man die Faxen dicke und einer spendete einen normalen Schlauch.

Also besorge Dir einen Booster und/oder Kompressor, experimentiere Dich durch verschiedene TL-Reifen-Felgen-Kombinationen und Milchsorten, verzweifle am Rauf- und Runterziehen der Reifen, lerne, verklebte Ventile zu wechseln, markiere Dir im Kalender, wann Du Milch wechseln/nachfüllen musst, vermeide längere Standzeiten der Reifen und denk' dran, unterwegs trotzdem noch einen Schlauch dabei zu haben.

Das Beste aus allen Welten ist m.E. nach wie vor Latex (okay, vor jeder Fahrt einmal Pumpen/"Core-Training"), aber danach war hier ja nicht gefragt. 😉
 
Ich wüsste keinen Aerothan-Schlauch, bei dem die Ventil-Problematik nachhaltig und vernünftig gelöst wurde (Verbindungsstelle zum Schlauch problematisch, Ventil selbst bricht oder reißt..).

ich fahre die auf einem LRS seit ~10k km mit verschiedenen Reifen und habe 0 Probleme und noch nie einen Platten mit denen gehabt.
(nach dieser Aussage stelle ich mich innerlich darauf ein, am kommenden Wochenende mindestens einen Platten zu haben :D)
 
Ich würde Schlauch nehmen. Im Pannenfall wird der geflickt, oder gewechselt und ich hab keine Sauerei mit der Dichtmilch.
Wie oft genau hast du in ein Tubelesssystem bei einen defekt einen Schlauch einziehen müssen? Die ach so schreckliche Sauerei ist halb so wild. Solche Aussagen kommen meist von Leuten die keinerlei persönliche Erfahrung damit haben.
 
Ich fahre auch am MTB und am Gravelbike Tubeless (ohne einen einzigen Platten seit fast 10.000km), d.h. ich bin dem System nicht grundsätzlich abgeneigt, aber am Rennrad Tubolito-Schläuche und bin mit den TPU-Schläuchen recht zufrieden, seit rd. 5.000 km. Sie halten die Luft besser als Latex - allerdings hatte ich schon mal einen Platten, das war ein ganz übler spitzer Stein. Unklar, was da beim Tubeless-Setup passiert wäre.

Der Grund bei mir für Schlauch war, dass ich damals überschlagen hatte, dass ein GP5000 non tubeless mit TPU Schlauch etwas leichter sein dürfte als der GP5000 TR mit Milch, aber inzwischen gibt es aber ein neues, besseres und leichteres Tubeless-Modell, dann gilt das Argument nicht mehr. Außerdem war ich etwas skeptisch bei Tubless und höheren Drücken, ob da System da gut funktioniert, aber das würde ich inzwischen als nicht mehr relevant ansehen, das System ist ja bei ganz vielen Fahrern problemlos im Einsatz.

Daher würde ich sagen: du kannst beides machen, falls du dich an tubeless nicht heranwagst, dann ist auch ein TPU-Schlauch einen Versuch wert und umrüsten geht dann ja immer noch... Die Variante mit Schlauch ist - falls du keinerlei Erfahrung hast - aber auf jeden Fall die einfachere in der Installation.
 
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Erstaunlicherweise funktionieren alle verfügbaren Lösungen (also Schlauch gleich ob Butyl, Latex oder Aerothan, Tubular und Tubeless). :)

Daher kann es Dir niemand abnehmen, selbst für Dich und Deinen Einsatzzweck zu entscheiden.

Bei mir ging die Entscheidung pro Tubeless aus, wegen der großen Zuverlässigkeit und trotz hohem Luftdruck um 7bar. Die oben angeführten Probleme, vor denen ich auch zu Beginn Sorge hatte, sind in den letzten Jahren brav an mir vorbei gelaufen. M.E. wird da viel aufgebauscht - ich kann es nach 4 Jahren TL am Renner (darunter 5tkm mit einem dünnen Zeitfahrreifen auf normalen dreckigen Straßen) nicht im Entferntesten nachvollziehen.
 
Wie oft genau hast du in ein Tubelesssystem bei einen defekt einen Schlauch einziehen müssen? Die ach so schreckliche Sauerei ist halb so wild.
Ich musste letztens. Loch war gar nicht sooo groß, aber es ging immer wieder auf und Milch spritzte raus. Zudem immer wieder Druckverlust. Ich fahre mit 5 Bar in 32mm Reifen. Nach dem fünften Mal Nachpumpen habe ich einen Schlauch eingezogen. Was allerdings ganz normal funktionierte bis auf etwas Schweinerei mit der Milch. Aber nach 'nem Schlauchwechsel hat man so oder so schmutzige Hände.

Kann sein, dass zu wenig oder Reste von alter Milch drin war, denn es hat auch schon mehrmals gut funktioniert mit dem Selbstdichten. Aber dann trifft gut zu, was @Teutone oben schrieb: Dann ist TL eben doch aufwendig, weil man immer die Milchmenge und die Ablaufdaten im Blick haben muss. Manche sagen, man soll vor dem Nachfüllen die alte ("geronnene") Milch rausmachen. Allein für diesen Aufwand kann man mehrmals Schlauch wechseln. Verklebte Ventile hatte ich auch mehrfach. Montieren des Reifens war kein Problem, "Ploppen" aber schon.

Also irgendwie alles so lala.
 
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