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160/ 155mm Kurbellänge?

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Hat hier jemand schonmal (positive) Erfahrungen mit sehr kurzen Kurbellängen um die 160/ 155mm gemacht? Bin bisher von 175, zu 172,5 und dann zu 170 gegangen und insgesamt war das im Hinblick auf die Postion, aber auch bezüglich von kurzzeitig existierender Knieprobleme doch eine klare Verbesserung. Habe jetzt mehrfach gelesen, dass der Punkt, an dem die Kurbellänge wirklich zu kurz ist und die Leistung beeinträchtigt, erst bei nochmal deutlich kürzeren Kurbellängen eintritt. Daher stellt sich mir jetzt die Frage, ob es sich lohnen kann, in der Kurbellänge nochmal einen deutlichen Schritt nach unten zu gehen, denn andauernd Kurbeln kaufen um jeden Zwischenschritt auszutesten, kostet halt auch;) Achso und das Setup wäre für Kriteriumsrennen gedacht, wo man ja auch erstmal von kurzen Kurbel profitiert, auch wenn 170mm jetzt kein großes Problem sind...
 

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Re: 160/ 155mm Kurbellänge?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Barnay

Hilfreich
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An einem wirklich sportlichen Rad nicht, aber ich erinnere mich an eine Tour rund um den Chiemsee auf einem vom Campingplatz geliehenen Rad (Typ: Herren-Cityrad mit Torpedo-5-Gang-Schaltung): Das Ding hatte ultra-kurze Kurbeln in deiner "Ziel-Länge" und innerlich habe ich die ganze Zeit vor mich hin geflucht.
Fühlte sich eher an wie auf einem Puky-Kinderrad, kam so gar nicht von der Stelle. (Klar, das Gesamtsetup war nicht gerade auf Vortrieb optimiert. )

Wegen 2.5 bis 5 mm muss man sich nicht anstellen, aber wenn plötzlich 1,5 bis 2 cm fehlen, dann merkt man das schon sehr deutlich und in dem Fall schmerzlich.
 
Hat hier jemand schonmal (positive) Erfahrungen mit sehr kurzen Kurbellängen um die 160/ 155mm gemacht? Bin bisher von 175, zu 172,5 und dann zu 170 gegangen und insgesamt war das im Hinblick auf die Postion, aber auch bezüglich von kurzzeitig existierender Knieprobleme doch eine klare Verbesserung. Habe jetzt mehrfach gelesen, dass der Punkt, an dem die Kurbellänge wirklich zu kurz ist und die Leistung beeinträchtigt, erst bei nochmal deutlich kürzeren Kurbellängen eintritt. Daher stellt sich mir jetzt die Frage, ob es sich lohnen kann, in der Kurbellänge nochmal einen deutlichen Schritt nach unten zu gehen, denn andauernd Kurbeln kaufen um jeden Zwischenschritt auszutesten, kostet halt auch;) Achso und das Setup wäre für Kriteriumsrennen gedacht, wo man ja auch erstmal von kurzen Kurbel profitiert, auch wenn 170mm jetzt kein großes Problem sind...
Ich fahr 165mm. Auch in Kriterien. Find ich gut. Besonders auch um die Kurve dann natürlich. :-O Bin vom TT Bike drauf gekommen, weil ich damit in tiefer Position bissl mehr Luft hatte am Hüftwinkel. Bissl gewöhnen muss man sich dann natürlich schon erstmal dran finde ich. Aber grundsätzlich kann ich keine Nachteile feststellen.
 
An einem wirklich sportlichen Rad nicht, aber ich erinnere mich an eine Tour rund um den Chiemsee auf einem vom Campingplatz geliehenen Rad (Typ: Herren-Cityrad mit Torpedo-5-Gang-Schaltung): Das Ding hatte ultra-kurze Kurbeln in deiner "Ziel-Länge" und innerlich habe ich die ganze Zeit vor mich hin geflucht.
Fühlte sich eher an wie auf einem Puky-Kinderrad, kam so gar nicht von der Stelle. (Klar, das Gesamtsetup war nicht gerade auf Vortrieb optimiert. )

Wegen 2.5 bis 5 mm muss man sich nicht anstellen, aber wenn plötzlich 1,5 bis 2 cm fehlen, dann merkt man das schon sehr deutlich und in dem Fall schmerzlich.
Ok, danke;) Kann man wahrscheinlich nur so halb vergleichen. Wäre halt grundsätzlich genau der Fall, den ich nicht haben wollte, allerdings lassen sich an einem normalen Herrenrad die Vorteile der kurzen Kurbel nicht wirklich nutzen und gleichzeitig fährt da wohl auch keiner eine richtig hohe Trittfrequenz.
Ich fahr 165mm. Auch in Kriterien. Find ich gut. Besonders auch um die Kurve dann natürlich. :-O Bin vom TT Bike drauf gekommen, weil ich damit in tiefer Position bissl mehr Luft hatte am Hüftwinkel. Bissl gewöhnen muss man sich dann natürlich schon erstmal dran finde ich. Aber grundsätzlich kann ich keine Nachteile feststellen.
Vielen Dank; das klingt ja gut. Vielleicht probiere ich dann doch erstmal als Zwischenschritt 165mm. Gewöhnung braucht ja letztlich fast alles:)
 
Aber grundsätzlich kann ich keine Nachteile feststellen
Ich fahre 160mm Kurbel, der Haltung und dem Gstell tut es gut (Alt und unfit)
Allein in Anstiegen merke ich, dass bei gleicher Übersetzung (hab schon 33/44) der Kraftaufwand schon ein anderer ist - machst Du, als sehr gut trainierter Radsportler, diese Beobachtung nicht?
 
Ich fahre 160mm Kurbel, der Haltung und dem Gstell tut es gut (Alt und unfit)
Allein in Anstiegen merke ich, dass bei gleicher Übersetzung (hab schon 33/44) der Kraftaufwand schon ein anderer ist - machst Du, als sehr gut trainierter Radsportler, diese Beobachtung nicht?
Meiner Erfahrung nach kompensiert man den leicht kürzeren Hebel mit etwas höherer Drehzahl. In der Praxis scheint das auch ansonsten zu funktionieren, da Studien keine Leistungsnachteile bei kürzeren Kurbeln innerhalb eines so geringen Maßes erkennen konnten. Wenn der Berg freilich so steil wird, dass Du nicht mit mehr Drehzahl arbeiten und keinen kleineren Gang montieren kannst, bist Du vielleicht zum "drücken" verdammt. Das ist dann natürlich unter verschiedenen Gesichtspunkten unschön. Gibts noch Potential für ne größere Kassette?
 
Ich fahr 165mm. Auch in Kriterien. Find ich gut. Besonders auch um die Kurve dann natürlich. :-O Bin vom TT Bike drauf gekommen, weil ich damit in tiefer Position bissl mehr Luft hatte am Hüftwinkel. Bissl gewöhnen muss man sich dann natürlich schon erstmal dran finde ich. Aber grundsätzlich kann ich keine Nachteile feststellen.
Du bist ja auch nur knapp nen Meter groß, da passt das dann 😉
Aber mal im Ernst, auch ich mit meinen 1,95 überlege inder kommenden "dunklen Jahreszeit" mal ein wenig zu optimieren/probieren und von 175er auf kleinere Kurbelarme zu gehen.
 
Vielleicht probiere ich dann doch erstmal als Zwischenschritt 165mm.
Das würde ich auch empfehlen. Nach dem bzgl. Atmung und Sitzposition sehr positiv empfundenen Wechsel von 175 mm auf 165 mm vor 2 Jahren habe ich inzwischen den Eindruck, dass 170 mm für mich bei Innenbeinlänge 89 doch die goldene Mitte darstellt. Die 5 mm Längendifferenz sind deutlich spürbar: bei 165 mm fühlt sich der Krafteinsatz sehr kompakt und eher punktuell an, bei 170 mm verteilt er sich auf den größeren Radius bei immer noch freierer Atmung und flexiblerer Sitzposition im Vergleich zu 175 mm.
Auf dem MTB empfinde ich dagegen keinen Wunsch nach kürzeren Kurbeln und fahre weiterhin 175 mm, am Liegerad stehe ich vor der umgekehrten Entwicklung: bei der aktuellen 165 mm Kurbel kommt der Wunsch nach einem längeren Hebel auf, da werde ich bei Gelegenheit direkt 175 mm testen.
 
Ich fahre im Velomobil (Liegefahrrad) 149mm links und 151mm rechts (rechtes Bein ist bei mir etwas länger). Abgesehen von der geringen Bewegungsfreiheit unter der GFK-Hülle ist der Effekt auf meine geschädigten Knie sehr positiv. Das schwere Fahrzeug treibe ich vorzugsweuse mit hoher Trittfrequenz an die bei kürzeren Kurbeln einfacher zu realisieren ist. Gekürzt habe ich die Kurbeln selbst. Mit Standbohrmaschine und etwas Geschick kein Problem.
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Beim Rennrad komme ich mit 170mm , die bei mir rechnerisch auch passen müssten, gut zurecht, solange ich früh genug runter schalte. Kürzere Kurbeln moderner Gruppen sind leider schwer zu finden. 165mm am Rennrad müsste ich mal ausprobieren. Beim Bahnrad finde ich 165mm fixed sehr angenehm.
 
Das würde ich auch empfehlen. Nach dem bzgl. Atmung und Sitzposition sehr positiv empfundenen Wechsel von 175 mm auf 165 mm vor 2 Jahren habe ich inzwischen den Eindruck, dass 170 mm für mich bei Innenbeinlänge 89 doch die goldene Mitte darstellt. Die 5 mm Längendifferenz sind deutlich spürbar: bei 165 mm fühlt sich der Krafteinsatz sehr kompakt und eher punktuell an, bei 170 mm verteilt er sich auf den größeren Radius bei immer noch freierer Atmung und flexiblerer Sitzposition im Vergleich zu 175 mm.
Auf dem MTB empfinde ich dagegen keinen Wunsch nach kürzeren Kurbeln und fahre weiterhin 175 mm, am Liegerad stehe ich vor der umgekehrten Entwicklung: bei der aktuellen 165 mm Kurbel kommt der Wunsch nach einem längeren Hebel auf, da werde ich bei Gelegenheit direkt 175 mm testen.
Ja, werde ich dann auch erstmal so mit 165mm testen. Allerdings ist deine Innenbeinlänge dann ja auch relativ lang. Ich hatte mal mit so einer Formel ungefähr nachgerechnet und war dabei auf irgendwas zwischen 160 und 165mm gekommen.
 
Ich fahre im Velomobil (Liegefahrrad) 149mm links und 151mm rechts
Da fahre ich 155mm und war positiv überrascht, dass ich trotz 62er Blatt und max. 34 hinten noch recht gut über die Hügel komme. Ich denke mal durch die kurzen Kurbeln und den dadurch nicht ganz so spitzen Kniewinkel komme ich leichter über den OT und das gleicht den kürzeren Hebelarm etwas aus.

Auf der Rolle fahre ich liegend 160 und mit dem Triarad 172,5, da merke ich keinen wirklichen Unterschied bei der Leistung (die allerdings bei mir eher niedrig ausfällt :confused:).

Über meinen Räder-Zoo fahre ich 155, 160, 165, 170, 172,5 und betrachte mittlerweile 170 als Obergrenze für mich, 175 ist schon lange entsorgt und 172,5 habe ich nur noch weil's ne schöne Campe 10-fach Kurbel ist (😍). Dabei habe ich nicht das Gefühl, dass das meine Leistung merklich beeinflusst. Bin aber schon etwas älter (ü60), fahre keine Rennen und trainiere auch nicht zielgerichtet, tippe aber ab und an meine Grenzen gerne mal an.

P.s. Schrittlänge ist 85cm.
 
Mal eine Frage aus Interesse:
bist Du zufällig Linkshänder?
Warum ich das frage, dazu möchte ich später kommen.
Nein, Rechtshänder.
Ich frage aus folgendem Grund:
Rechtshänder haben durch den überwiegenden Gebrauch der rechten Hand - und damit auch des rechten Armes - einen höheren Muskeltonus der rechten Seite.
Das ist auch beim rechten Bein so: Rechtshändische Fußballer treten überwiegend mit dem rechten Fuß.
Die Folge ist ein "Kippen", ein Verdrehen des Beckens, wodurch das rechte Bein kürzer erscheint.
Bei Linkshändern ist es entsprechend die linke Seite.
Zudem ist kein Mensch völlig symmetrisch.
Und ich denke einmal, daß niemand zwei wirklich gleich lange Beine hat.
Wo hier nun die Grenze des "Normalen" ist, sei dahingestellt.
 
Ich frage aus folgendem Grund:
Rechtshänder haben durch den überwiegenden Gebrauch der rechten Hand - und damit auch des rechten Armes - einen höheren Muskeltonus der rechten Seite.
Das ist auch beim rechten Bein so: Rechtshändische Fußballer treten überwiegend mit dem rechten Fuß.
Die Folge ist ein "Kippen", ein Verdrehen des Beckens, wodurch das rechte Bein kürzer erscheint.
Bei Linkshändern ist es entsprechend die linke Seite.
Zudem ist kein Mensch völlig symmetrisch.
Und ich denke einmal, daß niemand zwei wirklich gleich lange Beine hat.
Wo hier nun die Grenze des "Normalen" ist, sei dahingestellt.
Ich bin in der Sitzschale bei korrekt eingestellter "Rahmenhöhe" immer mit dem linken Becken nach vorne gerutscht und lag dann bei bergauffahrten wo ich ordentlich treten musste ziemlich schief. Seitdem ich unterschiedlich lange Kurbeln hab passt es, obwohl es nur ca. 2mm Unterschied sind.
 
Meiner Erfahrung nach kompensiert man den leicht kürzeren Hebel mit etwas höherer Drehzahl. In der Praxis scheint das auch ansonsten zu funktionieren, da Studien keine Leistungsnachteile bei kürzeren Kurbeln innerhalb eines so geringen Maßes erkennen konnten. Wenn der Berg freilich so steil wird, dass Du nicht mit mehr Drehzahl arbeiten und keinen kleineren Gang montieren kannst, bist Du vielleicht zum "drücken" verdammt. Das ist dann natürlich unter verschiedenen Gesichtspunkten unschön. Gibts noch Potential für ne größere Kassette?
Ich zitiere hier jetzt mal, weil ich vor einer Woche genau an dem von dir beschriebenen Problem stand.

Wenn man bisher eher die Kategorie "Drücker" war, und am steilen Berg jetzt weniger Hebel zur Verfügung hat.

Rein physikalisch betrachtet, bei gleicher TF und Leistung hat man bei kürzeren Kurbeln nun das Problem, das man mehr Kraft aufbringen muss. Ob das wirklich relevant ist, keine Ahnung, aber das muss man vlt bei sehr steilen Anstiegen/ wenn man schon im kleinsten Gang unterwegs ist berücksichtigen.
 
Ich zitiere hier jetzt mal, weil ich vor einer Woche genau an dem von dir beschriebenen Problem stand.

Wenn man bisher eher die Kategorie "Drücker" war, und am steilen Berg jetzt weniger Hebel zur Verfügung hat.

Rein physikalisch betrachtet, bei gleicher TF und Leistung hat man bei kürzeren Kurbeln nun das Problem, das man mehr Kraft aufbringen muss. Ob das wirklich relevant ist, keine Ahnung, aber das muss man vlt bei sehr steilen Anstiegen/ wenn man schon im kleinsten Gang unterwegs ist berücksichtigen.
Die Kraft konzentrierst du über eine höhere Kadenz. Gerade Leute die eher eine niedrigere Trittfrequenz haben, durften profitieren. So war es zumindest bei mir, als ich die Kurbellänge reduziert hatte.
 
Die Kraft konzentrierst du über eine höhere Kadenz. Gerade Leute die eher eine niedrigere Trittfrequenz haben, durften profitieren. So war es zumindest bei mir, als ich die Kurbellänge reduziert hatte.
In 95% der Fälle hast du definitiv Recht, dass man weiter die gleiche Kraft einleitet, was zur Folge hat, das man bei kürzeren Kurbel bei gleicher Leistung mehr Frequenz hat (Kausalkette wahrscheinlich anders herum).

Im Fall, dass die Frequenz nicht erhöhen kann, da am kleinsten Gang, wird man um das gleiche Drehmoment zu erzeugen mehr Kraft brauchen.
 
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