105 STI schaltet nicht mehr hoch

[ursmayer]

Hallo, bei meinem 105er STI rechts lässt sich das Schaltwerk (10-fach) nicht mehr bedienen. Man konnte zuletzt noch in das 30er Ritzel schalten, aber nun nicht mehr hoch. Am STI lässt sich der zuständige Hebel durchdrücken.
Somit dürfte der Schaltzug ja nicht gerissen sein. Wäre super dankbar, wenn jmd einen Tipp hätte, wie weiter vorzugehen.

 

[Micha0707]

Geht das erst nicht seit du den Griffgummi nach vorne geklappt hast?
Wenn ja,, einfach zurückklappen.

 

[ursmayer]

Nein, das hat leider mit dem Gummi nichts zu tun.

 

[Heshthot]

Mit hoch meinst du wahrscheinlich auf kleinere Ritzel, also schwerere Gänge? Wenn du auf dem größten Ritzel bist, dann kann der Zug in der Tat nicht gerissen sein, denn auf dem größten Ritzel ist der Zug am stärksten gespannt. Bei gerissenem Zug fällt die Spannung weg und das Schaltwerk fällt auf das kleinste Ritzel.
Das klingt su als ob da irgendwo was blockiert bzw klemmt. Was genau ist aber schwer zu sagen. Das kann Dreck sein, der aber überall stecken kann. Sowohl im Hebel, als auch im Schaltwerk oder im Zug selbst.
Manchmal spleißen die Züge auch mit der Zeit auf, und können dann durchaus die Mechanik des Hebels blockieren. Deswegen würde ich erstmal prüfen ob der Zug auf seiner gesamten Länge sich frei bewegen kann.

 

[Äppel]

Ich vermute das 30er Ritzel ist dein größtes Ritzel? Du kannst alle Gänge normal schalten, nur auf das größte Ritzel klappt es nicht mehr wenn du den Hebel bedienst? Es macht Klick, aber die Kette springt nicht hoch? Dann Zugspannung erhöhen. Oder macht es am Hebel nicht mehr Klick und du drückst ins "Leere"?

 

[Chris-mit-Rennrad]

Nein, das hat leider mit dem Gummi nichts zu tun.

Nicht den großen Gummi. Die kleine Abdeckklappe muß einrasten.

 

[ursmayer]

Ich konnte auf das 30er Ritzel „runter“ schalten und seitdem das Schaltwerk nicht mehr in die schwereren Ritzel bewegen. Am STI drückt der kleine Hebel ins „Nichts“.
Das hat somit nichts mit Zugspannung zu tun, da jegliches schalten in die schwerere Richtung verwehrt bleibt?

 

[Don Vito Campagnolo]

Vergangenes Jahr hatte ich einen STI in Händen, da hatte sich der Mitnehmer des kleinen Hebels am entsprechenden Gegenpol "vorbeigemogelt" - keine Ahnung wie das passiert ist, ließ sich aber mit einem kleinen Schraubendreher "zurückflippen" und dann hat es wieder einwandfrei geschaltet.

 

[paye]

Schaltzüge innen + außen erneuern.
Dann die Anschläge und Zugspannung korrekt einstellen, ggf das Schaltauge auf korrekte Ausrichtung prüfen.

Wer das nicht selbst kann: in Werkstatt machen lassen.

 

[ursmayer]

Das vorbeimogeln passt hier wohl eher nicht, kann den Hebel direkt bedienen, ohne einen Schaltvorgang zu bedienen, siehe Bild. Das kleine Hebelchen lässt sich bis zum Anschlag durchdrücken, ohne Gegendruck.

 

[norman68]

...Am STI lässt sich der zuständige Hebel durchdrücken.
Somit dürfte der Schaltzug ja nicht gerissen sein....

Der wird aber mit Sicherheit schon fast abgerissen sein. Tausch den Zug mal aus und es sollte wieder gehen. Wie lang wie viele Kilometer fährst denn den Schaltzug schon.

 

[ursmayer]

stellt sich mir die Frage, wie ich den STI in die richtige Position bringe, um die Züge zu wechseln, wenn ich nicht mehr runterschalten kann? Zur Laufleistung der Züge: gebraucht gekauftes Rad, kann ich leider kaum abschätzen.

 

[Hans Werner]

Da ist doch dieser schwarze Mitnehmer aus Plastik der sich gerne mal verkeilt bzw. rausfällt. Eventuell hängt es daran.

 

[paye]

stellt sich mir die Frage, wie ich den STI in die richtige Position bringe, um die Züge zu wechseln, wenn ich nicht mehr runterschalten kann? Zur Laufleistung der Züge: gebraucht gekauftes Rad, kann ich leider kaum abschätzen.

Zug abklemmen, STI freilegen, mit Fingern den Innenzug kräftig ziehen während du den kleinen STI-Hebel betätigst, bis dieser im der entspanntesten Position ist. Dann siehst du auch erst die Plombe des Schaltzugs in ihrer Öffnung.

 

[lagaffe]

Das liest sich tatsächlich, als ob der Zug gebrochen ist. Und zwar auf der "Zugführungstrommel" der Schaltmechanik. Und vermutlich "verstopft" der gebrochene Zug die Mechanik und deswegen lässt sich der Schalter nicht entspannen.

Auf dem Foto ( erstes Foto) kann man das zwar nicht sehen. Aber unten findest Du eine Schraube, die einen Kunststoff-Deckel hält. Der lässt sich entfernen und man hat einen besseren Zugriff, bzw. man kann besser sehen, was da los ist.
Es kommt öfter vor, dass der Zug nur kurz hinter der Plombe teilweise bricht und die aufgesplissenen Seelen die Mechanik blockieren.

Wenn dem nicht so ist: Hänge den Zug mal aus und versuch mal folgendes: Zug festhalten / ziehen und versuchen zu schalten.

Der "Worst Case" wäre, dass die Schaltmechanik im Eimer ist. Kaputte STI, besonders aus diesen Serien ( 10-fach Ultegra und 105, rechts wie links) sind mir tatsächlich auch schon öfter vorgekommen.

 

[prince67]

Auf dem Foto ( erstes Foto) kann man das zwar nicht sehen. Aber unten findest Du eine Schraube, die einen Kunststoff-Deckel hält. Der lässt sich entfernen und man hat einen besseren Zugriff, bzw. man kann besser sehen, was da los ist.

Gibt es den Deckel nicht erst bei 11fach STI?

 

[lagaffe]

Gibt es den Deckel nicht erst bei 11fach STI?

Du hast recht! Allerdings sieht das auch nicht nach einem ST-5700, sondern nach einem ST-5800 aus. Beim 5700 war die Zugführung anders, als auf dem Foto zu sehen.

Der TE schrieb zwar 105 10-fach, aber vielleicht hat der Schaltschritte mit Ganganzahl verwechselt.

https://si.shimano.com/en/ev/ST-5700-2998

https://si.shimano.com/en/pdfs/ev/ST-5800-3711/EV-ST-5800-3711.pdf