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Rennrad für Paris Roubaix aufbauen

Puh, wenn ich alles zusammenrechne: wird es teuer… vielleicht versuche ich’s doch lieber mit meinem 25mm Dizo oder ich fahr mit dem 40mm Einkaufsrad 😳
Aber Danke
 

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Re: Rennrad für Paris Roubaix aufbauen
Bin mit MTB groß geworden und kam erst später zum Rennrad.
Ende 90er und die 2000er waren wirklich eine spannende Zeit mit vielen interessanten Entwicklungen. Was sich als weise herausgestellt hat, war der Trend zu breiteren Reifen und bessere Federung. Ich möchte heute echt nicht mehr auf 1,95 Reifen und mit 70mm Federweg fahren.
Übertragen auf Roubaix: warum noch auf dem Stand von vor 15 Jahren bleiben? Wenn selbst Pro's nicht mehr 28mm Schlauchreifen fahren, sollte man gerade als Hobbyfahrer auch keine mehr verwenden.
Vergleich mit Profis ist sowieso nicht sinnvoll. Und Optik würde ich ganz hinten anstellen. Das Wichtigste ist: mein Rad bringt mich schnell, effektiv und zuverlässig ins Ziel.
 
Für mich war das Invest in einen Alten Magic Classics Laufradsatz mit neu aufgeklebten Schlauchis sehr überschaubar und funktionierte für eine pannenfreie Durchfahrt. Ich habe mich mit einem unterhalten der 6 Platteb hatte, da hätte ich keinen Nerv gehabt.. Hab für mich jetzt gemerkt, dass man eher das fahren auf den pavés erfahren muss.
 
Kann man mit 2 Philosophien lösen:
1. Profi. Ich fahre das was man mir hinstellt. (Das was da ist)
2. Ich will ein möglichst gutes/ schönes Ergebnis erzielen und optimiere mein Material da hin.

Man muss bedenken, dass Profis bestimmt anderes Material fahren würden, wenn sie von den 280 km nur die letzte Hälfte, nämlich die Pavees fahren würden.
 
Interessante Story, und mal wieder echt schräg was daraus wird. Der TE will ein Rad extra für die Hölle des Nordens, fragt nach Optimierung um dann einen Ladenhüter aus vergangenen Tagen zu kaufen mit dem Hinweis was Profis vor 12 Jahren hatten wäre heute gut für ihn :eek:

Zu #39: wenn das Giant ansonsten und zum Budget passt musst Du für PR nicht die Laufräder wechseln (wenn du voll durchziehst auf den Köppen dann sind die PX2 nachher eh hin :)), beim nahezu flachen Rennen reicht das oder soll in das 1700€ Rad noch ein Tausender rein? Bessere Reifen in 32 oder 34 rein werden reichen.

Ich hab mir die Strecke 2x gegeben und bin mit einem CX und 35er Slicks gefahren, ist schon einige Jahre her, da war so etwas in RR noch nicht möglich. War eine richtig gute Lösung.
 
Die wären früher breitere Reifen gefahren. Es gab doch schon brauchbare Schlauchis aus CX. Limitierender Faktor war die Felgenbremse. Es passte einfach nichts breiteres.
Habe an einem Rad die 6700-Bremse. Da wird's mit 25mm schon eng.
Wie geschrieben: ich würde ein Rad aufbauen, mit dem ich am besten zurechtkomme. Ein Pro-Rad nachbauen ist nicht wirklich zielführend.
Ein Profi trainiert ganz anders. Kann wegstecken und besser durchhalten.
Hat viel mehr Erfahrung aus anderen Rennen usw.
 
nach all den Beiträgen kristallisiert sich für mich heraus, dass 25mm auf Rennmaschine ein spaßverderbendes Unterfangen wäre…Lohnt sich vielleicht dann doch ein Specialized Roubaix mit Federsystem? Das Giant Devy (1.800 bei Bike24, mechanische 105er) wäre 900 € billiger, als das Roubaix Comp von Specialized (2.700 bei Biker-boarder, Di2 105er). Das Roubaix scheint mir aber dann doch nochmal eine andere Liga zu repräsentieren: Wenn schon so viel Kohle dann doch eher das Specialized? Sind halt beide etwas schwer.
 
Gewicht spielt für PR kaum eine Rolle. Musst halt auf den Pavés gut drücken können. Interessant wäre es auch mit Fixie. Dann erübrigt sich die Frage mit der Reifenfreigängigkeit bei den Felgenbremsen. Auf der HP von PR Challenge wird einfach nur empfohlen 28er Reifen zu montieren, ausreichend Ersatzschläuche mitzunehmen und Spass zu haben.
 
Das Federsystem des Roubaix bringt dir nicht mehr Grip. Dicke Reifen schon. Das ist bei P-R nicht ganz unwichtig. Die Paves sind feucht oder gar nass ziemlich rutschig. Da sind breitere Reifen mit weniger Druck gut. Das Federungssystem schleppst auch ständig mit dir rum, wenn du es nicht brauchst. Breite Reifen kann man wieder abmachen. Ich würde das Devy nehmen und fette Reifen für P-R rauftun und fertig. Weiter rumoptimieren an dem Rad in Richtung Gewicht kannst du dann immer noch später.

Bei den Pros fahren viele eh 32er, was aber halt meist das breiteste ist, was in die Rahmen passt, oder was der Reifensponsor bietet, vereinzelt wurden auch schon 35er Reifen gefahren. Bei den Pros, wohlgemerkt!

Also als Hobbyist da mit 35er Reifen oder breiter fahren ist keine Schande. Z.B. sowas https://www.bicyclerollingresistance.com/cx-gravel-reviews/pirelli-p-zero-race-tlr-40

Genau genommen ist weniger breit fahren Masochismus aus historisierenden Gründen. Und selbst da sollte man nicht vergessen, dass es schon zu Zeiten der Dackelschneider-Reifen Pros gab, die P-R mit Federgabel oder gar Vollfederung am Rennrad gefahren sind.

Weiters ist es absolut üblich, dass man auch mal länger auf dem sandigen Radstreifen fährt. Oft ist nur die Krone der Straße halbwegs befahrbar, die Steine zum Rand hin extrem auseinanderstehend. Wenn also die Krone besetzt ist, ist der Rand die zweitbeste Option. Da drohen aber Löcher und einzelne herausragende Steine. Auch da macht ein breiter Reifen mit guter Pannensicherheit (tubeless Insert) Sinn. Die meisten Pannen sind Snakebite, die man bei so einem Setup quasi völlig vermeiden kann.
 
Warum nicht ein Rad dafür mieten? Die Anforderung ist extrem und vermutlich einmalig.
Die A.. Variante wäre bestellen fahren zurückgeben...
 
Ich verstehe den Start der Diskussion nicht so ganz. Geht es echt darum in der Hölle des Nordens zu starten, 240km bei Wind, Wetter, Dreck zu machen, und diskutiert wird über den Erwerb eines 1800€ Rades und dessen Reifen? Wie wird denn sonst trainiert??? Passt irgendwie nicht zusammen. Hier kommen 25er und 28er Reifen ins Spiel, Vergleiche mit Profis usw.
Alles was heute typisch als Marathon/Allroad verkauft wird hat doch genau das was man dort nutzen sollte; Komfort und TL Teifen in 32+. Was dort entscheidend sein wird ist die Pflasterpassagen in möglichst hohem Tempo fahren zu können, grad die späten, wer unter 35 oder gar unter 30 fällt wird tanzen lernen.
 
Es sind nur 170 für die Touris, die beinhalten aber alle Paves. Und ja, da quälen sich 90% der Leute auf Rädern durch, dass man das nur als größte Masochismusveranstaltung der Welt bezeichnen kann. Viele meinen, man müsse/könne das auf einem normalen Rennrad fahren, was für sehr viele immer noch 25 mm sind, die Masse fährt ja auch noch alte Böcke, in die max. 28 mm gehen.
 
Carbon und Stahl dämpft schon ganz gut, aber schmale Reifen aus Gewichtsgründen sind fehl am Platz. Man braucht sehr gute Fahrtechnik und sehr schnelle Reaktion. Das hat ein Profi dem Hobbyfahrer voraus.
Die sind früher auch Laufräder mit mehr Speichen gefahren. Aus gutem Grund.
Zu schmale Reifen rutschen schnell zwischen zwei Steine und dann kann das Rennen vorbei sein.
Wie gesagt: Kompromisse finden und das Rad mit dem größten Vorteil aufbauen. 300g weniger und ein Defekt ist das Aus.
Ankommen und einen möglichst guten Platz ist oberste Priorität.
 
Ab dem Wald von Arenberg trifft man zudem auf die Fahrer der 145 km Strecke, die zur gleichen Zeit losfahren aber eine deutlich kürzere und Pave-freie Anfahrt bis zum Wald haben, d.h. ausgerechnet an diesem superschwierigen Abschnitt wird es plötzlich richtig voll und man trifft auf viele suboptimal ausgestattete Fahrer, die da elendig durchholpern und teils einfach mitten im Weg rumstehen, wegen Panne oder da sie ausgerechnet da zum ersten Mal dem Stein gleich in seiner übelsten Form begegnen und komplett überfordert sind. Dazu ist es wegen des Waldes eigentlich immer feucht. Ein paar Stürzenden begegnet man daher auch. Da man aber um da gut durchzukommen Vollgas fahren muss, ist das eine absolut unmögliche Situation. Es ist also eine Slalomfahrt auf gröbstem, feuchten Pave. Da hilft natürlich eine Bereifung, die ein Durchballern erlaubt ungemein.
 
Aus meiner Erfahrung von 2 Teilnahmen (1x 230km) ist das Event heftiger als der bekannte Alpenmarathon mit 5000 HM. Beide machen fertig, ist klar, aber bei PR kommt neben dem Konditionellen auch noch die Fahrtechnik, grad am Schluss wenn viele schon müde sind. Kopfsteinpflaster vernünftig fahren heißt schnell fahren, am besten 35+, dann gleitet man besser darüber, wird nicht so geprügelt wie z.B. mit 25km/h. Ich habe den Vorteil das reichlich testen zu können und hab an meinem 2.Wohnsitz Strecken wo ich auf 70km mal 30km Pflaster einbauen kann, wenn ich Besuch aus Deutschland habe reicht denen das schon um fertig zu sein. Bei PR ist die Wettersituation auch noch eine Pokerei, die Windrichtung und Nässe. Bei völliger Trockenheit sind die erdigen Randstreifen so fest das man sie super nutzen kann, sind ja bei der Hobbyausgabe keine Zuschauer im Weg. Bei Nässe hat man die Wahl im Matsch oder auf rutschigen Pflastersteinen zu fahren-beides Mist.

Sollte man trotzdem mal machen, Wind aus Nord und Regen machen den Tag unvergesslich :confused:
 
Bei Nässe sollte man auch auf leicht profilierte Reifen setzen.

Zumindest bei der Paris-Roubaix-Challenge, die einen Tag vor den Profis auf genau deren Strecke fährt (teilweise mit anfeuernden Besuchern in ihren Wohnmobilpartyburgen) und an der ich mehrfach teilgenommen habe, gibt es derzeit und seit einigen Jahren als längste Strecke die 170 km von Busigny aus, was aber völlig OK ist, die längere Anfahrt der Profis dahin auf Asphalt bietet ja keine Besonderheiten und man hat mehr Körner für all die Pavés. Es gab (gibt?) aber ja auch weitere Angebote lokaler Clubs / Veranstalter, dazu kann ich aber nicht viel sagen.

Anders als bei Alpenmarathons kann man sich die 170 km auch halbwegs gemütlich machen, da es keine "verpflichtend anstrengenden Berge" gibt, über die man halt rüber muss. Man braucht dazu nicht die Kondition wie für einen Ötzi. Auch muss man kein Bergfahrer also sonderlich leicht sein, etwas Frühjahrsspeck schadet also nicht. Für die 170 km Strecke gibt es allerdings Zeitlimits, da danach die Profis der Frauen auf die Strecke gehen und man bis dahin da runter sein muss. Also so richtig bummeln und lange an den Laben rumhängen ist auch nicht.

Man kann auch zum Einstieg die 145 fahren, da spart man sich einen guten Teil der Pavés und kann es eher stressfrei angehen und sehen, ob einem das liegt. Aber richtig Spaß macht es mit Start ganz vorne in Busigny und dann Vollgas :)
 
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