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Gravelbike als Rennrad?

Seneca

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Hallo, ich bräuchte mal euer Schwarmwissen.

Zum Hintergrund: Ich bin vor ca. 3 Jahren mit einem Alu-Gravel (Centurion Crossfire Gravel) in diese Sparte eingestiegen und habe grundsätzlich viel Spaß daran. Mein altes Stahl-RR hatte ich abgeschafft. Besonders, weil ich auch viel allein fahre, und dabei auch gern abseits der Straße oder auf Radwegen, macht ein reinrassiges Rennrad nicht so viel Sinn für mich.

Seit einiger Zeit fahre ich aber wieder häufiger in der Gruppe auf der Straße, und die anderen haben natürlich alle ihre Rennräder. Letztes Jahr habe ich mir dann einen zweiten LRS mit 28er GP5000 S TR angeschafft, was im Grunde schon sehr gut funktioniert. Das Centurion ist als Gravel auch einigermaßen sportlich von der Geometrie mit einem STR von 1,5. Vor ein paar Monaten ist sogar ein weiterer LRS (dieses Mal Carbon) mit 35er GP5000 AS TR dazu gekommen, quasi als Allroad-Bike. Mit beiden LRS bin ich auch schon die MSR 300 gefahren.

Was natürlich auf Dauer etwas nervt, ist der Wechsel der Laufräder, obwohl es ja eigentlich ganz schnell gemacht ist. Ich habe auch kein Problem mit der Maßhaltigkeit der Bremsscheiben, muss also nicht jedes Mal die Bremssättel nachstellen. Die (mittlerweile drei) LRS sind aber auch alle von Mavic mit gleichen Naben, aber natürlich unterschiedlichen Felgen. Selbst mit unterschiedlichen Kassetten (11-34 Straße, 11-40 Gravel) funktioniert der Wechsel problemlos, Kettenlänge mit 1-2 Gliedern mehr passt für beide, nur B-Schraube für die Umschlingung sollte kurz nachjustiert werden.

Aber weil ich mit meinen 70 Lenzen schon sowieso nicht mehr so einfach mit den Jüngeren mitkomme und auch mal auf Carbon schiele, geht mir ein "richtiges" Rennrad nicht aus dem Kopf. Problem: Ich habe wenig Platz, deshalb wäre ein 2-in-1-Rad eigentlich besser.

Mein Blick fiel in letzter Zeit vermehrt auf das Trek Domane SL zusätzlich zum Gravel. Allerdings denke ich dann, warum nicht ein bisschen mehr Reifenfreiheit und dann doch ein schnelles Gravel und weiter die leichten Unannehmlichkeiten beim LR-Wechsel hinnehmen? Dann hätte ich auch ein (vermutlich) besseres Gravel dank Carbonrahmen.

Mein Blick fiel dann immer mal wieder auf das Basso Palta 2. Das gibt es gerade im Angebot mit der älteren GRX 2x11 Schaltung, was mir aber entgegenkommt, denn zurzeit fahre ich die ja auch mit zwei Kassetten für Gravel und Straße. Ich bekomme also auf eine 30:40 Untersetzung, was mir (in meinem Alter) sehr entgegenkommt, wenn es mal richtig bergauf geht, habe aber sonst eine feiner abgestufte Übersetzung für Straße bzw. Allroad.

So, puh, wer es bis hierher geschafft hat ... vielleicht gibt es ja einige mit ähnlichen Bedingungen, dann wäre ich dankbar für Anregungen. Danke schon mal und schöne Grüße aus Hamburg,

Christof
 

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Re: Gravelbike als Rennrad?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von chrissivogt

Hilfreich
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Danke @Zorro57 - sehr interessant! Das Koga kommt allerdings mit einer - an sich sehr tollen - Ultegra mit 52/36er Kurbel, was es - für mich - dann wieder nicht als Gravel tauglich macht. Die Schaltung ist ja so ein weiterer schwieriger Punkt bei einem hybriden Einsatz ... hmm. Im Zweifel würde ich aber lieber die längere Übersetzung zugunsten der kleineren Gänge opfern.

Könnte evtl. dann auch auf ein Frameset hinauslaufen, habe nur Schiss vor der Montage vor allem von integrierten Zügen.
 
Meines Erachtens wird dir der Wechsel von Alu- auf Carbon-Gravel keinen besonderen Performance-Schub geben i.S. von besser in der RR-Gruppe mitschwimmen. Dass so ein Palta fein & chic ist, ist dann eine andere Sache.

Vielleicht könntest du aufgrund der immer größeren möglichen Reifenbreiten die Sache auch anders herum angehen und einen Straßenrenner mittels 2. Lr-Satz auch als Gravel missbrauchen. Ist natürlich abhängig davon, wie sehr duvins Gelände gehst und wie breit es dann sein soll/muss.
 
Meines Erachtens wird dir der Wechsel von Alu- auf Carbon-Gravel keinen besonderen Performance-Schub geben i.S. von besser in der RR-Gruppe mitschwimmen. Dass so ein Palta fein & chic ist, ist dann eine andere Sache.
Ok, dann vielleicht etwas mehr Komfort? Zu irgendwas muss so ein Carbonrahmen doch gut sein, wenn den alle haben wollen ... ;)
Vielleicht könntest du aufgrund der immer größeren möglichen Reifenbreiten die Sache auch anders herum angehen und einen Straßenrenner mittels 2. Lr-Satz auch als Gravel missbrauchen. Ist natürlich abhängig davon, wie sehr duvins Gelände gehst und wie breit es dann sein soll/muss.
Ja, daran habe ich auch schon gedacht, und heute hier in einem Laden fast in ein Giant Defy verliebt, ein schönes Rad für meinen Geschmack, und Giant gibt die Reifenfreiheit manchmal mit 38 mm und manchmal mit 40 mm an. Aber ob da wirklich meine üblichen Conti Terra Trail 40 mm reinpassen? Und auch im norddeutschen Matsch noch funktionieren, ohne dass die Räder blockieren? Alternativ hätte ich allerdings dann mein Hardtail noch zur Verfügung für die schwierigen Fälle, und könnte das Endurance für trockeneres oder leichteres Terrain benutzen.

Was mich aber zusätzlich ein bisschen zögern lässt bei dieser Option ist die etwas größere Straßen-Übersetzung. Klar, normalerweise reicht die 50/34er Kurbel mit der 11-36er Kassette der 105er, wie Giant das Defy anbietet. Aber gerade auf steilen Gravelstrecken im Gebirge habe ich doch die kleinere 46/30er Kurbel schätzen gelernt, optional sogar mit 11-40 Kassette. Gut, dann müsste ich dafür dann auch auf das MTB zurückgreifen.

Aber manchmal werden mir alle diese Überlegungen schon zu viel und ich denke, ich fahre einfach weiter mit dem, was ich habe ... muss dann halt mit der Capucchino-Gruppe fahren. 😁 Was mir so ein "echtes" Rennrad wirklich bringen würde?
 
Vielleicht könntest du aufgrund der immer größeren möglichen Reifenbreiten die Sache auch anders herum angehen und einen Straßenrenner mittels 2. Lr-Satz auch als Gravel missbrauchen. Ist natürlich abhängig davon, wie sehr duvins Gelände gehst und wie breit es dann sein soll/muss.
So bin ich vorgegangen. Das Ganze ist hier zu lesen und zu sehen.
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/cube-attain-c-62-race-laufräder.198645/#post-6635452

;)
 
Rennrad ist halt, im Vergleich zum Gravel, deutlich spritziger.
Ob sich das in Zahlen abschätzen lässt? Ein Beispiel: Letztes Jahr bin ich mit meinem Alu-Gravel mit einem relativ leichten Alu-LRS mit den GP5000 28 mm die 100 km Cyclassics mit einem 38er Schnitt gefahren. Angenommen, ich hätte da ein Carbon-Renner wie das Defy unterm Hintern gehabt, was hätte ich dadurch wohl gewonnen?

Habe tatsächlich einen gewissen Ehrgeiz, in meiner Altersgruppe weiter nach vorn zu kommen ... 😳
 
Ob sich das in Zahlen abschätzen lässt? Ein Beispiel: Letztes Jahr bin ich mit meinem Alu-Gravel mit einem relativ leichten Alu-LRS mit den GP5000 28 mm die 100 km Cyclassics mit einem 38er Schnitt gefahren. Angenommen, ich hätte da ein Carbon-Renner wie das Defy unterm Hintern gehabt, was hätte ich dadurch wohl gewonnen?
Nix 😳
Ich mit meinen 56 Länzen habe in meinen 30 Jahren und über einer halbe Million Km schon vieles durch.
Ich habe vieles gehabt Alu, Carbon, Gravel, Gravel als RR...
Mit einem neuen Rad gewinnst du weniger als erhofft, eher Freude und Motivation.
Mit dem was du hast bist du doch sehr gut bedient und brauchst nix neues, schneller macht es dich nicht.
Mit meinen Simplon Inission Gravel mit Rennradreifen war ich letztes Jahr nicht langsamer als dieses Jahr mit dem Rennrad Addict RC.
Mache keinen Schnellschuss. Gekauft ist schnell.;)
 
Mein Blick fiel dann immer mal wieder auf das Basso Palta 2. Das gibt es gerade im Angebot mit der älteren GRX 2x11 Schaltung, was mir aber entgegenkommt, denn zurzeit fahre ich die ja auch mit zwei Kassetten für Gravel und Straße. Ich bekomme also auf eine 30:40 Untersetzung, was mir (in meinem Alter) sehr entgegenkommt, wenn es mal richtig bergauf geht, habe aber sonst eine feiner abgestufte Übersetzung für Straße bzw. Allroad
Es gab bzw. gibt noch Reste bei einigen Händlern vom Palta X als Sondermodell in Gold. Das hat die 2x12 GRX für 3k €. Da noch einen richtig leichten Carbonlaufradsatz rein, dann ist das schon ein sehr flottes Rad.
 
Ob sich das in Zahlen abschätzen lässt? ...100 km Cyclassics mit einem 38er Schnitt gefahren.
Im dem Beispiel wohl nix, weil es ja eh Windschatten-Fahren ist und für mehr Pace hätte es die Gruppe davor gebraucht... 😉

Vermutlich läge der Vorteil im Nachkomma-Bereich.

Wendigeres/spritzigeres Fahrverhalten kann je nach Auslegung deines Gravel natürlich sein: mein Gräwwel fährt sich im Vergleich zum RR oder CX wie ein Gelenkbus ums Eck.
 
Im dem Beispiel wohl nix, weil es ja eh Windschatten-Fahren ist und für mehr Pace hätte es die Gruppe davor gebraucht... 😉
Na ja, ein bisschen dynamischer geht es schon zu ... Da ich gewöhnlich bei solchen Veranstaltungen zu keiner festen Gruppe gehöre, muss ich während des Rennens / RTFs / CTFs mir eine Gruppe suchen, die gut zu meiner Fitness passt, nicht zu langsam oder zu schnell fährt. Kommt von hinten eine schnellere Gruppe vorbeigerauscht, muss ich mich schnell entscheiden, mich darein zu hängen. Kommt keine, versuche ich vielleicht, eine schnellere Gruppe vor mir noch einzuholen, vielleicht mit ein paar Gleichgesinnten, dann muss ich trotz "Altersbonus" auch mal vorne fahren, oder sogar allein. In einer schnellen Gruppe habe ich manchmal etwa hinter einer Kurve oder einem kleinen Anstieg den Anschluss verloren, ein paar Meter reichen dann oft schon und ich komme nicht mehr ran. Dann muss ich auch mal eine zeitlang allein fahren, bis vielleicht von hinten wieder eine schnellere Gruppe kommt, die später gestartet ist. Selbst im Windschatten läuft ja nicht alles von selbst; denn um auf einer gemischten Strecke annähernd auf einen 40er Schnitt zu kommen, muss ich dann ja wohl auch längere Zeit mit einer Gruppe mithalten können, die > 40 km/h fährt, da komme ich mit meinen Wattzahlen auch an Grenzen, und wenn ich irgendwo 10-20 Watt einsparen könnte, könnte das schon was ausmachen ... Du verstehst, was ich meine, wir alle kennen das.

Neulich bin ich z.B. bei einem 200 km RTF mitgefahren. Da war fühlte sich nach der Verpflegung bei 70 km meine Gruppe mit um die 28 km/h so gemächlich an, dass ich mich kurzerhand zwei "Ausreißern" vor mir angeschlossen habe, dann kam noch jemand dazu, dann waren wir für die restlichen 130 km zu viert. Da konnte ich nicht nur am Hinterrad der anderen kleben, es wurde abgewechselt. Ist auch psychologisch von mir, dass ich dann denke, das ist irgendwie "unsozial", wenn nicht auch mal die Arbeit vorne übernehme. Meistens haben alle andern dann flotte Carbon-Rennräder, während ich mit meinem Alu-Gravel unterwegs bin ... dann frage ich mich schon, ok, würde es jetzt etwas ausmachen, wenn ich auch so einen Flitzer hätte? Ich konnte es leider noch nicht ausprobieren, wer verleiht schon sein Carbon-Schätzchen?
 
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Es gab bzw. gibt noch Reste bei einigen Händlern vom Palta X als Sondermodell in Gold. Das hat die 2x12 GRX für 3k €. Da noch einen richtig leichten Carbonlaufradsatz rein, dann ist das schon ein sehr flottes Rad.
Danke für den Tipp. Für 3.6k gibt es 2023 Palta 2 noch mit GRX 800 2x11 (was mir eher besser gefällt wegen der 11-40 Option) und Carbon-LR. Darüber bin ich überhaupt auf das Basso gekommen.
 
Wenn du kein Höhenmeterjunkie bist, ist Alu oder Carbon doch völlig egal. Ich bin vor 6 Jahren von Carbon wider auf ALU umgestiegen und der Spaß ist derselbe wie vorher. Mann kann natürlich nie genug Räder haben das ist klar, aber Du schreibst dass Du nicht viel Platz hast. Ob Rennrad mit zwei Laufradsätzen oder Gravel mit zwei Laufradsätzen ist m.M. nach Wumpe.
 
Ich fahre das Basso Palta 2 und muss sagen, dass sich der Lenkwinkel (69° bei Größe S) im Gegensatz zu den klassischen Lenkwinkeln von Rennrädern (72-73°) schon etwas komisch fährt. Ich hatte mir das Palta als Dienstrad über den Arbeitgeben geleast und war mir bei der Rahmenhöhe ziemlich sicher, daher habe ich es ohne Probefahren aber beim Händler meines Vertrauens direkt mit Einstellung durch den Händler gekauft, weil die Leidenschaft für Basso stark war.
Das Palta fährt sich auch insgesamt super und ich bin sehr zufrieden damit, aber der flache Lenkwinkel fühlt sich halt schon träge an und sorgt auch dafür, dass das Rad nicht so stabil ist, wenn man im Unterlenker und Wiegetritt Druck aufs Pedal gibt.
Nur so als möglicher Gedanke für deinen Überlegungen.
 
Mit 70 sollte man sich einfach Zeug kaufen auf was man Bock hat. Wie mein Onkel zu pflegen sagte: das zahle nicht ich, das zahlen meine Erben.
Überschüssige Räder -> interessierte Jugendliche Nachbarschaft. Den Rest halt an die Wand nageln oder ohne Sentimentalität gegenüber ergonomisch katastrophalem Stahlschrott vergangenener Tage zum Wertstoffhof.
 
Ich fahre das Basso Palta 2 und muss sagen, dass sich der Lenkwinkel (69° bei Größe S) im Gegensatz zu den klassischen Lenkwinkeln von Rennrädern (72-73°) schon etwas komisch fährt. Ich hatte mir das Palta als Dienstrad über den Arbeitgeben geleast und war mir bei der Rahmenhöhe ziemlich sicher, daher habe ich es ohne Probefahren aber beim Händler meines Vertrauens direkt mit Einstellung durch den Händler gekauft, weil die Leidenschaft für Basso stark war.
Das Palta fährt sich auch insgesamt super und ich bin sehr zufrieden damit, aber der flache Lenkwinkel fühlt sich halt schon träge an und sorgt auch dafür, dass das Rad nicht so stabil ist, wenn man im Unterlenker und Wiegetritt Druck aufs Pedal gibt.
Nur so als möglicher Gedanke für deinen Überlegungen.
Danke, allerdings ist der Lenkwinkel bei Größe L schon 71° und vergleichbar mit den 70.5° meines Centurion. Kettenstrebe und Radstand sind sogar auch etwas kürzer (425 vs 430 mm bzw. 1034 vs. 1048 mm). Und ich hatte damit nie ein Problem - aber wahrscheinlich fehlte mir einfach der Vergleich zu einem echten Renner.

Na ja, irgendwie komme ich nicht weiter und halte solange mal die Füße still - oder auch nicht, mal sehen ... Danke erst einmal für all eure Einsichten, Gedanken und Anregungen.
 
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