• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Der Endgegner: Aufbau eines Locomotief Tour de France von 1959/60

Der muss ja nach dem Auftragen mit der Dose o.ä. auch irgendwie verteilt und "eingerieben" werden. Da fällt vermutlich schon eine Menge Lack vom Rahmen. Vielleicht ist etwas niedrigviskoses Öl, welches man dann einfach heruntertropfen lässt, dafür aber in alle Spalten im Lack ziehen kann, eine Alternative?

Obacht: Das sind jetzt nur Ideen, kein Wissen!
 

Anzeige

Re: Der Endgegner: Aufbau eines Locomotief Tour de France von 1959/60
Spricht etwas gegen eine Konservierung mit Sprühwachs oder löst der den Lack noch zusätzlich ab?

Probier es aus.
Ich verwende gern Elaskon 46 oder 47 aus der Spraydose, aber die enthalten kräftige Lösemittel. Auf Lack und Farben aller Art haben sie bei mir bislang trotzdem immer störungsfrei getan, was sie sollten, außer auf "Edding", wo die Farbmarkierungen sich aufgelöst haben und verlaufen sind (kann man dann einfach abwischen).
 
Ich habe mir gerade Cyclon Bike Protector bestellt, nachdem ich ChatGPT nach geeigneten Produkten gefragt habe. :rolleyes:

…Mal schauen ob die Empfehlung gut war. Entweder es funktioniert als Schutz oder der Lack löst sich vollständig ab oder der Rahmen geht in Flammen auf. Bei ChatGPT ist ja vieles möglich…
 
Vielleicht mal bei einem Folierer fragen, transparente Folie und nichts sollte mehr abplatzen

Das halte ich auch für schwierig, weil der originale Lack und damit eben auch die Folie ja nicht auf dem Rahmen hält. Irgendwann werden sich wohl "Luftblasen" unter Lack und Folie bilden, und die Folie wird sich von den Rändern her lösen, wo sie nicht überlappt.

Ein Vorteil könnte allerdings sein, das restliche Originalerscheinungsbild komplett mit der Folie wieder abziehen zu können - das wäre erstklassig zum Einscannen und Nachzeichnen.
 
Hallo zusammen,

mein persönlicher Endgegner kommt nun an die Reihe: Ein ultraseltenes Locomotief Tour de France von 1959/60.

Strukturell ist das Rahmenset in einem guten Zustand, der Lack ist jedoch so final wie er nur sein kann.

Locomotief aus Amsterdam war die Marke der Brüder Jan, Theo und Bertus Slesker.

Zu Beginn der 1960er Jahre fusionierte Locomotief mit Simplex, später dann mit Juncker. Um das Jahr 1966/67 herum wollte Gazelle in den Rennradmarkt einsteigen und erwarb das Know-how von Locomotief durch eine Übernahme. Zuerst stellte Gazelle dann das Modell „Race“ her, welches ab 1969 dann den Namen „Champion Mondial“ trug.

Das Locomotief Tour de France ist damit also der Urahn aller Gazelle-Rennräder, und an den frühen Gazellen sieht man noch sehr stark die Anleihen aus dem Hause Locomotief.

Sind die Tour de France an sich schon selten, gilt dies insbesondere für die Variante mit dem farbigen Schachbrettmuster auf dem Sitzrohr. Außer meinem konnte ich nur ein weiteres Exemplar im Netz finden. Das hat Neulack, unstimmige Decals etc.

Mit anderen Worten, dieses hier sollte ich als Fan von Originallackierungen nicht versauen.

Und da benötige ich das Schwarmwissen:

Der Aufbau soll finanziell im Rahmen bleiben. Teile liegen größtenteils parat. Nur blättert der Lack insbesondere am Steuerrohr sowie vorne an Ober- und Unterrohr großflächig ab. An der Gabel zersplittert er dafür in viele kleine Fragmente…

Neulack ist für mich keine Option. Die größten Fehlstellen so zu belassen auch nicht. Und eine professionelle Teillackierung würden den finanziellen Rahmen sprengen.

Ziel ist es also möglichst viel der Originalsubstanz zu erhalten und die übelsten Stellen mit einem optisch ansprechenden Ergebnis auszubessern. Der lose abblätternde Lack bleibt bereits am Lappen hängen und muss daher wohl komplett runter.

Für jeden Input bin ich dankbar!

Und jetzt gibt‘s Fotos…

Anhang anzeigen 1653162

Anhang anzeigen 1653163

Anhang anzeigen 1653164

Anhang anzeigen 1653165

Anhang anzeigen 1653166
CapaPlex soll auch als Fixierüberzug abblättender Farbe funktionieren. Glänzt ziemlich stark, ob und wie lange sowas hält weiß ich aber aus mangelnder Erfahrung auch nicht. Vielleicht einfach an einer unauffälligen Stelle ausprobieren, wenn sich nix anderes findet.
 
Hallo,

mein Tipp aus dem Oldtimer Bereich: Protewax von Fertan.
Damit beschichtete Flächen halten bei mir ewig, werden allerdings nicht dem winterlichen Salz ausgesetzt.
 
Zurück