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Erfahrung mit 30mm Reifen auf Shimano C50 Laufrädern

moinsen
Dir geht es ja in erster Linie um mehr Komfort und Seitenwind.
Wenn ich das richtig herausgelesen habe fährst du mit 100kg Systemgewicht und Schlauch, richtig?
Vorab, ich habe null Erfahrung mit hohen Felgen, und beziehe mich rein auf das, was ich irgendwo aufgeschnappt habe. Demnach gilt die 105% Regel für Aero und Strömungsabriss. Wenn du nicht irgendwo einen abgenudelten 30 oder 32mm für ein bis zwei Testfahrten auftreiben kannst, würde ich 28mm beibehalten, das funktioniert ja scheinbar sehr gut für dich.
Beim Komfort wiederum kann ich schon Erfahrungen beitragen und zwar aufgrund dessen, daß ich gerade auf einen alten Alurahmen umgestiegen bin, der nur 26 reale mm durch den Hinterbau lässt. Vorher bin ich 33 reale mm mit dem Conti AS TR mit knapp 4bar bei 90kg Systemgewicht gefahren und hatte durch den Umstieg auf schmale Reifen wirklich Schlimmes erwartet. Silca tire pressure calculator sagte dann aber für mein Gebiet (poor pavement) einen Druck von 5,6bar hinten und das ist echt gut. Wenn ich keinen High Performance Reifen mit Latex fahren würde und stattdessen einen pannensicheren Reifen auf Cobblestones eingebe, würden 4,5bar empfohlen. Ich gehe mal davon aus, daß man dann zwar nicht mehr das Optimum an Geschwindigkeit heraus holt, aber trotzdem noch nicht zu Durchschlägen neigt, zumal ich ja nicht über Kopfsteinpflaster fahre.
Übersetzt auf deine Situation bedeutet das, daß du mit deinem 28er bis 4,15bar runter gehen kannst und dafür Einbußen in der Geschwindigkeit bekommst, aber Komfort steigt und Seitenwindanfälligkeit so bleibt wie bisher. Hinten kannst du ja trotzdem breiter werden, weil das ja angeblich keine Auswirkung auf die Seitenwindanfälligkeit hat.
Ich will dir keine Änderung des Systems aufschwatzen, aber Latex erhöht auch merklich den Komfort, zum Preis des täglichen Pumpens.
 
Bei den Drücken ab und unter 5 Bar bei solchen Reifen hast da halt erhöhtes Durchschlagrisiko. Ich würde da Tubeless mit Inserts fahren. Inserts verringern den Rowi gar nicht, hast aber verbesserten Durchschlagschutz. Einmal schon wegen Tubeless (kein Schlauch = kein Snakebite) und dann extra mit den Inserts. Wenn man dann alleine auf guten Straßen fährt (immer Sicht auf Schlaglöcher und davon keine oder wenige), passt das.
 
Auf einer Aerofelge Reifen zu fahren, die breiter sind als diese ist völlig sinnlos. Wie seit langem bekannt, sollte der Reifen ca. 5% schmaler sein als die Felge. Kommt auch auf die Form an, wenn die Felge nicht am Horn die breiteste Stelle hat, dann ist es auch OK, wenn der Reifen so breit wie das Horn ist, aber immer noch schmaler als die Felge an der breitesten Stelle. Quasi immer Annäherung an eine wenn auch gestreckte Tropfenform, und die hat bekanntlich keine Stufen oder Beulen im Profil.

Und ja, es kommt auf 1 mm an.

Und auch ja, wer sich nicht dran hält, vernichtet den ohnehin sehr geringen Aerovorteil der Aerofelge und auch die Seitenwindanfälligkeit wird prinzipbedingt größer. Damit wandelt sich das Teil, das vielleicht 5 W Ersparnis bei 45 km/h bringt (also irrelevant für Spaßfahrer), in einen reinen Nachteil: schwerer, teurer, windanfälliger. Da hilft auch kein Einsammeln von Einzelevidenzen a la gefühlte Erfahrungen im Forum.

Natürlich kann man darauf scheizzen, weil es einfach geil aussieht und dann auch breitere Reifen drauf fahren, weil es um Show statt Tempo geht, ist auch gut. Sollte man nur wissen.

Für die Ausgangsfrage: lass es mit den breiteren Reifen, wenn du seitenwindempfindlich bist, maximal am Hinterrad. Ansonsten sind 50 mm Felgen für ne Prinzessin auf der Winderbse schon zu viel, du bist ja reiner Genußfahrer und lt. deinen sonstigen Aussagen eh als rollende Resterampe und Totalsünder gegenüber der Geschmackspolizei unterwegs, da täte ich an deiner Stelle auf flachere und breitere Felgen mit 32 mm Reifen gehen ("Gravelfelgen") und dann sowas von genießen.
Und wie groß ist deiner Meinung nach der Malus bei der Seitenwindenfälligkeit, wenn der Reifen über der Felge steht? Bei der Aerodynamik ist es ja ein kleiner, einstelliger Wert. Einzeln betrachtet eher vernachlässigbar, wenn man eher aus Spaß an der Freude fährt. Mir ist auch noch nie jemand begegnet, der sich beschwert hat, dass das Rad so Windanfallig ist, nachdem er auf breitere Reifen gewechselt ist
 
Bei den Drücken ab und unter 5 Bar bei solchen Reifen hast da halt erhöhtes Durchschlagrisiko. Ich würde da Tubeless mit Inserts fahren. Inserts verringern den Rowi gar nicht, hast aber verbesserten Durchschlagschutz. Einmal schon wegen Tubeless (kein Schlauch = kein Snakebite) und dann extra mit den Inserts. Wenn man dann alleine auf guten Straßen fährt (immer Sicht auf Schlaglöcher und davon keine oder wenige), passt das.
Tubeless ist für mich aktuell nicht mal auf dem MTB ein Thema. Da ich noch nie einen Snakebite hatte, bestand bis jetzt auch kein Handlungsbedarf.

Aber ich werde in einem ersten Schritt mit dem Luftdruck noch weiter nach unten gehen und so den Einfluss auf den Komfort testen und dabei allenfalls auch ausloten, wo die „Snakebite-Grenze“ liegt.

Möglicherweise bin ich ohnehin besonders im Sommer mit zu hohem Druck unterwegs. Ich halte mich zwar an den Druckrechner von SRAM, der eher tief liegt. Aber ich pumpe die Reifen im Keller bei rund 20 Grad auf und bin dann teilweise mehrere Stunden bei über 30 Grad an der prallen Sonne unterwegs. Ich muss mal den Druck direkt bei Rückkehr messen um herauszufinden, wie stark der Druck temperaturbedingt steigt.
 
Ich muss mal den Druck direkt bei Rückkehr messen um herauszufinden, wie stark der Druck temperaturbedingt steigt.
Den Unterschied wirst Du nicht messen können, da beim aufsetzen der Pumpe mit Manometer Luft entweicht. Oder anders gesagt: Wenn Du denkst da sind in der Sonne plötzlich 1bar mehr drauf = das ist nicht der Fall. Das sind eventuell 0,1-0,2 bar. Mehr macht das nicht aus. Das Volumen ist viel zu klein.
 
Und wie groß ist deiner Meinung nach der Malus bei der Seitenwindenfälligkeit, wenn der Reifen über der Felge steht? Bei der Aerodynamik ist es ja ein kleiner, einstelliger Wert. Einzeln betrachtet eher vernachlässigbar, wenn man eher aus Spaß an der Freude fährt. Mir ist auch noch nie jemand begegnet, der sich beschwert hat, dass das Rad so Windanfallig ist, nachdem er auf breitere Reifen gewechselt ist
Größer als null. Aber wenn man ne Winderbse ist wie unser Genießer, dann sollte man das Risiko nicht eingehen. Nicht dass nachher auf seinem Grabstein steht: "Vom Winde verweht ... "
 
Aber ich werde in einem ersten Schritt mit dem Luftdruck noch weiter nach unten gehen und so den Einfluss auf den Komfort testen und dabei allenfalls auch ausloten, wo die „Snakebite-Grenze“ liegt.

Das würde ich auch machen. Mein Ergebnis war: Tubeless. Aber immer jeder wie er mag. :)
 
https://www.wolftoothcomponents.com/pages/tire-pressure-calculator

Kannst ja mal deren Ansatz probieren.
Berücksichtigen Temperatur und die Ergebnisse sind eher komfortorientiert bzw. bei mir stets niedriger als Sram/Silca.
Wow, diesen Rechner kannte ich nicht. Und sogar die Temperaturdifferenz wird berücksichtigt, es bestätigt das, was @Hans Werner geschrieben hat, weniger als 0.2 Bar auf 10 Grad Temperaturdifferenz.

Sehr erstaunlich, wie tief hier die Werte sind, wenn man z.B. als Unterlage Rough Medium eingibt. Das ist mit rund 4.1 / 4.3 rund 1 Bar weniger als ich aktuell fahre.

Ich werde das in zwei Schritten über einen jeweils längeren Zeitraum (d.h. mindestens 1.000 km) testen d.h. jetzt zuerst mal von 5.0 / 5.3 runter auf 4.5 / 4.8 gehen und wenn es keine Snakebites oder anderweitige Probleme gibt, dann auch mal mit nur 4.0 / 4.3.

Was mich erstaunt sind die doch sehr grossen Differenzen zwischen den verschiedenen Rechnern, dabei geht jeder davon aus, dass seine Werte die optimalen sind. Und interessant auch die Angabe von Conti, welche sehr hohe 6.5 Bar als Mindestdruck für den 28mm GP5000 empfiehlt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Mindestdruckangabe soll ja nur herstellerseitig Schadensersatz ausschließend sicherstellen, dass du auch bei Schallgeschwindigkeit schadlos über einen offenen Gullyschacht kommst. Reine juristische Absicherung ohne Realitätsbezug. ;)
 
Was mich erstaunt sind die doch sehr grossen Differenzen zwischen den verschiedenen Rechnern, dabei geht jeder davon aus, dass seine Werte die optimalen sind.
Nein, das ist nicht erstaunlich. Weil es eben keinen "optimalen Luftdruck" gibt: jede Strecke ist anders und gemischt, jeder Fahrer hat andere Prioritäten. Also sehr subjektiv.
Ich mag halt direktes Fahrgefühl, suche vorrangig gute Strecken und nehme das Rappeln laut schimpfend in einer üblen Ortsdurchfahrt einfach hin. Und dann passen für mich 20-25mm mit 6,5-9,0bar. Das darf aber für jeden selbst anders bewerten.

Gruß messi
 
So war ich in meiner Jugend und bis vor einigen Jahren auf Schlauchreifen unterwegs. Geschwindigkeit wurde in Schmerzpunkten gemessen. Auch was das Gerüttel betraf. Das muss sich heute keiner mehr antun.
 
Nein, das ist nicht erstaunlich. Weil es eben keinen "optimalen Luftdruck" gibt: jede Strecke ist anders und gemischt, jeder Fahrer hat andere Prioritäten. Also sehr subjektiv.
Ja das ist so, aber es wäre dennoch interessant zu wissen, auf welchen Grundlagen die einzelnen Rechner basieren. Es dürfte sich dabei ja nicht nur um rein subjektive Empfehlungen einiger Testfahrer handeln
 
So war ich in meiner Jugend und bis vor einigen Jahren auf Schlauchreifen unterwegs. Geschwindigkeit wurde in Schmerzpunkten gemessen. Auch was das Gerüttel betraf. Das muss sich heute keiner mehr antun.
Wenn du 21er Gartenschläuche mit +9bar gefahren bist, gebe ich dir recht.
Feine 25er Tubulars mit Latexschlauch und 6bar fahren sich wie ein Träumchen.
 
Ich fahre auch die C50 aktuell mit 28er 5000 GP und Schlauch mit 5.5 bar bei 95kg Systemgewicht.
Habe mir den P Zero Race Tube in 30mm als nächstes ausgesucht.

Windanfällig sind die C50 meines Erachtens sehr , vor allem hier bei uns auf Brücken über Rhein etc weht es schon ekelig und zerrt gut am Rad.
Aber wenn es weht weiß ich ja das es ungemütlich wird und richte mich darauf ein.

Ich verspreche mir von den 30ern mehr Komfort , die 5000er sind bald am Ende und haben aktuell eine miese Bremsperformance, bergab hat der Reifen hinten nur noch blockiert statt Grip aufzubauen.
 
Ich fahre auch die C50 aktuell mit 28er 5000 GP und Schlauch mit 5.5 bar bei 95kg Systemgewicht.
Habe mir den P Zero Race Tube in 30mm als nächstes ausgesucht.

Windanfällig sind die C50 meines Erachtens sehr , vor allem hier bei uns auf Brücken über Rhein etc weht es schon ekelig und zerrt gut am Rad.
Aber wenn es weht weiß ich ja das es ungemütlich wird und richte mich darauf ein.

Ich verspreche mir von den 30ern mehr Komfort , die 5000er sind bald am Ende und haben aktuell eine miese Bremsperformance, bergab hat der Reifen hinten nur noch blockiert statt Grip aufzubauen.
Und hier kommen wir zur Essenz der Debatte: sie ist sinnlos. Denn obwohl ihr in etwa eine Gewichtsklasse seid und den gleichen Reifen (28er Conti 5000) sagt der Genussradler, dass die C50 für ihn unauffällig bei Seitenwind sind. Du sagst das Gegenteil. Und das ist der Punkt, es ist total subjektiv.
 
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@Genussfahrer61 Wenn ich die Aufschrift in der Nähe vom Unterrohr richtig entziffere, fährt auch MvdP 30 mm auf den Shimano-Felgen. Geht also!
 
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