Wenn man sonst keine Probleme (und offenbar noch nicht mal eine solche Kombi im Einsatz) hat, kann man sich da natürlich künstlich aufregen und auf mangelnde nachhaltigkeit schimpfen.
Niemand ist verpflichtet, sich eine
Sram RED top-Gruppe ans Rad zu bauen oder ein Bike mit dieser Technik zu kaufen. Das ist die für den Rennsport entwickelte und kompromisslos auf geringstes Gewicht und genauigkeit getrimmte Gruppe. Kein Hobbyfahrer braucht die. Wer sie sich kauft, kann sich informieren, was es bedeutet, Rennrsportmaterial zu kaufen.
Bei
Sram ist alles kompatibel. Du kannst du seit zwei Wochen also an deine RED-Kurbel den leitungsmessenden Stern mit den aufgeschraubten Blättern der Force oder wenn du PM-Pedale fährst sogar die kettenblätter der Rival frauf bauen. Wer es noch nachhaltiger braucht, kauft sich die separaten kettenblätter auf Spider aus der Force D1-Serie, die imemrnoch verfügbar sind.
Aber diese Aufregung ist völlig vorgeschoben.
Wo sind denn die Aufreger dass fast jeder (49mio KFZ auf 51mio Menschen zwischen 18 und 80Jahre in Deutschland) für den Transport von 50-200kg Mensch(en) 2000kg Metall, Plastik und Elektronik bewegen muss, statt das mit 10-20kg Fahr- bzw. Lastenrad zu machen?
Da brauchen wir uns gewiss nicht über die mangelnde Nachhaltigkeit von ausgereizten Sportprodukten echauffieren.
Gruss, Felix
Das ist
Natürlich habe ich das pointiert formuliert, aber die Kernaussage bleibt: da versucht
Sram gerade, das Maximum herauszuholen. 400 Euro für einen Kettenblattwechsel, wenn ich das richtig verstanden habe.
Um den Umweltaspekt ging es mir eigentlich nie wirklich, ich denke, da fällt auch die Elektronik im Kettenblatt nicht so ins Gewicht, zumindest gegenüber dem sonstigen Elektronikmüll, den wir so produzieren. Habe ich auch nie so formuliert, ich weiß nicht, wieso du genau den bei mir herausliest.
Ich finde durchaus kritikwürdig, wenn es, wie hier, einen
Präzedenzfall gibt.
Und zwar, dass es bis dato Kurbeln und Kettenblätter immer getrennt voneinander zu kaufen gab. Das war der Standard. Vielleicht gab es ein paar komplette Nischenprodukte, wo das nicht der Fall war, aber allgemein war es so.
Über viele viele Jahre hinweg.
Niemand kam auf die Idee, dieses sinnvolle und bewährte Prinzip zu Gunsten von "marginal gains" in Gewicht oder Steifigkeit aufzugeben.
Das ist ja dein Argument, dass es einen (wahrscheinlich hauchdünnen) technischen Vorteil mit sich zieht und deswegen legitim ist.
Sram Red ist auch nicht Darimo oder Lightweight. Die Gruppe wird an Kompletträdern verbaut und irgendwann sind neue KB fällig. Das ist dann keine bewusste Entscheidung für ein maximal ausgereiztes Tuningteil, sondern vielen (weniger technisch interessierten) Kunden fällt dann erst auf, welchen Rattenschwanz sie sich da angelacht haben. Und dass sie 400 Euro für Kettenblätter zahlen sollen.
Nimm sie gern in Schutz, aber wir haben hier auch einen grundsätzlichen Interessenkonflikt.
Du lebst davon, dieses teure Zeug zu verkaufen.
Mir sind Rennräder das liebste Hobby, ich habe aber ein berechtigtes Interesse, nicht ausgepresst zu werden und achte daher darauf, ob etwas sinnvoll konstruiert ist und ob es für Verschleißteile Alternativen gibt.