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Mein neues Spielzeug: Motobecane Monaco

RaceMac

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Hallo zusammen!

Hab mir heute für schlappe 30€ ein gut erhaltenes Motobecane Monaco erstanden und jetzt würden mich so einige Details interessieren:

- Wie kann ich das Baujahr des Rades herausfinden?
- In welcher Qualitätsstufe wurde das Rad damals eingestuft?

Was ich noch von Inschriften erzählen kann:

- 5-fach Huret Schaltwerk, Umwerfer und Schalthebel (ohne Rasterung)
- Vitus 172 Rohrsatz
- Rigida Al 320 Felgen
- Naben (wohl ungedichtet): Einprägung "Normandy 06 80"
- Mittelzugbremsen von Dia Comp

Motobecane_Monaco.jpg

Mehr Bilder befinden sich in meinem Fotoalbum.

MfG Marco
 

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Re: Mein neues Spielzeug: Motobecane Monaco
AW: Mein neues Spielzeug: Motobecane Monaco

Schön.
Mein erstes Rad war auch eines von Motobecane - allerdings die einfachste Ausführung, die 1982 zu bekommen war.
Hat knapp 500 Mark gekostet und war ein Konfirmationsgeschenk.
Aber immerhin eines, das ich selbst ausgesucht habe ;-)

Ein reiner Renner ist Deines aber auch nicht, oder? Da ist noch genug Platz für Schutzbleche an den Bremsen...

Die Schaltung war auch an meinem Rad verbaut, und auch das Kettenblatt und die Kurbeln sehen meinen sehr ähnlich.
Ich muss mal schauen, ob ich Fotos finde.
DAS Rad wurde mir 1984 an der Uni geklaut...

Ciao

Dirk
 
AW: Mein neues Spielzeug: Motobecane Monaco

Naja, so richtig "rein" scheint es wirklich nicht zu sein, zumindest habe ich noch ein Lichtkabel aus dem Unterrohr gezogen und der Dynamohalter scheint abgesägt worden zu sein.
Aber der Platz unter den Bremsen scheint aber wohl aus der Bauart der Bremse zu resultieren.

Jedoch bleiben weiterhin die Fragen zu:
- Baujahr (wie finde ich das raus?)
- Rahmen: Qualität oder Schrott?
- Komponenten?

Hab heute schon Forum und Internet abgegrast, aber nicht wirklich Schlaues gefunden.
Eventuell können mir die Oldtimer Spezialisten doch noch was zu meinem neuen Gefährt berichten.

MfG Marco
 
AW: Mein neues Spielzeug: Motobecane Monaco

Ein schönes Rad. Und dann noch in so einem Zustand. Zu dem Preis. Hätt ich auch genommen, herzlichen Glückwunsch.
Den Komponenten nach handelt es sich eher um ein "Rennsportrad", da waren bestimmt mal Schutzbleche, Licht und ein niedlicher kleiner Frontgepäckträger dran. Wurde dann wegen der rasanteren Optik wahrscheinlich runtergefetzt. Das haben wir mit unseren 24er Mifa-Brummern ja damals auch alle gemacht. Wer dann noch einen Rennlenker draufhatte, war der Chef.
Die Komponenten sehen alle original aus. Das ist viel Wert. Auch der Zustand darf wohl als sehr gut bezeichnet werden.
Ich an deiner Stelle würde den Zustand so lasen und nicht versuchen, evtl. wieder die Vollausstattung zusammenzukomponieren.
Ich werd mal gucken, ob ich Kataloge finde, wo dieses Modell auftaucht und welchem Baujahr es etwa zugeordnet werden kann.
Die Naben kommen aus dem Hause Maillard. Normandy waren wohl schon bessere. Hab ich jedenfalls auch schon in guten Rennern gesehen.
Im übrigen waren französische Räder in den 70ern allgemein etwas üppiger bemessen als die grazilen italienischen Maschinchen. Ich habe ein Gitane "Super Olympic" von 1975, das Spitzenmodell mit komplett Campa Nuovo Record, da ist auch noch viel Platz zwischen Reifen und Gabelkopf / Bremsensteg. Nur gut, dasses damals auch lange Campa-Bremsen gab...
 
AW: Mein neues Spielzeug: Motobecane Monaco

Also, passende Kataloge habbich noch nicht gefunden, aber ein witziges Filmchen über eine Parallelmaschine.
http://de.youtube.com/watch?v=WPcV6QeqGoU
Dem Dekor nach handelt es sich um ein Rad aus der ersten Hälfte der 80er. Die Komponenten stimmen mit denen an deinem Renner überein. (Abgesehen mal von dem Sofa). Auch die Vermutung, dass das ein Rennsportrad ist, wird bestätigt.
 
AW: Mein neues Spielzeug: Motobecane Monaco

ich liebe diese wunderschönen einteiligen lenkervorbauten :).... traumschön... die sattelstange geht noch schöner.. aber der lenkervorbau... schick schick
 
AW: Mein neues Spielzeug: Motobecane Monaco

ich liebe diese wunderschönen einteiligen lenkervorbauten :).... traumschön... die sattelstange geht noch schöner.. aber der lenkervorbau... schick schick


Gibt's denn noch andere? ;-)

Ciao

Dirk "hatte bisher nur einteilige Vorbauten" Wagner
 
AW: Mein neues Spielzeug: Motobecane Monaco

Ja, es gibt z.B. gefederte Vorbauten, die bestehen aus mehreren Teilen.
Aber ich denke, hier ist die Bauart als "Steckvorbau" gemeint, und nicht die als "Klemmvorbau" der sich neuerdinx leider durchgesetzt hat.
An meinen Rädern sind auch ausschließlich klassische Vorbauten verbaut, ich will nix anderes. Denn so kann ich jederzeit die Höhe nachregulieren, wenn Bedarf besteht.
 
AW: Mein neues Spielzeug: Motobecane Monaco

Ich weiß schon, was "thekultofjoghurt" gemeint hat.
Konnte mich selbst aber bisher nicht mit dem Aussehen von "Ahead-Vorbauten" anfreunden...
Könnte daran liegen, dass ich mit den "klassischen" Vorbauten groß geworden bin...

An meinem Vitus (http://www.rennrad-news.de/rennrad-markt/data/1/21493VitusZX1_051817_3805-large.jpg)
und auch am Alltagsrad hab ich welche, die nur eine Öffnung haben um von dort sowohl die Lenker- als auch die Vorbauklemmung zu erreichen.
(Einmal DuraAce und einmal Cinelli)
DAS ist in meinen Augen der Gipfel der Eleganz...

Ciao

Dirk
 
AW: Mein neues Spielzeug: Motobecane Monaco

Ja, stimmt, elegant sind diese Vorbauten, die übrigens auch von Nitto (auch für Shimano) gemacht wurden. Aber die Klemmung erfolgt bei denen über eine Klemmplatte, was Druck auf eine bestimmte Sektion des Lenkers macht und nicht am ganzen Umfang, wie es bei der normalen Lenkerschellenklemmung ist.
Smolik schrieb dazu sehr treffend in seinem Klassiker "Fahrrad-Tuning": Diese Vorbauten halten nur aufgrund ihrer hervorragenden Materialqualität. (Oder so ähnlich. Hab das Buch jetzt nicht vorliegen.)
 
AW: Mein neues Spielzeug: Motobecane Monaco

Danke erstmal für die neuen Informationen.

Natürlich werde ich das Rad so belassen wie es ist, eventuell doch noch ein anderer Sattel (er ist zwar ganz passabel, aber mit dieser Schnabelform komm ich nicht so richtig zurecht ;) ) und normales Korklenkerband (dieser einteilige Plastiküberzug ist doch sehr rutschig und unkomfortabel) montieren.

Die Sattelstange ist übrigens noch die Originale (mit dem eingravierten "M") aber leider vom Rahmen total verkratzt. Hab sie schon ein bißchen abgeschliffen, ein bißchen Feinarbeit ist aber noch nötig.

Die hintere Nabe hab ich schon komplett zerlegt, die klebrige (wahrscheinlich früher mal fettartige:eyes: ) Pampe entfernt und neu abgeschmiert. Die Konen sehen schon ein bißchen mitgenommen aus (starke Pittings), trotzdem läuft die Nabe nach dem Fetten wieder sehr weich.
Die vordere kommt noch am Wochenende dran.

Mehrere Speichen vorne und hinten waren total locker, die restlichen sehr weich gespannt. Hab dann mal alle Speichen grob eine halbe Umdrehung nachgespannt und nachher vorläufig zentriert (Feinarbeit folgt am Wochenende) und siehe da: der Antritt und das Kurvenverhalten sind jetzt wieder richtig straff, wie es sich gehört :)

Auf die Waage muss ich auch nochmal mit den Rad, es fühlt sich fast schon leichter an als mein Alu-Bock (der ist aber mit über 10kg auch verdammt übergewichtig :D )

MfG Marco
 
AW: Mein neues Spielzeug: Motobecane Monaco

Auf die Waage muss ich auch nochmal mit den Rad, es fühlt sich fast schon leichter an als mein Alu-Bock (der ist aber mit über 10kg auch verdammt übergewichtig :D )

Mein Pinarello fühlt sich auch leichter an, als das Vitus ;-)

Ciao

Dirk
 
AW: Mein neues Spielzeug: Motobecane Monaco

Für 30 EUR sicher ein Super-Kauf. "Monaco" war damals wohl mittlere Preisklasse. Schön dass es Mittelzugbremsen hat. Komisch dass die damals zu Dia-Compe übergegangen sind (ist das nicht ein englischer Hersteller?) von Mafac...
Dieses Dekor gab's wohl ab ca. 1979 (hatte als Schüler auch mal eins aus dieser Generation; aber billigere Variante).
Wegen der Dia-Compes würde ich es aber eigentlich in die Spätphase einordnen, 1983-84?
 
AW: Mein neues Spielzeug: Motobecane Monaco

Die Sattelstange ist übrigens noch die Originale (mit dem eingravierten "M") aber leider vom Rahmen total verkratzt. Hab sie schon ein bißchen abgeschliffen, ein bißchen Feinarbeit ist aber noch nötig.
Lass sie auf jeden Fall drin, abschleifen und evtl. polieren schadet nicht, auch die Klobenklemmung stört eigentlich nicht weiter. Immerhin, so kann man am einfachsten einen Ledersattel ranoperieren...:D

Die hintere Nabe hab ich schon komplett zerlegt, die klebrige (wahrscheinlich früher mal fettartige:eyes: ) Pampe entfernt und neu abgeschmiert. Die Konen sehen schon ein bißchen mitgenommen aus (starke Pittings), trotzdem läuft die Nabe nach dem Fetten wieder sehr weich.
Die vordere kommt noch am Wochenende dran.
Vorsicht bei Pittinx, da musst du die Konen nachschleifen, denn wos einmal angefangen hat, dann gräbts weiter. Oder du nimmst neue Konen, wenn du passende findest. Aber mit sowas ist nicht zu spaßen.

Mehrere Speichen vorne und hinten waren total locker, die restlichen sehr weich gespannt. Hab dann mal alle Speichen grob eine halbe Umdrehung nachgespannt und nachher vorläufig zentriert (Feinarbeit folgt am Wochenende) und siehe da: der Antritt und das Kurvenverhalten sind jetzt wieder richtig straff, wie es sich gehört :)
Da wirste nicht lange Freude dran haben. Einmal entspannte Speichen sind kaltverfestigt und sind daher spröder. Die Bruchneigung steigt. Sie werden dir bestimmt bald um die Ohren fliegen. Ich würde dir dringend empfehlen, die Räder kpl. neu einzuspeichen.

Auf die Waage muss ich auch nochmal mit den Rad, es fühlt sich fast schon leichter an als mein Alu-Bock (der ist aber mit über 10kg auch verdammt übergewichtig :D )
Ein schlanker Klassiker sieht schon im Stand schnell aus. Die Aerodynamik ist übrigens besser als bei Alu-Fettrohrrennern (wegen der kleineren Windangriffsfläche und weniger Verwirbelung an den dünnen Rohren).
Aber da man damit keine Rennen fährt, ist das Gewicht nebensächlich.
 
AW: Mein neues Spielzeug: Motobecane Monaco

@taunide

Die Bremsen sind an der Hinterseite der Schenkel mit "Japan" eingegossen, also eher nicht aus England ;)
Auch die Kurbel ist wohl "Made in Japan" laut Gravur, ganz schön viele Teile aus Fernost an einem franz. Rad.

@bonanzero

Das mit den Pittings an den Konen ist mir selbst bewußt (als baldiger Dipl. Ing. MB ;) ), aber abschleifen per Hand erscheint mir doch eher als schwierig und unsauber. Mit einer Drehbank im Keller wäre das schon besser zu handhaben.

Die losen Speichen scheinen mir eher von locker gedrehten Nippeln zu resultieren als von einer plastischen Dehnung der Speichen.
Werde das ganze mal im Auge behalten und eventuell nach dem Feinzentrieren mit einem Tröpfchen Loctite sichern.

Ich meine, man könnte schon ziemlich viel Geld in neue Teile verschwinden lassen (Konen, Speichen, Felgen, Reifen, Kette ,Ritzel, ...) aber das möchte ich im Moment weniger.

Und soweit fährt das Rad im jetzigen Zustand zufriedenstellend.
 
AW: Mein neues Spielzeug: Motobecane Monaco

Kurbel aus Japan? Verwunderlich, an einem französischen Rad. Da hätte ich Nervar o.ä. vermutet. Bremsen sind wohl Dia Compe, die Mafac waren wohl zu teuer für die Einkäufer des Projekts.
Aber mal zum Thema.
Konen: Frei Hand sollte man sowas natürlich nicht machen. Aber wenn du Schrottnaben hast, dann nimm einfach die Achse davon und kontere den Konus dauf fest und spann das Ganze in die Bohrmaschine. Schon hast du deine Kellerdrehbank. Vielleicht passen ja sogar die Konen von den Schrottnaben???
Speichen: Ein Laufrad ist ein unter Spannung stehendes dynamisch belastetes Bauteil, die Speichen waren werxseitig sicher härter gespannt, denn eine Schwellbelastung, also ein auf und ab, ohne aber die Richtung zu ändern - also immer Zugspannung - ist besser als eine Wexebelastung, die entsteht, wenn die Spechen entspannt sind, also durch lose Nippel. Da geht die Belastung immer durch den Nullpunkt, was zur frühzeitigen Ermüdung führt. Die Ursache für diese Entspannung ist ein Losdrehen der Nippel und nicht die plastische Dehnung der Speichen.
Es ist immer drauf zu achten, dass die Speichen unter allen Umständen unter Spannung stehen. Dann hält das Rad.
Dynamisch belastete Bauteile (etwa die Befestigungsschrauben an Motoren - Schwungscheiben, Stehbolzen ...) werden nach dem Lösen auch nicht wieder verwendet. Fahrradmechaniker nehmen auch immer neue Speichen, wenn sie nur die Naben oder Felgen wexeln. Eben darum.
Als Dipl.-Ing. in MB solltest du etwas von Materialermüdung verstehen und wie diese zustande kommt.
 
AW: Mein neues Spielzeug: Motobecane Monaco

Konen: Frei Hand sollte man sowas natürlich nicht machen. Aber wenn du Schrottnaben hast, dann nimm einfach die Achse davon und kontere den Konus dauf fest und spann das Ganze in die Bohrmaschine. Schon hast du deine Kellerdrehbank. Vielleicht passen ja sogar die Konen von den Schrottnaben???

Im Moment hab ich leider keine Schrottnaben übrig, mach mich aber mal auf die Suche und schau, was man verwenden kann.

Speichen: Ein Laufrad ist ein unter Spannung stehendes dynamisch belastetes Bauteil, die Speichen waren werxseitig sicher härter gespannt, denn eine Schwellbelastung, also ein auf und ab, ohne aber die Richtung zu ändern - also immer Zugspannung - ist besser als eine Wexebelastung, die entsteht, wenn die Spechen entspannt sind, also durch lose Nippel. Da geht die Belastung immer durch den Nullpunkt, was zur frühzeitigen Ermüdung führt. Die Ursache für diese Entspannung ist ein Losdrehen der Nippel und nicht die plastische Dehnung der Speichen.
Es ist immer drauf zu achten, dass die Speichen unter allen Umständen unter Spannung stehen. Dann hält das Rad.
Dynamisch belastete Bauteile (etwa die Befestigungsschrauben an Motoren - Schwungscheiben, Stehbolzen ...) werden nach dem Lösen auch nicht wieder verwendet. Fahrradmechaniker nehmen auch immer neue Speichen, wenn sie nur die Naben oder Felgen wexeln. Eben darum.
Als Dipl.-Ing. in MB solltest du etwas von Materialermüdung verstehen und wie diese zustande kommt.

Aus der Sichtweise hatte ich das vorhin nicht überdacht, aber da hast Du Recht mit der Schwell- und Wechselbelastung.
Dachte eben Du meintest mit "Kaltverfestigung" ein Fließen des Materials, das zur Längung der Speiche führt.

MfG Marco
 
AW: Mein neues Spielzeug: Motobecane Monaco

Nochmal kurz eine ganz andere Frage:

Der Lenker ist extrem schmal, er mißt nur 38 cm (Mitte-Mitte).
War das damals so normal, schmale Lenker zu verbauen?

Am Scott hab ich ja einen 42er Rennbügel, da merkt man den Unterschied schon enorm.

MfG Marco
 
AW: Mein neues Spielzeug: Motobecane Monaco

Der Lenker ist extrem schmal, er mißt nur 38 cm (Mitte-Mitte).
War das damals so normal, schmale Lenker zu verbauen?

An meinem Motobecane Sportrad von 1982 war das auch so.
Als ich dann mal auf dem Peugeot eines Kumpels gefahren bin (war mehr Rennrad als Rennsportrad), kam mir dessen Lenker auch irre breit vor...

Ciao

dirk
 
AW: Mein neues Spielzeug: Motobecane Monaco

Huuu, ein scharfes Teil, dieser Lenker!!! Damit kann an ja viel besser im dichten Verkehr zwischen im Wege herumfahrenden Benzindroschken herumzirkeln und passt viel besser durch die sich bildenden Gassen.
Wahrlich ein wohl durchdachtes Komponent, dieses.:idee:
 
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