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Campagnolo Stellenabbau: 120 Jobs sollen gestrichen werden

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Re: Campagnolo Stellenabbau: 120 Jobs sollen gestrichen werden
Sympathisch. Und natürlich werden mit Sicherheit nur externe Faktoren als Ursache herangezogen werden, nicht dass noch jemand aus dem Management Konsequenzen zu spüren bekommen würde.
 
Wundert mich nicht bei der der aktuellen Lage.
Ist ja nichts neues, dass man im Management nichts groß zu befürchten hat, man hat ja alles richtig gemacht.
 
Schade, denn die Ankündigungen der letzten Monate waren eigentlich vielversprechend und ich hatte Hoffnung, dass sie die Kurve kriegen. Es ist gut möglich, dass das wieder ein Fall von „too little, too late” ist und man jetzt – mit Verzögerung – die Konsequenzen dafür zu spüren bekommt, was man in den letzten Jahren verschlafen hat.
 
Ich haue ja auch gerne überall drauf, wo Management steht. Aber im Interview HIER vor vier Wochen werden klar eigene Fehler eingeräumt, bspw. hier:
"Ich muss einräumen, dass wir in der jüngeren Vergangenheit Marktanteile verloren haben – aufgrund der Marktsituation und aufgrund von Entscheidungen, die wir getroffen haben, die vielleicht nicht so hervorragend waren..." und alles was darauf folgt.
Quelle: https://www.rennrad-news.de/news/interview-mit-davide-campagnolo/
 
Tut mir leid um die Mitarbeiter, die die Fehler im Management ausbaden müssen. Bei der modellpolitik aber auch keine große Überraschung. Wo bleibt der große mittelbau an Teilen und Gruppen, die C früher in die Breite gebracht haben.
 
den fahrrad(teile)produzenten und -händlern geht es allgemein nicht gut derzeit. warum sollte es bei campa anders sein?
UPDATE: YT Industries USA stellt Betrieb ein +++ Batteriehersteller BMZ meldet Insolvenz in Eigenverwaltung an +++ Jobrad plant Stellenstreichung +++ Accell Group verlagert Produktion nach Ungarn +++ 7Anna insolvent: Ende für NS Bikes und Rondo? +++ GasGas & Husqvarna: Pierer-Rückzug aus Fahrradgeschäft schneller als geplant +++ UVEX verkauft +++ Canyon: Wertverlust von über 40 % +++ BMC: Stellenabbau und Restrukturierung +++ Rocky Mountain in finanziellen Schwierigkeiten +++ Hibike beantragt Insolvenz

https://www.bike-magazin.de/magazin...-lager-und-massenentlassungen-was-ist-da-los/
 
den fahrrad(teile)produzenten und -händlern geht es allgemein nicht gut derzeit. warum sollte es bei campa anders sein?
Würde ich so nicht sagen es gibt hier Gewinner und Verlierer wie schon immer keine echte Krise.

Ich beschäftige mit selbst erst 3-4 Jahre mit dem Radsport und der Technik. Ich habe mehrere Räder gekauft, verkauft, umgebaut. Dabei hatte ich nur eine Entscheidung bei der Schaltgruppe: Shimano oder Sram. Campagnolo kam mir nichtmal ansatzweise in den Sinn weil sie schlichtweg nicht präsent sind am Markt und so kommt man nunmal nicht an die große Kundengruppe ran.

Es gibt nur wenige Marken die Campagnolo verbauen, und ich glaube ohne diese Vorraussetzung hat man auf lange sicht keine Chance zu überleben
 
Leider war dies eine absehbare Entwicklung. Technologisch ist Campagnolo sicherlich an der Spitze. Optisch, technisch und qualitativ suchen die Produkte ihresgleichen.
Aber die Produktpolitik ist von außen betrachtet völlig wirr und inkonsistent. Vor gut 10 Jahren hatten man bereits mehrere elektrische Schaltgruppen im Angebot, auch im mittleren Preissegment (Chorus, Athena). Dann etwa 2019 der Cut und nur noch die edle "Super Record" als EPS. Die "Record" und "Chrorus" kamen dann zwar mit 12 Gängen und setzen die Trend (bevor Sram und Shimano nachzogen), aber ausschließlich als mechanische Variante.

Ich selbst fahre eine aktuelle 2x12 "Record", d.h. machanisch. Haptisch und optisch ein Genuss, ebenso funktional. Würde nie gegen eine Di2 tauschen wollen.
Aber: Der Markt begehrt elektronische Gruppen, und neue Rahmen sind schlicht nicht konzipiert für Seilzugschaltungen. Und so zogen 105, Ultegra, Apex, Force... einfach von dannen mit der Elektrifizierung.
Campagnolo ist nur noch mit High End und der Super Record vertreten. Unsichtbar und unerreichbar für die große Masse.

Zudem Fehler im Produktmanagement: Die 12 Gang "Super Record Wireless" (Nachfolger der EPS, die dann auf einmal aber doch wieder im Angebot war. Ein Schelm, wer...) verzichtete ab 2023 auf den Daumenhebel. Gerade dieser war das Alleinstellungsmerkmal und macht die Güte und Haptik von Campagnolo aus. Zwei fitzelige Hebelchen am Bremshebel - wollte niemand haben. Die "S"-Version für ein paar Euro weniger hat es nicht herausgerissen.

Nun haben sie es in Vicenza mit der "Super Record 13" (Wireless) erkannt: Technisch top, wieder mit identitätsprägender Haptik und Bedienung (Comeback des Daumenhebel!). Aber eben immer noch sehr teuer, nur als überdrüber Topmodell. Wenn sie überleben wollen (ich hoffe es als Campagnolo-Liebhaber inständig!!!) dann müssen sie die Plattform herunterskalisieren auf "Record" und "Chorus". Denn deren machanische Gruppen sind schlicht mit modernen Rahmen inkompatibel.

Ein wenig erinnert mich das an Maserati und deren Entwicklung: Alle finden die Marke und die Produkte toll. Aber keiner kauft sie. Und wie Campagnolo hat Maserati die Preisschraube massiv überdreht. Jetzt endlich werden für den MCPura und das GranCabrio/GranCoupé die Preise gesenkt, auch für Optionen. Aber viele Kunden hat man mit der Preispolitik verloren.

Als Liebhaber italienischer Produkte tut es mir weh, durch so viel Missmanagent und auch Arroganz "meine" Marken leiden zu sehen (ebenso auch Alfa Romeo, Lancia).
 
Technologisch ist Campagnolo sicherlich an der Spitze. Optisch, technisch und qualitativ suchen die Produkte ihresgleichen.
Aber die Produktpolitik ist von außen betrachtet völlig wirr und inkonsistent. Vor gut 10 Jahren hatten man bereits mehrere elektrische Schaltgruppen im Angebot, auch im mittleren Preissegment (Chorus, Athena). Dann etwa 2019 der Cut und nur noch die edle "Super Record" als EPS. Die "Record" und "Chrorus" kamen dann zwar mit 12 Gängen und setzen die Trend (bevor Sram und Shimano nachzogen), aber ausschließlich als mechanische Variante.

Ich selbst fahre eine aktuelle 2x12 "Record", d.h. machanisch. Haptisch und optisch ein Genuss, ebenso funktional. Würde nie gegen eine Di2 tauschen wollen.
Aber: Der Markt begehrt elektronische Gruppen, und neue Rahmen sind schlicht nicht konzipiert für Seilzugschaltungen. Und so zogen 105, Ultegra, Apex, Force... einfach von dannen mit der Elektrifizierung.
Campagnolo ist nur noch mit High End und der Super Record vertreten. Unsichtbar und unerreichbar für die große Masse.

Zudem Fehler im Produktmanagement: Die 12 Gang "Super Record Wireless" (Nachfolger der EPS, die dann auf einmal aber doch wieder im Angebot war. Ein Schelm, wer...) verzichtete ab 2023 auf den Daumenhebel. Gerade dieser war das Alleinstellungsmerkmal und macht die Güte und Haptik von Campagnolo aus. Zwei fitzelige Hebelchen am Bremshebel - wollte niemand haben. Die "S"-Version für ein paar Euro weniger hat es nicht herausgerissen.

Nun haben sie es in Vicenza mit der "Super Record 13" (Wireless) erkannt: Technisch top, wieder mit identitätsprägender Haptik und Bedienung (Comeback des Daumenhebel!). Aber eben immer noch sehr teuer, nur als überdrüber Topmodell. Wenn sie überleben wollen (ich hoffe es als Campagnolo-Liebhaber inständig!!!) dann müssen sie die Plattform herunterskalisieren auf "Record" und "Chorus". Denn deren machanische Gruppen sind schlicht mit modernen Rahmen inkompatibel.

Ein wenig erinnert mich das an Maserati und deren Entwicklung: Alle finden die Marke und die Produkte toll. Aber keiner kauft sie. Und wie Campagnolo hat Maserati die Preisschraube massiv überdreht. Jetzt endlich werden für den MCPura und das GranCabrio/GranCoupé die Preise gesenkt, auch für Optionen. Aber viele Kunden hat man mit der Preispolitik verloren.

Als Liebhaber italienischer Produkte tut es mir weh, durch so viel Missmanagent und auch Arroganz "meine" Marken leiden zu sehen (ebenso auch Alfa Romeo, Lancia).
Da hilft nur ein doppelter Espresso, gebrüht mit einer Rocket Espresso aus Milano :D
 
Technologisch ist Campagnolo sicherlich an der Spitze. Optisch, technisch und qualitativ suchen die Produkte ihresgleichen.
Jetzt haust du aber einen raus. Optisch eine Katastrophe.


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Wie schon oft angemerkt fehlt es an einem 105/Rival Produkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Qualitativ auf jeden Fall sehr hochwertig, aber für meinen Geschmack viel zu groß und damit unhandlich.
Durch dem langen Hebel gibt es aber keine Probleme mit zu fest sitzenden Korken - die ziehste ganz easy heraus.
 
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