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Fahrtechnik & Sitzposition – nach vorne Hüpfen bei Unebenheiten

yokuha

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Hallo Zusammen,

eine Frage zur Fahr- bzw. Sitztechnik(?): Wenn ich beim Fahren über Unebenheiten leicht "passiv" den Kontakt zum Sattel verliere (also etwas "hüpfe") sitze ich anschliessend immer ein kleines bisschen weiter vorne – und muss dann entsprechend wieder zurück rutschen (oder aktiv den Po anheben) um in meine Position auf dem Sattel zu kommen.
Ist besonders in der Unterlenkerposition so, beim Griff am STI stütze ich mich mehr dort ab um den Effekt zu minimieren:-o Passiert aber auch dann...

Habe den Sattel schon in die Waage gestellt obwohl ich eigentlich eine leichte Neigung nach vorne angenehmer find, vorne weiter hoch geht nicht.

Ist das normal?
Wie fährt/sitzt man sonst, dass dies nicht passiert?

PS: War mir nicht sicher was das richtige Board für solche Fragen ist, dachte "Training" passt... falls nicht bitte nett schreiben wo es hingehört;-)
 

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Re: Fahrtechnik & Sitzposition – nach vorne Hüpfen bei Unebenheiten
Man geht doch bei Unebenheiten, erst recht bei Hindernissen, sowieso aus dem Sattel, muss sich danach neu hinsetzen und positioniert den Hintern wieder richtig? Oder fährst du sitzend über Wurzeln, groben Schotter usw.?
 
geht doch bei Unebenheiten, erst recht bei Hindernissen, sowieso aus dem Sattel
Bei größeren Hindernissen gehe ich natürlich schon aus dem Sattel. Aber ich fahre die üblichen Feld-, Wald-, Wiesen- und Betonplattenwege "im Sattel" sitzend (sonst könnte ich den Sattel ja gleich abschrauben🤣). Und da gibt es halt immer wieder mal eine Unebenheit, eine Stufe, Wurzeln, etc. bei denen der Po entlastet wird und dann (bei mir) nach vorne hüpft.
 
Ich kenne das beschriebene Phänomen. Wenn ich nur so daherrolle und keine Körperspannung habe, kommt es bei einer solchen Bodenwelle, dass das Rad kurz hüpft tatsächlich dazu, dass der Hintern hoch geht und ich ein Stück nach vorne rutsche.
Das liegt bei mir meines Erachtens daran, dass ich eine ausgeprägte Überhöhung habe und der Körper dann eben in Richtung tieferer Schwerpunkt drängt.

Da hilft meiner Meinung nur Körperspannung, die ganze Zeit über. Sehr anstrengend…
 
U.a. dem Belag angepasster Luftdruck (in den Reifen!) hilft 💡
😉
Fahre 3,8 bar mit Schlauch in G-One-Bite 40-622... bei (nur noch...) 87 kg, vielleicht sollte ich mal wieder etwas weniger Druck testen... Wird hier aber nicht wirklich helfen, befürchte ich😯
Vielleicht sitzt du ein bisschen zu lang?
Du meinst ich sollte den Sattel mal soweit nach vorne schieben, dass ich beim Hüpfen auf der gleichen/richtigen Sitzposition lande?
Sonst sollten dich die Arme in Position halten, denke ich.
Wenn ich mit den Händen am STI fahre klappt das auch mehr oder weniger, wobei ich selbst da nicht immer wirklich in meiner Lieblingsposition lande – geht hier aber um kleine Details.
Im Unterlenkergriff habe ich vielleicht wirklich weniger "Längsspannung", da mein Körper mit der "vertikalen" Spannung beschäftigt ist;-)
Was machen? Natürlich mehr trainieren/fahren, aber gibt es spezifische Details jenseits von "mehr Körperspannung"? Evtl. auch gute (bevorzugt eher kurze) YouTube Videos?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist dein Sattel eventuell nach unten geneigt?
Eingangspost nochmal lesen ;)

Die Erklärung zu dem Problem ist ganz einfach: Wenn das Rad über eine Bodenwelle hüpft und der Fahrer, welcher ja deutlich schwerer als das Rad ist, sich dabei auch noch vom Rad "löst", dann wird der wegen der höheren Massenträgheit nicht so stark verzögert wie das Rad selbst und legt deshalb in der "Flugzeit" einen weiteren Weg zurück und landet somit weiter vorn. :idee:

Ich weiß, diese Erklärung ist völliger Mümmel, aber mir war gerade danach :D
 
Die Erklärung zu dem Problem ist ganz einfach: Wenn das Rad über eine Bodenwelle hüpft und der Fahrer, welcher ja deutlich schwerer als das Rad ist, sich dabei auch noch vom Rad "löst", dann wird der wegen der höheren Massenträgheit nicht so stark verzögert wie das Rad selbst und legt deshalb in der "Flugzeit" einen weiteren Weg zurück und landet somit weiter vorn. :idee:
Aber der Aeordynamiknachteil meines Körpers hebt das doch wieder auf – aufgrund des viel höheren Luftwiderstands meines Körpers gegenüber dem des Rads wird die Massenträgheit ge-cancelt und man landet normalerweise genau auf der richtigen Sattelposition:crash:
Außer man macht was falsch. Ich suche gerade "falsch":bier:

SCR;)
 
Aber der Aeordynamiknachteil meines Körpers hebt das doch wieder auf
Nee, dafür ist man auf'm Rad zu langsam ;)
Hatte heute vor meiner Mittagsrunde den Sattel mal 2 cm nach vorne geschoben – nach 6–7 km habe ich ihn wieder nach hinten geschoben weil ich fand dass ich da einfach nicht gut saß:-o
2cm sind ja auch schon ein ordentlicher Eingriff! Den Sattel würde ich auch nicht verschieben, sofern es dafür keinen Grund in Form von Sitzbeschwerden und/oder Gelenkschmerzen gäbe.
Die Sitzlänge reguliert man eher über Vorbaulänge oder Lenkerreach.
Du könntest mal versuchen ein Stück bei dem du dein oben genanntes Problem hast, im Oberlenkergriff zu fahren und schauen was dann passiert. Vermutlich gar nichts, weil du dann auf die Bodenwellen gefasst bist...
Also ich hatte das auch schon, dass es mich in solchen Situationen aus dem Sattel "katapultiert" hat. Ich muss danach natürlich auch die Sitzposition korrigieren, aber ob ich da nun weiter vorne, hinten oder seitlich schräg aufgekommen war, könnte ich jetzt nicht sagen.
 
Das liegt bei mir meines Erachtens daran, dass ich eine ausgeprägte Überhöhung habe und der Körper dann eben in Richtung tieferer Schwerpunkt drängt.
Pro Zentimeter mehr Überhöhung wächst der Abstand zwischen Lenker und Sattel um 3 mm = Cosinus 73 °
Also bei 5 cm mehr Überhöhung eine Rahmennummer kleiner - Ist das einigermaßen korrekt?
Nachdem ich vom Laufen aufs Radfahren umstieg bekam ich 60er Rahmen vom Händler verpaßt.
Nach Eingewöhnung kaufe ich 56er ... Da hüpft alles so wie es soll.
Was ist denn ne Ausgeprägte Überhöhung - 10 % von der Körpergröße?
 
Diese nach "vorne hüpfen" ist nichts anderes als Physik. Das Rad wird abgebremst, sprich es erhält eine Kraft entgegen der Fahrtrichtung. Der Fahrer mit seiner viel größeren Trägheit aber nicht, daher hüpft er nach vorne oder nimmt diese Trägheitskraft mit dem Armen auf.
Extrembeispiel zur Verdeutlichung: Du fährst mit dem Rad gegen eine kniehohe Mauer....
 
Ähm, Zwei Fragen von der Seitenlinie:
  1. Könnte das Problem nicht eher in einer zu kurzen Sitzlänge liegen? Je geringer der Schulterwinkel bzw. je steiler die Arme nach unten zeigen, um so weniger stützen sie einen nach vorne ab. Gerade bei viel Überhöhung ist man vielleicht zu Gunsten eines angenehmen Schulterwinkels geneigt, kürzer zu sitzen. In Unterlenkerposition stehen dann die Arme senkrecht, ist doch eigentlich klar, dass man bei jedem Buckel quasi schon über den Lenker kippen möchte.
  2. Nicht nur wegen der Sitzlänge, sondern auch wegen des Schwerpunkts ist vielleicht der Sattel zu weit vorn und nicht zu weit hinten. Ist der Sattel vorn und also der "reale" Sitzwinkel (also die aus Sitzrohwinkel, Kröpfung der Stütze und Satteleinstellung resultierende Position des Sattels in Bezug auf das Tretlager) zu steil, liegt auch der Körperschwerpunkt weit vorm Tretlager und erzeugt ein Drehmoment, das den ganzen Fahrer um das Tretlager nach vorne drehen möchte.
Fazit, nur als Idee: Sattel probeweise mal 5mm nach hinten schieben?
 
Diese nach "vorne hüpfen" ist nichts anderes als Physik. Das Rad wird abgebremst, sprich es erhält eine Kraft entgegen der Fahrtrichtung. Der Fahrer mit seiner viel größeren Trägheit aber nicht, daher hüpft er nach vorne
Das hatte ich ja schon geschrieben, allerdings nicht ernsthaft.
 
Danke Euch allen für die hilfreichen (und tatsächlich auch für die komischen) Hinweise!
Ich bin hier nur bedingt weiter, aber insgesamt schon langsam in einer komfortableren Situation – vielleicht auch einfach weil ich "automatisierter" wieder richtig rutsche...
Idee: Sattel probeweise mal 5mm nach hinten schieben?
Weiter nach hinten geht nicht – bzw. zumindest nicht mit der aktuellen Sattelstütze (Stevens/Oxygen Standard des Rads).
Ich habe also mittlerweile den Sattel (wieder) komplett nach hinten geschoben und minimal nach vorne gekippt – und mir etwas mehr "Mühe" beim Fahren gegeben – irgendwie habe ich mich damit halbwegs arrangiert, bin aber auch weniger über die schlechten Wege gefahren. Da es hier endlich auch geschneit hat werde ich es morgen wohl mal wieder ausgiebiger testen (mit den Wellen unterm Schnee;-)

Bzgl. der Überhöhung, wo genau misst man die?
Ich habe zur Zeit eine Überhöhung Sattelspitze–Oberlenker/STI-Griff von 5 cm; bei Größe = 184 cm scheint das sozusagen das "Anfänger-Minimum" des Standardbereichs zu sein(?) – würde ja zu mir Anfänger passen 🤣

Bzgl. des Vorschlags von @Sadwick testweise im Oberlenker zu fahren: Wenn ich es kurz mache ist es natürlich so, dass ich viel zu bewusst auf die Situation achte.
Ich realisiere auch immer wieder, dass ich gerne im STI und im Unterlenker (dabei allerdings schon lieber nur am Unterlenker Griff statt vorne "in den Bremsen", aber beides geht) fahre und den Oberlenker überhaupt nicht gerne nutze. Probiere es immer mal wieder aus, steil bergauf und in der Ebene, fühle mich da "unwohl" und gehe bergauf lieber zum STI, sonst halt "so oder so".
 
Zuletzt bearbeitet:
Probiere es immer mal wieder aus, steil bergauf und in der Ebene, fühle mich da "unwohl" und gehe bergauf lieber zum STI, sonst halt "so oder so".
Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden. Wie du schon sagst sind 5cm nicht viel Überhöhung. Gemessen wird die meines Wissens von Sattelmitte zu Oberlenker, im Bereich der Vorbauklemme.
 
Ich würde doch mal versuchen, den Sattel irgenwie noch ein wenig nach hinten zu bekommen. Wenn Dein Körperschwerpunkt vor dem Tretlager liegt, hast Du immer einen "Sturz" nach vorn.Bei den einen geht das auf die Handgelenke, das mit dem nach vorne rutschen könnte auch passen.
 
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