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Concours des Machines

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Re: Concours des Machines
Fragt sich nur, für welchen Einsatzzweck solch ein Bastelaufwand sinnvoll scheint.
Die Zerlegbarkeit ist eine gute Sache, erst wieder im Oktober ausgetestet, als ich in Heidelberg den Bahnanschluss verpasst habe, und der nächste Zug dann keine Fahrräder mitnahm. Auch dass mein Rad jetzt noch neben Gepäck für die ganze Familie in den Golf-Kofferraum passt, ist spitze.
Nur nuss man denke ich nicht das Rad ständig neu erfinden, die Rinkogeschichte der Japaner ist ausgefeilt und lange praxiserprobt. (Leider hatte ich wegen einer überstürzten Abfahrt im Oktober Rinkotasche und Riemen zu Hause gelassen und hatte dann doch wieder 3 Stunden Verspätung am Zielort...) Der moderne Concours ist leider nur eine Werbeveranstaltung, aber selbst das funktioniert nur sehr eingeschränkt, senn man sich dann nicht traut, die Ergebnisse zu veröffentlichen.
 
Eine Werbeveranstaltung muss ja nix Schlechtes sein, besonders, wenn es um (zumeist) kleine innovative Handwerxbetriebe geht, die hier zeigen, was sie können und wie sie sich die Zukunft das Rades vorstellen.
Das mit der Veröffentlichung der Ergebnisse ist aber schon eine Schande. Und überhaupt die Dokumentation über die Kandidaten in der Netzgemeinde. Nicht einmal die Hersteller selber beschreiben ihre Teilnehmerräder (von wenigen Ausnahmen abgesehen). Das ist schwach.
 
Die diesjährige Version des Concours hatte als solcher ja meines Erachtens schon deshalb relativ wenig Sinn, weil 1200km Straße kein wirklicher Test für die Räder sind, allenfalls für die Fahrer, und genau darum soll es ja bei einem 'Concours des Machines' nicht gehen.
Wenn aber Werbeveranstaltung, dann aber doch richtig, mit viel Presse und schönen Hochglanzbildern avant, pendant et après und einem Reglement, dass niemandem wehtut, damit man die Ergebnisse auch breit veröffentlichen kann.
 
Die diesjährige Version des Concours hatte als solcher ja meines Erachtens schon deshalb relativ wenig Sinn, weil 1200km Straße kein wirklicher Test für die Räder sind, allenfalls für die Fahrer, und genau darum soll es ja bei einem 'Concours des Machines' nicht gehen.
Wenn aber Werbeveranstaltung, dann aber doch richtig, mit viel Presse und schönen Hochglanzbildern avant, pendant et après und einem Reglement, dass niemandem wehtut, damit man die Ergebnisse auch breit veröffentlichen kann.
warum nicht wenn man 50-60h am stück im sattel sitzt ist das sehr wohl ein test für fahrer und material. und alle teilnehmer mussten im zeitlimit ankommen
 
Es macht schon einen gewaltigen Unterschied für das Material, ob man 1200km auf Asphalt fährt oder die Maschine durch den Wald und über steinige Naturstraßen prügelt.
 
Am Ende werden sie wohl auch das aushalten. Grundsätzlich anders als bei den Auflagen 2016/17 sind die diesjährigen Räder ja nicht. Also hätte der Concours auch mitten in der Ardèche stattfinden können. 2019 ist aber nun mal PBP-Jahr und da ist ja auch ein gewisses Publikum anwesend.
 
Am Ende werden sie wohl auch das aushalten.
Beim 2018er Concours war das z.B. bei extrem leichtgewichtigen Grand Bois Rad nicht der Fall.. Ursprünglich wurde bei Concours jede losgerüttelte Schraube, jeder nicht einwandfrei funktionierende Gang, jede gebrochene Halterung etc. mit Punktabzug bestraft. Aber damals waren die Veranstalter die Randonneure (le Groupe Montagnard Parisien) selbst, die die besten Räder und Hersteller ermitteln wollten, heute sind es (in einem völlig anderen Kontext) die Hersteller selbst, die ihre Produkte bekannt machen wollen. Dabei kann man sich logischerweise nicht an Reglement der Concours der 30er und 40er orientieren. Dem sollte aber von Anfang an Rechnung getragen werden, was eben nicht wirklichder Fall ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Grand Bois-Dilemma ist mir bekannt. Schuld war am Ende ein weggespartes Kleinstteil am Schaltröllchen, was dazu geführt hat, dass die Kette geschlingert hat, dann im Käfig geklemmt und damit das extrem erleichterte Schaltwerk abgerissen hat.
1 g weniger gespart und das Rad hätte den CdM in der Technikwertung wahrscheinlich gewonnen.
Aber es ist ja auch gut, dass man mal sieht, wo die Grenzen sind. Was noch geht und was nicht mehr.
 
Die Seite der Artisans du Cycle ist mittlerweile nachgepflegt worden und es gibt Bilder von allen Teilnehmern:

1er Preis: das Siegrad
Cycles Victoire - 1er Prix du concours et Prix des constructeurs.jpg


2er Preis und Preis der Jury: PechTregon
Pechtregon - 2e Prix du concours et Prix du jury.jpg


3er Preis: Grand Bois und Hahn Rossman
Grand Bois - 3e Prix du concours ex-aequo.jpg

Hahn Rossman - 3e Prix du concours ex-aequo.jpg


Publikumspreis: Ernest
Ernest - Prix du Public.jpg


Bester Neuling: Taillefer
Taillefer - Meilleur Rookie.jpg


Wie man sieht, kann man auch Preise gewinnen, wenn nicht alle Punkte des Règlements erfüllt sind, z.B. Klappbarkeit.
Wie man auch sieht, kann man auch Preise gewinnen, ohne besonderen Schnickschnack - Rossman ist im Prinzip ein Rennrad mit Gepäck, während die durch und durch innovative Maschine con CYFAC diesmal leer ausgegangen ist.
CYFAC.jpg


Auch das sehr aufwändig gemachte Guilbaud hätte einen Preis verdient.
Guilbaud.jpg


Einen sehr interessanten Rahmen gibts bei ADV:
ADV - Atélier des Vélos.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim deutschen Beitrag ist ein gewisser "roten Faden" erkennbar:
Seren.jpg


Auch große Namen sind kein Garant für große Preise, wie man bei Alex Singer sieht.
Alex Singer.jpg


Klassische Formen sind anscheinend noch nicht aus der Mode, wie man auch bei Berthoud und Brevet sehen kann.
Brevet.jpg

Gilles Berthoud.jpg


Der erinnert mich irgendwie an Vitus.
Petit Breton.jpg


Mit fetten Reifen war Savarino dabei,
Savarino.jpg


mit krummen Rohren und Tasche Aloueta.
Aloueta.jpg


Auch direktbepackte Räder waren auf der Straße unterwex, z.B. Manivelle.
Manivelle.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ziemlich beklopptes Publikum, wenn es abfährt auf diesen Bambus-Schwachsinn (bisschen Natur, viiiel Kleber)
 
Das Auge isst mit - oder : ißt mit, damit es wieder stimmt. Daher kann man sich die Cyfac Mißachtung erklären und auch das nachwachsende Rad. Es ist halt auch sehr schwer, ein Gebilde wie das Rad auf Anhieb "lesbar" zu machen. Die Vor - oder Nachteile erschließen sich erst einem geübten Auge und das Fahrverhalten kann nur der Pilot wirklich beurteilen. Ich bewundere alle Teilnehmer. Ich ahne, was das Überleben für eine Aufgabe ist, wenn alles zum EMoFa läuft.
 
2 Tandems waren dabei, eins davon zerlegbar. Keine große Innovation, die Kupplungen gibts schon lange, z.B. bei Santana.
Thompson.jpg

Vagabonde.jpg


Bei einigen Rädern sieht man die Bepackung nicht, die könnten beim flüchtigen Betrachter glatt als RR durchgehen.
R MAN Cycles.jpg

Victor.jpg

Andouard.jpg

Isen.jpg

Grade 9.jpg


Oder als Trekkingrad.
Pierre Perrin.jpg

Cattin.jpg


Bei manchen gibts kein klares Konzept, was die Bepackung angeht. Z.B. GT und Satteltasche am selben Rad.
Itinerances.jpg
 
Grand Bois oder Singer: nur einer kann gewinnen.
Vielen Dank fürs Einstellen @Bonanzero Gibts irgendwo Datenblätter?
Radstände, Gewicht, Rahmenmaße?
Angaben sind sehr spärlich. Was an Details bekannt ist, ist weiter vorne schon gezeigt worden. Jeder Teilnehmer muss ja eine Dokumentation zum Rad abliefern. Diese hätte ich nur allzugern. Aber da steckt bestimmt auch einiges an Betriebsgeheimnissen drin.
 
Die 2020er Austragung des CdM geht, wie schon angedeutet, wieder ins Gelände. Diesmal findet es in den Pyrenäen statt, genauer gesagt, rund um die Abbaye de l'Escaladieu in Bonnemazon (65).
Das Regelment sieht einen 2-3-tägigen Ausflug in vollständiger Autonomie im Hochgebirge vor, dem das Rad und die Ausrüstung entsprechen müssen.

Das Konzept soll:
  • Tag- und Nachtfahrten in kleinen Gruppen auf allen Untergründen im Gebirge ermöglichen (Straßen, Waldwege, auch Treppen, Steine, Wurzeln usw.)
  • Ausstattung für:
- Wartung und Reparatur des Fahrrades​
- Pflege des Fahrers (m/w/d - wie es ja jetzt überall so überkorrekt geschrieben wird)​
- Abfall​
- Aufnahme von Eindrücken während des Ausflux (Bilder, Video, Zeichnung, Aquarell, Bericht, Tonaufzeichung...), die dann so einfach wie möglich zugänglich sein soll​
- Orientierung über GPS​
- Notrufmöglichkeit​
- elektrische Autonomie für 48 Stunden​
- Nachtfahrten und Errichtung eines Nachtlagers​
- Warm- und Trockenhaltung des Fahrers während des Biwax​
- Wasser erhitzen​
- Transport von 4 l Wasser, davon 1,5 l während der Fahrt zugänglich​
  • schnell und einfach reduzierbar sein, um eine sanfte Anfahrt zu ermöglichen (Bestimmungen der SNCF: das Rad soll in eine Kiste passen mit lxh 1200x900 mm und minimalster Breite unter 900 mm)
  • geschützte Kabel und Hüllen haben, die aber auch leicht zugänglich und wartbar sein sollen
  • einfaches und schnelles An- und Abhängen des Gepäx ermöglichen, das so gut wie möglich verzurrt sein soll
  • Rahmen und den Komponenten vor Reibung und Abscheuern schützen
  • das Tragen erleichtern (wichtig am Berg), wobei eine Hand freibleiben soll, um sich irgendwo festhalten zu können
  • Mehrfachnutzung von Ausstattunxelementen bieten
  • gebrauchte Komponenten weiterverwenden
  • eine oder mehrere zusätzliche Funktion(en) anch Wahl des Rahmenbauers (m/w/d) bieten
  • den Geist von Gemeinschaft gegenseitiger Unterstützung fördern

Und weil nicht jeder mehrere Fahrräder hat, soll das Rad auch ohne Ausrüstung vollwertige Funktion und Leistung bieten.
 

Anhänge

  • CdM 2020 Les Baronnies réglement.pdf
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Zuletzt bearbeitet:
Zum Material. Diese Eigenschaften sind zu erfüllen:
  • ein Rahmen und eine Gabel
  • ein Lenker mit Vorbau oder ein System an dessen Stelle
  • zwei Räder mit Felgen, Naben und Spanneinrichtung
  • ein Kurbelantrieb
  • eine Schalteinrichtung mit Freilauf
  • VR + HR-Bremse, unabhängig funktionierend
  • Werkzeug und Material für 5 verschiedene Reparatur- und Warunxarbeiten:
    • Platten reparieren und Reifen wiederbefüllen (mit oder ohne Schlauch)
    • Kraftübertragung reparieren (Kette, Riemen, Kardan...)
    • Einstellen und Reparieren der Schaltung, auch Austauschen von Elementen, z,.B. Schaltzug, um die Funktion wiederherzustellen
    • Einstellen der Fahrerposition (Höhe und Position des Sattels, Lenker/Vorbau, Bremshebel) und des Steuersatzspiels
    • austauschen und nachspannen einer Speiche, auch an der Antriebsseite, Reifen abziehen
 
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