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Decals selbermachen

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einbeiner

Ich wuerde gerne ein paar Rahmenaufkleber selber machen.

Projekt 1:
Schriftzug fuer meinen nackten Crosser.
Das sollte am einfachsten sein, hier wuerden mir fertige, einfarbige Buchstaben genuegen.
Fragen dazu:
Wo bekommt man solche Buchstaben?
Mit welcher Technik bringt man die geschickterweise am Rahmen an?

Projekt 2:
Schriftzug fuer mein Bahnrad
Ebenfalls einfarbig, dem historischen Vorbild nachempfunden.
Fragen dazu:
Mit welchem Programm/welcher Technik entwerfen? Bissel Pixelschubsen in Gimp kann ich, aber moeglicherweise sind hier Vektorprogramme geeigneter.
Was ist zu beachten, damit hinterher die richtige Groesse und Farbe rauskommt (Aufloesung, Skalierung, Farbmodell)?
Wo nach moeglicherweise passenden Schriften suchen?
Wo mit welcher Technik drucken lassen?
Ist Ausschneiden aus einer Klebefolie vielleicht eine Moeglichkeit fuer Geduldige, welches Equipment (Cuttermesser, etc.) braucht man dazu?

Projekt 3:
Aufwendiger Schriftzug eines 60er Rennrades
Mehrfarbig, mit Gold und "dreidimensionalen" Schriften.
Im Prinzip die gleichen Fragen wie oben. Brauche ich die verschiedenen Farben auf verschiedenen Ebenen, macht man sowas pixel- oder vektorbasiert (womit?)?

Man darf sehen, dass es sich um ein Repro handelt, kann also auch dicker als ein Originalkleber sein, oder 'ne Banderole oder eine nicht 100%ige Schrift haben.

Habt ihr sowas schon gemacht und/oder entsprechende Erfahrungen?
 
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Zum Erstellen von Vektorgrafiken nimmst du Adobe Illustrator, Corel Draw geht glaube ich auch. Musst du nichtmal kaufen oder klauen, jedes Adobe Produkt gibt es als Trial-Version. Zum Decals drucken gab es erst letztens Tipps hier im Forum.

Eigentlich hat Knobi das in diesem Posting perfekt zusammengefasst, dauert 1 Minute das mit der SuFu zu finden ;)
 
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Und hier kommt die Langversion :D

Es kommt zuerst einmal darauf an, welchen Effekt Du erreichen und wie Du dabei vorgehen möchtest, denn es gibt mindestens drei verschiedene Wege, die zum Ziel führen können.


1. Klebefolie
Aus selbstklebender, farbiger Folie geschnittene Schriftzüge, wie sie auf zahllosen Firmenwagen zu sehen sind.
Die Schriftzüge können auf den fertigen Rahmen geklebt werden, oder im Falle einer Neulackierung mit Klarlack überlackiert werden. Bei mehrfarbigen Motiven müssen ggf. verschiedene Folien übereinandermontiert werden, was natürlich stark aufträgt.
Die Vorlagen stammen aus einem Vektorzeichenprogramm, weil der Schneidplotter mit nichts anderem zurechtkommt; CorelDraw! und Adobe Illustrator sind die gängigsten und brauchbarsten Programme hierfür.


2. Lack und Masken
Die Schriftzüge werden ebenfalls aus Folie geschnitten, diese klebt als spezielle Maskierfolie jedoch nicht so stark, ist nicht so dehnbar und transparent-grau.
Nach dem Aufkleben der Masken wird der restliche Rahmen ebenfalls abgeklebt bzw. mit Papier umwickelt, die gewünschte Farbe hauchdünn in mehreren Schichten aufgenebelt und die Maske anschließend wieder entfernt. Die feinen Ränder der Farbfläche kann man nach dem Trocknen ggf. mit einem Staubbindetuch abribbeln, falls sie überhaupt entstanden sind.
Für mehrfarbige Motive müssen mehrere Masken nacheinander bzw. übereinander montiert werden, wofür sie jeweils kleine Markierungen an deckungsgleichen Stellen bekommen sollten (z.B. je zwei kleine Kreuze außerhalb des Motivs an möglichst weit voneinander entfernten Stellen).
Anschließend verschwindet das Werk natürlich unter Klarlack, ist lichtecht, trägt kaum auf und hält praktisch ewig.
Das passgenaue Montieren kann üble Fummelei werden und die Vorlagen erforden oft etwas Konzentration und Nachdenken bezüglich des sinnvollsten Vorgehens mit der größten Fehlertoleranz. Die Vorlagen sind ebenfalls Vektordateien.


3. Echte, farbig bedruckte Aufkleber

3.1 Einzelstücke mit dem Farb(laser)drucker
Ein beliebiges Motiv wird mit einem ganz normalen Büro-Farbdrucker auf farbige oder transparente Klebefolie gedruckt. Die Toner von Laserdruckern haben dabei den Vorteil, wasser- und lösemittelbeständiger als Tinten zu sein und weniger schnell auszubleichen, sind aber natürlich auch spröder.
Die Vorlage kann dabei ein beliebiges Dateiformat haben, also auch ein Pixelbild sein oder mehrfarbig gerasterte Verläufe enthalten.
Deckende Farben (außer Schwarz) und Metallicfarben sind nicht möglich, die Farbe des Untergrunds spielt beim späteren Aussehen daher eine entscheidende Rolle.
Es können echte "Decals", also Wasserschiebebilder, und "normale" Selbstklebefolien bedruckt werden; das fertige Motiv sollte anschließend immer mit Klarlack überzogen werden.

3.2 Einzelstücke mit dem Thermotransferdrucker
Das Motiv wird hierbei aus farbigen Kunststoffbändern auf das Trägermaterial "gebrannt", wodurch brillante, deckende Farben, echtes Weiß und echte Metallictöne möglich werden; die Erstellung der Vorlagen wird dadurch ggf. komplizierter und sollte vorher abgesprochen werden. Die Farben bleichen später kaum oder gar nicht aus.
Gerasterte Motive, also Bilder und Verläufe, können bei diesem Verfahren nur sehr grob umgesetzt werden und man sollte dies einkalkulieren oder ganz darauf verzichten. Als Trägermaterialien kommen wieder Klebefolie oder Wasserschiebefolie zum Einsatz - oder ein gelatinebschichtetes Papier als reines Übertragungsmaterial, auf das später über dem aufgedruckten Motiv eine hauchdünne Klarlackschicht als Trägermaterial aufgetragen wird (muss man selbst machen). Mehrschichtige Aufbauten sind dabei möglich.
Manche Drucker wie z.B. Roland ColorCamm kombinieren Thermotransferdruck mit einem Schneidplotter im selben Gerät und ermöglichen so ein passgenaues Zuschneiden der fertigen Motive.

3.3 Serien im Siebdruck
Entsprechend dem werksseitigen Original: Echte, flüssgie Druckfarben werden durch beschichtete Siebe aus sehr feinem Nylongewebe auf ein beliebiges Trägermaterial gedruckt. Dabei sind beliebige, deckende und lasierende Farben möglich, weitere Effekte können z.B. durch chromglänzendes Trägermaterial o.Ä. erzielt werden.
Für Verläufe und gerasterte Bilder eignet sich das Verfahren weniger gut bis gar nicht, als Vorlage reichen ggf. aber sogar einzelne Schwarzweiß-Ausdrucke oder Kopien der entsprechenden Farbbereiche des Motivs.
Aufgrund des Aufwandes lohnt sich Siebdruck eigentlich nur, wenn zumindest eine Kleinserie (re-)produziert und ggf. verkauft werden soll.


Für ausgesprochene Spinner sind natürlich auch Kombinationen sämtlicher Verfahren denkbar.
 
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Ah, feiner Thread!

Ich wollte auch mal was selbst machen. Allerdings mit AutoCAD. Sollte aber doch auch funktionieren, oder?

Vielleicht kann man ja eine kleine Tauschbörse einrichten. Noch habe ich allerdings nicht im Angebot :eek:.
 
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...
Vielleicht kann man ja eine kleine Tauschbörse einrichten. Noch habe ich allerdings nicht im Angebot :eek:.

Bisher wurden die do-it-yourself Decals hier zum downloaden gepostet.

:p

Edit:
sehe gerade, immerhin mehr als die Hälte meiner Wörter ist nicht neudeutsch...
:eek:
 
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sehe gerade, immerhin mehr als die Hälte meiner Wörter ist nicht neudeutsch...
Und das als Kölner ;)

Nunja, das es hier schon etwas and Decals zum herunterladen gab weiß ich doch, aber hier könnte man das vielleicht sammeln, kritisieren, Verbesserungen anregen usw. Das war meine eigentliche Intention dabei.
:i2:
 
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Ich habe Decals auch selber gemacht (die Pfeile und der Cucuma Schriftzug auf der Gabel). Hab aber auch einen Schneideplotter stehen um Folien aus zu plotten.

Du kannst aber auch mit einem Skalpell selbst schneiden wenn Du nur Kleinigkeiten machen willst.

cucumaluar.jpg


Adobe Illustrator ist sehr umfangreich. Wenn man da keine Erfahrung hat, ist es seht schwierig, da eine brauchbare Grafik hin zu bekommen. Corel Draw ist da einfacher zu bedienen um Pfade an zu legen. Trotzdem ist auch dies Umfangreich und dauert seine Zeit, um sich da ein zu arbeiten. Dies lohnt aber auch nur wirklich, wenn man selbst ein Plotter stehen hat oder das zu einem Folienbeschrifter geben kann.

Folie gibts bei Ebay wie z.B. Orafol. Wichtig ist eine Beschriftungsfolie zu nehmen, die auch im Ausseneinsatz an Autos verwendet wird. Die verwittern nicht oder langsamer und lassen sich auch wieder restlos abmachen.

Am besten gehst Du damit zu einem Folienbeschrifter in Deiner Nähe. Der macht Dir sowas relativ günstig wenn es nicht zu Aufwändig ist.

Grüße
Bernd
 
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Wenn es um richtige "Decals" geht, in allen nur denkbaren Varianten, findet man hier hervorragende Anleitungen und ordentliches Material - sowie einen professionellen Service, falls man das nicht selbst machen will:
http://www.druckeronkel.de/
Ist zwar total unübersichtlich, Lesen und Stöbern lohnt sich aber.

Andere Firmen, die Aufkleber nach Wunsch in verschiedenen Verfahren drucken, liefert Google zuhauf - ist dann halt die Frage, was die wirklich draufhaben und was es kostet.
Einen "Schriftenschnippler" sollte es eigentlich in jeder mittelgroßen Stadt geben; deren Preise schwanken aber mitunter enorm.
 
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Auf 30 Tage Testversionen habe ich keine Lust. Jetzt habe ich als Open Source Alternative zu Corel Draw Inkscape http://inkscape.org gefunden und das laesst sich sehr gut an.

Ich werd' dann mal meine abfotografierten Decal begradigen, áls Hintergrund dort hinein laden und nachbauen. Mal sehen.

Danke schonmal fuer die vielen, sehr guten Tipps.
 
Servus Leute,

ich würde gerne Aufkleber selbst machen, aus einzig und allein dem Grund, da es diese Aufkleber nirgends zu kaufen gibt.
Es handelt sich um Rossin Sprint Aufkleber.
http://www.superbbicycle.com/2011/04/28/custom-build-rossin/
Könntet ihr mir dabei evtl helfen?
Ich habe keine Ahnung, wie man die Schrift hinbekommt. Wo ich selbstklebende und abziehende Folie herbekomme weiß ich auch nicht.
Oder, evtl weiß ja jemand von euch, wo man diese Aufkleber herbekommt.
http://www.superbbicycle.com/2011/04/28/custom-build-rossin/

Grüße und Danke im Voraus
 
Das ist auch Quatsch. Ist einfach nur zeitintensiver, wenn man Amateur ist. Ich denke, dass man durch viel Mühe (für die man als Amateur eher bereit ist) sogar bessere Ergebnisse erzielen kann.
Eine prima Alternative zu der kommerziellen Software von Adobe (Photoshop und Illustrator) sind die Open-Source Programme Inscape und Gimp. Mit Inkscape/Illustrator stellst du Vektorgrafiken her, mit Photoshop/ Gimp bearbeitest du Pixelarrays.
Folgendermaßen gehe ich dann vor:

1. Nimm dir ein Foto, welches das Decal möglichst unverzerrt und frontal zeigt.
2. Lade es in Gimp und erhöhe ggf. den Kontrast. Dann benutzt du den Zauberstab und klickst damit unter halten von Shift alle Bereiche, die deiner Meinung nach zusammengehören. Wenn alles markiert ist: Ausschneiden und als eigenes Pixelarray speichern.
3. Öffne eine leere Vektorgrafik in Inkscape und schiebe sowohl das Original, als auch den Ausschnitt hinein. Dann markierst du den Ausschnitt und machst Path -> Trace Bitmap. Es öffnet sich ein Fenster, in dem du die Vorschau anzeigen lassen und Parameter ändern kannst, um es zu optimieren.
4. lege den Pfad über das Bild. Öffne "Fill and Stroke" (Shift+Strg+F), suche eine Füllfarbe aus und mach es ein wenig transparent (Opacity= 70% oder so).
5. Der Rest ist dann Handarbeit. Je nachdem, wie gut das Foto war, stimmen die Umrisse mehr oder weniger. Du musst jetzt den Pfeil "Edit Path and Nodes (F2)" auswählen und siehst alle Knoten sowie deren Vektoren, die den Pfad definieren. Das versuchst du jetzt so gut wie möglich der durchscheinenden Kante des Bildes anzupassen.
6. Da beim Fahrrad in der Regel die Decals auf Rohren kleben, hast du jetzt noch das Problem, der Verzerrung. Wie man das am besten löst, weiß ich auch nicht so genau. Ich strecke es irgendwie, drucke es aus und halte es ans Vorbild (wenn du eins hast).

Die Farben sind dann leider ein anderes Kapitel, da kenne ich mich nicht aus. Schwarz auf weiß wie bei dem Rossin ist da sehr dankbar. Ich bin ausserdem kein Grafiker, vielleicht kann irgendwer, der sich damit auskennt mal ergänzen oder verbessern. Eventuell mache ich mir auch viel zu viel Mühe? Würde ich auch gerne erfahren, wie oder ob man das erleichtern kann.

Ausserdem bin ich stark dafür, dass wir irgendwo eine Datenbank pflegen, in der man (am besten als SVG) Decals ablegen kann. Gäbe wahrscheinlich Probleme mit den Urheberrechten, was?!
 
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Ausserdem bin ich stark dafür, dass wir irgendwo eine Datenbank pflegen, in der man (am besten als SVG) Decals ablegen kann. Gäbe wahrscheinlich Probleme mit den Urheberrechten, was?!

Ich schlage eine Massenunterhaltung vor. Das klappt bei Lektüre im pdf-Format ganz gut... :)
 
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