AW: Al-Sultan zum Thema Doping:
Sein Hauptargument
"ohne polizeiliche Ermittlungen nicht mal den Hauch einer Chance gibt, professionelle Doper oder das Netzwerk dahinter zu überführen."
kann ich nicht nachvollziehen. Das ist blanke Utopie!
Schauen wir uns doch mal die BTM-Szene an.
Das die Hintermänner, größeren Dealer... erwischt werden konnten, aufgrund dessen, dass einzelne Konsumenten erwischt und bestraft worden sind, ist extrem selten.
Die Einfuhr der Handel von BTM floriert wie nie zuvor.
Zudem kann man davon ausgehen, dass der Verstoß gegen das BTM-Gesetz höher ausfallen würden als ein Verstoß gegen das AMG.
Woher also soll plötzlich der erwünscht Erfolg kommen?
Den erwünschten Effekt könnte man auch erzielen, in dem man die Strafen der überführten Dopingsünder herabsetzt, die an der Aufklärung mitwirken und die ihre Hintermänner benennen.
z.B.: 4 Jahre ohne Hilfe, 2 Jahre bei Mithilfe
Zudem sind Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichte schon heute nicht mehr in der Lage ihren aktuellen Aufgaben entsprechend nachgehen zu können, da sie chronisch unterbesetzt und unterfinanziert sind.
Woher also sollen sie nötiges Personal und Material nehmen um diese neuen Gesetze auch durchsetzen zu können?
Und dann schauen wir doch einmal nach Italien. Eines der ersten Länder in Europa, dass ein hartes Anti-Doping-Gesetz eingeführt hat.
Mal abgesehen von ein paar prestigeträchtigen Razzien die alle paar Monate durchgeführt werden hat sich in diesem Land nichts geändert. Und selbst bei diesen Razzien kommen nicht immer verwehrtbare Ergebnisse zustande. Siehe Olympia 2006, im Lager der Langläufer und Biathleten aus Österreich
Oder nehmen wir die USA. Auch hier hat die FDA verschiedene Dopingpräparate ähnlich oder gleich eingestuft wie Drogen. Und dennoch sind die Zahlen über den Konsum bei Jugendlichen und Erwachsenen erschreckend.
Wer glaubt, dass ein Anti-Doping-Gesetz etwas ändern würde, scheint mir sehr naiv zu sein. Das ist nur wieder ein Versuch der Politik, die Massen zu beschwichtigen und zu zeigen wir tun was.