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Comeback der 26" Laufräder?

Bergabheizer

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Habe als Student der Luft - und Raumfahrttechnik - inspiriert von der aktuellen Entwicklung im MTB-Bereich - mal darüber nachgedacht.
Und bin mir eigentlich fast sicher, in absehbarer Zeit werden wieder 26"Rennräder auf dem Markt sein.
Beim MTB-Bereich sieht man derzeit, dass unterschiedliche Radgrößen zweifelsfrei ihren Vorteil haben.
Mit größeren Laufrädern kommt man einfach besser über verblockte Trails.
Aber auch kleinere Laufräder haben physikalisch bedingt eindeutige Vorteile, die gerade im Rennradbereich interessant sind:
- niedrigeres Gewicht
- bessere Beschleunigung dank kleinerem Massenträgheitsmoment
- etwas bessere Aerodynamik bei gleich hohem Profil
- bessere Steifigkeit
- bessere Agilität
- gescheite Sitzposition auch für sehr kleine Menschen möglich

Damit will ich nicht behaupten, dass das Rad neu erfunden würde und man auf einmal deutliche Vorteile mit kleineren Rädern hätte.
Aber gerade auch aus wirtschaftlicher Sicht ist dieser Ansatz für die Radhersteller interessant, Massen von Leuten würden (wahrscheinlich?) die neue Technik haben wollen.

Was meint ihr dazu?
 

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Re: Comeback der 26" Laufräder?
Nicht mal kleine Leuten die wirklich 26" bräuchten, kann man davon überzeugen. Wie soll daraus eine Trend erfolgen.

Die Komponenten-Hersteller geben sich alle Mühe die Leute mir möglichst wenig Größen abzuspeisen, das geht bei Kurbeln in nur drei Länge los, und endet bei Plasterahmen in S, M, L, XL. Die wollen möglichst simpel Geld verdienen. 26" ist eine Nische für Leute mit Sinn für Ergonomie. Eine Randgruppe.
 
Aus verkaufstaktischen Gründen wird sicherlich bald wieder ein Trend KREIERT. Es heißt zwar immer, "der Markt wünscht das", aber Fakt ist - Umsatz wird gebraucht. Die lebenserfahrenen legen sich zurück "hatten wa schon mal", die anderen kaufen wie verrückt.
 
die anderen kaufen wie verrückt.

Das Ganze wird dann mit pseudowissenschaftlichen Argumenten dem geneigten Verbraucher (den Begriff "Kunde" hab ich bewusst vermieden) schmackhaft gemacht.
So irrsinnig, wie heutzutage jeder Kleinwagen 18" Felgen vorzeigt, waren vor 50 Jahren gestandene Limousinen vom Schlage eines Benz 220S auf 13" Röllekes unterwegs. Immer wird es jemanden geben, der dem Konsumenten gute Gründe für Veränderungen in bestimmte Richtungen vorgibt um nach einer angemessenen Schamfrist dem selben Konsumenten die Veränderung in der Gegenrichtung zu empfehlen.

Um zum RR zurückzukommen, ich würde es ausdrücklich begrüßen, wenn auch kleinere Räder für kleinere Rahmen zu normalen Konditionen angeboten würden. Es soll mir nur ja keiner kommen, mit den Argumenten Aerodynamik oder Laufradstabilität, 20" Rädchen in XXL Rennrädern verbauen zu wollen.
 
...unterschiedliche Radgrößen zweifelsfrei ihren Vorteil haben….
Unterschiedliche Radgrößen sind aber im Straßenrennsport nicht zulässig.

Und im übrigen ist "28 Zoll" ohnehin eher ein Schlagwort als eine halbwegs richtige Größenbezeichnung. Wenn Du nachrechnest, wirst Du sehen, dass der tatsächliche Durchmesser von "28-Zoll"-Laufrädern mit 23mm-RR-Reifen (ca. 676 mm) näher an 26 Zoll (=660,4 mm) als an 28 Zoll (=711,2 mm) liegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
- niedrigeres Gewicht
- bessere Beschleunigung dank kleinerem Massenträgheitsmoment
[...]
- bessere Agilität
Die beiden heben sich meiner Meinung nach wieder auf mit den Vorteilen der höheren Masse und dem dadurch resultierenden höheren Trägheitsmoment. Beschleunigt wird wesentlich seltener meiner Meinung nach, als eine kostante Geschwindigkeit gehalten. Wenn schweres einmal in Bewegung ist, braucht es mehr zum Abbremsen.

Gleiches finde ich persönlich bei Agilität. Es ist ja nun nicht so, dass ich irgendwie viele enge Passagen fahren muss. Das Gros einer Strecke ist nunmal recht gerade ausgelegt mit genüngend Platz für weitere 2 Zoll.
 
Die UCI schreibt lediglich vor, dass die Laufräder minimal 550mm Durchmesser haben sollen und vorne undhinten die gleiche Größe. Das entspricht einer 520er Felge mit 20mm Reifen, vulgo 24".

Daran scheitert es eher nicht.
 
Vor allem ist die Sache die, wenn die Profis mit sowas anfangen sollten zu fahren, dann wird das Zeugs für die Leute noch deutlich interessanter als wenn nur irgendein Ingenieur (oder eher Werbeheini) irgendetwas von Massenträgheitsmomenten usw. erzählt.
 
Die UCI schreibt lediglich vor, dass die Laufräder minimal 550mm Durchmesser haben sollen und vorne undhinten die gleiche Größe. Das entspricht einer 520er Felge mit 20mm Reifen, vulgo 24".
Dann sind Bikefriday also gar nicht zugelassen? Dann bekommt mein RH66-Schätzchen wohl doch kein Brüderchen ;)
 
Früher wurden zumindest auf Moultons auch Rennen bestrittten.....................

@Bergabheizer: Kann es sein, daß Du im Nachbaruniversum einen ähnlichen thread eröffnet hattest?
 
Zuerst??? Da bist Du etwa wenigstens 20 Jahre zu spät dran. Und 26er wurden auch schon viel früher an Rennräder verbaut. Das ist nun gar nichts Neues............

In den 90ern gab es so manche Konzepte auch jenseits der Tria-Räder und Räder für eher kleine Fahrer..................
 
Steher nicht zu vergessen, mit dem kleinen Vorderrad. Welche Größe hatten eigentlich die Laufräder von Graeme Obree's Rad aus Waschmaschinenteilen? Jedenfalls kleiner als 28er........
 
Nee, habe mich wohl getäuscht. Waren bei beiden Stundenweltrekordrädern Rädern wohl doch gewöhnliche 622er..............
 
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