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Armstrong wieder des Dopings angeklagt

Nein, aber wie weit will man denn zurückgehen? Die Jungs waren seit Anbeginn des Radsports geladen. Will man alle Ergebnisse oder zumindest die Top 20 oder Top 30 rückwirkend bis 89 egalisieren? (Zur Erläuterung: 1989 war das Jahr, als EPO auf die Dopingliste kam)

Man sollte Anreize schaffen, dass Fahrer der Dopingfalle entkommen können bzw. junge Fahrer gar nicht erst hineingelangen, aber für die EPO-Ära ist es doch ziemlich hoffnungslos auch nur einen sauberen Sieger finden zu wollen?!
 
Nein, aber wie weit will man denn zurückgehen? Die Jungs waren seit Anbeginn des Radsports geladen. Will man alle Ergebnisse oder zumindest die Top 20 oder Top 30 rückwirkend bis 89 egalisieren? (Zur Erläuterung: 1989 war das Jahr, als EPO auf die Dopingliste kam)
Finanzielle Strafen, die einen grossen Einschnitt in die Existenz mit sich führen können, oder aber auch Gefängnis wären mit Sicherheit abschreckende Strafen.
 
Finanzielle Strafen, die einen grossen Einschnitt in die Existenz mit sich führen können, oder aber auch Gefängnis wären mit Sicherheit abschreckende Strafen.

Die Strafen schrecken aber doch niemanden ab. Es gibt das alles. Speren von bis zu 4 Jahren fürs Erstvergehen, beim Zweitvergehen lebenslang, ein Jahresgehalt Strafe, ist das nicht existentiell genug? Aber es ist der total falsche Ansatz. Erst wenn Fahrer, Sponsoren, Medien und Publikum sauberes Hinterherfahren honorieren, hat man die Möglichkeit eine Nichtwollenmentalität gegen Doping zu bekommen. Und nur das ist der richtige Weg. Es ist wie bei einem Süchtigen, er muss aufhören wollen, sonst geht es nicht.
 
Die Strafen schrecken aber doch niemanden ab. Es gibt das alles. Speren von bis zu 4 Jahren fürs Erstvergehen, beim Zweitvergehen lebenslang, ein Jahresgehalt Strafe, ist das nicht existentiell genug?
Nein!

Erst wenn Fahrer, Sponsoren, Medien und Publikum sauberes Hinterherfahren honorieren, hat man die Möglichkeit eine Nichtwollenmentalität gegen Doping zu bekommen. Und nur das ist der richtige Weg. Es ist wie bei einem Süchtigen, er muss aufhören wollen, sonst geht es nicht.
Schliesst das eine das andere aus?
 
Ich sag's nochmal und das ist meine auf persönlicher Erfahrung (kein Doping) basierende Meinung: Strafen schrecken niemanden ab, nachdem die Grenze einmal überschritten wurde.

Der Zwang zu dopen muss aus dem Sportler bzw. der Sportart rausgenommen werden. Aber dafür gibt es keine Konzepte. In der Gesellschaft funktioniert es bei den Jugendlichen mit Alkohol und Straßendrogen doch auch nicht. Komasaufen, immer jüngere Raucher, Kiffer und Pulvermonster. Die "Eliten" nehmen Kokain und Psychopharmaka um dem Stress standzuhalten. Im TV wird schon für Aspirin gegen Muskelkater geworben. Geht's eigentlich noch? Und der Sport ist nur ein Spiegelbild dessen.
 
aber hansi.bierdo, wie willst du denn den zwang herausnehmen. das ist nicht nur ein gesellschaftliches problem, sondern auch ein ganz persönliches. über jahre haben die sportler trainiert wettkämpfe bestritten, um die besten in ihrem fach zu werden. sie brauchen diesen kick schon allein für sich selbst. sie wollen gefeiert, verehrt werden, und alles was dabei hilft diesen triumph zu erleben, wird eingeworfen. und wenn es dann eben einen vorturner gibt der mittelchen nimmt und somit schneller ist, so muss dieser geschlagen werden, also werfe ich auch mittelchen nach.
für die sportler an sich gilt doch, der zweite ist der erste verlierer. und der zuschauer denkt doch gleich.
und jetzt werde ich sehr hypothetisch: solange in medien über wettkämpfe berichtet wird, kann der sportler ruhm ernten. also wäre es ja eigentlich das beste, überhaupt nicht mehr über leistungssport zu berichten, die akteure ihre siege unter ausschluss der großen öffentlichkeit feiern zu lassen. wie gesagt reine theorie...
und was für den radsport gilt, gilt freilich auch für alle anderen sportevent mit hohem publikums interesse. die medizinischen abteilungen in anderen sportarten betreiben halt eine andere art von doping. je reicher ein verband, je reicher ein club, desto besser die ärzte, desto besser die medizinische betreuung. der sportler gewinnt und verdient, der ruhm mehrt sich, der club, der verband freut sich, er verdienet auch. und der zuschauer freut sich ebenfalls. und alles ist im lot...und wenn jemand mal wieder zu doof war und sich erwischen liess, wird er publikumswirksam zu grabe getragen. ein neuer sauberer underdog wird aufgebaut und das spiel geht von vorne los.
 
Ich hab es schon im Tourforum geschrieben. Eigentlich isses ganz einfach, der Zwang zu dopen kommt daher, das man meint, jeder andere nehme was und man müsse gleichziehen oder sich einen Vorteil verschaffen. Das wiederum resultiert aus dem Erfolgsdruck, der jedem (angehenden) Profisportler auferlegt wird. Hier geht's weiter mit dem TF-Post:


Woher kommt denn der Druck?

- vom Sportler selbst (Ego, Ehrgeiz)
- direktes Umfeld (Eltern, Sponsoren, Verbände und Politik)
- weiteres Umfeld (Medien, Fans und Zuschauer)

und vor allem von dem Drang in einigen wenigen Jahren das Geld fürs restliche Leben verdienen zu müssen und dabei auch noch Möglichkeiten für spätere Engagements in dem Bereich offenzuhalten, weil kein Beruf erlernt wurde.

Da gibt es Momente, wo sich jeder selbst der nächste ist. Ich glaube auch innerhalb eines Teams ist da nicht immer alles so ticky-tacky dass ein tolles, harmonisches Gemeinschaftsgefühl da ist. Ich hab früher Volleyball gespielt, da waren auch Teammates, die ich nicht sonderlich leiden konnte...

Eigentlich spricht alles gegen das Modell Profisportler. Lass das Geld draußen und die Sache wird sich selbst reinigen...
 
Nur als Frage von jemand, der von Dopingmitteln null Ahnung hat. Ist es überhaupt möglich nur mit Doping alleine jemand 7 mal zum TdF Sieg zu helfen oder muss der Athlet zumindest auch ohne Mittel einer der Besten sein? Ich nahm an, dass man mit Doping noch das Letzte aus einem Spitzenathleten rausholt, aber nicht dass Doping mehr Einfluss hat als das Können des Athletens und man somit selbst Mittelmass zum Sieg verhilft.
 
Eigentlich spricht alles gegen das Modell Profisportler. Lass das Geld draußen und die Sache wird sich selbst reinigen...[/quote]

schön ist die theorie, schrecklich die praxis... :D
 
niemand wird hier gekreuzigt :D
ich glaube nur, dass idealismus und profisport nicht zusammenpassen. und die lehre ist.... keene ahnung :(
 
Nur als Frage von jemand, der von Dopingmitteln null Ahnung hat. Ist es überhaupt möglich nur mit Doping alleine jemand 7 mal zu TdF zu helfen oder muss der Athlet zumindest auch ohne Mittel einer der Besten sein? Ich nahm an, dass man mit Doping noch das Letzte aus einem Spitzenathleten rausholt, aber nicht dass Doping mehr Einfluss hat als das Können des Athletens und man somit selbst Mittelmass zum Sieg verhilft.

Ja, so ist das wohl. Aus einem Ackergaul macht man mit Doping kein Rennpferd. Aber du kannst ein Rennpferd wahlweise schneller, ausdauernder oder sich schneller regenerierend (oder ein bißchen von allem) machen.
 
Ja, so ist das wohl. Aus einem Ackergaul macht man mit Doping kein Rennpferd. Aber du kannst ein Rennpferd wahlweise schneller, ausdauernder oder sich schneller regenerierend (oder ein bißchen von allem) machen.

Ja, das nahm ich auch immer an. Ich dachte wenn 2 gleich gute Elite-Radfahrer die TdF fahren, kann der, der gedopt hat sich einen Vorteil verschaffen. Laut Triathlon Forum ist Armstrong aber nur ein mittelmässiger Radsportler und hat nur gewonnen aufgrund des Dopings. O-Ton: Doping wirkt viel besser bei einem mittelmässigen Sportler als bei einem Spitzensportler.
 
ich glaube nur, dass idealismus und profisport nicht zusammenpassen. und die lehre ist.... keene ahnung :(

Aber du siehst auch, das das keine Frage der Gerichtsbarkeit, sondern der Moral, Ethik und Mentalität ist. Und diese ist gesellschafdtlich beeinflussbar. Wenn eine bemerkbare Anzahl von aufrechten jungen Sportlern die Profikarrieren mit den herkömmlichen Methoden aus moralischen Gründen verweigerm würde, und die Geldmachmaschinen der großen Sportverbände, Funktionäre und Teams somit nicht mehr funktionieren würde, dann würde sich (vielleicht) etwas ändern. Aber solange sich genug Leute finden, die machen was man ihnen sagt, passiert das nicht.
 
Ja, das nahm ich auch immer an. Ich dachte wenn 2 gleich gute Elite-Radfahrer die TdF fahren, kann der, der gedopt hat sich einen Vorteil verschaffen. Laut Triathlon Forum ist Armstrong aber nur ein mittelmässiger Radsportler und hat nur gewonnen aufgrund des Dopings. O-Ton: Doping wirkt viel besser bei einem mittelmässigen Sportler als bei einem Spitzensportler.

Wenn man einen der 200 Profis die an der Tour teilnehmen können als mittelmäßigen Radler bezeichnen will. LA fährt berghoch Kreise um die Jungs, die das behaupten. :rolleyes:
 
Wenn man einen der 200 Profis die an der Tour teilnehmen können als mittelmäßigen Radler bezeichnen will. LA fährt berghoch Kreise um die Jungs, die das behaupten. :rolleyes:

Ich würde ja gerne zum dem Thread verlinken. Da wird felsenfest von allen behauptet, er sei vor seiner Krebserkrankung nur ein mittelmässig talentierter Bergfahrer gewesen und nur durch Doping soweit gekommen.
 
Aber du siehst auch, das das keine Frage der Gerichtsbarkeit, sondern der Moral, Ethik und Mentalität ist. Und diese ist gesellschafdtlich beeinflussbar. Wenn eine bemerkbare Anzahl von aufrechten jungen Sportlern die Profikarrieren mit den herkömmlichen Methoden aus moralischen Gründen verweigerm würde, und die Geldmachmaschinen der großen Sportverbände, Funktionäre und Teams somit nicht mehr funktionieren würde, dann würde sich (vielleicht) etwas ändern. Aber solange sich genug Leute finden, die machen was man ihnen sagt, passiert das nicht.
:daumen: einer meinung, ich befürchte nur, dass wir diese aufstrebenden talente vergebens suchen... vielleicht habe ich ja ein zu pessimistisches weltbild...:( aber trotz allem freue ich mich jedesmal radrennen zu sehen....:D
 
Ich würde ja gerne zum dem Thread verlinken. Da wird felsenfest von allen behauptet, er sei vor seiner Krebserkrankung nur ein mittelmässig talentierter Bergfahrer gewesen und nur durch Doping soweit gekommen.

Ja, er hat die Betreuung sicherlich perfektioniert, aber ich würde niemanden der bei der ProTour fährt als mittelmäßig bezeichnen. Immerhin war er 1993 auch schonmal Weltmeister, zum Rundfahrer ist er erst bei seinem Comeback mutiert.
 
:daumen: einer meinung, ich befürchte nur, dass wir diese aufstrebenden talente vergebens suchen... vielleicht habe ich ja ein zu pessimistisches weltbild...:( aber trotz allem freue ich mich jedesmal radrennen zu sehen....:D

Nein, solche Leute gibt es wirklich. Ich weiß von zwei Brüdern, die nach ihrem U23-Stagiares Jahr bewußt Studieren gegangen sind, weil sie das nicht wollten.

Und Radrennen kuck ich auch gern. :)
 
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