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Die Speichenspannung ist unter 6 bar Luftdruck doch überraschend stark eingebrochen. (...) Über 150 N ist die Differenz ohne und mit Luftdruck..


Dass die Speichenspannung mit steigendem Luftdruck im Reifen sinkt, ist normal. 150 Newton halte ich allerdings auch für reichlich. Die Felge gibt dann ja auch bei Druck durch womöglich dynamisch verstärkte Gewichtsbelastung entsprechend nach & müssen die Speichen das auffangen & mit entsprechend größeren Spannungsunterschieden klarkommen. Immerhin dürften die auch im Hinterrad immer schön gleichmäßig verteilt werden, weil es dank des Offsets nach rechts und nach links annähernd gleich seitensteif sein sollte. Bei Felgen ohne Offset brauchst Du dafür bei herkömmlichen Rennradnaben in aller Regel rechts im Mittelteil 2,0 mm dicke Speichen & wären DT Aero Comp wohl etwas zu schwach.
 
Dass die Spannung unter Luftdruck absinkt kenne ich aus Erfahrung, das es so viel ist hat mich auch überrascht.
Die Spannungsunterschiede sind trotz Offsetfelge schon groß, rechts bin ich bei 1200 N links bei knapp 600 bis knapp über 700 N, also im Mittel auch nur 55%. Ohne die 2-3 mm Offset wäre es bei der Nabengeo links einen Katastrophe.
 
Die Speichenspannung ist unter 6 bar Luftdruck doch überraschend stark eingebrochen. Hinten musste ich nochmal deutlich nachziehen, weil vor allem links die Spannung unter 500 N gesackt ist, war dann auch nicht mehr mittig. Über 150 N ist die Differenz ohne und mit Luftdruck..
unter 6Bar? Ich dachte immer die Speichenspannung lässt mit den Bar`s nach? Also müßte es "über" 6Bar heißen?
Rawuza

OK habs kapiert! unter (bei) 6Bar!
 
Der Luftdruck beträgt 6 bar und unter diesem Luftdruck von 6 bar sind es 150 N weniger Speichenspannung. Ich hoffe jetzt wars unmissverständlich.
 
Dass die Spannung unter Luftdruck absinkt kenne ich aus Erfahrung, das es so viel ist hat mich auch überrascht.
Die Spannungsunterschiede sind trotz Offsetfelge schon groß, rechts bin ich bei 1200 N links bei knapp 600 bis knapp über 700 N, also im Mittel auch nur 55%. Ohne die 2-3 mm Offset wäre es bei der Nabengeo links einen Katastrophe.

Hoppla, das ist schlechter als ich anhand klassischer Naben-Geometrien vermutet hatte. Damit ist dann bei den gewählten Speichen die Seitensteifigkeit nach links geringer als die nach rechts & wäre besser, rechts noch etwas dickere Speichen (New Aero oder CN494 zum Beispiel) zu nehmen, denke ich.
 
Diese Felge wird meist mit Laser/Race eingespeicht (oft sogar nur 20/24 Loch), ich habe jeweils Aerospeichen der gleichen Stärke/Masse genommen. Die Aero Comp ist ja ein geplättete Competition mit 2/1,8/2 mm. Dickere Speichen verbaut am RR niemand der professionell LR baut. Der Steifigkeitsgewinn einer billigen 2mm Speiche ist gering, die Nachteile einer durchgängig dicken Speiche hingegen überwiegen klar. Und einen Sapim Strong verbaut niemand an RR-Räder für 70 Kilofahrer. Beim Abdrücken habe ich schon gemerkt das das Laufrad in beide Richtungen satte Steifigkeit aufweist.

Mir scheint du bist einer von der ganz konservativen Sorte, hast mir ja auch vor 2 1/2 Jahren prophezeit das mein Kinlin-Satz nich hält. Ich muss dich leider enttäuschen, der steht ohne nachzentrieren da wie am ersten Tag und ich hab den nicht geschont.

Die Nabengeo hat ein Verhältnis von 37 mm zu 17 mm (links zu rechts) Flanschabstand zur Nabenmitte. Das ist ein Faktor von 2,2 – sprich die linksseitige Spannung liegt bei normaler Felge nur bei ca 47%. Mir der Offsetfelge erhöht man das Verhältnis auch ca 55%
 
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Die unterschiedlichen Speichenspannungen hinten, sind wegen des stark eingerückten rechten Flansches fast immer ein Problem. Rechts muß man stets das Maximale herausholen, damit links noch genug "übrig bleibt". Über 50% hat fast schon Seltenheitswert.

Und entsprechende Maßnahmen ergreifen umd noch eine Winzigkeit mehr geben zu können. Wie Offset Felgen etc...

Unterschiedlich dicke Speichen bewirken in dieser Beziehung überhaupt nichts. 1200N bleiben 1200N.

Wenn es um die Seitensteifigkeit geht, dagegen schon. Je dicker die Speichen im Mittelteil, je weniger elastisch, ( und um so mehr vorhanden sind) desto steifer wird das Laufrad.
 
Ja ist klar das der Speichenquerschnitt auch nicht ohne Relevanz ist. Aber er bringt nur was im einstelligen %-Bereich. Als ersten zählt die Felgensteifigkeit, dann kommen Abstützbreite und dann Speichenanzahl und -querschnitt. Man bekommt aus einer weiche Felge auch mit 36 Speichen kein steifes Rad, eine steife Felge hingegen kann man auch mit 20 Speichen fahrbar bekommen.

Vor Jahren wurden man Fulcrum R5 und R7 im gleichen Test gemessen. Beide haben die selben Felgen und die gleich Nabengeo. Einziger Unterschied – die R7 hatten 2 mm Speichen die R5 Dünne Messerspeichen im Format CX Ray. Der Unterschied in der Seitensteifigkeit war minimalst.
 
Aber er bringt nur was im einstelligen %-Bereich.

Wenn an der Nabe oder in der Felge sehr viel Steifigkeit verloren geht, kann das schon mal sein. Ansonsten bestimmt die Elastizität der Speichen die Seitensteifigkeit zu einem großen Teil. Bei Speichen aus identischem Stahl hängt sie - halbwegs gleiche Länge unterstellt - vom Querschnitt ab. Strong sind da 23 Prozent stärker als Race und 77 Prozent stärker als als Laser, und Race sind 44 Prozent weniger elastisch als Laser.

Klar: Ob die unterschiedliche Seitensteifigkeit ein Problem ist, ist noch eine andere Frage. Sie sollte bei 14 Speichen à 1,8 mm Durchmesser trotz der bescheidenen Abstützbreite auf der Antriebsseite im grünen Bereich sein - selbst für Fahrer mit mehr als 70 Kilo. Ein Effekt der ungleichen Seitensteifigkeit dürfte allerdings sein, dass das Rad bei Änderung der Speichenspannung beim Aufpumpen aus der Mitte gerutscht ist. Entscheidende Größe dafür ist die Änderung der Speichenspannung. Die Erhöhung der Vorspannung als solches bessert das genau so wenig, wie sie die Seitensteifigkeit erhöht.

Auch klar: Die womöglich besser ausgeglichene Seitensteifigkeit mit dickeren Speichen auf der Antriebsseite führt nicht unbedingt zu mehr Stabilität. Dickere, weniger elastische Speichen verlieren ihre Spannung viel schneller als dünne elastische. Wenn sie das im Betrieb öfter mal tun, wird das Rad nicht alt werden & kann es sein, dass das Rad mit dünneren Speichen zwar sicher weicher, aber vielleicht auch haltbarer ist. Außerdem ziehen dicke Speichen viel stärker am Nabenflansch & am Felgenboden und sind Brüche dort viel ärgerlicher als Risse einzelner Speichen...

Unklar ist mir im Übrigen, wieso Du glaubst, ich könnte enttäutscht sein, dass Deine Räder gehalten haben. Ich hab' zwar wirklich gerne Recht, aber so weit geht es nun wirklich nicht.
 
Eine Speiche mit mehr als 1,8 mm (Strong) verbaut man eigentlich nur bei Tandems oder bei Reiserädern mit Gepäck und entsprechend robusten Naben und Felgen. Eine unflexible Speiche stresst Nabenflansch und Felgenboden, so etwas gehört nicht in ein Sub 300g Nabenset. 14 DD-Antriebsspeichen je 1,8 mm mit Abstützbreite von 34 zu 20 mm ist schon mehr als 90% aller Rennrad-Laufradkonstruktionen mit 11x Nabengeos zu bieten haben.
Wenn Du Ideen hast wie man besser machen kann, immer her damit. Ich war im Ergebnis schon beeindruckt wie seitensteif ein 1,36 KG Satz sein kann, ich weiß auch wie sich weiche LR beim abdrücken anfühlen.

Die Vorspannung habe ich so erhöht dass das LR im Betriebszustand mittig ist und die Speichenspannung innerhalb der Spezifikation der Felge liegt (1200 N max). Was nutzt mir ein Laufrad dass ohne Luftdruck mittig ist, die Spannung muss im Fahrbetrieb stimmen.
 
Eine Speiche mit mehr als 1,8 mm (Strong) verbaut man eigent1lich nur bei Tandems oder bei Reiserädern mit Gepäck und entsprechend robusten Naben und Felgen.

Stimmt schon. Bisher wüsste ich nicht, dass jemand außer mir beim Laufradbauen darauf achtet, dass die Elastizität der Speichen im Verhältnis zu den geometrischen Verhältnissen steht. Die heute typischen 34 zu 20 sind ja fast genau die Konstellation, bei der 1,5- und 2,0-mm Speichen zum Gleichgewicht führen. Bei mir hat sich das bisher bewährt. Ich mit meinen knapp 85 Kilogramm benutze Hinterräder mit XR300, Bitex-Naben & 12 Strong auf der Antriebs- und 12 Laser auf der Gegenseite. Die fahren sich schön spurtreu, schleif- & bisher auch defektfrei.

Die Vorspannung habe ich so erhöht dass das LR im Betriebszustand mittig ist und die Speichenspannung innerhalb der Spezifikation der Felge liegt (1200 N max). Was nutzt mir ein Laufrad dass ohne Luftdruck mittig ist, die Spannung muss im Fahrbetrieb stimmen.

Das hätte ich auch so gemacht. Dass die Speichenspannung jetzt bei Luftdruckverlust womöglich auf über 1200 Newton steigt, ist sicher kein Problem, es kommt ja ohne Luft im Reifen keine Kraft durch Drehmomenteinleitung oder Dynamik mehr dazu. Ich würde noch mal schauen, wie sich jetzt beim Luftablassen die Speichenspannung ändert und wie weit die Felge aus der Mitte wandert. Rechnerisch dürften 8 Bar Druck außen auf die Felge jede der 28 Speichen nur um nicht mal 5 Newton entlasten. Der Druck auf die Felge entspricht der Gewichtskraft von rund 10 Kilo. Die von Dir genannten Speichenspannungen summieren sich auf ingesamt rund 2,5 Tonnen. Wenn sich die Speichenspannung erheblich mehr als 5 Newton ändert, dann muss da wohl irgendwo eine Hebelwirkung auftreten. Ich habe sowas bisher nur einmal & ganz anderen Voraussetzungen gehört. Im Radplan-Delta-Forum berichtete einer mal, dass bei ihm bei einem Rad mit Flachbettfelgen & dicken Reifen die Speichenspannung beim Aufpumpen des Reifen um 200 Newton gestiegen ist - wohl weil der Reifen unter Druck die Felgenhörner auseinanderdrückt & die dann am Felgenboden ziehen.
 
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...irgendwo eine Hebelwirkung auftreten...

Je mehr ich drüber nachdenke, desto plausibler erscheint mir der im Anhang zeichnerisch stark übertrieben angedeutete Effekt. Das dürfte bei Montage entsprechend Deiner Strategie bedeuten: Kein Problem. Insbesondere führt punktuelle dynamisch verstärkte Gewichtsbelastung nicht dazu, dass die Felge nennenswert zur Seite ausweicht. Die durch Gewichtsbelastung verursachte Erhöhung des Luftsdrucks im Reifen (ungefähr - 50 Kilo Gewichtskraft verteilt auf die Innenfläche des Schlauchs von rund 450 Quadratzentimeter = 1 Bar) und die damit verbundene Änderung der Speichenspannung wird dazu wohl nicht ausreichen.
 

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Warum sollte die Felge bei mehr oder weniger Reifendruck aus der Mitte wandern??

Entweder ist die mittig oder eben nicht. Die laterale Zugspannung ist auf beiden Seiten gleich...... das sollte sich auch nicht beim Aufpumpen des Reifens ändern.
 
warum die Spannung sich so stark verändert hat weiß ich nicht, das hatte ich bie einem Satz alter Campa Eurus auch mal und die haben jerecht schwere 30 mm Felgen. Ich hab die Luft nicht mehr raus gelassen und gegen gemessen. Inzwischen ist der LR bei seinem neuen Besitzer. Ich beobachte das ganze.

Dass die Felge unter Druck etwas Richtung Antrieb kippt scheint mir plausibel. Die Spannung geht bei beiden Seiten etwa gleich zurück, relativ aber auf der linken Seite stärker, sprich diese gibt dann etwas nach. HIer gehts um 1 mm, mag sein dass das nicht so vielen Leuten in der Praxis auffällt.

Die Felgenhörner hats nicht geweitet unter dem Druck, die hatten nach wie vor knapp 22 mm Außenbreite.
 
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Also 1mm fällt schon auf. Und wirklich plausibel ist es nicht, es sei denn, die Spannung links ist so niedrig, dass nur ein wenig Entlastung das ganze Gefüge durcheinander bringt.
 
Womöglich liegst auch an den CN Speichen. Rechts sind ja dickere DT verbaut und zwischen zentrieren ohne Reifen und zentrieren mit Reifen lag eine Nacht. Womöglich haben sich die dünneren Speichen noch gesetzt. Hab zwar mehrfach abgedrückt, aber Vorerfahrugen mit den CN-Speichen habe ich nicht, war sonst immer alles von Sapim bei mir.
 
Warum sollte die Felge bei mehr oder weniger Reifendruck aus der Mitte wandern??

Wenn die Elastizität der Speichen nicht im Verhältnis zum Speichenwinkel bzw. der Abstützbreite steht, dann muss eine Veränderung des Effektivdurchmessers der Felge dazu führen, dass sie sich seitlich verschiebt. Anders ausgedrückt: Die identische Änderung der Speichenspannung führt bei nicht winkelproportionaler Speichenelastizität zu einer unterschiedliche Änderung des Zugs zu den beiden verschiedenen Seiten & die Felge wandert aus der Mitte. Im vorliegenden Fall allerdings eigentlich nach links, weil die CX Ray dort im Verhältnis zu den Aero Comp weniger mehr elastisch sind, als ihr seitlicher Winkel günstiger ist. Wenn die Felge bei Reduktion der Speichenspannung tatsächlich nach rechts Richtung Antrieb gewandert ist, dann müssen sich wohl tatsächlich die Speichen links noch gesetzt haben. Dass ihr Stahl ausreichend viel weicher ist, um den Effekt zu erklären, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
 
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Hier mal das Ergebnis dieser Nacht.

Novatec Road Light Nabe, Mavic Monthlery Route (gebraucht), 36 DT Comp, Messingnippel

Vorderrad steht hier schon seit Weihnachten, die Hinterradnabe im gebrauchten LRS war leider nicht mehr zu retten. Also habe ich letzte Woche endlich eine neue Nabe bestellt, heute Mittag dann schon mal eingespeicht und wollte das Laufrad dann eigentlich -wie immer- zentrieren lassen. Außer einspeichen hab ich selbst bisher nicht viel mit Laufrädern zu tun gehabt. Zwar beim zentrieren schon zugeschaut, aber nie selber gemacht.
Aufgrund meiner Ungeduld habe ich mir dann aber heute mal meinen Eigenbau-Zentrierständer geschnappt, der hier schon ewig auf seinen ersten Einsatz wartete, und einfach mal losgelegt. Ergebnis macht auf mich einen durchaus brauchbaren Eindruck, werde aber nochmal jemanden mit etwas mehr Erfahrung drüberschauen lassen.
Danach kommt dann die zweite Premiere für mich: Schlauchreifen kleben!
 
Ich hab da mal ne Frage :D

Ich hab fürs Hinterrad eine 16:8 Einspeichung gewählt, auf der Antriebsseite ist es 3fach gekreuzt und für die andere Seite 1fach gekreuzt, radial wäre auch gegangen. Heute habe ich eingespeicht und bei der Einfachkreuzung Kopf innen und aussen jeweils im Wechsel, das sah total blöd aus, also die Speichen mit Kopf innen auf Kopf aussen getauscht. Das funktioniert doch oder? Bei radial wären die Köpfe ja auch aussen.
Der LRS ist für meinen Stahlrenner von 1989, der ein wenig derzeit aufgemöbelt wird, ich fahr damit nur zur Arbeit + Ausdauer/Intervalltraining und wenn ich auf Mountainbiken keine Lust habe. Ich wiege 73kg.

Zentrierständer(Eigenbau) mit Messuhren und Tensiometer(Parktool) und Zeit ist vorhanden.

Aufbaumaterial:
Bitex RAR12 8:16
Kinlin XR-300 24 Loch
CN Mac 424 Messerspeichen
Sapim Polyax Alunippel
 
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