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Wiegetritt-Training: Tipps bitte

Moin,

ich habe heute mal ein paar eurer Tipps ausprobiert.
Das Gewicht nach vorne verlagern und quasi auf dem Lenker balancieren war der Schlüssel.
Ich habe mir für heute eine 7% Steigung ausgesucht um möglichst viel im Wiegetritt zu fahren. Ich habe auch nur einen Gang runtergeschaltet und ca. mit 65-70 TF.
Es waren zwar immer nur kurze Abschnitte, aber im Gegensatz zum letzten Mal hat es deutlich besser geklappt, längst nicht so zappelig
Es gibt da allerdings noch reichlich zu üben bis ich mich da sicher fühle.

Ich denke es gilt da den richtigen Punkt über dem Lenker zu finden und den auch stabil zu halten. Bei meinem Gewicht ist der Schwerpunkt mit dem Rad schon krass ungünstig. Trotzdem zappelt das Rad nur wenig zur Seite, das halte ich einigermaßen stabil - Luft nach oben ist da sicher auch noch.

Also noch mal vielen Dank für eure Tipps, so komme ich mit ausreichend Übung weiter.

Gruß
 
Kannst auch mal probieren bei nicht allzusteiler Neigung der Straße, mit gestreckten Armen im Wiegetritt zu fahren. Je nach Typ besser oder schlechter für den jeweiligen Fahrer.
 

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Wiegetritt ist immer persönlicher Natur. Man sollte für sich selbst raus finden, wie man am besten im Wiegetritt fährt. Ich schalte immer zwei Gänge dicker, um nicht ins leere zu treten, denn so kurbelt man im stehen eine hohe Trittfrequenz und das ist gar nicht so einfach. Halte meine Arme dabei leicht angewinkelt und die Hände greifen nicht ganz die STI ' s...schwer zu erklären. Ich ziehe die Ellenbogen bei jedem Zug etwas nach hinten. So kann ich besser beschleunigen. Ich mache das auch meistens nur um zu beschleunigen. Wenn ich mich wieder hinsetze, schalte ich wieder 1-2 Gänge leichter....
 
Kannst auch mal probieren bei nicht allzusteiler Neigung der Straße, mit gestreckten Armen im Wiegetritt zu fahren. Je nach Typ besser oder schlechter für den jeweiligen Fahrer.
Wer hat denn den angehängten Schrieb "verbrochen". Man sollte ja nicht unbedingt die Fahrweise der Profis anführen - auch da gibt es ganz seltsame Sachen wie z.B. den einkaufswagen-schiebenden Engländer, der in Kenia aufwuchs -, aber ich habe noch keinen gesehen, der mit gestreckten Armen den Berg hoch fuhr. Das geht ja auch garnicht, weil das Rad ja dann nicht mehr hin und her pendeln kann. Es ist auch nicht die Funktion der Arme, den Körper abzustützen. Der Rumpf fungiert beim Wiegetritt als Stabilisator, er wird nicht stabilisiert. Dabei ist er nicht völlig ruhig, sondern bewegt sich leicht auf und ab. Auch hier gibt es die wildesten Ammenmärchen, die sogar an Sportschulen vertreten werden. Angeblich darf der Rumpf nicht auf und ab bewegt werden. Ich kann nur empfehlen: Videos von Armstrong, Pantani u.a. anschauen, was aber die optimale Technik betrifft, vor allem die Spanier: Valverde, Rodriguez und als "Ausnahme", aber eigentlich vorbildlich für große Fahrer: Philippe Gilbert. Die beste Technik im Wiegetritt hatte m.E. "Il Grillo", Paolo Bettini. Man muß das verinnerlichen und aus dem Gedächtnis nachmachen. Was dabei hilft: Knie so weit wie möglich "in den Lenker stecken", verschiedene Grifftechniken probieren wie z.B. den "offenen Griff", bei dem die Bremsgriffe nicht umgriffen werden, sondern sich frei in der Gabel aus Daumen und Zeigefinger-Mittelhandknochen bewegen können, leichtes Einknicken der Handgelenke nach innen usw..

Insgesamt muß man ein Gefühl entwickeln und sich an einem Gesamtbild orientieren. Eine Person, die für diese Art Radfahren keinen deutschen Ausdruck wußte und auch von Radsport nicht viel Ahnung hatte, bezeichnete es als "Tanzen" auf dem Rad. Ich denke, das trifft es.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer hat denn den angehängten Schrieb "verbrochen". Man sollte ja nicht unbedingt die Fahrweise der Profis anführen - auch da gibt es ganz seltsame Sachen wie z.B. den einkaufswagen-schiebenden Engländer, der in Kenia aufwuchs -, aber ich habe noch keinen gesehen, der mit gestreckten Armen den Berg hoch fuhr. Das geht ja auch garnicht, weil das Rad ja dann nicht mehr hin und her pendeln kann. Es ist auch nicht die Funktion der Arme, den Körper abzustützen. Der Rumpf fungiert beim Wiegetritt als Stabilisator, er wird nicht stabilisiert. Dabei ist er nicht völlig ruhig, sondern bewegt sich leicht auf und ab. Auch hier gibt es die wildesten Ammenmärchen, die sogar an Sportschulen vertreten werden. Angeblich darf der Rumpf nicht auf und ab bewegt werden. Ich kann nur empfehlen: Videos von Armstrong, Pantani u.a. anschauen, was aber die optimale Technik betrifft, vor allem die Spanier: Valverde, Rodriguez und als "Ausnahme", aber eigentlich vorbildlich für große Fahrer: Philip Gilbert. Die beste Technik im Wiegetritt hatte m.E. "Il Grillo", Paolo Bettini. Man muß das verinnerlichen und aus dem Gedächtnis nachmachen. Was dabei hilft: Knie so weit wie möglich "in den Lenker stecken", verschiedene Grifftechniken probieren wie z.B. den "offenen Griff", bei dem die Bremsgriffe nicht umgriffen werden, sondern sich frei in der Gabel aus Daumen und Zeigefinger-Mittelhandknochen bewegen können, leichtes Einknicken der Handgelenke nach innen usw..

Insgesamt muß man ein Gefühl entwickeln und sich an einem Gesamtbild orientieren. Eine Person, die für diese Art Radfahren keinen deutschen Ausdruck wußte und auch von Radsport nicht viel Ahnung hatte, bezeichnete es als "Tanzen" auf dem Rad. Ich denke, das trifft es.

Ganz meine Meinung!!!
 
moin,

ich habe letztes WE es noch mal ganz anders probiert:
Extrem hoher Gang und damit niedrige TF. Dabei habe ich meinen eigenen Bewegungsablauf beobachten, studieren und ich denke auch verbessern können.
Ich schätze meine Unsicherheit liegt darin begründet, dass ein RR wesentlich agiler auf die Aktionen des Fahrers reagiert und man sich für den Wiegetritt einen entsprechend präziseren Bewegungsablauf aneignen muss.

Ich muss das halt üben und langsam die TF/Leistung steigern.

Gruß
 
moin,

ich habe letztes WE es noch mal ganz anders probiert:
Extrem hoher Gang und damit niedrige TF. Dabei habe ich meinen eigenen Bewegungsablauf beobachten, studieren und ich denke auch verbessern können.
Ich schätze meine Unsicherheit liegt darin begründet, dass ein RR wesentlich agiler auf die Aktionen des Fahrers reagiert und man sich für den Wiegetritt einen entsprechend präziseren Bewegungsablauf aneignen muss. ...
Nein, falsch. Du mußt den Bewegungen freien Lauf lassen. Du mußt vor allem dir selbst und deinem Rad vertrauen. Wiegetritt lernt man nicht durch "Präzision", durch "Beherrschung" des Rades usw., sondern spielerisch. Es ist wirklich wahr: Tanze auf dem Rad, mach auch mal "unsinnige", "unkontrollierte" Bewegungen. Laß das Rad mal stärker mal weniger stark pendeln.
 
Es lohnt sich natürlich auch, sich die "unschönen" und ausgewöhnlichen Stile genauer anzusehen, denn es hat "objektiv-subjektive" Ursachen, daß sie anders fahren:
  1. Christ Horner: Er "steht im Rad", d.h. der Schwerpunkt ist deutlich niedriger gegenüber dem lenker und es fällt in der Haltung schwer, den Schwerpunkt weit genug nach vorne zu bringen. Deshalb möglicherweise seine komische Armhaltung.
  2. Marco Pantani: Seine Haltung mit den Händen im Unterlenker ist so ziemlich einmalig. Im Gegensatz zu den anderen läuft bei ihm das Vorderrad sehr geradeaus
  3. Thomas Voeckler: Er "wirft" das Fahrrad hin und her. Ein Problem ist, daß er nicht nahe genug nach vorne kommt und die Beine sehr breitbeinig hält. Man hat dauernd Angst, daß er mit den Knien gegen die Lenkerenden haut. Sein Stil ist mir unerklärlich.
 
Nicht zu vergessen Alberto Contador, der, der mit dem Rad tanzt....
"Tanzen" muß man, wie ich bereits schrieb, sowieso. Wobei, wenn du nun contador ins Spiel bringst, muß man etwas verstehen, das ein wenig kompliziert ist: Die guten Bergfahrer, die die Rundfahrten dominieren, haben selten den "vorbildlichen" Wiegetritt. Das liegt daran, daß der typische Wiegetritt mit "Übersteigen", "Einknicken des Vorderrades" usw. eher seine höchste Effizienz bei kürzeren Anstiegen entfaltet. Die Rundfahrer müssen aber stundenlang den Berg hochfahren. Contadors Stil gleicht da eher den Klassikerfahrern, die z.B. am Kauberg dominieren. Dann "hüpft" contador stärker als viele andere und bringt den Schwerpunkt nach einer Seite, ich glaube links, sehr viel stärker über die Fahrlinie, als dies sonst üblich ist. Deshalb fällt bei ihm nach der Seite auch der "Hüftknick" deutlich stärker aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wiederhole mich mal ... auf einem der Fotos in diesem Thread war eine Abbildung eines Radrennfahrers im Wiegetritt zu sehen und ein Pfeil auf seinen Rücken zeigend war beschriftet mit "Rückenmuskulatur". Ich bin aus eigener Erfahrung der Meinung, daß man den gesamten Rumpf mit Kraft- und Koordinationstraining stärken sollte und der Hinweis mit dem Pfeil auf die Rückenmuskulatur genau das sagen will. Diese Muskeln werden beim Rennradfahren und speziell beim Fahren im Wiegetritt gebraucht, aber genau dort nicht dabei trainiert. Das muß man vorher machen. Man muß ja nicht gleich in ein Fitneßstudio gehen, das kann man auch Zuhause machen, aber empfehlen würde ich ein gezieltes Kraft-/Koordinationstraining für den Rumpf und auch den Rest des Körpers (also eigentlich eh möglichst viele der Muskeln, die wir von oben bis unten haben) allemal.

Mein Rücken war schon immer recht gut trainiert, aber der Bauch meine "Achillesferse". Seit einiger Zeit geht's aber auch hier bergauf (ich vermute auch hier einen Zusammenhang mit meinem bis vor 9 Monaten zu niedrigen Vitamin D-Spiegel) und ich merke den Trainingserfolg. Einmal hatte ich eine neue Übung für die weiter unten und seitlich befindliche Bauchmuskulatur ins Training eingebaut und am darauffolgenden Tag spürte ich beim Fahren im Wiegetritt deutlich, daß dieser Muskel am Vortag trainiert worden war. Daraus schließe ich, daß die Rumpfmuskulator (neben ebenfalls nicht zu vernachlässigenden Muskeln an Armen und sowieso den Beinen) beim Wiegetritt benutzt wird. Ich wette, daß die Radprofis alle ein derartiges Training machen und nicht nur 40.000km im Jahr im Sattel sitzen.
Mit trainiertem Gesamtrumpf fällt es mir leichter denn je, das Rad im Wiegetritt mit einer erstsaunlichen Leichtigkeit und Lockerheit die Berge rauftänzeln zu lassen.

LG
Rüdiger

P.S: ich mag gemeinschaftliches Training im Fitneßstudio, daher gehe ich zumindest in den Wintermonaten in ein ebensolches und mache dort das erwähnte Training. Im speziellen mit der freien Langhantel, Gewichten drauf und in der Gruppe zu Musik. Bitte keine Diskussionen, daß manche derlei albern finden. Mir hilft es und man kann dasselbe Training auch alleine Zuhause machen.
 
Im speziellen mit der freien Langhantel, Gewichten drauf und in der Gruppe zu Musik. Bitte keine Diskussionen, daß manche derlei albern finden. Mir hilft es und man kann dasselbe Training auch alleine Zuhause machen.
Nicht wegen albern., aber ich habe Zweifel das man sich unter diesen Bedingungen so auf die Übnung konzentrieren kann das man die notwendigen schweren gewichte sicher bewegen kann. Ich mache sogar wenn ich alleine bin das Radio aus wenn ich dan die Hantel gehen um nicht abgelenkt zu sein. Das mögen andere übertreiben finden, aber ich muss mich zu 100% konzentrieren, auch um das Verletzungsrisiko gering zu halten
 
P.S: ich mag gemeinschaftliches Training im Fitneßstudio, daher gehe ich zumindest in den Wintermonaten in ein ebensolches und mache dort das erwähnte Training. Im speziellen mit der freien Langhantel, Gewichten drauf und in der Gruppe zu Musik. Bitte keine Diskussionen, daß manche derlei albern finden. Mir hilft es und man kann dasselbe Training auch alleine Zuhause machen.

Das heißt Kniebeugen? Also als Ganzkörperübung? Und/oder extra noch Bauch und Rücken isoliert?
 
Das heißt Kniebeugen? Also als Ganzkörperübung? Und/oder extra noch Bauch und Rücken isoliert?

das heißt z.B. in einer aktuellen Übungsstunde hintereinander weg:

- Warmup
- Kniebeugen (breit und "normal" mit schulterbreitem Stand) mit der Langhantel auf der Schulter
- Frontkniebeugen mit der Hantel vorne (technisch recht anspruchsvoll, kann man viel falsch bei machen),
- Ausfallschritte
- Kreuzheben kombiniert mit Rudern (wechselweise pronierte und supinierte Hantelhaltung dabei)
- im freien Stand Hantelübungen für den Bizeps kombiniert mit Frontrudern
- Seitheben mit Gewichten in verschiedenen Positionen, damit alle Partien der oberen Rückenmuskulatur beansprucht werden)
- Liegestütze
- im Liegen enges und breites Bankdrücken kombiniert mit Trizepsdrücken
- Seitstütz links und rechts mit Heben und Senken der Hüfte abwechselnd mit Bankstütz
- abschließend verschiedene Übungen für die untere und untere seitliche Bauchmuskulatur wie z.B. im Liegen das Becken heben, zur Seite drehen und wieder retour. Oder gerade und seitliche Crunches usw.
- Dehnen

Es gibt immer wieder Variationen desselben Themas, damit es nicht langweilig wird. Kann man alles auch an den Geräten machen, aber die Übungen mit der freien Langhantel haben für mich persönlich einen Vorteil: ich nehme lieber etwas weniger Gewicht und achte auf die korrekte Technik und halte im gesamten Körper die Spannung aufrecht während eines Übungsteils. Ich betrachte also kurzgesagt alle Übungen immer als Ganzkörperübungen und habe den Eindruck, daß das gut ist. Nicht reines Maximalkrafttraining am Gerät, sondern eben Kraft (weniger) und Koordination (mehr).

LG
Rüdiger
 
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