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Verschiedene Themen um Radprofis und Ex-Radprofis

In der Liste fehlen auch Langzeitverletzte wie bspw Taco van der Hoorn. Der ist vor ziemlich genau einem Jahr (!) bei der Flandern Rundfahrt gestürzt und seitdem kein Rennen mehr gefahren, weil er immer noch Probleme als Folge der Gehirnerschütterung hat.
Ui, das geht bei Taco vdH in Richtung erworbene Hirnschädigung. Zwar scheint er auf einem guten Weg, aber ein Comeback halte ich für unwahrscheinlich.
https://www.wielerflits.be/nieuws/o...orn-deze-blessure-laat-zich-niet-voorspellen/
 

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Re: Verschiedene Themen um Radprofis und Ex-Radprofis
auf der anderen Seite halt auch alles immer weiter am Limit, wo nichts mehr verrutschen darf.
Ich denke, vergleichbar mit der Situation im alpinen Skisport.
War auch schon immer verletzungsträchtig, aber das Material lässt mehr zu, als der menschliche Körper aushalten kann, sobald etwas schief geht, sind die Folgen meist heftig. Auch hier gab es letzte Saison so viele Verletzte Stars wie selten (Schwarz, Shiffrin, Goggia, Kilde, Sarrazin, Vlhova usw.usf.)
dementsprechend sieht man heuer im skisport ja auch eine höhere anzahl an jungen athlet*innen, die ihre karriere beenden weil sie sagen "das tu ich mir nicht an". natürlich kommt dann gleich die "faule junge generation" keule, aber: stell mal einen skifahrer der 2000er jahre an so ein rennen heute, der lehnt dankend ab.
 
Bei der Suche nach den Gründen gerät neben möglichen Straßenschäden auch die zunehmend aggressivere Fahrweise im Feld ins Visier. Es würden wie im Fußball ganz, ganz junge Fahrer direkt aus den Juniorenklassen in die WorldTour kommen und wollten sich sofort beweisen, sagte der deutsche Radprofi Nils Politt im Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

"Allgemein ist das Stresslevel deutlich höher. Die Rennen werden immer schneller und immer früher eröffnet", sagte der 30-Jährige vom Team UAE vor dem Klassiker Paris-Roubaix am Sonntag über die generelle Entwicklung im Radsport.
Quelle: Web.de

Hm...Da dürfte auch etwas dran sein...🤔
 
Von der subjektiven Wahrnehmung kracht es öfter als früher. Gefühlt liegen bei jedem zweiten Sprintfinale beim Lead Out ein paar auf der Straße. Und auch im Peloton kam es, nach meinem Empfinden, früher nicht so oft zu Stürzen.

+1
Empfinde ich auch so.

Vor allem fliegen sie jetzt zu jeder Gelegenheit - egal ob die erste Tour-Woche, P-R oder irgend was kleineres ist….
....ja hab ich die letzte Zeit auch immer wieder dran gedacht und überlegt, ob denn nur ich das so sehe. Ich denke auch, dass da viele Faktoren beteiligt sind.
"Immer höher, weiter und schneller" auch die Technikentwicklung wird hier...na sagen wir mal zu vielleicht 85% gehypt, alles andere ist von "gestern", taugt nix, rückständig etc.....hm ich weiß nicht.

Auch das immer wieder zu beobachtende Wegrutschen in Kurven - auch gestern bei der Baskenlandrundfahrt - gab es in dem Ausmaße (denke ich) bei Weitem nicht.

Manchmal ist weniger auch mehr, ist langsamer am Ende doch schneller...

Ja ich weiß jetzt kommt wieder " ach du mit deiner FB usw." ne das ist es nicht, aber dennoch glaube ich auch hier - gerade wenn es widrige Umstände hat - wird "auf Teufel komm raus" gebrettert, ist ja wie im Trockenen..

Ich finds zumindest bedenklich diese ganzen Sturzkapriolen der letzten Jahre!!
 
Beim Thema "direkt aus den Juniorenklassen" dürfte dann wohl tatsächlich noch ein gewisser Faktor "Zwift-Trainingsweltmeister" dazu kommen. Bei den etablierten wird das "die fahren zu wenig draußen" wahrscheinlich gar keine so wahnsinnig große Rolle spielen, die verbringen auch heute ihre Winter im Süden.

Aber dieses viel schneller nach ganz oben als früher, das dürfte wohl wirklich sehr viel damit zu tun haben dass es für noch-nicht-Profis heute sehr viel weniger unattraktiv ist den Winter hart durchzutrainieren als früher. In den Zeiten der drögen Rolle war man bis man auf dem Niveau "drei Trainingslager" angekommen ist eben auch schon drei Jahre älter. Für Zwiftverweigerer würde das auch heute noch gelten, ein supertalentierter der indoor nicht mag würde auch im besten Fall nicht jünger an der Weltspitze ankommen als früher. Aber je "zwiftfreudiger" der Fahrer, desto größer die Wahrscheinlichkeit dass er auch auch schon ohne scheibchenweisen Aufstieg (radikal vereinfachtes Denkmodell: jede Wintersaison ein Trainingslager mehr) hundertprozentig durch die Winter kommt.
 
Gestern sind zum Beispiel die gestürzten Fahrer an derselben Stelle mit dem Vorderrad weggerutscht, und die Nachfolgenden nach Möglichkeit drum herum oder gar drüber gesprungen. Wenn man mit Dampf in eine Kurve fährt, und das Vorderrad weggeht, hat man keine Chance irgendwas dagegen zu tun. Ich wüsste gerne mal, ob danach der Asphalt an dieser Stelle inspiziert wurde, das sah stark nach Öl oder Diesel auf der Straße aus.
 
Klar, wenn das Vorderrad weggeht war's das, Ausnahmen gibt es höchstens wenn es so dermaßen glatt ist dass das Vorderrad bereits bei lächerlich wenig Schräglage rutscht. Aber ein Fahrer der sich jahrelang an seine persönliche Grenze eines Sicherheitsgefühl herangetastet hat wird wenn auch eher bereit sein der Angst nachzugeben wenn es ihm zu wild wird als ein Fahrer der ohne viel eigenes Bauchgefühl stur nach dem Prinzip “wenn's bei den anderen reicht dann wird es bei mir auch reichen“ vorgeht. Letztendlich ist das Gruppendynamik, da können auch subtilste Unterschiede schon eine enorme Wirkung entwickeln.
 
Schatz! Kannst du noch mal Pflaster bestellen? Ja, alle!

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Ich kann euch nur den aktuellen Sportschau Tourfunk zum Thema Stürze empfehlen.
Sie haben kein Allheilmittel, aber es werden sehr kontrovers viele Punkte diskutiert und es entsteht ein sehr guter Eindruck über die Vielschichtigkeit des Themas.
 
Das klingt schon sehr dramatisch bei Vingegaard :(
Man muss ja schon bald hoffen, dass er seine Karriere überhaupt fortsetzen kann... Das Thema Stürze muss echt mal substanziell angegangen werden.

https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_137785.htm
"Die ungewisse Situation belastet auch seine Eltern extrem. “Es ist wirklich die Hölle für uns. Wir wissen eigentlich nur, was wir in den Medien lesen. Es ist nicht so, dass wir ihn nicht in Spanien besuchen wollen, aber im Moment glaube ich nicht, dass wir das sollten. Wir erhalten derzeit nur kleinere Updates“, sagte Claus Vingegaard der dänischen Zeitung Ekstra Bladet."
 
Ich kann euch nur den aktuellen Sportschau Tourfunk zum Thema Stürze empfehlen.
Sie haben kein Allheilmittel, aber es werden sehr kontrovers viele Punkte diskutiert und es entsteht ein sehr guter Eindruck über die Vielschichtigkeit des Themas.
Ich finde es ehrlich gesagt etwas enttäuschend, wie dort das Thema behandelt wurde. Ich hab nicht den Eindruck gewonnen, dass die Experten dort wirklich die Bereitschaft und den Mut für Veränderungen zeigen. Da wurde viel herumlaviert, Vorbehalt über Vorbehalt zum Besten gegeben und die geäußerten Vorschläge dann schnell abgetan...

Ich persönlich glaube, dass es viele Maßnahmen gibt, die helfen können, OHNE den Wesenskern der Sportart zu verändern. Es braucht nur Mut und gemeinsamen Willen.
 
Ich finde es ehrlich gesagt etwas enttäuschend, wie dort das Thema behandelt wurde. Ich hab nicht den Eindruck gewonnen, dass die Experten dort wirklich die Bereitschaft und den Mut für Veränderungen zeigen. Da wurde viel herumlaviert, Vorbehalt über Vorbehalt zum Besten gegeben und die geäußerten Vorschläge dann schnell abgetan...

Ich persönlich glaube, dass es viele Maßnahmen gibt, die helfen können, OHNE den Wesenskern der Sportart zu verändern. Es braucht nur Mut und gemeinsamen Willen.
Zum Beispiel?
 
Könnt ihr gerne diskutieren aber bitte in einem eigenen Thread. Macht einfach einen auf... gehört hier aber nicht rein.
 
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