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Trainingssteuerung - Ruhetage vs. Belastungstage

Ich kannte die 4 Wochenplanung so gar nicht aus der Literatur. Woher hattest Du die Ostblock Geschichte?

Weiß ich nicht mehr konkret, die ganze "Periodiserungslehre" kommt ja ursprünglich aus Osteuropa, da wundert es nicht, wenn auch das 3:1 Schema dort verortet wird. Ich schrieb aber oben schon nicht ohne Grund "angeblich" ....
 
hier der Vortag zum Krafttraiing
Relevant für die Trainingshäufigkeit ist Min 35:30-38., ist im Kontext Muskelaufbau
 
Ich finde es auf jeden Fall schon mal interessant, dass ich nicht der einzige bin, der den kompletten "day off" als Rhythmuskiller empfindet. Mir fällt dazu auch immer ein, dass bei den 3wöchigen Landesrundfahrten die meisten Fahrer am Ruhetag bis 3h auf dem Rad sitzen. Sicher gibt es auch andere Typen: Carlos Sastre soll angeblich einer gewesen sein, der am Ruhetag wirklich nichts gemacht hat.

Was die Periodisierungsansätze angeht: Der Radsport steht ja in dem nicht so guten Ruf etwas in Traditionen verhaftet zu sein - Wiggins / Sky haben 2012 mit Kerrison erfolgreich mit Periodisierungsansätzen aus dem Schwimmsport gearbeitet (lt. Wiggins Buch). Witzig in jedem Fall, dass auch die 3:1 - "Regel" wohl einfach so etwas wie eine Tradition ist...
 
Von Max Walscheid hatte ich mal vernommen auf RSN dass er dieses Jahr bei Giant im Winter mehrere 7Tage Trainingslager absolviert. Jedes TL 3 Belastung+1Rest +3 Belastung.

Ich selber finde es sehr gut in TL die härteste Einheit zuerst zu machen. Dann sind die "Überzieher" erstmal ruhig gestellt und man hat mehr "Lust" darauf diszipliniert zu bleiben und die Umfänge wie geplant abzuspulen.
 
Von Max Walscheid hatte ich mal vernommen auf RSN dass er dieses Jahr bei Giant im Winter mehrere 7Tage Trainingslager absolviert. Jedes TL 3 Belastung+1Rest +3 Belastung.

Ich selber finde es sehr gut in TL die härteste Einheit zuerst zu machen. Dann sind die "Überzieher" erstmal ruhig gestellt und man hat mehr "Lust" darauf diszipliniert zu bleiben und die Umfänge wie geplant abzuspulen.
Da finde ich das Vorgehen von Wahlscheid schlauer. Allerdings nur, weil ich nicht jeden Tag trainieren muss. Ich mache dann anderes wie Wandern oder Klettern. Normalerweise fällt mir das Trainieren dann viel leichter. Hatte letztes mal versucht richtig km zu sammeln. Nach 12 Tagen war ich dann fertig. Die Woche Pause danach war eine Qual. habe ich natürlich nicht gemacht und das Ergebnis war dann auch bescheiden. Dieses Jahr viel ruhigerer Aufbau über längere Zeit. mal sehen wie das wirkt.
 
Beim 3:1 Modus kann man sich möglicherweise mehr "Überzieher" - oder positiv formuliert, Schlüsseleinheiten - einschenken!?
Wenn man ehrlich ist, weiß man ja nicht mal genau, ob es überhaupt sinnvoll ist, sich auf Schlüsseleinheiten zu konzentrieren, oder nicht stattdessen besser, auf "kleinteilige" Konsistenz des täglichen Trainings zu setzen. Ein Besipiel für so einen Ansatz leifert dieser Kollege hier
https://www.strava.com/athletes/6376 (man beachte den Hinweis auf seine Palmares im Profil!) Der trainiert fast durchweg 6-7 Tage die Woche, unter der Woche eher kurz, dafür dann täglich 2*20 min. SS. Auf der Wattage Liste hat er mal geschrieben, Ruhetage seien Teufelswerk ....
 
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So lange es Spaß macht, kann es so verkehrt nicht sein.
Wenn ich Lust habe zu radeln, obwohl es regnet, ist es gut. Wenn ich nicht radel, obwohl die Sonne scheint und ich Zeit hätte, dann hatte ich wohl keine Lust, aus irgendeinem Grund. Und mit diesem Prinzip komme ich persönlich gut zurecht.
 
Wenn man ehrlich ist, weiß man ja nicht mal genau, ob es überhaupt sinnvoll ist, sich auf Schlüsseleinheiten zu konzentrieren, oder nicht stattdessen besser, auf "kleinteilige" Konsistenz des täglichen Trainings zu setzen. Ein Besipiel für so einen Ansatz leifert dieser Kollege hier
https://www.strava.com/athletes/6376 (man beachte den Hinweis auf seine Plamares in Profil!) Der trainiert fast durchweg 6-7 Tage die Woche, unter der Woche eher kurz, dafür dann täglich 2*20 min. SS. Auf der Wattage Liste hat er mal geschrieben, Ruhetage seien Teufelwerk ....
Der ist aber stark. In der Summe ist das trotzdem hoch, was L4 Training angeht, zu anderen, die in der Woche 500 und mehr km fahren. Ich denke mir oft in der 3. Serie, das es reicht und höre dann einfach auf. Dann soll man ja nur 1-2 intensive Einheiten pro Woche machen. Er liegt also höher. Wochenende macht er wahrscheinlich mal länger.
Ich habe immer wieder Probleme, wenn ich unter der Woche zu viel über der Schwelle trainiere und dann nicht pausiere. Darunter und mit Einheiten unter 1:30h fast nie. Und dann wieder bei wiederholten sehr langen Einheiten.
Breakthrough Einheiten:
Die sind mir ein Rätsel. Mehrmals hintereinander sind sie gefährlich.
Aber mal alle 2 Wochen so eine Knallereinheit mit 250-300TSS und intensiven Intervallen zwischen drinn bringt es dann so ab April. Das gleiche gilt für Wettkämpfe. Entwickeln mich sehr. Nur pausieren muss man danach wieder. Ganz seltsam ist auch, das ich manchmal zwei Tage danach Bestleistungen fahre, und manchmal exakt das Gegenteil.
Du kannst vielleicht weiter fahren. bei mir ist es manchmal besser, ich mache etwas anderes oder ganz Pause.
 
Der geht unter der Woche aber nicht ans "Eingemachte". Die SS-Intervalle liegen bei 310-320 Watt und immer nur 2 an der Zahl. Threshold liegt nach den Wochenendeinheiten zu urteilen irgendwo >350
 
ja, der hat einen KOM mit 385W über ca. 20 Min.
Ich meine auch, das SS nicht ans eingemachte geht sondern sehr gut aufbaut. Während ich oberhalb irgenwie denke, ich verbrauche meine Substanz und die kommt dann nie wieder.
wahrscheinlich wird er vom Autoverkehr behindert, sonst führe er schneller. Reine Glücksache, das mit den 10 Meistertiteln.
 
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Das muss nur Glück sein! :eek: Haufenweise Sweetspot, im ominösen "Niemandsland" (was da wohl Seiler zu sagt ....), kaum überschwelllige Intervalle und keine Ruhetage ....
Irgendwas stimmt da nicht, nur was ....:idee:
 
Seiler, hm. Ich habe versucht einen Artikel von ihm von 2009 beim Flug von Mallorca zu lesen. Die Zeit hat nicht ausgereicht. Heute habe ich irgendwie Magen-Darm. zeitlich fällt das zusammen.
Mich erinnert das Trainingsverhalten des erfolgreichen Sportlers an mein eigenes. Nur die Erfolge fehlen.
 
Lakata's Training finde ich interessant und habe ich mir auch recht genau angeschaut. Viel unterhalb der Schwelle habe ich bei ihm auch gesehen und an den Ruhetagen war er ne halbe Stunde joggen oder macht 1h sein "Sober Training with one leg pedalling" .

Man will es Lakata irgendwie kaum abnehmen, wenn er Ruhetage macht, weil seine Schwelle so hoch liegt, dass er auch an Ruhetagen über 200 Watt kurbelt.

Sehr gut hat mir übrigens auch jüngst der aktive Ruhetag von Robert Gesink mit 220 Watt über 2h gefallen :)
(Puls aber tatsächlich unter 110)


Wenn man ehrlich ist, weiß man ja nicht mal genau, ob es überhaupt sinnvoll ist, sich auf Schlüsseleinheiten zu konzentrieren, oder nicht stattdessen besser, auf "kleinteilige" Konsistenz des täglichen Trainings zu setzen. Ein Besipiel für so einen Ansatz leifert dieser Kollege hier
https://www.strava.com/athletes/6376 (man beachte den Hinweis auf seine Palmares im Profil!) Der trainiert fast durchweg 6-7 Tage die Woche, unter der Woche eher kurz, dafür dann täglich 2*20 min. SS. Auf der Wattage Liste hat er mal geschrieben, Ruhetage seien Teufelswerk ....

Kleinteilig und regelmäßig ist m.E. so oder so sinnvoll. Ich denke es geht auch beides. Dann trainiert man am 1. Tag sehr hart, nach der sehr harten Einheit am Tag 2 (ggf. und Tag 3) nur L1 und L2 und hält sich etwas von oberen L3-aufwärts-Gefilden fern, das wäre dann ein bisschen mehr im Sinne von Seiler.
 
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Ich mache oft 1 Tag hart, 2 Tag Mix, 3 Tag aerober Bereich (wie immer man das Kind dann nennt). Bei mir allerdings mit Sportartwechsel, so hab ich etwas weniger Probleme mit muskulärer Ermüdung. Bin oft beim 2.ten Tag in der andern Sportart sehr gut in Form. Darf das dann aber nicht überziehen um mich am 3 tag hinreichend erholen zu können
Aber halt alles bei einem nicht so großem Umfang
 
Ich wüsste nicht wie ich die "Spannung" über so viele Tage halten kann. Darum 2:1 oder 3:1 und dafür richtig ordentlich und nicht nur rumgurken.
Das heißt in Grundlageneinheiten werden Sprints gebaut oder zum Beispiel am Anfang 5min L5 und am Ende noch mal 10-30min L4. (im Sommer)
 
Seiler, hm. Ich habe versucht einen Artikel von ihm von 2009 beim Flug von Mallorca zu lesen. Die Zeit hat nicht ausgereicht. Heute habe ich irgendwie Magen-Darm. zeitlich fällt das zusammen.
Metcalfe trainiert mit seinen Sweetspot-Einheiten genau in der Zone, die Seiler in dem 2009er-Artikel (http://sportsci.org/2009/ss.htm) als „Black Hole“, das es zu vermeiden gelte, beschreibt. Seilers Arbeiten selber widersprechen allerdings ohnehin genau dieser „Black Hole-Hypothese“. Insbesondere die Arbeit in dem folgenden Link - hatte ich glaube ich schon mal gepostet https://www.researchgate.net/public...of_exercise_intensity_and_total_work_duration

In der Arbeit wurden 4*4 min., 4*8 min. und 4*16 min. Intervalle vergleichen, wobei die Intensität so gewählt war, dass jeweils das gesamte Intervallprogamm „Vollgas“ gefahren wurde. Dabei erzielte die Gruppe mit den langen 4*16 min. Intervallen, die in der Nähe der der iANS bzw. im oberen G2-Bereich (aka Sweet Spot) vergleichbare Anpassungen, wie die Interventionsgruppe mit 4*4 min.-Intervallen, die weit oberhalb der iANS gefahren wurden (Schaubild 1) - nur der Parameter "Power @VO2max" fiel in der 4*16 min.-Gruppe deutlich niedriger aus als in der 4*4-Gruppe. Schaubild 2 zeigt außerdem, dass der Anteil der Non-Responder in der 4*4-Gruppe deutlich größer war, als in der 4*16-Gruppe. Den größten Effekt hatten allerdings die 4*8 min. -Intervalle.





Mich erinnert das Trainingsverhalten des erfolgreichen Sportlers an mein eigenes. Nur die Erfolge fehlen.

Was macht ein eigentlich Sportler B?
:D
 
Sportler B? Der macht uns Probleme. Trainiert total unsystematisch und fährt andauernd in Urlaub. Wir haben das einfach akzeptiert. Die Werte liegen so wie im Vorjahr und er hat sogar sein Gewicht im Griff. Magen Darm Virus.
Jetzt hat er gerade mitgeteilt, das er im März schon wieder Strandurlaub macht. Aber zu den Wettkämpfen ist er angemeldet.
 
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