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RRN Triathleten - Trainingsgruppe(n)

Mein Garmin ist tot :(

Also das Display ist futsch. Nichts mehr zu sehen. Der Garmin an sich funktioniert noch, man hört wie er angeht usw aber man sieht nichts mehr. Natürlich passiert so etwas 5 Tage vor dem Urlaub.

Auf der Garmin-Sete nachgesehen, dort steht folgendes :

Falls Sie defektes Zubehör reklamieren möchten, dessen Rechnungsdatum länger als zwei Jahre zurückliegt, müssen wir Ihnen leider mitteilen, dass eine Bearbeitung in Form einer Überprüfung, einer Reparatur oder eines Austauschs nicht möglich ist.

Zubehörteile für die Garmingeräte können Sie über unseren Webshop beziehen.



Für den Fall, dass Sie ein Gerät reklamieren möchten, dass bereits älter als zwei Jahre ist, kontaktieren Sie bitte unseren Customer Service
Bitte kontaktieren Sie unseren Customer Service telefonisch um eine Reparaturautorisierung zu beantragen (Montag bis Freitag von 9.30 Uhr bis 18.00 Uhr).

Jo, da mein Garmin älter als 2 Jahre ist habe ich den Consumer-Service angerufen. Ansage dort : Derzeit nicht erreichbar :crash:

Dann steht da noch :

Alternativ haben Sie jederzeit die Möglichkeit unser Garmin Kontaktformular in Anspruch zu nehmen. Unter nachfolgendem Link können Sie uns nach erfolgreicher Registrierung eine schriftliche Anfrage zukommen lassen:
https://support.garmin.com/support/sw/escalateForm

Bis ich dann endlich den Menüpunkt "Kontakt mit Experten aufnehmen Telefon / Mail" gefunden hatte ist auch nochmal Zeit vergangen.

Da werde ich wohl den Polar mit in Urlaub nehmen müssen, der kann es aber in puncto Bedienbarkeit und Funktionen bei weitem nicht mit dem Garmin aufnehmen :(
 
Martin woher bekommt man sowas denn? Oder wie äußert sich das?

Allen unseren kranken schnell gute Besserung!
Danke Nina,:)
anbei zur Erklärung wie es entsteht und es sich äußert ein Auszug aus der Rentner-Bravo über Netzhautablösung

Bei mir war es mit Sicherheit die Kurzsichtigkeit mit 7 Dioptrien was zur Bildung von 2 Löchern in der Netzhaut und dadurch zur Ablösung geführt hat. OP war fast 2 Stunden mit Vollnarkose, ziemlich aufwendig. Der komplette Glaskörper entfernt, die Löcher verschlossen, Netzhaut neu auf der Aderhaut aufgespannt, Kunstlinse eingebaut .....

Bin heute aus der Uni-Klinik entlassen worden habe aber jeglichen Sport bis Ende August gestrichen bekommen:mad:. In den nächsten Wochen sind nicht mal Spaziergänge erlaubt :( Ironman Hamburg fällt auf jeden Fall aus. Inwiefern ein fit werden in 4 Wochen mit 8 Wochen totaler Trainingspause für den Berlin-Marathon möglich ist, wird sich zeigen.

Gerade noch in Malle eine Woche im Trainingslager, topfit, endlich nach mehreren Jahren wieder ohne ISG und Rückenschmerzen beschwerdefrei laufen können und dann so ein Mist zur schönsten Zeit des Jahres 3 Tage vor den 1000 km Radbrevet und in der Endphase der IM-Vorbereitung. :crash: Auch eine mentale Herausforderung ;)
 
@MartinL
Da fehlen mir die Worte, ich hoffe, dass Du alles gut überstehst und im Herbst wieder fit bist.
Ich und der Rest der Truppe halten Dir beide Daumen.
 
Bin heute aus der Uni-Klinik entlassen worden habe aber jeglichen Sport bis Ende August gestrichen bekommen:mad:. In den nächsten Wochen sind nicht mal Spaziergänge erlaubt :( Ironman Hamburg fällt auf jeden Fall aus. Inwiefern ein fit werden in 4 Wochen mit 8 Wochen totaler Trainingspause für den Berlin-Marathon möglich ist, wird sich zeigen.

Gerade noch in Malle eine Woche im Trainingslager, topfit, endlich nach mehreren Jahren wieder ohne ISG und Rückenschmerzen beschwerdefrei laufen können und dann so ein Mist zur schönsten Zeit des Jahres 3 Tage vor den 1000 km Radbrevet und in der Endphase der IM-Vorbereitung. :crash: Auch eine mentale Herausforderung ;)
Hallo Martin,
gut dass du wieder aus der Klinik entlassen wurdest. So bist du wenigstens wieder daheim bei deiner Familie.
Sport bis ende August verboten und nicht mal Spaziergänge erlaubt hört sich ja wie die Hölle an. :(
Hauptsache du wirst erst mal wieder ganz gesund.
Solche schweren mentalen Herausforderungen hattest du leider ja schon öfter. Ich bin sicher du überstehst auch diese und kommst voller Kraft und Motivation zurück.
Viele Grüße
triduma
 
Moin,
@MartinL ne Extra Besserung direkt aus 5 Wochen "Gelbe Karte"!
Ich kann und will nicht mehr!
Ich hatte schon vorher akute Schlafstörungen, aber Die waren wenigstens erklärbar ...
Nächste Woche sind 6 Wochen rum = Ich hasse meine Couch!
Ich WILL arbeiten!!!!!!!!!!!!
,,, dann doch lieber mal den linken Arm brechen = Tut weh, aber die Beweglichkeit bleibt!
ICH WILL NICHT MEHR BEHINDERT SEIN!!!

frustrierter Gruß
"ausmSiuerlann"
 
Moin Moin,
@MartinL,
klingt ziemlich heftig, gute Besserung, Gesundheit geht vor, auch wenn es arg schwerfallen wird, da ja so nix weh tut die Füße stillzuhalten.

@Stahlrost,
DU müsstest neben Reha, ganz sicher auch nen Psychologen kontaktieren!! Mein ich wirklich ernst!
Der könnte dir dann zumindest sagen woher die Schlafstörungen jetzt kommen.
Und 6 Wochen sind bei nem Schienbeinbruch nix, aktuell habe ich nen Fahrer der hatte einen doppelten Unterschenkelbruch im Dezember 2016, der kommt ab 1.7. wieder arbeiten, vorher keine Belastungsfreigabe durch den Doc.
Was kannst du tun? Such dir jede Menge gute Bücher, belege nen Online Kurs an ner Uni oder oder oder, zu deutsch beschäftige dich.
 
Danke Nina,:)
anbei zur Erklärung wie es entsteht und es sich äußert ein Auszug aus der Rentner-Bravo über Netzhautablösung

Bei mir war es mit Sicherheit die Kurzsichtigkeit mit 7 Dioptrien was zur Bildung von 2 Löchern in der Netzhaut und dadurch zur Ablösung geführt hat. OP war fast 2 Stunden mit Vollnarkose, ziemlich aufwendig. Der komplette Glaskörper entfernt, die Löcher verschlossen, Netzhaut neu auf der Aderhaut aufgespannt, Kunstlinse eingebaut .....

Bin heute aus der Uni-Klinik entlassen worden habe aber jeglichen Sport bis Ende August gestrichen bekommen:mad:. In den nächsten Wochen sind nicht mal Spaziergänge erlaubt :( Ironman Hamburg fällt auf jeden Fall aus. Inwiefern ein fit werden in 4 Wochen mit 8 Wochen totaler Trainingspause für den Berlin-Marathon möglich ist, wird sich zeigen.

Gerade noch in Malle eine Woche im Trainingslager, topfit, endlich nach mehreren Jahren wieder ohne ISG und Rückenschmerzen beschwerdefrei laufen können und dann so ein Mist zur schönsten Zeit des Jahres 3 Tage vor den 1000 km Radbrevet und in der Endphase der IM-Vorbereitung. :crash: Auch eine mentale Herausforderung ;)
hab Dir ja schon geschrieben...ich hab da auch immer Angst davor,grad an dem Auge mit minus 7 wo ich vermehrt Schlieren sehe .
,wenn ich eine weisse Wand anschaue :eek: ich denke alles was hilft ist für Dich nicht daran zu denken was Du jetzt nicht kannst sondern nur das zu visualisieren was Du gewonnen hast :) Dein Augenlicht ! und damit noch viele Jahre wo Du Deine Kinder, Deine Frau und viele schöne Sachen die Du garantiert noch auf die Beine stellen wirst mit beiden Augen sehen kannst :)
und das ist die kurze Auszeit mehr als wert ...
JOE
 
Hallo zusammen,
gestern bin ich das erste mal seit 3 Jahren wieder im Freiwasser geschwommen.
Ist schon ein komisches Gefühl alleine und ohne Neo eine Strecke quer durch den See zu schwimmen. Noch dazu wenn man so ein übler Schwimmer ist wie ich und nach so langer Pause.
Was wenn man einen Krampf oder andere Probleme bekommt. Mit Neo bleibt man schon irgendwie oben aber ohne Neo??? :confused:
Gut ich hätte auch am Gewässerrand entlang schwimmen können aber ich wollte halt die gleiche Strecke schwimmen die ich früher immer geschwommen bin. :cool:

Heute leider den ganzen Vormittag Regen. :( Hab ich halt nur ne knappe Std. Krafttraining gemacht.
Aber was ist das schon im gegen unsere kranken oder verletzten hier im Forum.
 
@MartinL - wünsche Dir viel Geduld und dem @Stahlrost natürlich auch.

Ich bin froh das ich mich wieder bewegen darf, nur rumhängen ist schon blöd, youtube ist allmählich auch nicht mehr so ergiebig, TV gucke ich eigentlich fast nie. Hatte mir aber eine XBOX zugelegt, so konnte ich wenigstens etwas zocken.
Gestern Abend war nach Rad/Schwimmen und Mobility super, dafür dann die Nacht wieder sch.., aber generelle Tendenz ist besser, muss man halt durch..
 
@pXpress und @Stahlrost - Euch beiden von Herzen alles Gute! Bin in Gedanken bei Euch. Wir sind alle drei Kämpfer und es wird alles wieder werden. Wir kommen stärker wieder zurück :):D:daumen:

@Adrenalino - wie bei Dir damals mit dem IM-DNS schmerzt es schon sehr. 2011 beim IM Lake Placid ein DNF mit krassen Gesichts- und Knieverletzungen, 2013 beim IM Frankfurt mit der Schultereckgelenksprengung beim Bike-Checkin jetzt 2017 wieder ein DNS beim IM Hamburg :(. Wenigstens ist die Pechsträhne ein positives Intervall, d.h. nächstes mal wäre dann so ein Mist wieder 2022 dran. -> Daher dicker Vermerk im Wettkampfkalender: keine IM-Anmeldung für 2022 :D
@bikehumanumest-rennrad - Joe, ich rate Dir dringend wenn Du Schlieren hast zum Augenarzt zu gehen. :idee:
Gerade bei Kurzsichtigkeit wenn die Netzhaut mehr unter Spannung steht. Schlieren sind die ersten Anzeichen für Einrisse bzw. Ablösungen was wie eine tickende Zeitbombe ist, dass sich diese komplett ablöst und Du das ganze Augenlicht verlieren kannst. Wirklich ohne Übertreibung, augenzwinkerndes Smiley oder sonstwas!!!! :eek:

@ alle Anderen: Vielen Dank für eure Genesungswünsche! Ihr seid die Besten! :):daumen::daumen:
 
Erstmal Gute Besserung für @MartinL ! Klingt alles nicht schön!


Wenn Du Interesse an einem ForeRunner 305 und/oder Edge 500 zur Leihe hast sag Bescheid. Liegt beides hier herum. Wenn Du es bis morgen weisst evtl sogar mit Lieferservice nach Maintal. Handynummer schick ich dir als PN.
Achso Akkulaufzeit beim 305 unbekannt, dürfte aber nicht soo schlecht sein.
 
Morsche äh Mittag äh Nachmittag,

hier gab`s nur ne kleine 30min-Runde Laufen früh morgens, zum Schwimmen hab ich es nicht geschafft, ich bin nicht rechtzeitig aus den Federn gekommen. Ich bin schlicht und ergreifend platt und Urlaubsreif :(

Frage zum Export von Trainingseinheiten, im Moment benutze ich den Polar RC3 GPS. Die jeweiligen Einheiten lassen sich als GPX-Dateien exportieren, dann werden aber bei Garmin bspw keine Rundenzeiten angezeig :confused:

Bei Polar Peronaltrainer ( das Pendant zu Garmin Connect ) sieht man die einzelnen km, das geht aber beim Export zu Garmin verloren.

Gibt`s da nen Trick wie man die IV dennoch exportiert bekommt?

Ja Google habe ich schon gefragt, ohne befriedigendes Ergebnis. Vielleicht weiß ja jemand nen Trick :)
 
Charakterbildende Maßnahme am Berg - Ein Dreiländergiro unter widrigen Umständen

So, hier dann mein Bericht vom Dreiländergiro 2017 - wie üblich etwas weitschweifig. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Vielleicht mit einer Rechenaufgabe. Bekanntlich nimmt die Temperatur mit zunehmender Höhe ab, und so konnte man sich eigentlich schon beim Start halbwegs ausrechnen, was einen erwartete. Hier die Aufgabe: Wenn es kurz nach dem Start auf ca. 1.500 m Höhe 8-9 Grad kalt ist und unten am Fuße des Stelvio auf ca. 900 m Höhe 11 Grad kalt ist, was erwartet dann einen oben auf dem Stelvio auf knapp 2.800 m Höhe?

Na gut, es war durchaus vorhergesagt. Am Vorabend des Rennens (da war es noch fast 30 Grad warm) bei der Bekanntgabe der Streckeninformationen wurde bereits schlechtes Wetter angekündigt: Regen, deutlich kälter als am Vortag, und auf dem Stelvio nur 4-5 Grad. Und es wurde natürlich die Strecke an sich vorgestellt. Auf der langen Tour über 168 km und 3.300 hm geht es von Nauders über den Reschenpass, das Etschtal hinunter bis Prad, von dort hinauf auf den Stelvio, über den Umbrailpass hinunter, dann unten in Santa Maria zum Ofenpass, weiter nach Zernez und zurück über die Norbertshöhe nach Nauders. Die "kleinere" Variante ist bis Santa Maria identisch, biegt dann aber rechts ab durch's Münstertal wieder in den Vinschgau und über den Reschenpass, hier sind 120 km und 2.900 hm zu bewältigen. Ich hatte mich für die lange Strecke angemeldet.

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Bestes Wetter am Vortag.

Starten oder nicht starten? Etwas Hoffnung hatte ich noch, dass der Regen erst während der Veranstaltung einsetzte, doch schon in der Nacht gewitterte es, und die Straßen wurden nass. Bereits 3 Wochen zuvor war ich beim Rhön-Radmarathon jedoch wegen des schlechten Wetters nicht gestartet, und noch einen Radmarathon wollte ich mir nicht vermiesen lassen, außerdem war ich ja nun extra angereist. Ich wollte es drauf ankommen lassen, quasi mit dem Messer zwischen den Zähnen. Da ich mit so schlechtem Wetter nicht gerechnet hatte, war ich in Sachen Ausrüstung allerdings auch nicht gut vorbereitet, allenfalls für kühles Wetter mit mal einem Schauer hatte ich alles dabei. So zog ich am Morgen alles an, was ich für kühle Bedingungen mitgenommen hatte (immerhin Unterhemd, Armlinge, Knielinge, Zehenwärmer, etwas längere Handschuhe und eine Windjacke mit leichtem Regenschutz), und erst wenige Minuten vor dem Beginn rollte ich vom Hotel zur Startaufstellung.

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Viel Regen bereits am Start.

Bei Starkregen und unter 10 Grad ging es also früh 6:30 Uhr in Nauders los, es hatten sich doch noch etliche Fahrer gefunden (den Vergleich zu den sonstigen Austragungen habe ich nicht). Nach kurzer Auffahrt querten wir den Reschenpass und die Grenze zu Italien, und für 30 km ging es erstmal bergab. Es dauerte 5 km, bis alles außer dem Rumpf durchnässt war, und weitere 5 km, bis der Rest auch klatschnass war. Was für eine Sauerei! Im Pulk fahren wollte ich nicht, die Räder des Vordermanns spritzten ja alles voll. Bei ca. 10 Grad und Starkregen war mir dann ziemlich schnell ziemlich kalt. Und bereits hier kamen uns etliche Radler entgegen, die das Rennen kurz nach dem Start wieder abgebrochen hatten. Unangenehm waren mir dazu die gelegentlichen Blitze. Mit mächtigem Grollen donnerte es immer wieder, und ich fragte mich, ob ich noch tapfer oder schon leichtsinnig war - mit meinem kleinen Plastikrad in den gewaltigen Bergen.

Kurz vor Prad dann eine Panne: Ich dachte, dass meine Garmin schief sitzt und wollte die Halterung ein bisschen zurechtruckeln, bis ich merkte, dass nicht die Halterung schief stand. Es war der Lenker, der nicht richtig fest war!! Da hatte ich am Vorabend, als ich da noch rumgeschraubt hatte, wohl die Schrauben nicht richtig festgezogen! Ich sollte alle Schrauberei wohl besser Fachleuten überlassen ... Mit klammen und nassen Fingern fingerte ich mein Multitool heraus und schraubte den Lenker fest. Spätestens jetzt waren alle weggefahren, gefühlt jedenfalls war ich in den letzten 5 % des Feldes.

In Prad dann bogen wir ab, hier beginnt die Auffahrt auf den Stelvio über 24,6 km und 1.848 hm, mit den berühmten 48 Kehren in den Radlerhimmel. Nur heute ... der Himmel warf Wasser auf uns, ohne Ende. Und vom Panorama war nichts zu sehen. Einen Vorteil hatte die Auffahrt: Allmählich wärmte mein Körper wieder auf. 24 km bergauf können aber ganz schön lang werden, und am Berg bin ich eh langsam. Stück um Stück kurbelte ich mich also hoch, die Kehren - die absteigend durchnummeriert sind - wurden doch langsam "kleiner", an einer Labestation hinter Trafoi aß und trank ich ein bisschen, naja, Radfahren am richtigen Berg halt. Die Kraft ließ allmählich nach, die Umdrehungen wurden mühsamer, die Temperatur fiel, immerhin hörte auf dem oberen Drittel der Regen allmählich auf, und gottseidank gewitterte es auch nicht mehr. Dafür hatten wir zwischenzeitlich dichten Nebel, man konnte die Nebelschwaden richtig im Berg hängen sehen.

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Der Stelvio in garstig.

An einer der letzten Kehren gab es nochmal Verpflegung, auch hier stoppte ich nur ganz kurz, um nicht auszukühlen (naja, nicht noch mehr, wir waren inzwischen bei 5 Grad angekommen). Ein großes Lob muss ich den Helfern aussprechen, die bei diesem fürchterlichen Wetter stundenlang ausgeharrt und sich um die Fahrer gekümmert haben! Dann war ich endlich oben. Eigentlich wollte ich wenigstens das Passschild fotografieren, muss es aber übersehen haben. Der sogenannte höchste Rummelplatz Europas auf 2757 m Höhe (ich glaube, das ist die italienische Höhenangabe, die Schweizer weicht etwas ab) war eiskalt, kaum belebt, und hing in dichtem Nebel. Ich stoppte also nicht weiter und begab mich direkt in die Abfahrt, zunächst 250 hm bergab zum Abzweig des Umbrails. Dieses Stück war das fürchterlichste der ganzen Fahrt. Völlig durchnässt, bei 3,8 Grad, dichtem Nebel und nasser Straße habe ich entsetzlich gefroren. Ich war unendlich dankbar für meine Scheibenbremsen, die mit geringer Handkraft und von Regen unbeeindruckt ihren Dienst klaglos verrichteten (abgesehen von einem fürchterlichen Quietschen auf den ersten Metern bergab).

Die dann folgenden paar Meter aufwärts zum Umbrail auf 2501 m taten direkt gut, weil man die klammen Glieder nochmal kurz bewegen und etwas aufwärmen konnte. Danach - jetzt in der Schweiz - ging aber das Elend weiter, gottseidank wurde es bergab allmählich wieder ein wenig wärmer. Unten in Santa Maria waren es immerhin "schon" wieder 10 Grad, ich zitterte aber am ganzen Körper. Und hier entschied ich mich für die kurze Strecke. Mir war völlig egal, welche Auswirkungen dies auf die Wertung haben würde, ich wollte nur noch zurück. Es regnete nicht mehr, und vielleicht hätte ich die 168 km sogar fahren können, aber ich war so entsetzlich durchgefroren, dass mich der Gedanke an die "Abkürzung" quasi am Leben hielt.

Von Santa Maria ging es allmählich immer weiter bergab, und ziemlich schnell kletterten die Temperaturen. Kurz hinter der Schweizer Grenze gab es wieder eine Labestation, und die Garmin zeigte sogar 20 Grad an, es fühlte sich aber weiter sehr viel kälter an. Mir klapperten noch immer die Zähne ... Hier fand ich eine Mitstreiterin, mit der ich die nächsten Kilometer zusammen zurücklegte, wie ich hatte sie auf die kurze Strecke gewechselt.

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Im Engadin sah die Welt schon wieder etwas besser aus.

Was jetzt folgte, war leider nicht zu unterschätzen, recht unrhythmisch mussten wir fast 600 hm hinauf in einem Tal, das eigentlich flach aussieht. Es wurde jetzt sogar so warm, dass ich die Jacke auszog und die Armlinge herunterstreifte. Aber nicht für lange: Je näher ich dem Reschenpass kam - auf dem Radweg auf der westlichen Seite an beiden Seen entlang mit ständigem Auf und Ab - umso kühler wurde es wieder. Von kurzzeitigen 24(!) Grad war das Thermometer wieder auf 13 gefallen, und kurz vor dem Pass setzte auch wieder Regen ein. Die letzten Kilometer runter nach Nauders waren also nochmal recht nasskalt, aber mit dem Ziel in Sicht konnte mir das nun auch nicht mehr viel anhaben.

Nach etwa 6:30 h netto und 6:50 h brutto überquerte ich die Ziellinie, der Sprecher sprach gerade davon, dass die Finisher eisenhart seien. Ich sag nur Ironman :) Ich holte mir mein Finishershirt ab (für das ich leider die Startnummer hergeben musste), und rollte sofort zurück ins Hotel. Da warteten eine heiße Dusche und trockene Sachen auf mich ...

Im Nachhinein habe ich eine nette Geste des Veranstalters entdeckt: Eigentlich wären die "Abkürzer" disqualifiziert worden, aber dieses Mal wurde dafür eine eigene "Schlechtwetterklasse" aufgemacht. So tauche ich wenigstens ein bisschen in der Ergebnisliste auf (siehe [Link geht derzeit nicht, irgendeine zweifelhafte URL-Weiterleitung]). Insgesamt sind von 3.000 gemeldeten Teilnehmern nur 859 gestartet, und davon haben 539 das Ziel erreicht. Das ist schon eine sehr krasse Quote (18 % Finisher!).

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In Zahlen.

Mein Fazit: Wegen des Wetters eine der eindrücklichsten Radfahrten, die ich bisher gemacht habe. Den Stelvio kannte ich bisher nur bei schönem Wetter, diesmal hat er sich von seiner äußerst garstigen Seite gezeigt. Die Fahrt hat körperlich (geht eigentlich) und mental (enorm viel) Körner gekostet. Streckenführung durchaus prima, wobei der Rückweg auf der kurzen Runde im Vinschgau über 1.000 Nebenstraßen ziemlich nervig ist. Bei schönem Wetter bestimmt eine tolle Veranstaltung. Eigentlich sollte mein Rad seine Bergtaufe bekommen, nun war es ein widerliches, nasskaltes Elend. Es war wohl eher charakterbildend.

Nachklapp: Am Tag danach wunderschönes Wetter, das ich aber nicht für eine lange Tour nutzen konnte, und am übernächsten Tag, wo ich den Stelvio nochmal von Santa Maria aus erklimmen wollte, wieder entsetzliches Wetter. Ich habe auf 2.100 m Höhe bei 7 Grad abgebrochen. Und dann musste ich wieder nach Hause fahren. Aktuell habe ich großes Fernweh.

Ein paar fotografische Impressionen: http://www.sportograf.com/de/shop/event/3964-3-Laender-Giro-Nauders-2017#jb-embed (es gibt auch Fotos von mir, aber man kann in der Vorschau nicht gut erkennen, ob die gut sind).

Strava-Link: https://www.strava.com/activities/1053228066
 
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